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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2019

Urlaubsfeeling

Sommer in Mareblu
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Tosca ist in Mareblu eigentlich sehr glücklich, lebt sie doch mit ihrer Tochter in einem wunderschönen Häuschen am Strand und kann den Beruf ausüben, der ihr am Herzen liegt. Wäre da nicht das schwierige ...

Tosca ist in Mareblu eigentlich sehr glücklich, lebt sie doch mit ihrer Tochter in einem wunderschönen Häuschen am Strand und kann den Beruf ausüben, der ihr am Herzen liegt. Wäre da nicht das schwierige Verhältnis zu ihrer Mutter., die eines Tages plötzlich vor der Tür steht. Und Tochter Ioio will plötzlich ihren Erzeuger kennenlernen. Allerdings ist der neue Nachbar am Strand ein echtes Highlight, auch wenn er manchmal etwas seltsame Dinge tut.

Raffaella Belli, alias Roberta Gregorio entführt uns an einen süditalienischen Strand, an dem nicht immer alles nur Dolce Vita ist. Tosca hat doch sehr mit ihrer Familiengeschichte zu kämpfen und Moreno, der attraktive Nachbar, hat auch sein Päckchen zu tragen. Trotz aller Turbulenzen schaffen es die beiden sich ineinander zu verlieben. Und nach und nach fügt sich auch alles zueinander, wie es sein soll.

Mir hat das Buch gut gefallen, es war eine schöne Leseauszeit. Der Autorin gelingt es die Landschaft rund um Mareblu so toll zu beschreiben, dass man sie regelrecht vor Augen hat. Die Protagonisten haben alle ihre Stärken und Schwächen, sie sind einfach sehr menschlich. Manchmal war mir die rosarote Brille, die Tosca und Moreno aufhaben, wenn sie den anderen sehen, ein bisschen zuviel. Aber gut, wenn man frisch verliebt ist sieht man viele Dinge anders

Alles in allem war es ein schönes Buch mit Urlaubsfeeling.


Von mir eine Leseempfehlung

Veröffentlicht am 13.07.2019

Rasante Action

Frost & Payne - Die mechanischen Kinder 2: In den Abgrund (Bände 4-6)
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Weiter geht es mit den Abenteuern von Frost und Payne. Nach dem Hauseinsturz werden die beiden von Inspektor Flannagan vom Scotland Yard festgenommen. Aber bereits bei der Heimfahrt nach London stellt ...

Weiter geht es mit den Abenteuern von Frost und Payne. Nach dem Hauseinsturz werden die beiden von Inspektor Flannagan vom Scotland Yard festgenommen. Aber bereits bei der Heimfahrt nach London stellt sich heraus, dass noch andere hinter ihnen her sind. Wieder in London landen die beiden erst einmal im Knast und nur der Duke of Edinburgh kann ihnen da wieder raushelfen. Und als sie dann geehrt werden, geraten die beiden auch noch in eine groß angelegte Geiselnahme.
Parallel dazu versucht David, die Nr. 23, dem Keller seines Peinigers und damit weiteren Experimenten zu entkommen.
Auch dieser zweite Sammelband konnte mich wieder begeistern. Es passiert ungemein viel und manches Mal brauchen Frost und Payne schon verdammt viel Glück um aus den brenzligen Situationen wieder heraus zu kommen. Dabei finden sie durchaus einflussreiche Unterstützer, machen sich aber auch Gegner.
Diesmal gibt es auch noch weitere Handlungsstränge, die weiter verfolgt werden. Bei den Dragons rumort es und Michael Chung muss feststellen, dass sein Vater einer Verschwörung auf der Spur war. Lydia muss am Ende dann ihren Dienst für Madame Yueh erfüllen, was ihr noch gewaltige Alpträume verschafft.
Und auch der Strang um die mechanischen Kinder wird weitergeführt. David hat bereits zwei Experimente überlebt und gibt den Willen zu entkommen nicht auf. Und Frost und Payne geraten an ein Tagebuch des Mörders, das ihnen Aufschlüsse über die Beweggründe liefert. Auch Lydias Verbindung wird immer klarer.
Die Bände waren, wie schon die Vorgänger, sehr actionreich, die Protagonisten und so auch die Leser kommen kaum zum durchschnaufen. Manche Dinge klären sich endgültig, aber vieles bleibt offen und macht Lust darauf möglichst schnell weiter zu lesen.
Der Schreibstil ist unglaublich packend und das Kopfkino läuft von Anfang an. Ich könnte mir die Bücher auch gut als Streaming-Serie vorstellen.

Von mir daher auch eine absolute Leseempfehlung für diesen zweiten Sammelband der Reihe!

Veröffentlicht am 12.07.2019

Toller Serienbeginn!

Frost & Payne - Die mechanischen Kinder 1: Die Jagd beginnt
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Lydia Frost hat gerade eine Agentur für verlorene Dinge eröffnet, nachdem sie sich aus einer mafiösen chinesischen Familie gelöst hat. Noch läuft das Geschäft nicht gut, daher nimmt sie jeden Auftrag an, ...

Lydia Frost hat gerade eine Agentur für verlorene Dinge eröffnet, nachdem sie sich aus einer mafiösen chinesischen Familie gelöst hat. Noch läuft das Geschäft nicht gut, daher nimmt sie jeden Auftrag an, den sie kriegen kann. Auch wenn er aus der ehemaligen Familie kommt. Parallel dazu bittet sie ein Cecilia Payne darum, ihren Ehemann Jackson wieder zu finden. Bald vermischen sich beide Fälle, denn Jackson wird auch auf Lydia angesetzt. Der ehemalige Pinkerton aus Amerika ist in den Untergrund gegangen um nach seiner verschwundenen Tochter zu suchen.

Zeitgleich werden immer wieder Kinderleichen in der Themse gefunden, deren Gliedmaßen durch künstliche ersetzt worden sind.


Gleich vorneweg, dieses Buch ist ein Sammelband und enthält die ersten drei Bänder der Steampunk -Geschichte rund um Lydia Frost und Jackson Payne. Alle drei Bänder sich auch einzeln als eBook erschienen. Die Serie umfasst derzeit 13 Bände.


Ich habe bis jetzt eigentlich fast gar nichts aus dem Bereich Steampunk gelesen, aber die Geschichte klang recht interessant und so habe ich dieses Buch bei NetGalley angefordert. Ich muss sagen, ich war in letzter Zeit selten so begeistert von einem Buch.


Die Story fängt relativ gemütlich an, man lernt erst einmal Lydia und ihr Umfeld, sowie Jackson kennen. Doch sobald die beiden das erste Mal aufeinandertreffen zieht die Handlung deutlich an und es folgen diverse Verfolgungsjagden und Schießereien. Im ersten Band finden Frost und Payne erst einmal zusammen, ab dem zweiten Band treten die beiden als Geschäftspartner auf.

Das besondere an Lydia ist nicht nur ihre Vergangenheit, Sie hat auch ein mechanisches Herz, das regelmäßig aufgezogen werden muss. Hier wird dann die Brücke zu den toten Kindern geschlagen. Lydia ahnt recht bald, das diese etwas mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun haben könnten.


Ich muss sagen, ich bin echt begeistert von dem Buch! Es liest sich ungemein flüssig, man kann sich die hier ersonnene Welt gut vorstellen und die Protagonisten sind ausnehmend sympathisch. Frost und Payne haben beide ihre Fehler, aber die gehören einfach dazu. Es gibt kaum Längen im Verlauf, eigentlich will man immer nur weiter lesen, um herauszufinden, was als nächstes passiert. Band zwei und drei im Buch enden auch beide mit einem Cliffhanger, der dazu führt, dass man sich den nächsten Band sofort zu Gemüte führen möchte. Daher habe ich im Anschluss auch gleich mit dem zweiten Sammelband begonnen.


Ich kann diese Serie nur empfehlen, sie ist toll geschrieben und verführt zum Binge-Reading. Dadurch, dass die Einzelbände nur rund 100 Seiten haben, ist man doch versucht, gleich noch einen Band hinterher zu schieben.


Für mich auf jeden Fall ein Jahreshighlight!


Veröffentlicht am 02.07.2019

Briefroman

Wo die Freiheit wächst
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Frank M. Reifenberg bringt uns in "Wo die Freiheit wächst" das Leben in Köln im Jahre 1942 nahe. Köln wird von den ersten Fliegenangriffen erschüttert und die Moral der Bevölkerung beginnt zu schwanken. ...

Frank M. Reifenberg bringt uns in "Wo die Freiheit wächst" das Leben in Köln im Jahre 1942 nahe. Köln wird von den ersten Fliegenangriffen erschüttert und die Moral der Bevölkerung beginnt zu schwanken. Die Edelweiß-Piraten, eine Gruppierung von Jugendlichen, die sich nicht in HJ und BDM drängen lassen wollen, hat immer mehr Zulauf. Allerdings sind sie auch ein Dorn im Auge der Gestapo und damit ist die Zugehörigkeit zu dieser Gruppe alles andere als ungefährlich.


Das Buch ist ein Briefroman. Vornehmlich finden wir hier die Briefe von Lene Meister an ihre Brüder Franz und Kalli, an ihre Freundin Rosi und an ihren Freund Erich. Und natürlich auch deren Antworten. So taucht der Leser ein in die Welt von Jugendlichen, deren Welt von Hunger, Bombenangriffen und der dauernden Bedrohung durch die Staatsorgane geprägt ist.


Durch die Briefform erlebt man alles viel intensiver, man bangt mit den Jugendlichen mit und erfreut sich mit ihnen an den kleinen glücklichen Momenten. Auch wenn man weiss, dass sie noch viel Leid vor sich haben.


Zwischendrin stellte sich mir die Frage, wie die Briefe von Lene und ihren Freunden eigentlich die Zensur überleben konnten und sie nicht in Schwierigkeiten gebracht haben. Das erklärt der Autor aber gut in seinem Nachwort, denn die Zensur griff zwar weiträumig, aber bei der Menge an Post konnten trotzdem nur Bruchteile wirklich überprüft werden. Und Lene ist ja auch erfindungsreich beim Verschicken ihrer Post.


Sprachlich hat sich der Autor gut in die 14-19 Jährigen hineinversetzt, man hat nicht das Gefühl als würde hier ein Erwachsener Jugendliche nachahmen. Er hat auch gut rüber gebracht, dass Jugendliche in dieser Zeit wesentlich schneller erwachsen wurden, als es heute der Fall ist.


Allerdings hat man manchmal das Gefühl, dass das Wissen des Autors über den Ausgang des Krieges in den Wünschen und Vorhersagen seiner Protagonisten durchschimmern.


Das Buch ist reine Fiktion, lehnt sich aber an überlieferte Geschichten der Edelweiß-Piraten und deren Aktionen an.


Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn es am Ende schwer war es zu zuklappen und sich von den Protagonisten zu verabschieden. Irgendwie hätte ich mir ein etwas weniger abruptes Ende gewünscht.

Gut gefallen hat mir am Ende auch das Nachwort und die Zeittafel, die noch einmal darstellt, wie sich das dritte Reich entwickelt hat.


Alles in allem war es ein tolles Buch, das einem die Zeit auch mal aus anderen Augen nahe gebracht hat.

Veröffentlicht am 27.06.2019

spannender Krimi

Der Mann auf der Hallig
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Es geht spannend weiter bei Lena Lorenzen. Sie bekommt einen Anruf aus der Gerichtsmedizin, es gab einen DNA-Treffer. Der tote Klaas Rieckert scheint ein vor 10 Jahren erfolglos gesuchter Serienmörder ...

Es geht spannend weiter bei Lena Lorenzen. Sie bekommt einen Anruf aus der Gerichtsmedizin, es gab einen DNA-Treffer. Der tote Klaas Rieckert scheint ein vor 10 Jahren erfolglos gesuchter Serienmörder zu sein. Schnell lässt sie sich den Fall zuteilen, bevor bekannt wird, dass es den DNA Treffer gegeben hat und die Sonderkommission von damals neu aufgelegt wird und ihr den Fall abnimmt.
Die Ermittlungen sind nicht einfach, damals konnte kein Motiv gefunden werden und auch heute ist es schwer herauszufinden, ob der Mord an Rieckert einem Zwist auf der Insel gefolgt ist, oder ob er etwas mit den damaligen Morden zu tun hat.
Und dann kommt ihr auch noch der Ermittlungsleiter der Soko Groll in den Weg, mit dem sie eine unleidliche Erfahrung hatte.
Mit Erck läuft es jetzt endlich wieder rund und die beiden haben ein Haus in Husum gefunden und können jetzt endlich gemeinsam ein Heim aufbauen.
Das Buch war wirklich unglaublich spannend, die Suche nach dem Motiv bestimmt die Ermittlungsarbeit, da wird wirklich ganz viel recherchiert und gesucht.
Als dann das Motiv der drei Morde vor 10 Jahren endlich klar wird, ergibt sich auch die Lösung des Falles in der Gegenwart.

Ich habe mich sehr gefreut Lena wieder begleiten zu dürfen. mittlerweile macht sie auch den Eindruck, dass sie in ihrem Leben endlich ankommt. Die Beziehung zu Erck tut ihr wirklich gut und ich freue mich, dass sie mit ihm gemeinsam Ruhe finden kann.
Ihre persönliche Entwicklung ist etwas, was mir wirklich Freude macht.
Auch die Nebenfiguren gefallen mir gut, die sind immer gut ausgearbeitet und vielschichtig, eben nicht nur Stichwortgeber.
Ich freue mich sehr, dass die Reihe weitergeführt wird, ich begleite Lena wirklich gerne bei ihren Fällen.
Von mir eine Leseempfehlung!