Ein perfekter Plan?
Schattenmänner
„Schattenmänner“ ist bereits der vierte Fall für den Berliner Kult-Kommissar Eugen de Bodt. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ...
„Schattenmänner“ ist bereits der vierte Fall für den Berliner Kult-Kommissar Eugen de Bodt. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Die Vorgänger hatten mich begeistert und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Worum geht es?
Mitglieder einer Katzengruppe auf Facebook sterben wie die Fliegen. Wo liegt das Motiv? Bald ist klar, alle waren in der Rüstungsindustrie tätig. Katzen und Panzer, wie geht das zusammen?
Christian v. Ditfurth erzählt die hochkomplexe Geschichte in perfektem Tempo und mit stetig steigender Spannung bis zum überraschenden Ende. Kurze Kapitel und wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Es handelt sich um eine fiktive Geschichte, die auf Tatsachen beruht, aber auch Verschwörungstheorien enthält. Schon der Titel, Schattenmänner, deutet auf Geheimdienst. Doch auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Hobbyphilosoph de Bodt, Salinger und Yussuf sowie ihr französischer Kollege Lebranc sind mir inzwischen ans Herz gewachsen. Auch Oberknacki Bob sowie die Russen Merkow und Katt sind wieder mit von der Partie. Viel Frauen-Power: Salinger, Katt, Fehling und Madeleine, um nur einige zu nennen. De Bodt mal wieder im Alleingang. Aber der Erfolg gibt ihm recht. Immer.
Ab und zu finden sich Bezüge zu den Vorgängern, erscheinen alte Bekannte. Nichtsdestotrotz könnte ich mir vorstellen, dass Neueinsteiger, die die ersten Bände nicht kennen, Verständnisprobleme haben.
Fazit: Spannender Thriller mit politischem Hintergrund. Beste Unterhaltung!