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Veröffentlicht am 29.10.2021

nicht ganz mein Buch

Lady Churchill
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In Lady Churchill kommt Clementine Churchill zu Wort, sie erzählt uns sozusagen ihre Lebensgeschichte vom Tag der Hochzeit an bis zum Ende des zweiten Weltkriegs. Sie ist die starke Frau an Winston Churchills ...

In Lady Churchill kommt Clementine Churchill zu Wort, sie erzählt uns sozusagen ihre Lebensgeschichte vom Tag der Hochzeit an bis zum Ende des zweiten Weltkriegs. Sie ist die starke Frau an Winston Churchills Seite, unterstützt ihn, lenkt ihn und hält ihm den Rücken frei. Gemeinsam bekommen sie fünf Kinder, überstehen finanziell schwache Zeiten und zwei Weltkriege.

Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, was dem Leser einen recht intimen Einblick in Clementines Gedanken und Sorgen gewährt. Allerdings sieht man so natürlich auch nur ihre Sicht der Dinge. Ich habe mir manchmal schwer getan mit ihr. Man bekommt den Eindruck, dass ihr Mann eigentlich nur lebensfähig war, weil sie ihn im Hintergrund gelenkt hat und alles für ihn getan hat. Sie kommt da immer wieder als recht arrogante Person rüber.

Ansonsten war das Buch recht interessant, weil man einmal die Perspektive Englands im zweiten Weltkrieg sieht. Allerdings wäre es schon schön gewesen auch die Nachkriegszeit noch mitzuerleben. Das Ende kommt dann doch recht abrupt. Auch haben mir Ereignisse, die England doch politisch sicherlich bewegt haben, wie z.B. die Abdankung des Königs und das Münchner Abkommen, ein wenig gefehlt. Der Fokus liegt sehr auf den beiden Kriegen, in der Zeit dazwischen ist die Handlung doch sehr auf rein private fokussiert, Clementines politische Ansichten fallen da fast komplett unter den Tisch.

Alles in allem ist es kein schlechtes Buch, das allerdings zwischenzeitlich einige Längen hat. Ich bin mir der Ich-Perspektive nicht ganz warm geworden, mir war dadurch die Sicht auf die Dinge zu sehr eingeschränkt und man hat wirklich nur den Fokus auf Clementine Churchill gehabt. Andere Personen bleiben eher blass.

Um einen ersten Blick auf Clementine Churchill zu werfen, ist dieses Buch sicher gut geeignet. Ob es wirklich die ein rundes Bild, kann ich nicht sagen.

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Veröffentlicht am 03.04.2021

Drei Frauen und ein Neuanfang

Die Bücherfrauen
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Drei Frauen und ein Neuanfang. Traci verlässt New York recht überstürzt um in New Hope im Kulturzentrum als Dozentin anzufangen. Angelina kehrt zurück, um ihre Doktorarbeit über Andrew Carnegie zu beenden ...

Drei Frauen und ein Neuanfang. Traci verlässt New York recht überstürzt um in New Hope im Kulturzentrum als Dozentin anzufangen. Angelina kehrt zurück, um ihre Doktorarbeit über Andrew Carnegie zu beenden und ihrer verstorbenen Großmutter nah zu sein. Und Gayle hat im Nachbarort Prairie Hill alles verloren, als ein Tornado den ganzen Ort der Erde gleich gemacht hat.

Der Leser begleitet die drei Frauen durch ihre Geschichte. Mit jedem Kapitel wechselt die Perspektive und eine andere erzählt von ihrem Leben. An sich lässt sich das gut lesen, allerdings kann man am Ton nicht erkennen, wen man gerade begleitet. Irgendwie fehlt den Frauen da die eigene Stimme. Gayle kommt von der Länge der Kapitel her auch deutlich schlechter weg, als Angelina und Traci und bleibt daher auch ziemlich blass.

Was mich ein wenig gestört hat war tatsächlich der deutsche Titel. Die einzige mit einer wahren Leidenschaft für Bücher ist eigentlich Angelina, die ja auch zur Entstehung der Carnegie Bibliotheken in Kansas forscht. Traci ist mehr Künstlerin und Gayle muss erst einmal versuchen ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen und zu entscheiden, wie es für sie weitergehen soll. Bindeglied ist dabei das Kulturzentrum in New Hope, in dem sich die drei kennenlernen und Freundschaft schließen.

Leider sind der Autorin auch einige Recherchepatzer passiert, Wer im Jahr 1971 geboren ist feiert sicher nicht im Jahr 2008 seinen vierzigsten Geburtstag. Auch die Lebensdaten von Angelinas Vater und Großmutter waren für mich nicht schlüssig. In meiner Familie (ich bin Jahrgang 1972) hätten die Daten eher zur Urgroßmutter und Großmutter gepasst.

Am Anfang habe ich mir schwer getan mit dem Buch, es hat mich nicht wirklich gefesselt. Gegen Ende wurde die Geschichte dann aber flüssiger, die drei Geschichten fanden zueinander und es wurden einige Geheimnisse gelüftet, was das Ganze nochmal etwas spannender gemacht hat. Von daher habe ich das Buch dann halbwegs versöhnt beendet.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

schwacher Abschluss

Die Frauen vom Nikolaifleet – Die Schätze der weiten Welt (Die Kolonialwaren-Saga 3)
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In Die Schätze der weiten Welt begleiten wir nun Eliane, die Tochter, bzw. Ziehtochter von Ada durch ihr Leben. 1955 weiß Eliane immer noch nicht, dass Ada nicht ihre leibliche Mutter ist. Also die dann ...

In Die Schätze der weiten Welt begleiten wir nun Eliane, die Tochter, bzw. Ziehtochter von Ada durch ihr Leben. 1955 weiß Eliane immer noch nicht, dass Ada nicht ihre leibliche Mutter ist. Also die dann aber heiraten will, erzählt Ada ihr nun die ganze Geschichte.

Dieses Thema wird in Buch immer wieder vorkommen, auch das Thema, wer der Vater ist, hängt immer wieder in der Luft. Ansonsten begleiten wir Ada und Eliane durch die zweite Hälfte der fünfziger Jahre, in denen es vor allem darum geht, was aus dem Laden werden soll.

Ich muss sagen, das Buch hat mich etwas enttäuscht. Die Zeit zwischen dem Ende des letzten Bandes und Beginn dieses Buches wird so gut wie gar nicht erwähnt. Gerade die Zeit des Nationalsozialismus und wie es der Familie im Krieg ergangen ist, wird überhaupt nicht erzählt. Dabei hätte sich gerade da, durch Elianes jüdische Mutter, einiges ergeben. Es wird nur kurz erwähnt, dass Ada mit Eliane nach New York gefahren ist, aber nicht für wie lange. Das war mir einfach zu wenig.

Auch das Gefühl für die Zeit der fünfziger Jahre ist bei mir so gar nicht aufgekommen, dafür blieb mir die Geschichte zu oberflächlich, auch wenn immer wieder Musikstücke aus der Zeit erwähnt werden und Phänomene wie der Toast Hawaii. Das Ende war mir dann zu kurzgefasst und ließ mir zu viel offen.

Daher ist der dritte Teil der Reihe für der mit Abstand schwächste Band der Reihe. Da sind mir zu viele Lücken in der Geschichte gewesen.

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Veröffentlicht am 12.03.2021

nicht ganz meins

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
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Das Palais Heiligendamm ist das Luxushotel, das Elisabeth Kuhlmanns Vater im Jahr 1912 neu aufzubauen versucht. Sie selbst würde gerne mehr bei der Führung des Hotels mitarbeiten, allerdings ist die Familie ...

Das Palais Heiligendamm ist das Luxushotel, das Elisabeth Kuhlmanns Vater im Jahr 1912 neu aufzubauen versucht. Sie selbst würde gerne mehr bei der Führung des Hotels mitarbeiten, allerdings ist die Familie strikt dagegen, Arbeit ist schließlich Männersache. Erst als das Hotel in Schieflage gerät und Elisabeths Ideen helfen es der Familie zu retten, bekommt sie die Möglichkeit mehr in der Geschäftsleitung mitzuarbeiten. Dabei ist auch Julius Falkenhayn beteiligt, der sich immer wieder für sie und ihre Belange einsetzt.
Das Buch beinhaltet inhaltlich viele gesellschaftliche Themen der Zeit vor und während des ersten Weltkriegs. Es geht um die Emanzipation, Homosexualität, der Umgang mit jüdischen Mitbürgern und vielen weiteren Themen. Dabei gelingt es der Autorin diese Themen gut in die Geschichte einzubauen, ohne dass man das Gefühl hat, dass hier zu viel gewollt ist.
An sich lies die Geschichte sich gut lesen, allerdings hatte ich so meine Probleme mit Elisabeth und vor allem ihrer Beziehung zu Julius Falkenhayn. So taff wie sie im Geschäftsleben ist, so sehr lässt sie sich im Privaten verunsichern und unterbuttern. Dadurch hat mich dieser eine Erzählstrang am Ende eigentlich nur noch genervt. Schade, den zwischendrin konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, da es wirklich flüssig und spannend geschrieben ist.
Ob ich die Reihe weiter verfolgen werde kann ich noch nicht sagen, am Ende war ich dann ganz zufrieden damit, dass das Buch dann zu Ende war.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Zugvögel

Zugvögel
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Franny Stone will den letzten Küstenseeschwalben auf ihrem Zug nach Süden folgen. Um dies verwirklichen zu können, braucht sie ein Schiff. Zusammen mit Ennis und seiner Mannschaft macht sie sich auf den ...

Franny Stone will den letzten Küstenseeschwalben auf ihrem Zug nach Süden folgen. Um dies verwirklichen zu können, braucht sie ein Schiff. Zusammen mit Ennis und seiner Mannschaft macht sie sich auf den Weg.

Charlotte McConnaghy erzählt hier Frannys Lebensgeschichte in Abwechslung mit den Abschnitten auf der Fahrt nach Süden. So lernt der Leser Franny und ihre Ängste, Leidenschaften und Ziele nach und nach kennen.

Ich muss sagen, mir ist Franny fremd geblieben. Mir war sie zu spröde und vor allem zu unehrlich zu ihrer Umgebung. Sie erzählt eigentlich immer Geschichten, aber selten ihre wahren Gründe.

Die Geschichte ist an sich gut geschrieben, allerdings fand ich das zeitliche Konstrukt tatsächlich irritierend. Es bleibt unklar wann, bzw. wo diese Geschichte spielt. Ist es unsere Zukunft oder eine Parallelwelt? Das Szenario, dass schon die meisten wilden Tierarten ausgestorben sind fand ich durchaus beängstigend, aber man erfährt nichts über die Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Nur dass es zu teilweise gewalttätigen Übergriffen auf Fischer kommt, wird erwähnt und ist auch Teil der Geschichte. Hier hätte ich mir mehr gewünscht.

Von daher war es jetzt kein Buch für mich, ich würde es jetzt auch nicht unbedingt weiterempfehlen. Aber nur, weil es mir nicht zugesagt hat, heisst es ja nicht, dass es nicht anderen gefallen kann.

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