Zurück nach Sizilien
Der Tintenfischer
„Der Tintenfischer“ von Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo ist der zweite Fall für Commissario Antonio Morello, genannt „Der freie Hund“ und hat mir wesentlich besser gefallen als der Vorgänger. Morello ...
„Der Tintenfischer“ von Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo ist der zweite Fall für Commissario Antonio Morello, genannt „Der freie Hund“ und hat mir wesentlich besser gefallen als der Vorgänger. Morello steht auf der Todesliste der Mafia und wurde deshalb von Sizilien nach Venedig versetzt. Worum geht es?
War es dem freien Hund im Vorgänger noch zu voll (die Kreuzfahrtschiffe, die Touristen), ist Venedig nun menschenleer - wegen Corona. Zusammen mit seiner Kollegin Anna Klotze ist er in der Stadt unterwegs, als sie einen jungen Mann, einen Flüchtling aus Nigeria, in den Canal Grande springen sehen.
David wird gerettet und Morello und Anna wollen nun auch seine Freundin Oni aus den Fängen der nigerianischen Mafia befreien. Dazu reisen sie nach Sizilien...
„Der Tintenfischer“ ist spannend und unterhaltsam. Eigentlich sind es zwei Geschichten in einer. Denn zunächst wird ganz aktuell gegen Covid-Betrüger ermittelt. Aber „Der Tintenfischer“ ist auch ein Buch mit einer politischen Botschaft. Es geht um Flüchtlinge, besonders aus Schwarzafrika und ein Dickicht aus Korruption und Verstrickungen von Politik, Polizei und Mafia.
Immer wieder finden sich Bezüge zum Vorgänger. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Last but not least gibt es im Anhang noch ein paar leckere Rezepte und ein Glossar, das italienische Eigennamen und Begriffe erklärt.
Fazit: Fall Nr. 2 für Morello und Anna. Viel besser als der Vorgänger!