Inhalt:
Nach dem Krieg ist das Leben im Norden Englands kein einfaches, das weiß auch der junge Robert als er sich fort macht aus seiner Heimat.
Während er die Landschaft durchstreift und versucht das Leben von einer neuen, so freien Seite kennen zu lernen, trifft er auf Dulcie, die sein Leben und seine Zukunft für immer verändern wird.
Meine Meinung:
Zugegebenermaßen fiel mir der Einstieg in diesen Roman absolut nicht leicht, umso überraschender ist es auch für mich, dass dieses Buch mein Herz erobert hat, nicht im Sturm... aber vielleicht so wie die langsamen Wellen der "Offenen See"
Denn dieses Buch ist ein überaus ruhig erzähltes Buch, das niemals die Handlung in Vordergrund stellt, sondern diese nur sehr feinfühlig und langsam einfließen lässt. Das eigentlich Zentrale des Romanes ist die Sprachgewalt und die dadurch unglaublich minutiös geschilderten Landschaftsbekundungen, in jeder Feinheit und mit jeder Pore erzählt, sodass man diese ganz neu und existenziell verstehen lernt, eine neue so tragende Sicht bekommt.
Auf das was eben wirklich wichtig ist:
Das gegebene Land, die Schönheit dessen, die Schönheit der Sprache, fernab jeglichen Materialismus.
Dieses Buch transportiert ein gewisses Lebensgefühl, eine gewisse Bescheidenheit, die doch nach großem strebt, aber durch die zürückhaltende Feinheit brilliert. Der Schreibstil ist durchaus speziell, erdrückt den Leser manchmal mit einem Metaphernreichtum und einer ausschweifenden Ader, doch nach 100 Seiten des Buches, begann ich dieses Buch plötzlich in seiner Gesamtheit zu verstehen und ich lernte es lieben.
Ebenso, wie die Geschichte und ihre Charaktere Dulcie und Robert, die mir Weisheit und Schönheit vermittelten, ohne Zwang und die mir Tränen in die Augen haben steigen lassen, ohne richtig traurig zu sein...
Mein Fazit:
Kein leichtes Buch, aber ein herausragendes!