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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2020

Ökologische Weihnachten

Dreaming of a green Christmas
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Weihnachten ökologischer feiern, das ist das Thema dieses Buches. Hierbei gibt uns Johanna Jovis einige Tipps an die Hand, wie man das eigene Weihnachtsfest dieses Jahr vielleicht etwas grüner gestalten ...

Weihnachten ökologischer feiern, das ist das Thema dieses Buches. Hierbei gibt uns Johanna Jovis einige Tipps an die Hand, wie man das eigene Weihnachtsfest dieses Jahr vielleicht etwas grüner gestalten kann. Angefangen mit der Vorweihnachtszeit mit Ideen zu Adventskalender und Adventskranz, über die richtige Beleuchtung bis hin zum Weihnachtsbaum und Menu gibt es 99 Tipps wie man sich Weihnachten auch ohne große Umweltbelastung gemütlich machen kann. Dazu auch einige Basteltipps, die auch für Anfänger durchaus geeignet sind.

Manche Dinge waren neu für mich, das Thema umweltfreundliche Kerzen fand ich sehr interessant. Dafür waren dann auch wieder altbekannte Dinge dabei, wie zum Beispiel der Vorschlag selbstgebasteltes oder eben Zeit zu verschenken.

Das Buch ist wirklich schön illustriert und macht als gebundenes Buch sicher viel Spaß, wenn man drin blättert. Ich hatte das Buch allerdings nur als pdf. Für mich waren einige Anregungen dabei, die ich im Hinterkopf behalten werde, wenn es dann in die Weihnachtszeit geht. Einige der Ideen werden hier sowieso schon umgesetzt.

Von mir durchaus eine Empfehlung, auch als Geschenk ist dieses Buch sicher gut geeignet.

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Veröffentlicht am 30.09.2020

hat mich nicht berührt

Jeden Tag ein neuer Himmel
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Charlotte arbeitet in einem Kinderhospiz und begleitet dort Kinder bis zu ihrem Tod. Sam ist Straßenmusiker und versucht seit Jahren von seiner Musik zu leben. Eines Tages spielt Sam ein Lied, das Charlotte ...

Charlotte arbeitet in einem Kinderhospiz und begleitet dort Kinder bis zu ihrem Tod. Sam ist Straßenmusiker und versucht seit Jahren von seiner Musik zu leben. Eines Tages spielt Sam ein Lied, das Charlotte zu Tränen rührt, da es sie an ihre verstorbene Tochter Daisy erinnert. Sam wiederum wird von Charlottes Reaktion zu einem neuen Song inspiriert, der ihm zum Durchbruch verhelfen könnte. Langsam nähern die beiden sich an, auch wenn es ihnen der Alltag es nicht immer einfach macht.

Ich war auf Grund des hübschen Covers recht angetan von dem Buch, allerdings muss ich sagen, dass mich die Geschichte leider nicht berührt hat. Dabei ist ja alles mit drin, was das Herz berühren sollte. Ich habe es schon nicht wirklich nachvollziehen können, warum Charlotte ausgerechnet in einem Hospiz arbeitet, wo sie gerade erst ihre eigene Tochter nach langer Krankheit beerdigen musste und damit immer noch sehr zu kämpfen hat. Ihr beharren darauf, Sam nicht zu erzählen was ihrer Tochter passiert ist fand ich auch etwas befremdlich. Eigentlich mag sie ihn ja sehr, aber das wichtigste Erlebnis ihrer Vergangenheit kann sie nicht mit ihm teilen. Sam ist ein netter Kerl, will aber immer nur für Charlotte da sein. Und das laute Juchzen, das er gerne mal unterdrückt war mir irgendwie auch zu viel.

Von daher hat mich das Buch leider doch ein wenig enttäuscht, irgendwie war mir das Fortgehen der Geschichte ziemlich egal. Von daher würde ich es nicht unbedingt empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Familiengeschichte

Und die Welt war jung
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1950, der Beginn eines neuen Jahrzehnts. Der Krieg ist vorbei, lebt aber immer noch in den Köpfen der Menschen und bestimmt deren Alltag. In Und die Welt war jung begleiten wir 3 Familien in Köln, Hamburg ...

1950, der Beginn eines neuen Jahrzehnts. Der Krieg ist vorbei, lebt aber immer noch in den Köpfen der Menschen und bestimmt deren Alltag. In Und die Welt war jung begleiten wir 3 Familien in Köln, Hamburg und San Remo durch dieses neue Jahrzehnt. In Köln leitet Heinrich Aldenhoven eine Galerie, das Geschäft läuft aber noch nicht wieder so richtig, noch ist Kunst etwas, das sich viele nicht leisten können. Die Freunde Elisabeth, Kurt und Nina in Hamburg stehen finanziell besser da, dafür ist Ninas Mann im Krieg verschollen und die Hoffnung, ihn lebend wiederzusehen schwindet von Tag zu Tag. In San Remo lebt Heinrich Aldenhovens Schwester Margarethe mit ihrer italienischen Familie, tyrannisiert von der Schwiegermutter.

Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise, gemeinsam mit diesen drei Familien. Immer wieder kreuzen sich die Lebenswege, man besucht sich, steht sich in schwierigen Situationen bei und greift sich gegenseitig unter die Arme. Das Buch umfasst die zehn Jahre von 1950 bis 59. In dieser Zeit passiert viel in den Familien, Ehen werden geschlossen, Kinder geboren und manch menschliches Drama nimmt seinen Lauf. Schlaglichtartig wechselt die Szenerie immer zwischen den drei Städten. Die Protagonisten sind alle glaubwürdig, meist liebenswürdig und als Leser hat man schnell das Gefühl, ganz nah dabei zu sein. Unterstützt durch einheimische Ausdrücke wird der jeweilige Handlungsort unverwechselbar. Am Ende des Buches sind manche Irrungen durchgestanden, andere noch nicht gelöst. Das letzte Zuschlagen des Buches hat mich wehmütig zurückgelassen, gerne hätte ich den zweiten Band gleich im Anschluss gelesen und erfahren, wie es denn weitergeht in den folgenden Jahren.

Wer die Zeitenwende-Trilogie gerne gelesen hat, wird sich auch mit diesem Buch wohlfühlen. In Hamburg gibt es auch einen klitzekleinen Gastauftritt von Henny und Theo Unger aus dieser Reihe.

Von daher kann ich nur eine große Leseempfehlung für dieses Buch aussprechen und mich auf das Erscheinen von Band 2 freuen.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Universitätsgeschichte

Unter den Linden 6
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Lise ist 1907 auf den Weg nach Berlin, um dort ihr Physik Studium fortzusetzen. Im Zug lernt sie die junge Anni kennen, die auf dem Weg zu ihrer neuen Dienststelle ist. In Berlin angekommen lernen sie ...

Lise ist 1907 auf den Weg nach Berlin, um dort ihr Physik Studium fortzusetzen. Im Zug lernt sie die junge Anni kennen, die auf dem Weg zu ihrer neuen Dienststelle ist. In Berlin angekommen lernen sie am Bahnhof durch einen Zufall Hedwig kennen, die dort gerade ihren Mann zur Bahn gebracht hat. Das Schicksal wird diese drei Frauen immer wieder zueinander führen und im Laufe der Zeit wächst eine enge Freundschaft zwischen den drei unterschiedlichen Frauen.

Lise möchte sich nur der Physik widmen, muss aber schnell feststellen, dass Frauen in der Forschung in Preußen nicht wirklich erwünscht sind. Trotzdem schafft sie es bei Max Planck unterzukommen und dort Otto Hahn kennenzulernen, mit dem sie ein Leben lang eng zusammenarbeiten wird.

Hedwig kommt aus gehobenen Verhältnissen, möchte sich aber nicht mit Ehe und Haushalt zufrieden geben. Der Kuraufenthalt ihres Mann gibt ihr die Gelegenheit sich heimlich und mit seiner gefälschten Unterschrift an der Universität als Gasthörerin einzuschreiben. Doch das reicht ihr nicht, so engagiert sie sich in der Frauenbewegung und kämpft dafür, dass Frauen regulär studieren können und auch einen Abschluss erwerben können.

Anni hingegen ist ein einfaches Dienstmädchen, aber unglaublich wissbegierig. An ihrer neuen Dienststelle liest sie sich heimlich durch die Bibliothek ihres Dienstherrn. Mit viel Glück und Unterstützung schafft sie es ihrem Leben eine neue Ausrichtung zu geben.

Das Buch zeigt recht deutlich die Situation der Frauen in Preußen in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg auf. Lise ist eine Figur, die es wirklich gegeben hat. Lise Meitner war lange Jahre in Berlin tätig und tatsächlich die erste Professorin Deutschlands. Die beiden anderen sind fiktive Figuren, wie es sie damals aber überall gegeben hat. Die Geschehnisse rund um die Frauenrechte an Universitäten basieren auf Tatsachen. Die drei Frauen sind sehr unterschiedlich, aber man kann gut mit allen dreien mitfühlen. Ich fand vor allem die Geschichte rund um Lise sehr spannend und werde mich wohl mal nach einer Biographie dieser interessanten Frau umsehen.

Alles in allem hatte ich viel Spaß an diesem Buch, es war gut zu lesen und durch die Perspektivwechsel wollte man auch immer wissen, wie es denn weitergeht. Ich könnte mir auch gut vorstellen noch eine Fortsetzung zu lesen, das Leben der drei sollte da bestimmt noch genug Stoff hergeben.
Von mir daher eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Wow

Outland - Der geheime Planet
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Sechs Studenten haben eine Möglichkeit gefunden ein Tor zu einer Parallelwelt zu öffnen. Der eigentliche Plan lautet dort genügend Gold zu schürfen, um sich zu Hause damit unabhängig zu machen und so die ...

Sechs Studenten haben eine Möglichkeit gefunden ein Tor zu einer Parallelwelt zu öffnen. Der eigentliche Plan lautet dort genügend Gold zu schürfen, um sich zu Hause damit unabhängig zu machen und so die Forschungsergebnisse auch in eigener Hand behalten zu können. Allerdings durchkreuzt eine Naturkatastrophe ihr Pläne. Als der Yellowstone ausbricht und damit alles unter Asche versinken lässt, retten die Studenten sich und ein paar hundert andere Menschen in die Parallelwelt.

So einfach wie die Geschichte klingt, so spannend ist sie dann doch. Anfangs beschäftigen sich die sechs hauptsächlich damit, wie sie, unter größter Geheimhaltung, das Gold waschen und dann in ihrer eigenen Welt an den Mann kriegen können. Dabei ziehen sie auch die Aufmerksamkeit von einigen Kleinganoven auf sich und müssen sich ihrer erwehren. In der Parallelwelt ist der Yellowstone wohl schon viel früher ausgebrochen und daher konnte der Mensch sich in dieser Welt nicht weiterentwickeln. Dafür muss man sich dort mit einigen Tierarten herumschlagen, die es auf unserer Erde nicht mehr gibt.

Nach dem Ausbruch des Yellowstone muss alles sehr schnell gehen und sie schaffen es tatsächlich einige andere Studenten und einige Tiere in die andere Welt zu retten und sich dort halbwegs einzurichten.

Was mich sehr beeindruckt hat, waren die Folgen des Vulkanausbruchs. Dieser Ausbruch zerstört mehr oder weniger die halben USA und hat Auswirkungen auf die gesamte Welt. Der Autor lässt über Nachrichtensendungen auch Informationen in das Buch einfließen, wie der Rest der Welt auf diese große klimatische Änderung reagiert. Dagegen wirkt die aktuelle Pandemie eher wie ein Kinderspiel.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Ich fand es sehr spannend. Sicher kann man anmerken, dass es den sechsen tatsächlich etwas zu leicht fällt mit allerlei Ausnahmesituationen klarzukommen, mich hat es aber nicht gestört. Der Schreibstil war flüssig und humorvoll und ich fand auch die ständigen Filmzitate von Bill nicht wirklich unpassend. Er hatte ja mit vielen seiner Analogien auch recht. Hier merkt man wieder, wie schon in den Bobiversum-Büchern, dass der Autor wohl ein großer Filmfan ist.

Ich kann dieses Buch daher nur empfehlen und freue mich, dass der Autor wohl schon an einer Fortsetzung arbeitet. Mich würde es ja tatsächlich sehr interessieren, wie es den Überlebenden in Outland so weiter ergehen wird. Und ob die Menschen dort noch anderen parallele Welten entdecken werden.

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