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Veröffentlicht am 18.01.2017

was für ein Schlamassel

Schweig für immer
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Cynthia hat vor vielen Jahren in einer Nacht ihre Familie verloren. Sie wachte morgens auf und keiner war mehr da. Vor sieben Jahren versuchte sie zu ergründen, was damals passierte. Diese Story wird in ...

Cynthia hat vor vielen Jahren in einer Nacht ihre Familie verloren. Sie wachte morgens auf und keiner war mehr da. Vor sieben Jahren versuchte sie zu ergründen, was damals passierte. Diese Story wird in „ohne ein Wort“ erzählt. Ihre Tochter Grace ist nun 14 und hat unter dem Trauma ihrer Mutter zu leiden, da Cynthia sie mit ihrer übertriebenen Sorge einengt. Nach einem heftigen Streit zwischen den beiden zieht Cynthia erst mal aus, um ein größeres Zerwürfnis zu verhindern. Grace nutzt es aus, dass sie nicht mehr unter ständiger Beobachtung ist und begibt sich in schlechte Gesellschaft. Ihr Freund Stuart überredet sie zu einem Einbruch, wo die Dinge außer Kontrolle geraten. Da war noch wer im Haus…

Ich habe bisher alle Bücher des Autors gelesen, auch „ohne ein Wort“. Das liegt aber schon eine Weile zurück, so dass ich mich nicht mehr daran erinnern konnte. Das machte aber auch nichts, wird das Wichtigste doch hier noch einmal erwähnt. Man kann das Buch also auch lesen, ohne das Vorgängerbuch zu kennen. Ich fand dieses Buch spannend und unterhaltsam, wenn auch zwischenzeitlich etwas verwirrend. Da kommen in einigen Kapiteln Personen zu Wort, die sich über irgendeine verschwundene Sache unterhalten, wo man sich fragt, wie das mit den Vorkommnissen zusammenhängt. Und auch, wer diese Leute sind. Aber gegen Ende wird das alles zufriedenstellend aufgelöst. Es gibt wie immer viele Wendungen und spannende Passagen und man denkt: „Gott, was für ein Schlamassel“. Und auch, wenn mir die handelnden Personen nicht alle sympathisch und die Verbrecher ein wenig zu viele waren, hab ich das Buch doch gern gelesen.

Veröffentlicht am 18.01.2017

wieder sehr spannend

Die Strömung
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Olivia nennt sich nun wieder Rönning und arbeitet doch bei der schwedischen Polizei. Für 6 Monate ist sie auf einer kleinen Insel eingesetzt. Dort passiert ein schockierender Mord. Einem kleinen farbigen ...

Olivia nennt sich nun wieder Rönning und arbeitet doch bei der schwedischen Polizei. Für 6 Monate ist sie auf einer kleinen Insel eingesetzt. Dort passiert ein schockierender Mord. Einem kleinen farbigen Mädchen wird am helllichten Tag das Genick gebrochen. Und es bleibt nicht bei dem einen Mord in Schweden. Auch ein kleiner Junge wird kurz darauf ermordet aufgefunden, ebenfalls ausländischer Abstammung. Olivia und Mette in Stockholm vermuten ein rassistisches Motiv. Der Junge hat sich offenbar gewehrt, denn unter seinen Nägeln findet man DNA, die zu einem alten Mordfall an einer farbigen Prostituierten passt. Das ruft auch Tom Stilton auf den Plan, da er den Fall damals nicht lösen konnte. Und während der Ermittlungen gerät auch Olivia in Gefahr…

Dies ist der dritte Band der Reihe um Olivia und Tom. Zwar eigenständig und in sich abgeschlossen, aber es wäre hilfreich, die Vorgängerbände vorher gelesen zu haben. Es gibt viel Privates über die handelnden Charaktere, was man schon wissen sollte, um sie im jetzigen Band besser zu verstehen. Jeder von ihnen hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Interessante Charaktere sind es, die mir zwischenzeitlich ans Herz gewachsen sind. Die Autoren schreiben so plastisch, dass man sich als Leser quasi einbezogen fühlt. Das Buch war zu keiner Zeit langweilig, keine Längen, einfach spannend und sehr schwedisch. Der Titel ist nicht wie zunächst wegen des Bildes vermutet auf Meeresströmung bezogen, sondern es geht hier um politische, rassistische Strömungen. Ein Thema, das in der heutigen Zeit nachdenklich macht. Ich fand es wieder einmal sehr fesselnd, wunderbar auf den Punkt gebracht geschrieben, vielleicht war es sogar der bisher beste Band der Reihe. Ich kann es kaum erwarten, mehr von Olivia und Tom zu lesen und hoffe, das nächste Buch lässt nicht zu lange auf sich warten.

Veröffentlicht am 18.01.2017

stark am Anfang, schwach am Ende

Fremd
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Joanna trifft plötzlich einem Mann in Ihrem Haus an. Er behauptet, ihr Verlobter Erik zu sein und ebenfalls mit in dem Haus zu leben. Aber wo sind all seine Sachen? Und wieso ist er für sie ein Fremder, ...

Joanna trifft plötzlich einem Mann in Ihrem Haus an. Er behauptet, ihr Verlobter Erik zu sein und ebenfalls mit in dem Haus zu leben. Aber wo sind all seine Sachen? Und wieso ist er für sie ein Fremder, den sie noch nie gesehen hat?
Die Story fing wirklich spannend an. Man ist sofort am Rätseln, was es mit der Angelegenheit auf sich hat. Was ist wahr? Wer lügt? Und wenn nicht, was ist passiert? Dann kommen weitere Geschehnisse hinzu, die Rätsel aufgeben. So weit, so gut. Das war eigentlich alles recht spannend, gut geschrieben und so unterhaltam, dass ich immer noch ein Kapitel weitergelesen habe, obwohl es schon sehr spät war. Die Handlung wird abwechselnd in Ich-Form aus Eriks und Joanas Sicht dargestellt, was zwar interessant war, aber auch viele Wiederholungen mit sich brachte. Aber das war auch noch alles akzeptabel. Aber das Ende? Da hatte ich das Gefühl, den Autoren ging die Luft aus. Das war dermaßen zurecht fabuliert, dass ich es nur einfach haarsträubend fand. Ich fühlte mich regelrecht veräppelt und war sehr enttäuscht. Daher kann ich nur mit gutem Willen 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 18.01.2017

unterhaltsamer Krimi

Die stille Braut
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Den ersten Band hatte ich nicht gelesen, was ich im Nachhinein schade fand, wird doch auf eines zu wenig für einen Neueinsteiger in die Krimireihe eingegangen und einige Fragen blieben daher zu den beiden ...

Den ersten Band hatte ich nicht gelesen, was ich im Nachhinein schade fand, wird doch auf eines zu wenig für einen Neueinsteiger in die Krimireihe eingegangen und einige Fragen blieben daher zu den beiden Kommissaren und ihr Verhältnis zueinander offen.
Die Handlung um den neuen Fall fand ich gut konstruiert, glaubwürdig, aber nicht zum Nägelkauen spannend. Zum Teil recht vorhersehbar, aber doch aufgrund einiger überraschenden Wendungen keinesfalls langweilig, und ein paar eklige Szenen gab es auch. Die Charaktere waren mir sympathisch, vor allem Nola. Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen, Es wird nicht das letzte Buch der Autorin sein, dass ich gelesen habe. Ich möchte ja auch gern wissen, wie es mit Nola und Renke weitergeht.
Kommentar

Veröffentlicht am 18.01.2017

gut gemachter Krimi

Mörderische Wahrheiten (Ein Carlotta-Fiore-Krimi 2)
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Die Vorgeschichte von Lotta und Konrad aus dem Vorgängerband kannte ich nicht. Aber sie hat auch in diesem Buch ihre Spuren hinterlassen.
Lotta, mittlerweile trockene Alkoholikerin und Mutter des kleinen ...

Die Vorgeschichte von Lotta und Konrad aus dem Vorgängerband kannte ich nicht. Aber sie hat auch in diesem Buch ihre Spuren hinterlassen.
Lotta, mittlerweile trockene Alkoholikerin und Mutter des kleinen Konny, ist eigentlich glücklich mit Hannes zusammen. Sie arbeitet derzeit als Kaufhausdetektivin. Viel Zeit hat sie am Krankenbett des seit dem letzten Fall im Koma liegenden Konrad verbracht, von dem sie annimmt, dass er ihr Vater ist. Zwischen den Zeilen erfährt man (wenn man das Vorgängerbuch nicht gelesen hat), dass Lotta anscheinend von ihrer berühmten und inzwischen verstorbenen Mutter, einer Operndiva, als kleines Kind entführt wurde.
Konrad ist gerade aus dem Koma aufgewacht. Vor 30 Jahren ermittelte er in einer Mordserie. Den Täter brachte er ins Gefängnis und dieser ist vor Kurzem verstorben. Und nun werden wieder Kinder nach dem gleichen Muster getötet. Konrad soll helfen, aber er ist nur noch ein Schatten seiner selbst und leidet an Amnesie. So übernimmt Lotta es selbst, die Puzzleteile zusammenzutragen und verstrickt sich tief in den Fall.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Es ist nicht unbedingt ein nervenaufreibender Thriller, aber es fiel mir schwer, es aus der Hand zu legen. Es ist unterhaltsam und fesselnd geschrieben, die Charaktere sind lebensecht und originell und konnten überzeugen, auch, wenn ich mit Lotta in ihrem Tun nicht immer einig war. Aber gerade die Menschlichkeit der Charaktere und die Emotionen im Umgang miteinander zogen mich in den Bann. Die Autorin versteht es zudem, die Spannung von der ersten Seite an hoch zu halten, es gab kaum Längen und keine überflüssigen Nebenhandlungen.
Bis zum spannenden Ende wusste ich nicht wer der Täter ist. Der Schluss ist emotional und hat das Buch noch einmal gut abgerundet. Im nächsten Jahr soll es noch einen dritten Band geben, den werde ich sicher auch gern lesen.