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Veröffentlicht am 18.01.2017

unterhaltsamer Roman

Die Bernsteinbraut
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Die bisher heile Welt der Stralsunder Kaufmannstochter Antonia liegt in Scherben. Ihr Vater verstarb bei einem Schiffsunglück, sein Leichnam wurde in Rujana, dem heutigen Rügen, an Land gespült. Sie reist ...

Die bisher heile Welt der Stralsunder Kaufmannstochter Antonia liegt in Scherben. Ihr Vater verstarb bei einem Schiffsunglück, sein Leichnam wurde in Rujana, dem heutigen Rügen, an Land gespült. Sie reist mit ihrem Bruder, einem Deutschordensritter nach Rujana, um die Beerdigung zu organisieren. Ein wenig Ablenkung von ihrer Trauer erfährt sie durch Jaramir, einen Bernsteintaucher. Aber da naht schon das nächste Unglück. Ihr Bruder hat sie eilig an Conrad, dem Herren der Burg Drachenfels bei Köln verschachert. Um der Alternative Kloster zu entgehen macht sich Antonia auf den Weg zu ihrem neuen Domizil, nicht ahnend, dass ihr zukünftiger währenddessen Jaramir und seinen Freund entführt und versklavt hat, damit sie bei ihm im Steinbruch arbeiten….

Ich hatte bereits andere Bücher der Autorin gelesen und mich auf dieses Buch gefreut. Ich wurde nicht enttäuscht und habe das Buch an 2 Tagen „verschlungen“. Mir haben der Schreibstil und die Story sehr gut gefallen. Antonia und Jaramir waren mir gleich sympathisch und ich habe beide ins Herz geschlossen. Klar weist die Handlung hin und wieder ein paar Klischees auf, z.B. mit dem bösen und grausamen Ehemann und dem, was Antonia zu erleiden hat, aber alles wurde spannend erzählt. Ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt und wollte unbedingt wissen, wie es mit Antonia weiter geht. Auch wenn das eine oder andere ein wenig vorhersehbar war, war es insgesamt eine schöne Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Ich würde sogar gern eine Fortsetzung mit den Protagonisten lesen, sofern es denn eine gäbe.

Veröffentlicht am 18.01.2017

ich fand es sehr spannend

In stürmischer Nacht
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Ingrid Nyström und Stina Forss haben einen Mordfall aufzuklären. Auf einem abgelegenen und heruntergebrannten ehemaligen Bauernhof wurde eine verkohlte Leiche gefunden. Im Bauch steckt eine Heugabel. Schon ...

Ingrid Nyström und Stina Forss haben einen Mordfall aufzuklären. Auf einem abgelegenen und heruntergebrannten ehemaligen Bauernhof wurde eine verkohlte Leiche gefunden. Im Bauch steckt eine Heugabel. Schon vor 10 Jahren wurde der Bauernhof von einer Katastrophe heimgesucht. Ein schlimmer Sturm hatte ganze Wälder vernichtet und der damalige Bauer war angeblich bei einem Unfall beim Freisägen der Wege ebenfalls verbrannt. Wirklich nur ein Unfall? Ingrid und Stina vermuten einen Zusammenhang und machen sich auf mühevolle Spurensuche.

Wieder einmal geht es um einen Fall aus der Vergangenheit und einen aus der Gegenwart. Ich habe bereits die Vorgänger Krimis des Autorenduos gelesen, die mir gut gefallen hatten. Nach dem gleichen Strickmuster, aber trotzdem anders und wieder sehr unterhaltsam, entwickelt auch dieser Fall sich spannend und komplex. Die Ermittler haben so ihre Eigenheiten, allen voran Stina, die sich schwer unterordnen kann. Ein neuer Ermittler ist auch noch im Team, nachdem eine der Ermittlerinnen aus dem Vorgängerbuch in Mutterschaft gegangen ist. Und der hat anscheinend so seine Geheimnisse. Ich konnte das Buch wieder kaum aus der Hand legen. Es endet mit einem Appetitanreger für eine Fortsetzung der ein großes Fragezeichen bei mir hinterläßt. Ich hätte gern noch weiter gelesen. Auchohne diesen Cliffhanger hätte ich sicher eine Fortsetzung auch gekauft, aber so wird ein weiterer Band der Reihe geradezu zu einem Must have!

Veröffentlicht am 18.01.2017

auf der Suche nach El Dorado

Das Tal der goldenen Flüsse
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Dieses Buch ist der 2. Band der „Amber-Saga“. Den ersten Band „Im Land der sieben Schwestern“ hatte ich nicht gelesen und konnte mich dennoch gut in die Handlung einfinden. Es ist also m.E. nicht notwendig, ...

Dieses Buch ist der 2. Band der „Amber-Saga“. Den ersten Band „Im Land der sieben Schwestern“ hatte ich nicht gelesen und konnte mich dennoch gut in die Handlung einfinden. Es ist also m.E. nicht notwendig, das erste Buch der Saga gelesen zu haben.
Amber und Rhys leben inzwischen glücklich verheiratet in England. Doch Rhys ist ruhelos und möchte unbedingt an den Amazonas reisen, um Beweise für eine frühere Hochkultur zu finden. Er findet nach einigen Wirren tatsächlich einen Finanzier für die Expedition, auf die ihn Amber, die die Erinnerungen an einen Schicksalsschlag hinter sich lassen möchte, begleitet. In Brasilien erleben beide viele Abenteuer und tauchen ein in eine andere Lebensweise. Natürlich dürfen auch die „Bösewichte“ in diesem Buch nicht fehlen. Es gibt dazu viele Landschaftsbeschreibungen, die ich aber gar nicht ermüdend fand, da sie sehr gut geschrieben waren und man sich die Szenerie dadurch sehr gut vorstellen konnte. Ein wenig klischéhaft war einiges dennoch, aber insgesamt fand ich das Buch unterhaltsam. Der flüssige Schreibstil läßt sich gut lesen. Gelegentlich war es mir das eine oder andere ein wenig zu detailliert dargestellt, man kann dann ja die Absätze etwas überfliegen. Es war interessant, von den indianischen Ureinwohnern zu lesen und ihre Bräuche und ihren Glauben, das war mir doch relativ neu. Für Leser, die gern historische Romane in der Kulisse fremder Länder lesen, gepaart mit einer Liebesgeschichte (Love & Landscape), ist das Buch eine runde Sache.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Carnifex

Vergeltung
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Hannah Jacob ist Sonderermittlerin und Kriminalpsychologin beim BKA. Hauptsächlich befasst sie sich mit verschwundenen Frauen und Kindern. Immer wenn die lokale Polizei nicht weiter kommt, wird sie um ...

Hannah Jacob ist Sonderermittlerin und Kriminalpsychologin beim BKA. Hauptsächlich befasst sie sich mit verschwundenen Frauen und Kindern. Immer wenn die lokale Polizei nicht weiter kommt, wird sie um Hilfe gebeten. Ihr neuer Fall spielt in Berlin. Ein junger, nassforscher Kommissar bittet sie um Hilfe. Ein Anwalt mit Schwerpunkt Familienrecht ist verschwunden. Offenbar hatte dieser oft im Rotlichtmilieu zu tun. Der junge Kollege, Mark Springer, möchte nicht nur den Anwalt finden, sondern auch einer Kietzgröße das Handwerk legen. Anwalt Bleichert hatte aber nicht nurMandanten im Rotlichtmilieu, sondern auch Eltern, die ihre Kinder offenbar misshandelten, wurden von ihm vertreten. Dann wird ein junges Mädchen tot aufgefunden und der Fall entwickelt eine vielschichtige Eigendynamik.

Mir hat auch dieser Band um Hannah Jacob sehr gut gefallen. Vor allem die Vielschichtigkeit. Immer wenn man glaubt, ein Puzzleteilchen gefunden zu haben, tauchen wieder größere Rätsel auf. Und wer ist der Schattenmann, der immer in Hannahs Nähe ist und verdeckt in das Geschehen eingreift? Ist er gut oder böse? Man ist die ganze Zeit beschäftigt, dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Und bis fast zum Schluss wird auch nicht klar, wer die Morde begangen hat, wenn auch das Bekennerschreiben mit dem Wort Carnifex auf das Warum hinweist. Es gibt eine ganze Reihe von Toten, aber dennoch wirkt die Handlung angenehm unblutig und ist trotzdem spannend. Ich hätte fünf Sterne vergeben, wenn das Ende nicht so offen gewesen wäre. Da blieben für mich Fragen übrig und die Autorin ließ mich mit einem „Hä? War das alles“ zurück. Vielleicht sollen die offenen Punkte in einem nächsten Band beantwortet werden oder gar nicht oder ich habe irgendwas Wichtiges verpasst. Keine Ahnung, mir hat das jedenfalls nicht gut gefallen.

Veröffentlicht am 18.01.2017

ebenso fesselnd wie der erste Band

Das Vermächtnis des Vaters
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Dieser zweite Band der Clifton Saga handelt von der Zeit des zweiten Weltkrieges bis 1945. Harry ist in den USA im Gefängnis, Emma macht sich auf die Suche nach ihm, Giles kämpft gegen die Deutschen und ...

Dieser zweite Band der Clifton Saga handelt von der Zeit des zweiten Weltkrieges bis 1945. Harry ist in den USA im Gefängnis, Emma macht sich auf die Suche nach ihm, Giles kämpft gegen die Deutschen und Hugo tritt sein Erbe an.

Wie bereits aus dem ersten Band gewohnt werden die Geschehnisse aus wechselnden Perspektiven erzählt. Dabei werden jeweils einige Kapitel am Stück abwechselnd aus der Perspektive von Harry, seiner Mutter Maisie, seines besten Freundes Giles, dessen Schwester Emma und ihres Vaters Hugo betrachtet. Manchmal überschneiden sich die Zeiträume, was natürlich zu einigen Wiederholungen führt, aber durch die andere Sichtweise erfährt man über bereits Bekanntes interessante und neue Details sowie auch Beweg- und Hintergründe. So hat z.B. Maisie geheiratet und nur aus Hugos Erzählperspektive erfährt man überraschend, wen sie geheiratet hat. Das war ein sehr gekonntes Stilmittel, was mich gut unterhalten hat. Stets gibt es neue Wendungen und Überraschungen und am Ende bleiben natürlich wieder Fragen offen, die uns auf den nächsten Band sehnsüchtig warten lassen. So mancher mag sich vielleicht ärgern, dass wieder der Schluss offen ist, aber bei einer Saga ist ja eigentlich schon klar, dass es Raum für die Fortsetzung geben muss. Es soll bisher in England sogar 5 Bände geben, ich hoffe, die beiden weiteren werden auch noch übersetzt, denn die handelnden Personen sind mir sehr ans Herz gewachsen. Der Autor beschreibt sie bildhaft und ausdrucksstark, auch eine Entwicklung der Charaktere ist deutlich merkbar. So ist der Leser sehr stark eingesogen in die Handlung, da er mit ihnen mitfühlt, leidet, und liebt. Das Buch weckt Emotionen und man kann süchtig nicht aufhören zu lesen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung