was ist passiert?
Der Tote auf der TreppeAnne Coke ist auf einer Vertriebsreise, als sie erfährt, dass ihr Großvater die Treppe hinuntergestürzt und gestorben ist. Sie kehrt nach Hause zurück und muss feststellen, dass wohl ein wertvolles Collier ...
Anne Coke ist auf einer Vertriebsreise, als sie erfährt, dass ihr Großvater die Treppe hinuntergestürzt und gestorben ist. Sie kehrt nach Hause zurück und muss feststellen, dass wohl ein wertvolles Collier ausgetauscht wurde und noch manch andere Dinge im Haus verschwunden sind. Zusammen mit Charles Elwood, einem Maler aus dem Ort, fängt sie an zu recherchieren, was passiert sein könnte und muss sich dabei ihren lang verdrängten Ängsten stellen.
Anne Glenconner bietet uns hier einen verzwickten Krimi und gleichzeitig eine Gesellschaftsstudie Englands kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Die Erfahrungen, die Anne in diesem Buch mit ihrem ehemaligen Kindermädchen gemacht hat, musste die Autorin wohl teilweise selbst erleben. Unglaublich, wie grausam da teilweise mit den Kindern umgegangen wurde.
Besonders gut gefallen haben mir die kleinen Scharmützel, die Anne mit Charles Elwood austrägt. Charles wird im Ort nur der Kommunist genannt, er selbst bezeichnet sich als demokratischer Sozialist. So hat er teilweise genaue Vorstellungen vom Leben auf einem herrschaftlichen Anwesen, wie Holkham es ist. Dass er da an manchen Ecken falsch liegt und so ein Anwesen die Inhaber teilweise in den Ruin treiben, wird ihm erst durch die Diskussionen mit Anne klar.
Der Krimi ist durchweg spannend und man erfährt in Rückblenden was im Jahr 1943 passiert ist. So lernt man Anne auch als Kind kennen und erlebt hautnah die Grausamkeiten des Kindermädchens. Nach und nach löst sich dann auch auf, was damals wirklich passiert ist.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist schön und man merkt, dass die Autorin weiß von was sie schreibt. Von mir daher eine Leseempfehlung.