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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2024

Aufklappen, verschlingen und lieben

Trial of the Sun Queen
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Meine Meinung:
Ich war tatsächlich sehr skeptisch, ob mir "Trial of the sun quenn" wirklich gefallen würde, denn wenn ein Verlag damit wirbt, dass dieses Buch etwas für Fans von Sarah J. Maas sei, schien ...

Meine Meinung:
Ich war tatsächlich sehr skeptisch, ob mir "Trial of the sun quenn" wirklich gefallen würde, denn wenn ein Verlag damit wirbt, dass dieses Buch etwas für Fans von Sarah J. Maas sei, schien mir das doch sehr hochgegriffen. Doch die Überraschung ließ nicht lange auf sich warten, denn eines muss man sagen, die Autorin kann Fantasy schreiben, vielleicht nicht ganz so gut wie die Queen Maas, doch weit davon entfernt ist sie auch nicht.

Zunächst einmal hat sie einen tollen flüssigen und extrem süffig zu lesenden Schreibstil, der den Leser von Seite eins an gefangen nimmt und förmlich bannt, sodass man an den imaginären Lippen der Autorin hängt. Hinzu kommen toll gestaltete und ausgearbeitete Charaktere, die super unterschiedlich sind, keck, frech, böse, liebenswert, alles ist dabei, sodass sich der Leser bei der Wahl seines Lieblingscharakters förmlich austoben kann. Hinzu kommt ein absolut umwerfendes und detailliertes worldbuilding, dass in sich schlüssig ist, spannend ist und Spaß macht.

Für mich ein echtes Highlight des Genres, dass sehr überraschend, aber nicht weniger grandios war!

Veröffentlicht am 19.02.2024

Ein Meister seines Fachs!

James
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Meine Meinung:
Percival Everett ist für mich einer prägendsten und bedeutendsten Autoren der letzten Jahre, der mich mit seinen beiden letzten auf deutsch erschienenen Büchern stets begeistert und für ...

Meine Meinung:
Percival Everett ist für mich einer prägendsten und bedeutendsten Autoren der letzten Jahre, der mich mit seinen beiden letzten auf deutsch erschienenen Büchern stets begeistert und für sich einnehmen konnte. Umso gespannter war ich nun, das dieser eine Klassiker auf neue Art und Weise und aus einer ganz anderen Sicht erzählt wird. Nämlich Huckleberry Finn einer jenen Klassiker, die wohl die meisten Menschen kennen oder denen zumindest die Grundthematik ein Begriff ist.

Dabei wählt der Autor eine Sprache, die zwar sehr reduziert und prägnant ist und dennoch eine solche Wortgewalt und literarisches Können besitzt, dass der Leser völlig gebannt und manchmal erschrocken sprachlos vor der Geschichte sitzt. Denn Everett präsentiert uns hier zwar eine neue und moderne Version, diese ist jedoch auch an vielen Stellen teilweise unerträglich brutal und schonungslos ehrlich. Denn die Historie der Sklaverei, wird hier in all ihren grausamen Facetten gezeigt und das bedrückte mich als Leserin sehr und machte sprachlos.

Doch der Autor ist schlich einer der brillantesten seines Fachs. Kein Wort ist zu viel, jeder Satz so bedeutsam, dass man ihn unterstreichen könnte und jeder Charaktere einmalig gezeichnet.
Ein großes Buch, ja ein Buch, das selbst zu einem modernen Klassiker werden könnte.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Eine einmalig brillante Schriftstellerin !

Ein falsches Wort
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Inhalt:
Als Bergljot und ihr Bruder davon erfahren, dass die beiden Ferienhäuser an ihre beiden Schwester vererbt werden sollen, werden die Furchen in der Familie der Geschwister immer größer und dass ...

Inhalt:
Als Bergljot und ihr Bruder davon erfahren, dass die beiden Ferienhäuser an ihre beiden Schwester vererbt werden sollen, werden die Furchen in der Familie der Geschwister immer größer und dass obwohl diese schon seit Jahrzehnten einer Kluft gleichen. Doch durch die Erbstreitigkeiten kommen bei Bergljot und ihrem Bruder die vergangenen Zeiten zurück in die Gegenwart, mehr als diese bereits an Raum einnahmen. Und während die beiden Schwestern Astrid und Åsa ihre ganz eigene Wahrheit bzgl. der Kindheit haben und mit allen Mitteln versuchen, die Familie in einem Trugbild zu vereinen ohne auf ihren Vorteil zu verzichten. Werden bei Bergljot die Geister ihrer Kindheit immer präsenter und sie muss sich immer mehr eingestehen, dass die Schrecken des Lebens in der eigenen Familie begründet liegen.

Meine Meinung:
Dies ist mein erstes Buch der norwegischen Schriftstellerin Vigdis Hjorth und sicherlich nicht mein letztes. Denn in dem Roman "Ein falsches Wort" ergründet die Autorin die Abgründe innerhalb einer Familie, welche zwischen der Erforschung von Lüge und Wahrheit stehen, welche von dem unheimlichen Drang der Verdrängung und der Eifersucht geprägt ist. Dies macht die Autorin auf eine Art, wie ich sie persönlich noch nie in so glänzender literarischer Manier gelesen habe.

Sie wählt dabei eine ganz präzisen und schlichen, dennoch melodisch klangvollen Stil, der nie emotional überladen ist, sondern authentisch wirkt. Dabei transportiert sie in ihrer Sprache die Kargheit und Tristesse der Familiengeschichte perfekt und erschafft damit ein stimmiges virtuoses Bild. Durch das Stilmittel der sprachlichen Redundanz, indem sie einzelne Satzfragmente oft hintereinander verwendet, macht sie sich dieses als Veranschaulichung der eigenen Gefangenheit in den Gedanken über die Geschehnisse eines ganzen Lebens, ihrer Protagonistin, zu eigen und macht dabei deutlich wie prägend und drastisch die Kindheit dieser war.

Dennoch wird die Autorin nie wertend und lässt für den Leser auch die Anschauungen und das Verständnis der Geschwister zu Wort kommen und deren Sicht auf ihre Vergangenheit. Und trotzdem ist Hjorth dabei absolut schonungslos, drastisch ehrlich und spart nicht damit ihre Figuren mit einer unnachgiebigen Klarheit zu zeichnen, die einem jeden von uns den Spiegel familiärer Beziehungen und Abgründe vorhält, wenn auch hoffentlich nicht in ähnlich Dramatik und Schrecken.
Dass sie dafür mit ihrer sprachlichen und stilistischen Raffinesse oft nur wenige Worte und Sätze benötigt, die aber wie ein scharfes Messer schneiden, zeigt welch große Autorin sie ist.

Mein Fazit:
Ein Buch das uns lehrt, wie Familie auch im größten Streit verbindet, auch über die Grenzen des eigenen Wollens und Strebens danach hinweg. Wenn es auch nur ist, um bereits lang verlorene Kämpfe, erneut auszufechten. Das uns zeigt, wie tief die Furchen der Vergangenheit sind, wie zu tiefst abgründig die familiären Beziehungen sein können. Wie hoch der Wunsch und die Angst vor Versöhnung und Vergebung sein können und wie einfach es ist, sich hinter dem Konstrukt einer nach außen funktionierenden Fassade zu verstecken, wenn auch das Gebilde in Schutt und Asche liegt.

Ein faszinierendes und literarisch brillierendes Buch einer Autorin, die hypnotisch und psychologisch feinfühlig eine Geschichte erzählt, die wertvoll ist und im Leser lange nachhallt und dessen bedrückende Atmosphäre manchmal schwer zu ertragen ist.

Ein brillantes Buch und eine ebenso brillante Schriftstellerin!!

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Eine Geschichte, die man nicht vergisst!

Hallo, du Schöne
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Welch ein wunderschönes Buch, das auf seine literarisch feinfühlige Art etwas ganz besonderes im Leser zu berühren weiß.

Meine Meinung:
Die amerikanische Autorin Ann Napolitano ist mit ihrem Roman " Hallo ...

Welch ein wunderschönes Buch, das auf seine literarisch feinfühlige Art etwas ganz besonderes im Leser zu berühren weiß.

Meine Meinung:
Die amerikanische Autorin Ann Napolitano ist mit ihrem Roman " Hallo du schöne" ein Roman gelungen, den ich so schnell nicht vergessen werde und der für mich das Prädikat Lebenslesehighlight bekommen hat.
In diesem Buch wird eine amerikanisch-italienische Familiengeschichte erzählt, eine Familie die aus vier Schwestern besteht. Vier Schwestern die auf ihre eigene einzigartige weiße sofort in plastischer Weise beschrieben werden. Hier zeigt sich das Talent der Autorin die kleinsten Details zu beobachten, zu schildern und einen Charaktere zu erschaffen, der sehr plastisch erscheint, sodass man sehr schnell vergisst, dass es sich gerade um bloße Romanfiuguren handelt. Denn wie Napolitaono diese beschreibt ist hohe schrifstellerische Kust, mit so viel Detailreichtum und Liebe, dass diese zum Leben erwachen. Die schafft es das Konstrukt einer Familie mit beobachterischer Präzision zu beschreiben, mit all ihren Höhen und Tiefen, mit der Emotionalität, den Gemeinsamkeiten und Unterschieden.

Untermauert wird dies von einem ganz schlichten und zärtlichen Schreibstil, der viele Emotionen transportiert, die jedoch stets echt sind und nie zu gewollt wirken, sondern stets authentisch und die gerade deshalb so berühren.

In meinen Augen eine faszinierende Autorin und eine großartige und berührende Geschichte.
Nach dem Beenden klappt man zwar die Bauchdeckel zu, doch die Geschichte und ihre Charaktere bleiben.

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Veröffentlicht am 10.02.2024

Einstieg zäh, dann wird man belohnt!

Verborgen
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Meine Meinung:
Ich kannte tatsächlich bisher keines der Bücher von der isländischen Autorin Eva Björg Ægisdóttirs, um ehrlich zu sein, ist dies sogar mein erster Kriminalroman der in Island spielt.
Der ...

Meine Meinung:
Ich kannte tatsächlich bisher keines der Bücher von der isländischen Autorin Eva Björg Ægisdóttirs, um ehrlich zu sein, ist dies sogar mein erster Kriminalroman der in Island spielt.
Der Anfang des Buches war für mich tatsächlich zunächst ein wenig verwirrend. Zwar beginnt die Handlung tatsächlich sofort und man befindet sich als Leser sehr schnell mitten in der Geschichte, die auch durchaus spannend aufgebaut wird. Doch nach und nach machte sich dann die Szenerie und damit auch ihre Probleme bemerkbar. Denn dieser Kriminalroman spielt in einem kleinen Dorf und die Autorin macht dabei eine sehr detaillierte und psychologisch wirklich spannende Ausarbeitung daraus, sodass man sehe viele Charaktere bzw. Personen aus diesem Dorf kennenlernt. Dies war am Anfang besonders aufgrund der isländischen Namen, die meinem deutschen Sprachgebrauch doch sehr fremd waren, etwas schwierig und hemmte mich in meinem Lesefluss. Dennoch muss ich sagen, dass die Geschichte so spannend und raffiniert erzählt und aufgebaut war, dass mich dies auch nicht mehr störte und ich den Krimi sehr genossen habe. Der Spannungsbogen ist solide und unterhält gut.

Alles in allem ein gutes Buch, was unterhalten kann, das Genre aber auch nicht neu erfindet

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