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Veröffentlicht am 30.05.2024

Jugend auf dem Land

Mühlensommer
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Maria ist eigentlich auf dem Weg mit ihren Töchtern zu einem Wochenende in den Bergen, als ihre Mutter anruft. Der Vater hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Und die Mutter braucht sofort Hilfe ...

Maria ist eigentlich auf dem Weg mit ihren Töchtern zu einem Wochenende in den Bergen, als ihre Mutter anruft. Der Vater hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Und die Mutter braucht sofort Hilfe auf dem Hof, da der Bruder gerade nicht da ist. So fährt Maria spontan nach Hause und dort angekommen, blickt sie zurück auf das was war und es zeigt sich auch was kommen könnte.

Das Buch ist eine eher ruhige Geschichte. Maria hängt zu Hause ihren Erinnerungen nach und wir begleiten sie zurück in ihre Kindheit. Die Kapitel wechseln zwischen Vergangenheit und Gegenwart, was mir am Anfang etwas Schwierigkeiten beim Lesen bereitet hat. Aber im Buch angekommen, ist es dann kein Problem mehr.

Die Geschichten aus der Jugend erinnern an eine Zeit, als Telefone noch fest mit der Wand verdrahtet waren und der Opel Ascona neben dem Golf noch das Fahrzeug der Wahl war. Maria ist als Bauernhofkind an vielen Ecken benachteiligt. Sie muss zu Hause helfen anstatt sich im Schwimmbad mit Freundinnen zu treffen. Und in den Sommerferien geht es zur Hopfenernte anstatt an die Adria. Dafür hat sie ein enges Verhältnis zu ihrem Bruder, das aber im Laufe der Zeit arg gelitten hat. Dieses Zerwürfnis ist auch immer wieder Thema.

Mir hat das Buch gefallen. Ich konnte mir den Mühlenhof und das Leben dort gut vorstellen und mich in Marias Vergangenheit versetzen lassen. Ich hätte mir ein weniger offenes Ende gewünscht, bei dem die Zukunft des Hofes ein wenig genauer beschrieben wird. Hoffnungsvoll war es aber auf jeden Fall. Alles in allem war es ein schönes ruhiges Buch, das mir vergnügliche Lesestunden beschert hat.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

interessante Familiengeschichte

Im Sommer treffen wir uns wieder
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Cathrine Swift möchte wieder heiraten und zu ihrer Hochzeit ihre beiden Töchter dabei haben. Der Zukünftige bleibt vorerst geheim, denn Catherine hat etwas spezielles vor. Adeline, ihre ältere Tochter ...

Cathrine Swift möchte wieder heiraten und zu ihrer Hochzeit ihre beiden Töchter dabei haben. Der Zukünftige bleibt vorerst geheim, denn Catherine hat etwas spezielles vor. Adeline, ihre ältere Tochter kann sich nichts schlimmeres vorstellen, als ihre Mutter in ihre vierte Ehe zu begleiten, wohin gegen Cassie ganz begeistert davon ist.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der drei Frauen erzählt. Daher bekommt man das Gefühlsleben gut mit und auch die Missverständnisse, die durch die unterschiedlichen Interpretationen des Geschehenen entstehen. Tatsächlich sind in der Familie in der Vergangenheit viele Dinge passiert, über die nicht richtig gesprochen wurde, sei es, weil es zu schmerzhaft war oder jemand geschützt werden sollte.

Das was passiert ist dämmert einem beim Lesen relativ schnell. Allerdings schafft es die Autorin die Spannung geschickt aufrecht zu erhalten und immer wieder mit neuen Überraschungen zu punkten. Der Schreibstil ist wie immer sehr gut zu lesen und das ganze Setting auf Korfu lädt zum Träumen ein. Ich fand es interessant wie sich die Beziehungen zwischen den Protagonisten entwickeln, nachdem sie die Jahre davor wohl ziemlich festgeschrieben waren.

Alles in allem war es ein schönes Buch mit einem Setting das immer wieder überrascht und dabei viel Lesevergnügen gebracht hat.

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Veröffentlicht am 26.05.2024

Tourismus

Das Kurhotel auf Norderney - Stürmische Zeiten
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Elisa liebt es gemeinsam mit ihrer Mutter sich um die kleine Pension der Familie zu kümmern. Doch ihre Träume die Pension zu erweitern werden von ihrem Vater nicht gerne gesehen. Am liebsten würde es eh ...

Elisa liebt es gemeinsam mit ihrer Mutter sich um die kleine Pension der Familie zu kümmern. Doch ihre Träume die Pension zu erweitern werden von ihrem Vater nicht gerne gesehen. Am liebsten würde es eh haben, dass sie nicht vermieten würden. Als Julius, ein junger Bauunternehmer aus Köln sich bei ihnen einquartiert, findet sie in ihm jemanden, der sie und ihre Träume unterstützt.

Jella, Elisas beste Freundin, liebt es ihrem Vater, dem Inselarzt zur Hand zu gehen. Sehr zum Unmut ihres Verlobten Carl, der die Fremden auf der Insel skeptisch sieht und Jella am liebsten komplett in seinem Laden einsetzten würde.

Wir begleiten in diesem Buch die beiden jungen Frauen bei der Verwirklichung ihrer Lebensträume. Beide haben es nicht leicht, der Tourismus und die damit steigende Zahl der Auswärtigen wird von manchen Insulanern mit großer Skepsis gesehen. Und auch das Kinderheim ist nicht bei allen beliebt. Und als es dann auch noch zu Diebstählen kommt, wird die Spannung im Ort immer größer.

Ich mochte das Buch gerne. Elisa und Jella sind zwei patente Frauen, die sich ungern reinreden lassen in das, was sie tun. Dabei wirken sie aber nicht übertrieben emanzipatorisch, sondern durchaus passend in der Zeit. Generell hat man das Gefühl, dass der Zeitgeist gut transportiert wird, auch wenn sich die Autorin auf wenige handelnde Charaktere beschränkt.

Alles in allem war es ein schönes Buch und ich werde auch die Fortsetzung sicher lesen.

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Berthe Morisot

Die Malerin des Lichts
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Berthe und ihre Schwester Edma lieben das Malen. Schon früh haben sie auch entsprechenden Unterricht bekommen. Doch als Edma heiratet und das Malen aufgeben muss, reift in Berthe immer mehr der Entschluss ...

Berthe und ihre Schwester Edma lieben das Malen. Schon früh haben sie auch entsprechenden Unterricht bekommen. Doch als Edma heiratet und das Malen aufgeben muss, reift in Berthe immer mehr der Entschluss niemals zu heiraten, da sie das Malen nicht aufgegeben will.

Wir lernen hier Berthe Morisot kennen, eine der wenigen Frauen, die sich in der Kunstwelt einen Namen machen konnte. Zusammen mit so berühmten Namen wie Monet, Renoir, Degas und vielen anderen, stellte sie in den 1870ern ihre Werke bei den Schauen der Impressionisten aus, die damals die Kunstwelt revolutionierten.

Nur einem Maler scheint sie mit ihrem Können nicht beeindrucken zu können: Édouard Manet dem sie Modell sitzt und dessen Bruder Eugène sie später heiratet.

Ich fand das Buch sehr interessant. Berthe Morisot war mir ein Begriff, seit ich ihre Bilder im Musée Marmottan Monet gesehen hatte. Daher habe ich mich sehr gefreut eine Romanbiographie über sie lesen zu können und so mehr über sie zu erfahren.

Die Geschichte ist in der Gegenwartsform geschrieben, was es mir teilweise schwer machte in den Lesefluss zu kommen. Auch hatte ich das Gefühl, dass dadurch der Geschichte ein wenig die Tiefe gefehlt hat. Allerdings konnte man sehr gut dran bleiben und hat sich nie mit dem Buch gelangweilt.

Alles in allem fand ich das Buch sehr schön, ich habe viel über Berthe, ihr Verhältnis zu Manet und zu dessen Bruder Eugène gelernt, der für seine Zeit ein außergewöhnlicher Mann war. Ich kann das Buch daher durchaus interessierten Lesern empfehlen, ebenso wie die die Bilder, die Berthe gemalt hat.

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Veröffentlicht am 24.05.2024

Schwimmen als Flucht

Windstärke 17
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Ida hat sich selbst ein wenig verloren. Ihre Mutter ist gestorben und sie quält sich mit Selbstvorwürfen und weiß nicht so recht, wie es weiter gehen soll. Zur Schwester Tilda nach Hamburg will sie nicht ...

Ida hat sich selbst ein wenig verloren. Ihre Mutter ist gestorben und sie quält sich mit Selbstvorwürfen und weiß nicht so recht, wie es weiter gehen soll. Zur Schwester Tilda nach Hamburg will sie nicht und so fährt sie mit dem Zug einfach weiter, bis sie auf Rügen landet. Dort lernt sie Marianne und Knut kennen, die ihr einfach so so etwas wie ein Heim bieten und sie lernt Leif kennen. Doch so einfach ist das Leben dann leider doch nicht und Ida muss einen Weg finden abzuschliessen.

Das Buch ist komplett aus Idas Sicht geschrieben. Manche Stellen, an denen Gespräche mit anderen wiedergegeben werden, sind gewöhnungsbedürftig zu lesen, da hier gerne der Sprecher wie in einem Theaterstück vorangestellt wird. Ich kann mir vorstellen, dass das beim Hörbuch schwierig sein könnte. Ida selbst ist recht sperrig. Sie macht sich selbst Vorwürfe sich nicht genug um die Mutter gekümmert zu haben und lehnt alle Hilfsangebote einfach ab. Ihre Trotzigkeit ist schon recht anstrengend. Da ihr Alter nirgendwo genannt wird, lässt sich das Verhalten schlecht einsortieren.

Die Sprache an sich hat mir wieder gut gefallen. Der Autorin gelingt es eine Figur zu zeichnen, die eigentlich Hilfe braucht, meist aber sofort um sich schlägt, sobald sich ihr jemand nähert. Erstaunlicherweise schaffen es Knut und Marianne genau den Ton zu treffen, den es wohl gerade braucht um Ida zu erreichen. Ganz klar, warum sie Ida denn bei sich aufnehmen, wird es aber nicht. Ich hätte gerne mehr zu den Beiden und auch zu Leif erfahren. Ida ist so mit sich selbst beschäftigt, dass sie eigentlich nur reagiert, aber nie auch einmal nachfragt. So kommen Themen, die Marianne, Knut oder Leif beschäftigen eigentlich nie so richtig zur Sprache und man erfährt nur das nötigste.

Alles in allem war es ein schönes Buch, allerdings hat es mir nicht ganz so gut gefallen wie der Vorgänger. Irgendwie war mir die Geschichte zu sehr auf Ida beschränkt, in 22 Bahnen hat man ja auch Viktors Geschichte etwas genauer erzählt bekommen.

Von mir aber durchaus eine Leseempfehlung.

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