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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2017

spannend und unterhaltsam

Engelskalt
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Ein totes 6-jähriges Mädchen wird gefunden, an einem Baum hängend, einen Schulrantzen auf dem Rücken und ein Schild mit der Aufschrift "Ich reise allein" umgehängt. Kommissar Holger Munch nimmt die Ermittlungen ...

Ein totes 6-jähriges Mädchen wird gefunden, an einem Baum hängend, einen Schulrantzen auf dem Rücken und ein Schild mit der Aufschrift "Ich reise allein" umgehängt. Kommissar Holger Munch nimmt die Ermittlungen auf und holt sein altes Team zurück. Allen voran seine Kollegin Mia Krüger, die über einen ausgeprägten Spürsinn verfügt. Schnell ist ihr klar, dass es nicht bei diesem einem toten Kind bleiben wird. Und tatsächlich wird bald ein weiteres Kind tot aufgefunden. Beide Kinder hatten Zahlen auf den Fingernägeln. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Und was hat die Sekte mit den toten Mädchen zu tun?

Ich fand das Buch sehr spannend. Kontinuierlich steigert der Autor den Spannungsbogen. Zunächst führt er nach und nach die Protagonisten ein und arbeitet die Charaktere gut heraus, was mir fast ein wenig zu lang war. Dabei waren mir anfangs die Ermittler nicht sonderlich sympathisch. Munch Kettenraucher mit privaten Problemen und Mia hadert noch immer mit dem Tod ihrer Zwillingsschwester und bereitete sich gerade auf einen Suizid vor, als Munch sie zurückholte. Aber im Laufe der Handlung schließt man sie ins Herz. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung so geschickt aufgebaut, dass der Leser nicht weiß, wie es weitergeht. Vor allem auch wegen der verschiedenen Handlungsstränge, die erst gegen Ende zusammenlaufen. Das Buch wird im Laufe der Handlung immer spannender. Das Kopfkino läuft und man kann das Buch nicht aus der Hand legen. Ich freue mich schon auf das nächste Buch aus der Reihe.

Veröffentlicht am 18.01.2017

gefällt nicht jedem

Skalpelltanz
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Horrorautor Jonas Lerman hat den Chirurgen Carl Cederfeldt erschaffen, der ein eiskalter Mörder ist. Sein Tatwerkzeug: Das Skalpell. Lerman ist zwar umstritten, doch mit den gruseligen Thrillern um Cederfeldt ...

Horrorautor Jonas Lerman hat den Chirurgen Carl Cederfeldt erschaffen, der ein eiskalter Mörder ist. Sein Tatwerkzeug: Das Skalpell. Lerman ist zwar umstritten, doch mit den gruseligen Thrillern um Cederfeldt reich geworden. Als er eine Schreibblockade hat, beschließt er, dass er die Cederfeldt-Reihe nicht mehr fortsetzen will. Doch das fällt ihm schwer. Hat er sich zu sehr mit Cederfeldt identifiziert? Plötzlich passieren reale Morde an jungen Mädchen. Und die sind wie aus seiner Feder…

Ich glaube, entweder findet man das Buch toll oder man lehnt es ab. Dazwischen wird es wenig geben. Meinen Geschmack hat es leider nicht getroffen. Zum einen erscheint es klischeehaft. Das Thema hatte man doch schon mal, oder? Und es ist zudem wirklich horrormäßig und nichts für Zartbesaitete. Auch ist der Protagonist wenig sympathisch oder seine Handlungen nachvollziehbar. Ich blieb beim Lesen daher ein wenig außen vor und war trotzdem zum einen gespannt, aber zum anderen auch abgestoßen. Das Buch erinnerte mich irgendwie an Koontz-Thriller, aber leider nicht die guten. Es las sich zwar flüssig und es gab einige falsche Fährten, aber auch Verwirrungen und unnötige Längen. Und mir persönlich war es doch zu heftig. Weitere Romane der Autorin muss ich daher nicht haben...

Veröffentlicht am 18.01.2017

nicht so spannend wie erhofft

Eisige Schwestern
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Sarahs und Angus Tochter Lydia stirbt bei einem Sturz vom Balkon. 13 Monate später behauptet ihre absolut identische Zwillingsschwester Kirstie, sie sei Lydia, Kirstie sei gestorben und sie wolle fortan ...

Sarahs und Angus Tochter Lydia stirbt bei einem Sturz vom Balkon. 13 Monate später behauptet ihre absolut identische Zwillingsschwester Kirstie, sie sei Lydia, Kirstie sei gestorben und sie wolle fortan Lydia genannt werden. Die Familie hat einiges durchgemacht. Angus hat seine Arbeit verloren. Die Familie zieht auf eine ererbte einsame Hebriden-Insel, in der Hoffnung, dort zur Ruhe zu kommen. Kirstie wird immer mehr zum Problemfall. Sie verhält sich wie Lydia und in der neuen Schule rastet Kirstie plötzlich aus. Die anderen Kinder meiden sie. War es tatsächlich Kirstie und nicht Lydia, die gestorben ist?

Leider war ich von diesem Psychothriller enttäuscht. Nach der Werbung des Verlages „wenn Sie denken GONE GIRL war gut, wird Sie dieses Buch umhauen“ hab ich sehr viel mehr Spannung erwartet. Die Grundidee war gut, aber leider für mich zu langweilig umgesetzt. Klar zu erwarten war zwar, dass im Raum steht, welches Kind nun gestorben ist. Aber das ging mir doch viel zu lange hin und her. Episch breit wurden die Gedanken der Mutter dargestellt, die psychischen Probleme von Kirstie/Lydia, und auch die Wut des Vaters, die er aus irgendwelchen Gründen auf seine Frau hegt. Das „warum“ blieb lange offen, aber dieses Offenhalten trug trotzdem nicht so recht zur Spannung bei. Dazu dann etliche zwar poetische und aber auch endlos lange Landschaftsbeschreibungen. Gut, manche mögen das, ich fand es des Guten zu viel. Einige weniger hätten auch zur Atmosphärenbeschreibung gereicht. Und ab Mitte des Buches weiß der Leser denn endgültig, welches Kind starb. Die Fortführung des Verwirrspiels darüber hinaus fand ich ermüdend und die schwachen Versuche, mit einem Hauch Mystery zu punkten, konnten mir nur ein Gähnen entlocken. Der Schluss war zwar stimmig, aber hat auch nichts mehr rausreißen können. Bei diesem Buch also den Vergleich mit „Gone Girl“ zu ziehen halte ich für unangebracht. Umgehauen hat mich das Buch ganz und gar nicht.

Veröffentlicht am 18.01.2017

spannende Unterhaltung

Tochter des Drachenbaums
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Die Handlung dieses Romans spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen in der Gegenwart um Romy. Sie arbeitet als Ärztin in einer medizinischen Forschungseinrichtung. Ihre beste Freundin Thea ist schwer krank, ...

Die Handlung dieses Romans spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen in der Gegenwart um Romy. Sie arbeitet als Ärztin in einer medizinischen Forschungseinrichtung. Ihre beste Freundin Thea ist schwer krank, sie wird bald sterben. Um den Kopf frei zu bekommen, begibt sich Romy auf eine Klettertour. Unerwartet stürzt sie ab. Während ihrer Bewusstlosigkeit hat sie eine Vision von einer uralten Höhle und steinzeitlich angezogenen Frauen, die ein Ritual durchführen. Romy erwacht verwirrt in einer Höhle, völlig unversehrt. Ihre Vision lässt sie aber nicht los und als sie in einem Reisebüro einen Baum abgebildet sieht, der dem aus ihrer Vision gleicht, macht sie sich mit ihrer Freundin Thea auf den Weg nach La Palma, wo solche Bäume wachsen. Diese Reise wird sehr gefahrvoll.

In der Vergangenheit geht es um Iriomé. Eine junge Priesterin der Ureinwohner auf La Palma. Sie muss Ende des 15. Jahrhunderts gegen die spanischen Invasoren den größten Schatz der Guanchen bewahren: Amakuna, das Herz der Insel. Auch sie hat viele Gefahren zu überstehen.

Beide Frauen sind durch den heilkräftigen Pilz Amakuna magisch über alle Zeitgrenzen hinaus miteinander verbunden. Das Schicksal scheint sich zu wiederholen. Wem können beide trauen? Finden sie die große Liebe?

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Mit dem flüssigen und bildhaften Schreibstil konnte ich mir die Orte des Geschehens sehr gut vorstellen und das Kopfkino lief. Am liebsten würde ich selbst nach La Palma reisen. Die Spannung kam auch nicht zu kurz. Das Buch hatte viele packende Elemente. Ich freue mich, dass die Autorin schon an einer Fortsetzung arbeitet.

Veröffentlicht am 18.01.2017

lebendiger Geschichtsunterricht

Der Jahrhundertsturm (Jahrhundertsturm-Serie 1)
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Dieser Roman spielt in der Zeit von 1840 - 1871 an verschiedenen Schauplätzen in Deutschland und Frankreich. Wirtschaftlicher Aufschwung, wissenschaftliche Entdeckungen und politischer Umbruch haben diese ...

Dieser Roman spielt in der Zeit von 1840 - 1871 an verschiedenen Schauplätzen in Deutschland und Frankreich. Wirtschaftlicher Aufschwung, wissenschaftliche Entdeckungen und politischer Umbruch haben diese Zeit stark geprägt.
Protagonisten sind Louise, Alvin und Paul, die miteinander eine Dreicksbeziehung haben und deren Freundschaft einigen Belastungen ausgesetzt ist. Alvin ist der zweite Sohn eines Gutsbesitzers und wird von seinem Vater zugunsten seines Bruders enterbt. Da er keine Zukunftsaussichten hat, geht er zum Militär. Paul will Eisenbahningenieur werden, aber durch eigenes Verschulden scheitern diese Pläne zunächst. Louise ist eine Halbwaise, die in Armut geriet und durch ihre erste Liebe in den Widerstand gegen die französische Aristokratie verwickelt wird und um ihr Leben fürchten muss. Die Schicksale dieser drei Protagonisten hat der Autor in einem wie immer anschaulichen Schreibstil mit einer spannenden Handlung verknüpft. Mich hat diese Saga schon von Beginn an in den Sog gezogen. Man hat als Leser Teil an historischen Ereignissen und trifft auch auf bekannte Namen, wie z.B. Otto von Bismarck. Auf die politischen Diskussionen und Militärbesprechungen hätte ich verzichten können, aber das gehörte ja auch dazu. Mir hat der Roman insgesamt gut gefallen.