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Veröffentlicht am 14.07.2017

wieder einmal sehr unterhaltsam

Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf (Die Henkerstochter-Saga 7)
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Jakob Kuisl, der Schongauer Henker, ist endlich in den Rat der Zwölf gewählt worden. Er wurde nach München zu einem Treffen des Rates eingeladen, wo er auch seine Familie vorstellen soll. Er hofft, dort ...

Jakob Kuisl, der Schongauer Henker, ist endlich in den Rat der Zwölf gewählt worden. Er wurde nach München zu einem Treffen des Rates eingeladen, wo er auch seine Familie vorstellen soll. Er hofft, dort auch einen Ehemann für seine Tochter Barbara zu finden. Kaum in München angekommen, steckt Kuisl wieder in Mordermittlungen. Junge Mädchen werden ermordet aufgefunden, gerichtet wie von einem Henker. Ist es einer der ihren, der die Mädchen auf dem Gewissen hat?

Es ist dem Autor wieder einmal gelungen, eine spannende und unterhaltsame Geschichte um die Familienmitglieder der Kuisls zu weben. Es gab viele Verwicklungen, noch weitere Nebengeschichten um einen verschwundenen Hund und eine Münzfälscherbande, nicht zu vergessen Barbara, die ein Geheimnis hat und nicht heiraten will. Natürlich geraten die Familienmitglieder bei ihren Ermittlungen auch wieder in Gefahr, so dass man mit ihnen mitfiebert und das Buch nicht aus der Hand legen kann. Dazu ist das Setting sehr anschaulich beschrieben, es läuft das Kopfkino von Anfang an. Mir sind die Kuisls in den Jahren sehr ans Herz gewachsen und ich hoffe auf noch viele weitere Geschichten um sie. Auch wenn Jakob allmählich alt wird, hoffe ich, dass er noch lange einen Platz in den Storys haben wird, denn ohne ihn kann ich mir das kaum vorstellen. Mir hat das Buch rundum gut gefallen.

Veröffentlicht am 12.07.2017

sehr unterhaltsam

Totenstille im Watt
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Dr. Bernhard Sommerfeldt hat in Norddeich eine gut gehende Arztpraxis. Er hat sich hier mit falschen Papieren eine neue Identität aufgebaut, denn eigentlich stammt er aus Bamberg, wo er die Firma seines ...

Dr. Bernhard Sommerfeldt hat in Norddeich eine gut gehende Arztpraxis. Er hat sich hier mit falschen Papieren eine neue Identität aufgebaut, denn eigentlich stammt er aus Bamberg, wo er die Firma seines Vaters in den Konkurs gebracht hat. Er hat auch nur ein abgebrochenes Medizinstudium, ist aber dennoch ein guter Arzt. Er kümmert sich um seine Patienten, hört ihnen zu, macht Hausbesuche, ist immer für sie da. Die Menschen lieben ihn. Und er hat seine Traumfrau Beate kennengelernt. Alles also läuft gut. Wenn er nicht hin und wieder jemanden ermorden müsste.

Ich fand das Buch sehr unterhaltsam. Die Handlung wird aus der Sicht von Dr. Sommerfeldt in Ich-Form erzählt. So lässt der Autor uns teilhaben an Sommerfeldts Motivation, seinen Gedanken und Gefühlen, was sogar so weit ging bei mir, dass ich hoffte, dass er nicht erwischt würde. Witzigerweise tauchen Ann Kathrin Klaasen, Ruppert und Co. aus der bisherigen Serie des Autors hier wieder auf, auf der Gegenseite oder sogar als Patienten. Das hat mir gut gefallen. Ich hatte bisher alle Krimis der Reihe gelesen, war aber zum Schluss nicht mehr so angetan davon. Es hatte sich alles irgendwie abgenutzt. In dieser Form wieder auf die altbekannten Orte und Figuren zu treffen fand ich sehr unterhaltsam. Ich hab das Buch an zwei Tagen durchgelesen gehabt, konnte es nicht mehr aus der Hand legen, so wie anfänglich bei der anderen Reihe. Ich finde es gut, dass der Autor sich mit Dr. Sommerfeldt etwas Neues ausgedacht hat und trotzdem seine bisherigen Protagonisten nicht in Vergessenheit geraten lässt. Am Ende des Buches gibt es eine Leseprobe der Fortsetzung, auf das Buch freue ich mich schon.

Veröffentlicht am 12.07.2017

wieder sehr gelungen

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Bei einer Prüfung für Polizeihunde wird im Forstenrieder Park zufällig die Leiche einer Frau gefunden. Seit zwei Jahren liegt sie schon dort. Ungewöhnlich ist die Figur eines Äffchen, das bei ihr liegt. ...

Bei einer Prüfung für Polizeihunde wird im Forstenrieder Park zufällig die Leiche einer Frau gefunden. Seit zwei Jahren liegt sie schon dort. Ungewöhnlich ist die Figur eines Äffchen, das bei ihr liegt. Dieser hält eine Pfote gegen den Unterleib. Der vierte Affe des nichts Hören, nichts Sehen, nichts Sagen Sets, der bedeutet: Nichts Böses tun. Hat die Frau etwas Böses getan? Kommissar Dühnfort, inzwischen mit Gina verheiratet und gerade erst aus den Flitterwochen zurück, nimmt die Ermittlungen auf.

Ich mag den Schreibstil der Autorin. Man kann sich alles sehr gut vorstellen und schon ab dem ersten Satz läuft das Kopfkino. Gina und Dühnfort sind mir sympathisch, beide Charaktere sehr gut herausgearbeitet. Und nach einigen Büchern der Reihe freut man sich, zu lesen, wie es mit den beiden weitergeht. Beide haben es in diesem Buch nicht leicht, ich habe mit ihnen gefühlt. Der Fall entwickelt sich langsam, denn die Tote bleibt lange unbekannt. Und eine zweite Frau verschwindet. Es gibt mal wieder falsche Fährten, was es interessant macht, dem Fall zu folgen. Nichts ist offensichtlich und das gefällt mir. Der Krimi war wieder einmal rundum gelungen und sehr unterhaltsam

Veröffentlicht am 12.07.2017

die Toten vom Salzhaff

Todeshaff
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Emma Klar arbeitet nach wie vor als verdeckte Ermittlerin für das BKA. Sie soll nun einen Mann beschatten, der aus dem Gefängnis entlassen wurde. Vor 10 Jahren hatte er bei einem Einbruch einen Mann getötet. ...

Emma Klar arbeitet nach wie vor als verdeckte Ermittlerin für das BKA. Sie soll nun einen Mann beschatten, der aus dem Gefängnis entlassen wurde. Vor 10 Jahren hatte er bei einem Einbruch einen Mann getötet. Warum Emma ihn beschatten soll, ist ihr und ihrem Team nicht so ganz klar. Verschweigt man ihnen etwas? Schnell stellt sich ein Zusammenhang mit zwei gerade aufgefundenen Mordopfern heraus, die in einer Ferienanlage am Salzhaff gefunden wurden. Der Fall scheint kompliziert zu sein. Nachforschungen führen in ein Kapitel DDR-Geschichte, in der Jungendliche misshandelt wurden.

Ich lese die Bücher der Autorin immer gern, sie sind nie stereotyp gestrickt und immer recht unterhaltsam. So hatte ich bereits den ersten Band um Emma Klar gelesen, man kann diesen Band aber auch gut ohne Vorkenntnisse lesen. Jedoch würde mit vorherigem Lesen des ersten Bandes einiges Persönliche um Emma besser zu verstehen sein, denn sie kämpft noch immer mit ihren Dämonen der Vergangenheit. Das Ermittlerteam ist erfrischend anders und ungewöhnlich, der Fall auch hier wieder vielschichtig. Zum Schluss wird es sehr spannend, das hat mir gut gefallen, auch wenn mich ansonsten das Thema um die DDR Jugendhöfe nicht so sehr gefesselt hatte. Der Schreibstil ist wie immer flüssig und gut zu lesen, die Charaktere gut herausgearbeitet, mit Ecken und Kanten und glaubhaft. Weitere Bücher der Reihe um Emma und ihr Team werde ich auch gern lesen und freue mich schon darauf.

Veröffentlicht am 12.07.2017

abgründig, düster, aber spannend

Schwarzes Wasser
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Im Garten einer großen Villa wird bei Landschaftsarbeiten ein menschlicher Schädel gefunden. Schnell wird klar, es bleibt nicht bei diesem einen Totenkopf. Wer sind die Toten und wo ihre Körper? Das Grundstück ...

Im Garten einer großen Villa wird bei Landschaftsarbeiten ein menschlicher Schädel gefunden. Schnell wird klar, es bleibt nicht bei diesem einen Totenkopf. Wer sind die Toten und wo ihre Körper? Das Grundstück liegt in der Nachbarschaft von Kyra Slagter, die noch immer ihre verschwundene Schwester Sarina sucht. Ist sie eine der Toten? Kyra ermittelt wieder auf eigene Faust.

Man muss bei dieser Krimireihe wissen, dass es sich um einen Mehrteiler handelt und sollte ihn in chronologischer Reihenfolge lesen. Denn auch hier zieht sich die Nebengeschichte der Suche nach Sarina noch immer fort, wie auch die Geschichte einer jungen Frau, die in Schottland mit Gedächtnisverlust und in panischer Angst aufgefunden wurde. Der Kriminalfall wird zwar im Prinzip gelöst, aber die Autorin hat die Handlung so aufgebaut, dass man nun auch noch den vierten Band lesen muss, wenn man wissen will, wie gewisse Dinge ausgehen. In den Niederlanden ist er schon erschienen unter dem Titel Endspiel, und ich hoffe, dass er schnell ins Deutsche übersetzt wird und der Band mehr Klarheit bringt. Zum einen hält es die Spannung aufrecht, immer nur Bröckchen serviert zu bekommen, zum anderen möchte man aber auch nicht ewig hingehalten werden. Auf jeden Fall war auch dieser Band wieder gut geschrieben und fesselnd, wobei ich die Erzählweise im Präsens zwar nicht ganz so gern mag, sich das Buch aber schnell weg liest. Man hat es auch hier wieder mit einem verstörenden Fall zu tun, mit einem Psychopathen, der einem die Gänsehaut sprießen lässt. Gut gelungen und spannend.