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Veröffentlicht am 19.01.2024

Wer hat den Dorfvorsteher Emmett Freling auf dem Gewissen?

Der Spurenfinder
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Zum Inhalt:
Der berühmte Spurenfinder Elos von Bergen genießt seinen Ruhestand im beschaulichen Friedhofen, wo nie etwas passiert. So schreibt Elos an seinen zwanzigbändigen Memoiren, während seine Kinder ...

Zum Inhalt:
Der berühmte Spurenfinder Elos von Bergen genießt seinen Ruhestand im beschaulichen Friedhofen, wo nie etwas passiert. So schreibt Elos an seinen zwanzigbändigen Memoiren, während seine Kinder Ada und Naru in die Schule gehen. Doch das Leben von Elos, Ada und Naru soll sich schlagartig ändern, als der Dorfvorsteher Emmett Freling tot aufgefunden wird. Da dieser in Friedhofen kaum bei einem der Einwohner beliebt war, gibt es allerhand Verdächtige. Doch wer würde wirklich so weitgehen und Emmett Freling umbringen? So begibt sich Elos zusammen mit den Zwillingen auf die Suche nach der Person, die Emmett Freling auf dem Gewissen hat.

Meine Meinung:
Zuerst lernen wir den berühmten Spurenfinder Elos von Bergen und seinen Kindern, die Zwillinge Ada und Naru kennen und erfahren etwas über das Leben in dem beschaulichen Friedhofen. So bekommt man einen guten Eindruck von Elos, Ada und Naru und lernt sie und die Dynamik in ihrer kleinen Familie kennen. Dadurch kann man Elos und die Zwillinge bereits ganz gut einschätzen, finde ich. Alle drei haben einen individuellen Charakter und ihre Stärken und Schwächen. Zudem hat jeder seine speziellen Dinge, in denen sie oder er besonders gut ist und durch die sich alle drei wunderbar ergänzen. Gerade dies merkt man immer wieder während der Spurensuche, auf die sich Elos, Ada und Naru begeben.

Die Spurensuche von Elos und seinen beiden Kindern fand ich spannend und unterhaltsam, auch wenn ich schon recht früh eine Ahnung hatte, welches Geheimnis der Dorfvorsteher Emmett Freling verborgen hat. Da Elos, Ada und Naru bei ihrer Spurensuchen immer wieder auf neue Hindernisse stoßen und teilweise in schier ausweglose Situationen geraten, war für eine gute Portion Spannung gesorgt. Aufgelockert wurde diese immer wieder durch die Neckereien zwischen den Geschwistern, die vorlaute Klappe von Naru ebenso wie durch sein unüberlegtes Handeln, durch das lustige Situationen und Dialoge entstanden. Das alles hat mich immer wieder zum Lachen und Schmunzeln gebracht. Wobei ich schon sagen muss, dass mir die ganzen Kabbeleien irgendwann doch zu viel wurden. Zumal es teilweise schon hart an der Grenze zu einer Beleidigung war und ich nicht nachvollziehen konnte, wieso Elos den Zwillingen nicht Einhalt gebot, sondern sogar noch mitmachte.

Die Figuren und Schauplätze wurde so anschaulich beschrieben, dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Zudem gibt es immer wieder wunderschöne und mit Liebe zum Detail gestaltete Illustrationen von einzelnen Schauplätzen und Figuren, die die Beschreibungen noch mal unterstrichen.

Fazit:
Eine spannende und unterhaltsame Geschichte, in der wir den berühmten Spurenfinder Elos von Bergen und seine beiden Kinder, die Zwillinge Ada und Naru bei ihrem Versuch, den Mord am Dorfvorsteher Emmett Freling aufzuklären, begleiten. Ich habe die drei Spürnasen gern auf ihrer Spurensuche begleitet, bei der sie auf allerhand Hindernisse stoßen und in schier ausweglose Situationen geraten, die für eine gute Portion Spannung sorgten. Aufgelockert wurden diese durch die Neckereien zwischen den Geschwistern, Narus große Klappe und sein unüberlegtes Handeln, wodurch lustige Situationen und Dialoge entstanden sind.

Veröffentlicht am 14.01.2024

Können Maya und Pär den Fall lösen?

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
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Zum Inhalt:
Kriminalinspektorin Maya Topelius und ihr Kollege Pär Stenqvist werden nach Östersund geschickt, als dort der bekannte Umweltaktivist Mats Anderberg tot aufgefunden wird. In Östersund müssen ...

Zum Inhalt:
Kriminalinspektorin Maya Topelius und ihr Kollege Pär Stenqvist werden nach Östersund geschickt, als dort der bekannte Umweltaktivist Mats Anderberg tot aufgefunden wird. In Östersund müssen sie sich nicht nur mit wortkargen Kollegen herumschlagen, die den Fall schnellstmöglich zu Akten legen wollen, sondern feststellen, dass diese am Tatort mehr als schlampig gearbeitet haben. Wollen die Kollegen in Östersund womöglich etwas vertuschen? Während ihrer Ermittlungen stoßen Maya und Pär auf eine Mauer des Schweigens und einige Ungereimtheiten, die das Opfer in einem neuen Licht erscheinen lassen. Wäre das noch nicht alles, macht sich Maya Sorgen um ihre Freundin Sanna, die Opfer eines Übergriffs wurde.

Meine Meinung:
Zusammen mit Kriminalinspektorin Maya Topelius und ihrem Kollegen Pär Stenqvist begeben wir uns nach Östersund, wo ein verzwickter Fall auf sie wartet. Dabei ist gleich von Anfang an für Spannung gesorgt, denn nicht nur die Kollegen aus Östersund verhalten sich äußerst merkwürdig und somit verdächtig, sondern jede Person, die Maya und Pär befragen, scheint ein Geheimnis zu hüten. Zudem scheint das Opfer Mats Anderberg nicht die Person zu sein, die er nach außen gerne dargestellt hat. So gibt es im Laufe der Handlung immer mehr Verdächtige, die man im Grunde bis zum Schluss nicht ganz ausschließen kann. Ich habe Maya und ihren Kollegen Pär gern bei ihren Ermittlungen begleitet und versucht, dem Täter oder der Täterin auf die Spur zu kommen, was mir zum Teil auch gelungen ist. Denn ich hatte schon recht früh eine Vermutung, wer hinter der Tat stecken könnte, die sich letztendlich bewahrheitet hat. Der Spannung hat dies jedoch keinen Abbruch getan. Jedoch gab es einige Länge, durch die diese für meinen Geschmack zu häufig abflaute, was ich schade fand.

Maya ist eine sympathische Frau, die weiß, wie sie sich durchzusetzen kann und für ihre Meinung einsteht. Zudem ist sie eine hervorragende Ermittlerin, die auch auf ihr Bauchgefühl hört und teilweise doch recht risikofreudig ist. Mir war sie jedenfalls sympathisch. Zudem fand ich es schön, wie einfühlsam sie auf ihre Freundin Sanna eingeht und versucht ihr zu helfen, ohne sie zu drängen.

Die Figuren und Schauplätze wurden von der Autorin so anschaulich beschrieben, dass ich sie alle vor Augen hatte. So hatte ich nicht nur das Gefühl, selbst durch die verschiedenen Orte zu laufen, sondern habe regelrecht den Schnee unter meinen Füßen knirschen und den eisigen Wind auf meiner Haut spüren können. Zudem hat sie auch den Nebenfiguren individuelle Eigenschaften gegeben, die nur diese hatten und durch die man sie wunderbar voneinander unterscheiden konnte.

Fazit:
Ein spannender Krimi, in dem Kriminalinspektorin Maya Topelius und ihr Kollege Pär Stenqvist es mit einem verzwickten Fall zu tun bekommen. Trotz einiger Längen und meiner frühen Vermutung bezüglich der Person, die hinter der Tat stecken könnte, bin ich gern mit Maya und Pär auf die Spurensuche gegangen und war gespannt, ob ich mit meinem Verdacht richtig liege. Zumal im Laufe der Handlung immer mehr Verdächtige hinzukommen, die man im Grunde bis zum Schluss nicht ausschließen kann. Nun bin ich gespannt, welcher Fall als nächstes auf die Maya und Pär zukommen wird.

Veröffentlicht am 10.01.2024

Kann Leonore Asker den Fall lösen?

Stille Falle
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Zum Inhalt:
Kriminalkommissarin Leonore Asker steckt mitten in den Ermittlungen zu einem brisanten Entführungsfall und erhofft sich bald befördert zu werden. Doch dann wird sie von jetzt auf gleich in ...

Zum Inhalt:
Kriminalkommissarin Leonore Asker steckt mitten in den Ermittlungen zu einem brisanten Entführungsfall und erhofft sich bald befördert zu werden. Doch dann wird sie von jetzt auf gleich in ein anderes Dezernat versetzt, während die Ermittlungen in ihrem Fall von jemand anderen übernommen werden, den sie nur zu gut kennt. Leonore will dies natürlich nicht auf sich sitzen lassen, kann aber vorerst nicht viel tun. Als ihr dann im neuen Dezernat ein Foto zugeschickt wird, dass zwei Figuren in einer Modelleisenbahnlandschaft zeigt, glaubt Leonore ihren Augen nicht zu trauen. Denn das Bild, was sie erhalten hat, sieht genauso aus wie der Post auf Instagram eines der Entführungsopfer.

Meine Meinung:
Zusammen mit Kriminalkommissarin Leonore Asker begeben wird uns in die Ermittlungen in einem verzwickten Entführungsfall. Ich habe Leonore jedenfalls gern bei ihren Ermittlungen begleitet, die sie vor einige Schwierigkeiten stellen. Allen voran, weil sie nach ihrer Versetzung in ein anderes Dezernat gar nicht mehr an dem Fall arbeiten darf. Während ihrer Ermittlungen tauchen nicht nur immer mehr Hinweise auf, die man nur nach und nach zu einem Bild zusammensetzten kann, sondern auch die Zahl der Verdächtigen nimmt weiter zu. So ist die ganze Zeit für Spannung gesorgt und ich habe gerätselt, wie alles zusammenhängt und wer der Täter oder die Täterin ist. Angeheizt wird die Spannung noch dadurch, dass nicht nur die Person hinter der Tat in einigen Kapiteln zu Wort kommt, sondern auch sein letztes Opfer. Zudem wusste ich nie so recht, woran ich bei Leonores neuen Kollegen bin und welche Geheimnisse sie verbergen, was ebenso zur Spannung beigetragen hat. So flogen die Seiten nur so dahin, weil ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Mit Leonore Asker ist dem Autor eine vielschichtige Protagonistin gelungen, die nicht nur einige Ecken und Kanten, sondern eine äußerst interessante Vergangenheit hat. Mir war Leonore sympathisch, auch wenn sie einige Charaktereigenschaften hat, die ich unsympathisch fand. Ebenso konnte ich mich mit einigen ihrer Verhaltensweisen nicht anfreunden. Dadurch hat sie aber meiner Meinung nach umso authentischer gewirkt.

Die Figuren und Schauplätze hat der Autor bildreich und detailliert beschrieben, sodass ich diese vor Augen hatte und mich fühlte, als wenn ich die einzelnen Orte selbst durchstreifen würde. Zudem hat er selbst den Nebenfiguren einen eigenständigen Charakter verliehen, wodurch man diese gut voneinander unterschieden konnte.

Fazit:
Ein spannender Krimi, in dem wir Kriminalkommissarin Leonore Asker bei einem verzwickten Entführungsfall begleiten. Ich habe Leonore gern bei ihren Ermittlungen begleitet und versucht, dem Täter oder der Täterin durch die Hinweise, die man nach und nach an die Hand bekommt, auf die Schliche zu kommen. Gerade weil dadurch immer wieder neue Personen verdächtig erscheinen und ich nicht so recht wusste, was ich von Leonores neuen Kollegen halten sollte, die ihre Geheimnisse haben, war die Handlung von Anfang bis Ende spannend. Nun bin ich gespannt, in welchem Fall Leonore als Nächstes ermitteln wird.

Veröffentlicht am 07.01.2024

Kann Detective Kit McKittrick den Serienmörder endlich fassen?

Kaltblütige Lügen
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Zum Inhalt:
Als Detective Katherine McKittrick, Kit genannt, einen anonymen Hinweise bekommt, dass sich im Longview Park ein Mordopfer befinden soll, weiß sie erst nicht, was sie davon halten soll. Dennoch ...

Zum Inhalt:
Als Detective Katherine McKittrick, Kit genannt, einen anonymen Hinweise bekommt, dass sich im Longview Park ein Mordopfer befinden soll, weiß sie erst nicht, was sie davon halten soll. Dennoch geht sie dem Hinweis nach und entdeckt tatsächlich die Leiche einer jungen Frau, die mit pinken Handschellen gefesselt wurde. Das Markenzeichen eines Serienmörders, der dem San Diego Police Department schon seit Jahrzehnten in Atem hält. Kit erhofft sich durch den Fund des neuen Opfers neue Hinweise, um den Serienmörder endlich zu fassen. Doch wird ihr dies gelingen? Handelt es sich bei dem anonymen Anrufer womöglich um den Mörder selbst?

Meine Meinung:
Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Detective Kit McKittrick und dem Psychologen Sam Reeves. Dadurch lernen wir beide im Laufe der Handlung immer besser kennen, erfahren, welche Ängste und Sorgen sie plagen und aus welchem Grund Kit sich besonders zu dem Zeitpunkt in Jahr in die Arbeit vergräbt.

Kit ist eine sympathische und toughe Frau, die schon einiges hinter sich hat, was sie und ihr Verhalten nachhaltig geprägt hat. Zudem hat sie unter ihrer harten Schale ein weiches Herz und ist sensibler, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Zudem hat sie einen großen Sinn für Gerechtigkeit und setzt wirklich alles daran, den Opfern und ihren Familien Gerechtigkeit zu verschaffen. Das alles hat mir sehr an ihr gefallen. Ebenso fand ich die Verbindung, die sie zu ihrem Adoptivvater Harlan hat, einfach rührend. Man merkt, wie viel ihr Harlan, aber auch seine Frau Betsy bedeuten. Kits Reaktionen und Handlungen fand ich verständlich.

Sam ist ebenfalls ein sympathischer Kerl, der an vielen Stellen zu gut für die Welt ist. Wobei ich bei ihm ehrlich gesagt zeitweise nicht sicher war, ob er wirklich der ist, für den er sich ausgibt. Er erschien mir an einigen Stellen einfach zu gut, was im Laufe der Handlung auch immer wieder betont wird. Dennoch konnte ich seine Beweggründe, selbst Nachforschungen anzustellen, voll und ganz verstehen.

Mit beiden sind der Autorin vielschichtige Protagonisten gelungen, die ihre Ecken, Kanten, Stärken und Schwächen haben. Zudem hat sie ihren Nebenfiguren ebenfalls individuelle Charaktereigenschaften gegeben, durch die man sie voneinander unterscheiden konnte und durch die sie interessant wurden.

Die Ermittlungen fand ich spannend und habe Kit, ihren Partner Baz und alle anderen Ermittler gerne auf diese begleitet. Dabei habe ich natürlich versucht, dem Mörder oder der Mörderin auf die Schliche zu kommen, was nicht so leicht war. Denn viele der Hinweise ergeben sich erst nach und nach und lassen die bisherigen Ermittlungen in dem Fall in einem anderen, neuen Licht erscheinen. Dadurch gibt es einige Verdächtige, von denen man bis zum Schluss kaum einen ausschließen kann. Zudem hat die Autorin einige Wendungen eingebaut, mit denen ich nicht gerechnet habe, die aber ebenso für Spannung sorgten.

Fazit:
Ein spannender Thriller mit einer interessanten und toughen Ermittlerin, die unter ihrer harten Schlage ein weiches Herz und eine sensible Seite verbirgt, die sie zu einer noch besseren Ermittlerin machen. Ich habe Detective Kit McKittrick und den Rest des Teams gern bei ihren Ermittlungen begleitet, ebenso wie den Psychologen Sam Reeves bei seinen Nachforschungen. Diese waren durch einige unvorhersehbare Wendungen und immer wieder neue Verdächtige, von denen man bis zum Schluss kaum einen ausschließen konnte, spannend.

Veröffentlicht am 03.01.2024

Was geschah im Jahr 1988?

Die Totenbraut
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Zum Inhalt:
Charlotte Watts, Charlie genannt, will in dem Küstenort Hithechurch für ihr Buch recherchieren. Nur zu gut kennt sie diesen Ort. Denn in einem Urlaub mit ihrer Familie in den 1980ern ändert ...

Zum Inhalt:
Charlotte Watts, Charlie genannt, will in dem Küstenort Hithechurch für ihr Buch recherchieren. Nur zu gut kennt sie diesen Ort. Denn in einem Urlaub mit ihrer Familie in den 1980ern ändert sich ihr Leben von jetzt auf gleich. Diese Vergangenheit scheint sie während ihrer Nachforschungen immer mehr einzuholen. Denn die vor sechs Monaten verschwundene Cheryl Yates scheint nicht das einzige Mädchen zu sein, das in den letzten Jahren in Hithechurch verschwunden ist.

Meine Meinung:
Wir begleiten Charlotte Watts, die Charlie genannt wird, in das Küstenstädtchen Hithechurch, das unschöne Erinnerungen in ihr heraufbeschwört. Denn bei einem Familienurlaub im Jahr 1988 änderte sich Charlies Leben von einem auf den anderen Tag.

Immer wieder tauchen wir in die Vergangenheit ein und lernen Charlie nicht nur besser kennen, sondern erfahren, was im Jahr 1988 vorgefallen ist. Da uns die Autorin immer nur kleine Einblicke in die Vergangenheit gibt, entsteht erst langsam ein Bild davon, was in dieser geschehen ist und welche Auswirkungen diese noch heute auf Charlie haben. Eben weil die Autorin uns immer nur Puzzlestücke an die Hand gibt, hat mich dies zum wilden spekulieren angeregt, wie alles zusammenhängt. Zumal man in einem weiteren Handlungsstrang etwas über einen gewissen Derek Grafton erfährt, bei dem mir lange nicht klar war, wie er in die ganzen Ereignisse rund um Charlie passt. So war die ganze Zeit für Spannung gesorgt und ich war gespannt, wie alles zusammenhängt. Zudem gab es die ein oder andere Wendung, mit der mich die Autorin überraschen konnte, weil ich damit nicht gerechnet habe.

Mit Charlie ist der Autorin eine vielschichtige und interessante Protagonistin gelungen, bei der ich manchmal nicht so recht wusste, wie ich ihr Verhalten nehmen sollte. Dennoch konnte ich ihre Handlungen und Reaktionen aus ihrer Sicht größtenteils schon nachvollziehen. Zumal es erschreckend ist, wie viel eine kleine unbedarfte Tat, der Wunsch nach Anerkennung so aus dem Ruder laufen kann und wie tief die menschlichen Abgründe sind.

Die Autorin hat es geschafft, die angespannte, fast schon düstere Atmosphäre die ganze Handlung über aufrechtzuerhalten und durch die Seiten zu mir zu transportieren, sodass diese für mich spürbar wurde. Zudem hat sie die Figuren und Orte anschaulich beschrieben, sodass ich mir diese gut vorstellen konnte.

Fazit:
Ein spannender Thriller, in dem wir Charlotte Watts, Charlie genannt, in das Küstenstädtchen Hithechurch begleiten. Die Handlung hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen, was auch daran lag, dass wir immer nur kleine Einblicke in die Vergangenheit von Charlie erhalten. So blieb lange unklar, was im Jahr 1988 geschehen ist und wie das alles mit den aktuellen Geschehnissen zusammenhängt. Dadurch war für Spannung gesorgt, ebenso wie durch einige unvorhersehbare Wendungen.