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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2021

schönes Buch für Zwischendurch

Pension Herzschmerz
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Lou tröstet ihre Freundin Anna gerade über Liebeskummer hinweg, als sich die gemeinsame Freundin Kim bei ihnen meldet. Sie hat sich den Fuß gebrochen und könnte Hilfe gebrauchen. So machen sich die zwei ...

Lou tröstet ihre Freundin Anna gerade über Liebeskummer hinweg, als sich die gemeinsame Freundin Kim bei ihnen meldet. Sie hat sich den Fuß gebrochen und könnte Hilfe gebrauchen. So machen sich die zwei auf den Weg nach Norderney. Dort angekommen stellt sich heraus, dass Kims Vermieterin ihre Pension abgeben möchte und so bietet sich den dreien die Gelegenheit, ihren Traum einer gemeinsam geführten Pension wahr werden zu lassen. Und da der Liebeskummer gerade um sich greift, liegt die Idee einen Rückzugsort für von Liebeskummer Geplagten aufzumachen nahe. Jetzt müssen Sie nur noch Fürsprecher für die Idee finden.

Das Buch liest sich locker und man ist ganz schnell mitten im Geschehen. Allerdings ging mir am Anfang vieles fast zu schnell. Anna und Lou sind kaum auf Norderney angekommen, da planen sie schon ihre Zukunft dort. Innerhalb einer Woche werfen sie ihr gesamtes Leben über den Haufen und planen neu. Allerdings fand ich es schön, wie sie sich auf der Insel nach Fürsprechern umsehen und versuchen sich ins Inselleben einzufügen. Um die Pension an sich geht es noch nicht so wirklich, noch ist da ja alles in Planung. Ich gehe daher davon aus, dass es noch ein weiteres Buch um die Pension geben wird. Das würde ich dann auch gerne lesen.

Die Charaktere sind toll beschrieben und auch ein wenig Schmetterlinge im Bauch sind dabei. Gerade hier bietet sich für spätere Bände auch noch gutes Entwicklungspotenzial.

Von daher kann ich durchaus eine Leseempfehlung für das Buch geben. Es bietet einige Stunden Lesevergnügen und ein wenig Ablenkung vom Alltag.

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Veröffentlicht am 03.07.2021

spannender Auftakt

Die Senfblütensaga - Zeit für Träume
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Emmas größter Wunsch ist es zu studieren. Doch ist dies zu Beginn des 20. Jahrhunderts Frauen so gut wie unmöglich und gerade in Lothringen sind Frauen gerade erst zum Studium an Universitäten zugelassen ...

Emmas größter Wunsch ist es zu studieren. Doch ist dies zu Beginn des 20. Jahrhunderts Frauen so gut wie unmöglich und gerade in Lothringen sind Frauen gerade erst zum Studium an Universitäten zugelassen worden. Ihre Eltern möchten Emma eigentlich nur gut verheiratet sehen.

Auch Carl hat andere Träume für sein Leben als seine Familie. Er möchte, anstatt das Familien-Unternehmen zu übernehmen, lieber eine Senf-Fabrik eröffnen. Doch der Wunsch die Familie glücklich zu sehen, macht es schwer sich gegen die Wünsche zu wehren. Doch als Carl auf Emma trifft und die ihn bestärkt seinem Traum zu folgen, scheint auf einmal alles möglich.

Zeit für Träume ist der Auftakt zu einer dreibändigen Reihe, die von 1903 bis 1920 in Metz spielt. Dieser erste Teil erzählt die Geschichte, wie Emma und Carl sich kennenlernen. Dabei ist ihre gemeinsame Zukunft, die man als Leser ja erwartet, wirklich nicht leicht zu erreichen. Die beiden müssen immer wieder gegen ihre Familien und deren Wünsche ankämpfen, teilweise mit drastischen Folgen. Keine Familie in diesem Buch ist wirklich perfekt und sie sind alle sehr unterschiedlich. Interessant fand ich jedoch, dass alle Eltern eigentlich versuchen, das ihrer Meinung nach Beste für ihre Kinder zu erreichen, auch wenn die Kinder das anders sehen.

Das Buch ist spannend geschrieben und liest sich sehr flüssig. Die Charaktere sind toll entworfen und sehr unterschiedlich. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, manche Figuren sind sehr ambivalent. Besonders Antoine, Carls bester Freund, hat es mir da angetan. Die Handlung hat immer wieder überraschendere Wendungen, die den Leser dazu bringen dringend weiterlesen zu wollen.

Ich kann diesen Auftaktband nur empfehlen und werde sicher auch den zweiten Band, der im November erscheint, lesen.

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Veröffentlicht am 01.07.2021

interessantes Buchzum Klimawandel

Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben
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Derzeit gibt es ja einige neue Sachbücher zum Thema Klimawandel. Auch Eckart von Hirschhausen hat sich mit diesem Thema beschäftig, er engagiert sich ja auch schon seit einiger Zeit bei Scientists for ...

Derzeit gibt es ja einige neue Sachbücher zum Thema Klimawandel. Auch Eckart von Hirschhausen hat sich mit diesem Thema beschäftig, er engagiert sich ja auch schon seit einiger Zeit bei Scientists for Future. In seinem Buch beleuchtet er nun die Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit. Wenn draußen Temperaturen um die 38 Grad herrschen, fühlen sich nur noch die wenigsten Menschen wohl und die Anzahl der Hitzetoten auch bei uns im Land steigt jedes Jahr an. So ist es nur zu verständlich sich auch einmal mit den gesundheitlichen Aspekten zu beschäftigen.

In 12 Kapiteln beschäftigt der Autor sich mit den unterschiedlichen Bereichen des Klimawandels und den Bezug, die dieser auf unsere Gesundheit hat. So geht es ums Essen, den Wasserverbrauch, unser Verhältnis zum Konsum und die Auswirkungen auf die Umwelt und natürlich noch um vieles mehr. Die Fakten werden anschaulich präsentiert und mit viel Humor abgerundet. Man merkt dem Buch deutlich an, dass Eckart von Hirschhausen nicht nur Mediziner und Wissenschaftler ist, sondern eben auch Comedian und Entertainer. Das macht die 520 Seiten gut lesbar und man hat nie das Gefühl gemaßregelt zu werden. Auch gibt Eckart immer wieder zu, selbst auch nicht immer klimafreundlich zu handeln. Das macht das Ganze menschlich und als Leser bekommt man das Gefühl, dass auch kleine Verhaltensänderungen dazu beitragen, etwas am großen Ganzen zu verändern.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und werde sicher auch noch häufiger darin blättern. Ich kann es jedem empfehlen, der sich humorvoll mit dem Klimawandel beschäftigen möchte. Veränderungen müssen nicht immer nur wehtun, manchmal bringen Verhaltensänderungen nicht nur der Umwelt was, auch man selbst kann sich damit etwas Gutes tun. Von daher: Packen wir’s an!

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Veröffentlicht am 30.06.2021

spannender dritter Teil

Enna Andersen und der trauernde Enkel
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Ennas Team hat gerade einen Fall abgeschlossen, als Pia mit der Bitte kommt, den Tod des Großvaters eines Freundes von ihr noch einmal zu untersuchen. Vor drei Jahren wurde als Todesursache Herzversagen ...

Ennas Team hat gerade einen Fall abgeschlossen, als Pia mit der Bitte kommt, den Tod des Großvaters eines Freundes von ihr noch einmal zu untersuchen. Vor drei Jahren wurde als Todesursache Herzversagen festgestellt, doch Benjamin mag daran nicht glauben, war sein Großvater doch immer gesund. Nach ersten Ermittlungen stellt sich heraus, dass Enna und ihr Team in ein Wespennest gestochen haben und plötzlich werden auch ihre Familien bedroht.

Der dritte Fall von Enna Andersen und ihrem Cold-Case Team ist sehr spannend. Der vermeintliche natürliche Tod führt bald auf eine Spur, die heisser kaum sein könnte. Das Team ermittelt in erhöhter Geschwindigkeit und der neue Kollege Jens Lange erweist sich als hervorragende Ergänzung und kann seine Fähigkeiten gleich einbringen. Auch im Privatleben von Enna und Pia tut sich einiges, was einen guten Ausgleich zum nervenaufreibenden Fall bringt.

Ich fand das Buch wieder sehr gut, es macht einfach Spaß beim Fall mitzurätseln und die Ermittlungen zu verfolgen. Ich kann auch diesen Band der Reihe wieder nur empfehlen und hoffe auf weitere Fälle aus dieser Reihe!

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Familie

Geteilte Träume
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Ingkes Mutter ist schwer krank, also lässt sie sich testen, um eventuell Knochenmark zu spenden. Dabei stellt sich heraus, dass ihre Eltern sie adoptiert haben. Ingke fällt aus allen Wolken und fängt an ...

Ingkes Mutter ist schwer krank, also lässt sie sich testen, um eventuell Knochenmark zu spenden. Dabei stellt sich heraus, dass ihre Eltern sie adoptiert haben. Ingke fällt aus allen Wolken und fängt an ihrer Lebensgeschichte hinterher zu forschen

Damit beginnt das Buch „Geteilte Träume“ von Ulla Mothes. Ich hatte eigentlich eine Geschichte erwartet, die sich um Ingken dreht. Aber irgendwie war Ingken zwar der Dreh und Angelpunkt, aber die Geschichten, die sie von ihren Verwandten erzählt bekommt haben oft nur am Rande mit ihr zu tun. So stellt die Autorin zwar dem Leser ein breites Spektrum von Lebensgeschichten rund um die DDR vor, allerdings hat mir ein bisschen der Bezug auf Ingke gefehlt. Gerade am Anfang habe ich mir dadurch sehr schwer getan ins Buch zu finden, auch weil die Menge an Protagonisten dem Leser das Leben erst einmal schwer macht. Später habe ich das Buch dann gerne weitergelesen, weil die einzelnen Episoden an sich sehr interessant waren und sich langsam eine Grundstruktur herausschälte. Das Ende war mir dann ein wenig zu glatt, da findet sich doch alles recht schnell. Mit einigen der Protagonisten bin ich nur schwer warm geworden und besonders Ingke fand ich zwischenzeitlich sehr anstrengend. Was ich auch schwer verständlich fand, war, das Ingke die Lebensgeschichten ihrer Verwandtschaft so überhaupt nicht kannte, obwohl sie ja zu dem Zeitpunkt in der Familie gelebt hat. Für mich hat das nicht zum Gesamtbild der sich liebenden und zusammenhaltenden Familie gepasst.

Alles in allem war es ein recht interessantes Buch, dass ich zügig gelesen habe. Es rundet auch sicher den Blick auf die DDR ab, der von mir als Wessi eben nur durch Lektüre und das Erleben anderer geprägt ist. Wer sich also für das Leben in der DDR interessiert, ist hier auf jeden Fall richtig.

7 von 10 Punkte

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