Friss oder stirb
Federball
Er hat es wieder getan, der international berühmteste Autor des anspruchsvollen Spionageromans. Gut zwei Jahre nach „Vermächtnis der Spione“ von John le Carré erscheint nun „Federball“. Doch worum geht ...
Er hat es wieder getan, der international berühmteste Autor des anspruchsvollen Spionageromans. Gut zwei Jahre nach „Vermächtnis der Spione“ von John le Carré erscheint nun „Federball“. Doch worum geht es?
Nat ist 47 Jahre alt und hat seine besten Jahre als Spion hinter sich. Gerade ist er nach London zurückgekehrt, zu seiner Frau Prue, einer Menschenrechtsanwältin, da wird ihm ein letzter Auftrag erteilt, denn Moskau wird zunehmend zu einer Bedrohung.
Nat ist ein begeisterter Badmintonspieler. Seit Neuestem spielt er gegen Ed, einen 26-jährigen Mann, der den Brexit hasst und Trump verabscheut. Angeblich arbeitet er als Rechercheur: „Zeug kommt rein. Ich sortiere es. Dann geht es raus an die Kunden. Alles Mögliche. Inland, Ausland, Fake News.“
Nach dem Spiel treffen sie sich stets auf ein Bierchen. Aber es steckt mehr dahinter als nur der Austausch von Freundlichkeiten. Denn Ed fordert Nat auch außerhalb des Spielfelds heraus und zwingt ihn, seine Haltung gegenüber dem eigenen Land in Frage zu stellen.
„Federball“ ist ein erschreckendes Porträt unserer Zeit, das uns vom ‚größten Chronisten unserer Zeit‘ packend erzählt wird. Ein Roman, der bei weitem nicht an die früheren Werke des Autors heranreicht. Nichtsdestotrotz das Ende ist überraschend.
Fazit: Gut, für mich aber nicht der beste Roman von John le Carré.