Cover-Bild Sturmrot
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT E-Book
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 01.07.2022
  • ISBN: 9783644011748
Tove Alsterdal

Sturmrot

Hanna Granz (Übersetzer)

Der Auftakt der Eira-Sjödin-Trilogie – ausgezeichnet mit dem Schwedischen Krimipreis 2020 und dem Skandinavischen Krimipreis 2021.

Olof Hagström fährt an der malerischen Nordküste Schwedens entlang, als er einem Impuls folgt und in die Kleinstadt abbiegt, in der er aufgewachsen ist. Und in der er seit über zwanzig Jahren nicht mehr war. Vor dem Haus seiner Kindheit überfällt ihn Unruhe. Er findet den Schlüssel, der noch immer unter dem vertrauten Stein liegt. Im Haus erwarten ihn ein panischer Hund, schrecklicher Gestank und Wasser, das sich auf dem Boden sammelt. Im Badezimmer findet er seinen Vater, den er seit fast zwei Jahrzehnten nicht gesprochen hat. Tot. Erstochen mit einem Jagdmesser.
Polizistin Eira Sjödin hat Stockholm verlassen und ist in die nordschwedische Region Ådalen zurückgekehrt, um sich um ihre demente Mutter zu kümmern. Als Eira den Tod eines älteren Mannes untersuchen soll, werden die Albträume ihrer Kindheit wieder wach. Sie war erst neun, als der damals vierzehnjährige Olof Hagström gestand, ein Mädchen namens Lina Stavred vergewaltigt und ermordet zu haben. Zu jung, um verurteilt zu werden, wurde Olof in einem Jugendheim untergebracht und nie wieder in der Stadt gesehen. Bis jetzt. Eira Sjödin macht sich auf die Suche nach dem Mörder, die sie zurück zum Fall Lina führt. Und zu Ereignissen in der Vergangenheit und in der Gegenwart, die die Stadt bis ins Mark erschüttern.
Inspiriert von realen historischen Fällen, die das Vergewaltigungsgesetz und den Umgang der Polizei mit verdächtigen Kindern veränderten, ist «Sturmrot» ein unerbittlich spannender und großartig geschriebener Kriminalroman über Schuld und Erinnerung.
Der erste Fall einer neuen Krimireihe um Polizistin Eira Sjödin – für die Fans von Ragnar Jónasson, Johanna Mo und Åsa Larsson.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2022

Ein spannender Krimi

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Der minderjährige Olof Hagström war 14 Jahre alt, als er gestand, die junge Lina Stavred vergewaltigt und getötet zu haben. Aufgrund seines damaligen Alters kam es nicht zu einer Verurteilung. Olof verbrachte ...

Der minderjährige Olof Hagström war 14 Jahre alt, als er gestand, die junge Lina Stavred vergewaltigt und getötet zu haben. Aufgrund seines damaligen Alters kam es nicht zu einer Verurteilung. Olof verbrachte seine Jugend in Heimen. Das ist nun über zwanzig Jahre her. Unterwegs gibt er einer Eingebung nach und fährt zum Haus seines Vaters, den er seither nicht mehr gesehen hat. Doch was ihn dort erwartet, hat er wohl nicht erwartet, denn er findet seinen Vater erstochen im Bad. So ist er auch gleich verdächtig. Die Ermittlerin Eira Sjödin hat sich von Stockholm in ihren Heimatort versetzen lassen, um sich um ihre demente Mutter zu kümmern. Eira übernimmt die Ermittlungen und muss dabei tief in die Vergangenheit eintauchen.
Die Autorin Tove Alsterdal hat sich von realen Fällen inspirieren lassen für diesen Kriminalroman, der bereits mehrfach in Skandinavien ausgezeichnet wurde. Es ist der Auftaktband der Eira-Sjödin-Trilogie. Die etwas düstere Atmosphäre, wie sie häufig in Skandinavien-Krimis vorkommt, wird auch hier gut dargestellt. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen und ist sehr packend.
Auch die Charaktere sind gut ausgebildet. Eira nimmt ihren Job ernst und macht sich akribisch an die Spurensuche. Olof hat seinerzeit die Tat gestanden und wird von den Bewohnern des Ortes nun natürlich gleich wieder als schuldig angesehen. Er bekommt Hass zu spüren und auch die Medien schießen sich auch auf ihn ein.
Diese Geschichte verläuft doch eher ruhig, obwohl man das Unheil kommen sieht. Es ist ein sehr spannender und vielschichtiger Krimi, der absolut stimmig ist.
Ein lesenswertes Buch, das neugierig auf die weiteren Bände der Reihe macht.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Spannender Krimi, der, wie könnte es anders sein, aus Schweden kommt.

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Ein Vierzehnjähriger soll ein Mädchen getötet haben. Jahre später ist er wieder in seinem Heimatort. Und die alten Erinnerungen kommen wieder hoch. Vor allem, da er seinen Vater ermordet in der Dusche ...

Ein Vierzehnjähriger soll ein Mädchen getötet haben. Jahre später ist er wieder in seinem Heimatort. Und die alten Erinnerungen kommen wieder hoch. Vor allem, da er seinen Vater ermordet in der Dusche vorfindet. Alles stellt sich ganz anders heraus, als es die Ermittler damals darstellten. Nach monatelangen Verhören, mit Schlafentzug, ohne Beisein der Eltern oder eines Rechtsanwalts, gesteht das Kind alles, was die Polizisten wollen. Die Ermittler haben sich auf diesen Jungen eingeschossen, ohne anderen Spuren nachzugehen, ohne auch nur in Betracht zu ziehen, dass die Wahrheit eine ganz andere ist. Und nun, 23 Jahre später ist Olofs Vater getötet worden, Sofort glaubt die Polizei, er wäre auch in diesem Fall der Täter, obwohl er gar nicht zur Tatzeit am Tatort gewesen war.
Eira, die ermittelnde Polizistin, beißt sich an diesen Fall fest, sie geht allen Spuren nach, findet den Mörder von Olofs Vater, findet die Brandstifter, die Olofs Haus anzünden, findet heraus, was vor 23 Jahren mit Lina passiert war, findet auch die Leiche eines Unbekannten, der mit Linas Verschwinden zu tun hatte, findet auch heraus, wie ihre eigene Familie in diesem Fall mit verstrickt war.
Der mitreißende Schreibstil überzeugt und nimmt den Leser mit. Dabei kommt der Krimi ohne Hollywoodmäßige Showdowns aus, ohne Schießereien, Rettung in letzter Minute und dergleichen mehr. Und trotzdem lesen wir gebannt, fragen uns, wann endlich Linas Leiche auftauchen wird.
Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Ein guter Reihenauftakt

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Im Alter von 14 Jahren gestand Olof Hagström ein Mädchen namens Lina Stavred vergewaltigt und anschließend ermordet zu haben. Wegen seines damaligen Alters kam er straffrei davon, musste aber sein zu Hause ...

Im Alter von 14 Jahren gestand Olof Hagström ein Mädchen namens Lina Stavred vergewaltigt und anschließend ermordet zu haben. Wegen seines damaligen Alters kam er straffrei davon, musste aber sein zu Hause verlassen und in ein Jugendheim leben. Jetzt über zwanzig Jahre später als er ein Auto für seinen Chef überführt, macht er einen Umweg und fährt zu seinem Elternhaus. Er hat ein ungutes Gefühl und holt den Schlüssel aus dem alten Versteck und geht ins Haus. Dort findet er seinen Vater in der Dusche, ermordet. Natürlich ist er sofort der Hauptverdächtige.
Die Polizistin Eira Sjödin ist zurück in ihre Heimat in die Region Ådalen gekommen, um sich um ihre demente Mutter zu kümmern. Sie wird zum Tatort von Olofs Vater gerufen und hat ihren persönlichen Albtraum vor Augen. Sie war damals neun Jahre alt als Lina ermordet wurde. Und auf der Suche nach dem Mörder führen die Ermittlungen auch immer wieder in die eigene Vergangenheit.

Der Schreibstil war etwas gewöhnungsbedürftig. Mitten in den Erzählungen gab es auf einmal Sprünge, sodass ich erst einmal eine Zeit brauchte, um damit klarzukommen.
Eira fand ich ganz in Ordnung. Sie war mir nicht auf Anhieb sympathisch, aber sie war eine sehr gute Ermittlerin. Es gab immer wieder neue Wendungen, sodass die Geschichte immer interessant blieb. Allerdings wurde mir persönlich zu viel zu ausführlich geschildert, was eigentlich nichts mit dem Fall zu tun hatte. Deswegen zog es sich zwischendurch immer mal wieder ein bisschen. Das schwedische Setting gefiel mir sehr gut. Die Gegend aus dem Buch hat man auch sehr ausführlich kennengelernt. Es gab auch immer wieder geschichtliche Rückblicke aus Ådalen, die zwar interessant, aber nicht ganz mein Fall waren.

Alles in allem hat mir dieser erste Teil der Reihe sehr gut gefallen und ich werde wohl auch weiterlesen.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Kriminalroman.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Idylle pur

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Die Autorin war mir bisher nicht geläufig. Aber Skandinavien hat inzwischen zahlreiche Autoren und Autorinnen, die sich einen Namen gemacht haben. So auch die 62 jährige Tove Alsterdal. Zu ihren Auszeichnungen ...

Die Autorin war mir bisher nicht geläufig. Aber Skandinavien hat inzwischen zahlreiche Autoren und Autorinnen, die sich einen Namen gemacht haben. So auch die 62 jährige Tove Alsterdal. Zu ihren Auszeichnungen zählt auch ein im Jahr 2014 erhaltener Krimipreis. Der Rohwohlt Polaris Verlag hat ihr neuestes Werk herausgebracht.

Sturmrot ist der Auftakt einer Krimi-Reihe um die Polizistin Eira Sjödin, die in ihre Heimat zurück gekehrt ist. Nicht der Liebe wegen, sondern wegen ihrer demenzkranken Mutter, der sie nicht sich selbst überlassen möchte. So ist es ein Spagat für sie, berufliches und privates zu vereinbaren. Von ihrem unsteten Bruder kann sie da nicht viel Hilfe erwarten.

Handlung:

Olof Hagström kommt aus beruflichen Gründen zufällig an seinem Heimatort vorbei und entschließt sich spontan abzubiegen und zu schauen, was sich an seinem Elternhaus verändert hat, nach 23 Jahren. Er hat als 14 jähriger ein Verbrechen an einer 16 jährigen gestanden. Allerdings wurde keine Leiche gefunden. Sein Vater hatte ihn damals verstoßen. Ausgerechnet ihn findet er im überschwemmten Haus ermordet auf. Was liegt deshalb Nahe, Olof für den Mörder zu halten. Nachdem es dann doch nicht so einfach ist den Fall schnell aufzuklären, müssen die Polizisten in Kleinarbeit alle Zeugen und Nachbarn befragen. Ganz bestimmte Menschen möchten ihn als Sündenbock sehen. Warum ist es so, fragt sich dann auch Eira. Dabei stößt sie auf einige Ungereimtheiten und sucht noch mal in den alten Akten nach Hinweisen. Da sie dort aufgewachsen ist und noch ein Kind war, weckt es erst Recht ihre Neugier. Sie stößt dann auf Dinge, die sie lieber nicht gewusst hätte. Ein einziges Lügengeflecht macht sich breit.

Fazit:

Mir hat der skandinavische Krimi an sich gut gefallen, es gab allerdings einige Längen und zu viel privates um Eira, was den Ermittlungsfluss zu sehr unterbrochen hat. Vielleicht hat die Autorin in dem Auftakt das beabsichtigt. Der Schluss kam dann recht zügig und hatte kein wirklich zufriedenstellendes Ende für mich. Da muss man dann im 2. Teil gespannt sein, wie es sich weiter entwickelt. Der Schreibstil ist auch recht flüssig und lässt sich gut lesen. Ich werde mir die Fortsetzung auf jeden Fall zulegen. Denn der Plot klingt außerordentlich spannend. Hoffe, die Autorin hat noch ordentlich Phantasie und kriminelles reingelegt.

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Veröffentlicht am 16.07.2022

Erinnerung stirbt nicht

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Die Leseprobe zu „Sturmrot“ hatte mich (noch) nicht überzeugt, aber am Ende hat die Geschichte mich dann doch positiv überrascht. Worum geht es?
Olof Hagström überführt Autos. Eines Tages findet er auf ...

Die Leseprobe zu „Sturmrot“ hatte mich (noch) nicht überzeugt, aber am Ende hat die Geschichte mich dann doch positiv überrascht. Worum geht es?
Olof Hagström überführt Autos. Eines Tages findet er auf einer seiner Touren seinen Vater, den er 20 Jahre nicht gesehen hat, tot im Bad seines Elternhauses auf. Er wurde erstochen.
Vor zwanzig Jahren hatte Olof gestanden, Lina Stavred vergewaltigt und ermordet zu haben. Da er damals erst 14 Jahre alt war, wurde er zwar nicht verurteilt, kam aber in ein Jugendheim. Linas Leiche wurde nie gefunden.
Hat er nun seinen Vater umgebracht? Polizisten Eira Sjödin ermittelt. Sie hat Stockholm verlassen und ist nach vielen Jahren in die nordschwedische Region Ådalen zurückgekehrt, um sich um ihre demente Mutter zu kümmern.
Die Krimis von Tove Alsterdal haben mal mehr, mal weniger überzeugt. „Sturmrot“ hätte für meinen Geschmack etwas spannender sein können. Auch die derbe Sprache, gerade am Anfang, hat mich gestört.
Die Figurenzeichnung ist gelungen. Eira kommt sympathisch rüber. Sie verbeißt sich in den Fall. Am Ende ist nicht nur der aktuelle Fall gelöst. Und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung „Erdschwarz“, die im November erscheinen soll.

Fazit: Vielversprechender Auftakt einer Trilogie mit viel Atmosphäre und Lokalkolorit.