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Veröffentlicht am 22.07.2022

Spannend und aktuell

Die Cellistin
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Als Fan der 1. Stunde musste ich „Die Cellistin“ von Daniel Silva unbedingt haben - und wurde nicht enttäuscht. Hauptschauplatz ist diesmal die Schweiz. Worum geht es?
Die ehemalige CIA-Agentin Sarah ...


Als Fan der 1. Stunde musste ich „Die Cellistin“ von Daniel Silva unbedingt haben - und wurde nicht enttäuscht. Hauptschauplatz ist diesmal die Schweiz. Worum geht es?
Die ehemalige CIA-Agentin Sarah Bancroft findet Wiktor Orlow, einen russischen Milliardär, tot in seinem Haus in London auf. Er wurde vergiftet. War es die Journalistin Nina? Oder die junge Cellistin Isabel, die in Zürich, in der schmutzigsten Bank der Welt, als Compliance-Beauftragte tätig ist? Gabriel Allon, Direktor des israelischen Geheimdienstes, nimmt die Sache persönlich. Eine rasante Jagd beginnt…
„Die Cellistin“, der 21. Band aus der Gabriel Allon-Reihe, ist spannend und unterhaltsam. Israel und Großbritannien, das sind die Guten, Russland die Bösen. Wie immer, ist die Geschichte im lockeren Erzählfluss geschrieben. Ab und zu finden sich Bezüge zu den Vorgängern, wir begegnen alten Bekannten, u.a. Sarah und Christopher Keller. Über das Wiedersehen mit Gabriel habe ich mich sehr gefreut.
Es geht um Geldwäsche und das Vermögen des russischen Präsidenten. Zitat: „Geld ist Russlands beste Waffe, Allon. Eine Atombombe lässt sich nur einmal abwerfen. Aber Geld kann tagtäglich eingesetzt werden, ohne Fallout zu erzeugen oder zu gegenseitiger Vernichtung zu führen. Russisches Geld unterminiert die institutionelle Integrität des Westens von innen.“
„Die Cellistin“ ist aber auch ein Buch, das Corona thematisiert. Denn die Geschichte spielt größtenteils im Herbst 2020. Das fand ich nicht so gut.

Fazit: Fall Nr. 21 für Gabriel Allon. Lesenswert!

Veröffentlicht am 18.07.2022

Der Duft von Rache

Elternhaus
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„Elternhaus“ von Jennifer Mentges alias Renée Karthee ist für mich DIE Entdeckung des Jahres! Schon die Leseprobe lies auf einen packenden Thriller hoffen und ich wurde nicht enttäuscht. Worum geht es?
Abend ...


„Elternhaus“ von Jennifer Mentges alias Renée Karthee ist für mich DIE Entdeckung des Jahres! Schon die Leseprobe lies auf einen packenden Thriller hoffen und ich wurde nicht enttäuscht. Worum geht es?
Abend für Abend zieht es Barpianist Tobias Hansen zu einer seit Jahren leerstehenden alten Villa in einem noblen Hamburger Elbvorort. Er parkt, bleibt im Auto sitzen und blickt für einige Minuten zum dunklen Haus hinüber. Bis zu dem Tag, als Yvette Winkler mit ihrer Familie einzieht - und sich das Grauen in ihr Leben schleicht…
Die Geschichte hat mich sofort in den Bann gezogen. Was für eine schöne Sprache. Zitat: „Und da Sehnsucht ihr zweiter Vorname war, eingekeilt zwischen Consuelo und Strunz, machte es das für sie umso gefährlicher“.
Immer mal wieder sind Rückblicke in die Vergangenheit, in die 70er und 80er Jahre, eingestreut. Sie verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen. Nur schrittweise wird enthüllt, wohin das Ganze führen soll. Das ist wirklich gut gemacht.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Tobias Hansen, ein durchgeknallter Psychopath? Yvette, das unschuldige Opfer? Nichts ist, wie es scheint. Tobias kämpft mit den Dämonen der Vergangenheit. Aber auch Yvette hütet ein dunkles Geheimnis.

Fazit: Raffiniert gestrickter Psychothriller voller unerwarteter Wendungen. Eine echte Überraschung!

Veröffentlicht am 17.07.2022

Willkommen in der abscheulichsten aller Wirklichkeiten

Schlaft, Kinder, schlaft (Ewert Grens ermittelt )
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„Schlaft, Kinder, schlaft“ von Anders Roslund ist nach „Geburtstagskind“ der zweite Fall für den schwedischen Kriminalkommissar Ewert Grens, den der Autor unter seinem eigenen Namen veröffentlicht. Worum ...


„Schlaft, Kinder, schlaft“ von Anders Roslund ist nach „Geburtstagskind“ der zweite Fall für den schwedischen Kriminalkommissar Ewert Grens, den der Autor unter seinem eigenen Namen veröffentlicht. Worum geht es?
Alva und Linnea waren beide vier Jahre alt, als sie am selben Tag spurlos verschwanden. Beide Mädchen wurden von ihren Familien zu Grabe getragen. Doch beide Särge sind leer, denn ihre Leichen wurden nie gefunden.
Grens macht sich zusammen mit Birte, einer dänischen IT-Spezialistin, und Undercoveragent Piet Hoffmann auf die Suche nach den verschwundenen Kindern und muss dafür in die dunkelsten Seiten des Darknets vordringen.
„Schlaft, Kinder, schlaft“ ist ein Buch, das von Kindesmissbrauch handelt, schwer zu ertragen. Immer wieder sich Abschnitte eingestreut, erzählt in der Ich-Perspektive aus Sicht der kleinen Linnea, die nun Lynn heißt. Ein perfides Spiel.
Ein temporeicher, spannender und wirklich gut geschriebener Krimi. Besonders gefallen hat mir der Countdown für die Jagd nach dem Kopf des Pädophilenrings. Auch die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Grens ist ein alter, einsamer und trauriger Mann. Aber ich mag ihn.

Fazit: Abgrundtief düster, aber nicht ganz so gut wie Geburtstagskind.

Veröffentlicht am 16.07.2022

Erinnerung stirbt nicht

Sturmrot
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Die Leseprobe zu „Sturmrot“ hatte mich (noch) nicht überzeugt, aber am Ende hat die Geschichte mich dann doch positiv überrascht. Worum geht es?
Olof Hagström überführt Autos. Eines Tages findet er auf ...

Die Leseprobe zu „Sturmrot“ hatte mich (noch) nicht überzeugt, aber am Ende hat die Geschichte mich dann doch positiv überrascht. Worum geht es?
Olof Hagström überführt Autos. Eines Tages findet er auf einer seiner Touren seinen Vater, den er 20 Jahre nicht gesehen hat, tot im Bad seines Elternhauses auf. Er wurde erstochen.
Vor zwanzig Jahren hatte Olof gestanden, Lina Stavred vergewaltigt und ermordet zu haben. Da er damals erst 14 Jahre alt war, wurde er zwar nicht verurteilt, kam aber in ein Jugendheim. Linas Leiche wurde nie gefunden.
Hat er nun seinen Vater umgebracht? Polizisten Eira Sjödin ermittelt. Sie hat Stockholm verlassen und ist nach vielen Jahren in die nordschwedische Region Ådalen zurückgekehrt, um sich um ihre demente Mutter zu kümmern.
Die Krimis von Tove Alsterdal haben mal mehr, mal weniger überzeugt. „Sturmrot“ hätte für meinen Geschmack etwas spannender sein können. Auch die derbe Sprache, gerade am Anfang, hat mich gestört.
Die Figurenzeichnung ist gelungen. Eira kommt sympathisch rüber. Sie verbeißt sich in den Fall. Am Ende ist nicht nur der aktuelle Fall gelöst. Und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung „Erdschwarz“, die im November erscheinen soll.

Fazit: Vielversprechender Auftakt einer Trilogie mit viel Atmosphäre und Lokalkolorit.

Veröffentlicht am 14.07.2022

Hochspannung zwischen Düsseldorf und Hindukusch

Purpurland
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„Purpurland“ ist der siebte Band der Thriller-Reihe »Kripo Düsseldorf ermittelt«, bei der jedes Mal ein anderer Ermittler im Fokus steht. Diesmal sind es der ehemalige SEK-Polizist Felix May und Ela Bach, ...


„Purpurland“ ist der siebte Band der Thriller-Reihe »Kripo Düsseldorf ermittelt«, bei der jedes Mal ein anderer Ermittler im Fokus steht. Diesmal sind es der ehemalige SEK-Polizist Felix May und Ela Bach, Leiterin des KK 11, der Dienststelle für Tötungsdelikte.
Wir blicken zurück auf das Jahr 2003, nach Afghanistan. Bundeswehrsoldat Tim Sander überlebt nur knapp ein ‚Friendly Fire‘ und wird zur Reha an den Bodensee geschickt. Hier trifft er auf Felix May, der nach zwei gescheiterten Geiselbefreiungen zur Kur dort ist.
Wieder in Düsseldorf, entdeckt Felix bei seinem ersten Einsatz im neuen Job als Stellvertretender Leiter eines Einsatztrupps eine Tote. Sie wurde grausam zugerichtet. Es handelt sich um Tims Frau Julia. Fest entschlossen, den Mörder zu finden, wird Felix Mitglied einer Soko, genau wie Ela.
Bald ist klar, Julia war kein Kind von Traurigkeit. Ein Lover, ein Sugar Daddy und der gehörnte Ehemann. Aber ist einer auch ihr Mörder?
„Purpurland“ ist nicht einfach nur Krimi, sondern vor allem spannendes Drama. Ich mag Geschichten, die zeigen, wie Liebe, Freundschaft, aber auch Eitelkeiten, Neid, Missgunst und Hass das menschliche Schicksal beeinflussen - mit überraschenden, dramatischen und manchmal auch brutalen Folgen.
Über das Wiedersehen mit Ela Bach habe ich mich gefreut. Auch Benedikt Engel, Leiter der Kriminalgruppe eins, ist mit von der Partie. Waffenschmuggel, Korruption, geheimdienstliche Aktivitäten und sogar ein Serienkiller sind im Spiel. Das ist spannend und unterhaltsam.

Fazit: Ein packender Thriller. Immer noch brandaktuell und deswegen mit Nachdruck empfehlenswert.