Ein Thriller der anderen Art
Notizen zu einer HinrichtungDies ist ein Thriller der anderen Art.
Anselm Packer ist ein Serienmörder. Er hat Frauen ermordet, weiß, dass das schlecht ist und bereut es trotzdem nicht. Anselm, ein Psychopath aus dem Bilderbuch, ...
Dies ist ein Thriller der anderen Art.
Anselm Packer ist ein Serienmörder. Er hat Frauen ermordet, weiß, dass das schlecht ist und bereut es trotzdem nicht. Anselm, ein Psychopath aus dem Bilderbuch, sitzt in der Todeszelle und schreibt seine Gedanken nieder, die einen das Gruseln lehren.
Es kommen aber auch Frauen zu Wort, die eine Rolle in seinem Leben gespielt haben. Seine Mutter, seine Exfrau, eine Polizistin, seine Nichte, sie alle haben ihn gekannt, erlitten, aber auch beeinflusst.
Anselms Leben wird sehr gründlich beleuchtet von seiner ersten Stunde an. Man bekommt eine Idee davon, was so einen Mörder zum Mörder macht, aber auch davon, wie es sich mit ihm lebt, wie man ihn jagt, fängt und verurteilt.
Und während man all das erfährt, läuft gnadenlos der Countdown zur Hinrichtung, grausig, unaufhaltsam.
Sehr atmosphärisch, spannend und eindringlich, beleuchtet dieses Buch das Für und Wider der Todesstrafe. Es zeigt deutlich, dass niemandem damit geholfen ist, wenn der Mörder getötet wird, bringt elegant und unaufdringlich eine wichtige Botschaft auf den Weg.
Mit lebendigen Figuren und schöner Sprache hat Danya Kukafka hier einen Thriller entworfen, der mehr will und mehr kann als schnöder Thrill. Es ist ein Buch, das gleichzeitig unterhält und unter die Haut geht.