Ein emotionaler Roman über das Verzeihen
Mill Creek - Die Träume meiner SchwesterIn Mill Creek begleiten wir Jericho, dessen (Ex-)Frau und Bruder eine Affäre hatten, und Finley, deren Schwester Alkoholikerin ist und damit deren Leben völlig verändert hat.
Die nachfolgende Rezension ...
In Mill Creek begleiten wir Jericho, dessen (Ex-)Frau und Bruder eine Affäre hatten, und Finley, deren Schwester Alkoholikerin ist und damit deren Leben völlig verändert hat.
Die nachfolgende Rezension ENTHÄLT SPOILER, um meine Punkte besser begründen zu können.
Der Schreibstil hat mir insofern gut gefallen, dass ich das Buch in 2 Tagen gelesen habe und es sich sehr gut las. Die Gespräche zwischen den Protagonisten sind direkt und kommunikativ. Der Fokus im Buch liegt auf dem Thema Verzeihen, was sowohl Finley als auch Jericho lernen müssen. Besonders in der ersten Hälfte ist mir da das Lesen missfallen. Beide Charaktere werden weiterhin verletzt, aber gleichzeitig von ihren Familien der Familie wegen zum Verzeihen aufgefordert. So wurde Finley wieder angelogen und Jericho erfährt weiteres über die Beziehung seines Bruders. Das war für mich nicht verständlich. Was mir dann aber in der 2. Hälfte gefallen hat, ist, dass die beiden sich wirklich weiterentwickeln, beginnen zu verstehen und letztendlich auch verzeihen können. Das konnte mich dann wieder abholen. Die Darstellung der Alkoholsucht von Sloane war vielfältig und emotional. Was ich sehr skeptisch sehe, ist deren Mutter, die nach Sloanes kürzlichen Rückfall darauf besteht, in ihrer Gegenwart Alkohol zu trinken, und deren ebenfalls Alkoholkranken Freund Ellis, ein Bier anbietet. Ein Gewinn für die Geschichte ist zum einen Finleys Nichte, die der Geschichte kindliche Positivität verleiht. Auch die Bezugspersonen, insbesondere Antonio und Ellis, beides Freunde der Protas, unterstützen sie in ihrem Prozess bedingungslos und deren Hilfe ist sichtbar. Bleibt noch die Beziehung zwischen Finley und Jericho. Für ein Angestelltenverhältnis war mir deren Beginn sehr plötzlich sehr persönlich. Die Entwicklung von Freundschaft zu Liebe gefiel mir hingegen besser, weil sie stetig wuchs und beide Charaktere einander bei ihren Problemen unterstützten.