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Veröffentlicht am 17.01.2017

ich fand es leider langweilig

Das Labyrinth
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Asa und Martins elfjährige Tochter Magda ist verschwunden. Asa überlegt immer wieder, was an dem Abend passiert sein kann, während sie und ihr Mann in einem nahegelegenen Restaurant beim Essen waren. Sie ...

Asa und Martins elfjährige Tochter Magda ist verschwunden. Asa überlegt immer wieder, was an dem Abend passiert sein kann, während sie und ihr Mann in einem nahegelegenen Restaurant beim Essen waren. Sie ist wie betäubt. Auch die Ehe kriselt. Martin steht unter Verdacht, hatte eine Schulkrankenschwester doch auf Magdas Körper blaue Flecken entdeckt….
Lt. Klappentext „eine nervenaufreibende Spurensuche“. Ja, aber nicht so, wie es gemeint ist. Genervt hat nämlich der Inhalt dieses Romans und die schleppende Darstellung der Ereignisse vor und nach Magdas Verschwinden aus der Sicht von 4 Personen: Asa und Martin, die Eltern und dann Tom, der ein enger Mitarbeiter von Martin ist, und Katja, Toms Exfreundin und Schulkrankenschwester. Überschrieben werden die Kapitel mit den jeweiligen Namen und verschiedenen Zeiten. Das zeitliche Hin- und Her ist schon mal ein wenig beschwerlich für den Leser. Man erfährt dann jeweils Bruchstücke in epischen Beschreibungen, teilweise sogar bis in die Kindheit abschweifend aus der Sicht der jeweiligen Betroffenen. Ich war zwischenzeitlich geneigt, einzelne Passagen nur zu überfliegen, da ich es sehr ermüdend fand, den Ausführungen des Autors zu folgen. Immer wieder hab ich noch auf einen Knallepeng gewartet, kam aber nicht. Es wird hin und wieder geschrieben: „Und da passierte es“. Jaaa, endlich… Aber dann kam wieder nichts, nur wieder Gedankenblasen. War immer nur ein Stilmittel, um den Leser bei der Stange zu halten. Und am Ende darf man sich seinen Teil sogar noch denken. Ich habe mich selten so gelangweilt bei einem Buch. Mich erinnerte das Ganze mehr an ein modernes Theaterstück, von Spannung keine Spur.

Veröffentlicht am 17.01.2017

ich fand es super spannend

Weißer Schlaf
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Auf einer Zugtoilette wird eine junge Asiatin tot aufgefunden. Schnell ist klar, dass sie als Drogenkurierin missbraucht wurde und an einer Überdosis der Drogen in ihrem Magen starb. Ihre mitreisende Freundin ...

Auf einer Zugtoilette wird eine junge Asiatin tot aufgefunden. Schnell ist klar, dass sie als Drogenkurierin missbraucht wurde und an einer Überdosis der Drogen in ihrem Magen starb. Ihre mitreisende Freundin hat den Halt des Zuges genutzt, um zu verschwinden. Wer hat sie am Bahnhof Norrköping abgeholt, wie ein Zeuge gesehen haben will? Die Kommissare Henrik und Mia sowie die Staatsanwältin Jana nehmen die Ermittlungen auf.

Mir hat auch dieser Band um Jana Berzelius wieder sehr gut gefallen. Von Anfang an wird der Leser durch einen angenehmen Schreibstil und kontinuierlichen Spannungsaufbau gefesselt. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und hab es in einem Rutsch durchgelesen. Jana ist eine vielschichtige Person mit einem dunklen Geheimnis. Ebenso arrogant wie auch verletzlich, in Kampfkunst bewandert. Damit hat es seine Bewandtnis, man sollte "Nebelkind" möglichst vorher gelesen haben. Jana stellt schnell fest, dass ihr Fall verknüpft ist mit ihrer eigenen Vergangenheit und sie muss sich ihren Dämonen stellen. Das Ermittlerduo Henrik und Mia sind sehr unterschiedliche Charaktere, Mia ausgesprochen unsympathisch, Henrik etwas flach. Die Passagen um Jana sind somit auch die spannendsten. Gegen Ende des Buches wird noch mal eine Schippe drauf gelegt und die Seiten flogen nur so dahin. Die Auflösung gegen Ende war für mich eine Überraschung. Ich hoffe auf weitere Bände um Jana Berzelius, dieses Buch war für mich ein absolutes Thriller-Highlight.

Veröffentlicht am 17.01.2017

sehr gelungen und spannend

Kalte Fährte
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Ein Junge findet in einem abgelegenen dunklen alten Brunnenschacht einen Mann. Er hält ihn aber für einen Geist. Da die Geistergeschichte die Runde macht und ein paar Kinder deshalb nicht schlafen können, ...

Ein Junge findet in einem abgelegenen dunklen alten Brunnenschacht einen Mann. Er hält ihn aber für einen Geist. Da die Geistergeschichte die Runde macht und ein paar Kinder deshalb nicht schlafen können, entschließen sich einige Eltern, der Sache auf den Grund zu gehen. Sie finden eine Leiche. Es ist Steffen Plate, von einem Haufen Ratten ziemlich arg zugerichtet. Vor Jahren war er in einen Überfall auf eine Familie verwickelt, wobei eine der Töchter zu Tode kam. Hat die alte Geschichte damit zu tun? Francesca Dante und ihr Chef Carolus Jessen nehmen die Ermittlungen auf.

Ich hatte von Susanne Mischke zwar schon viel gehört, aber von der Hannover-Krimi-Reihe bisher nichts gelesen. Dieser Krimi ist kein Regionalkrimi, der nur für Ortskundige interessant wäre, sondern einfach ein toller Krimi, den man lesen kann, egal woher man kommt und ob man Hannover bzw. Niedersachsen kennt oder nicht. Auch das Ermittlerteam ist ein neues. Susanne Mischkes Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen. Bildhaft und detailliert beschreibt sie Gegebenheiten und Handlungen sowie die Protagonisten. Mir hat die italienischstämmige Ermittlerin Francesca sehr gut gefallen, temperamentvoll, quirlig, klug und recht direkt. Auch die Handlung fand ich gelungen, spannend und bis zum Schluss fesselnd. Ich hatte wegen der von Ratten angenagten Leiche befürchtet, dass die Handlung zu grausam wäre, aber nein, das Buch ist auch für Zartbesaitete gut zu lesen. Ich werde mir noch weitere Romane der Autorin besorgen und hoffe auch, von diesem charismatischen Ermittlerteam noch mehr zu hören.

Veröffentlicht am 17.01.2017

tolles Buch!

Hell-Go-Land
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Anna Krüger kehrt als stellvertretende Leiterin der Polizeidienststelle Helgoland auf zurück die Insel , auf der sie aufgewachsen ist. Die Stelle hat sie auch angenommen, um sich endlich den Dämonen ihrer ...

Anna Krüger kehrt als stellvertretende Leiterin der Polizeidienststelle Helgoland auf zurück die Insel , auf der sie aufgewachsen ist. Die Stelle hat sie auch angenommen, um sich endlich den Dämonen ihrer Vergangenheit zu stellen. Doch schon an ihrem ersten Arbeitstag in der kleinen Dienststelle braut sich Unheil zusammen: ein an sie gerichtetes Päckchen enthält einen menschlichen Daumen! Anna ist verstört. Wer weiß denn jetzt schon, dass sie zurück ist? Es kommt zu weiteren Vorfällen, immer im Mittelpunkt: Anna. Da ist aber auch noch der undurchsichtige Inselarzt Dr. Strecker und dessen Putzfrau, die auf der Insel festsitzt und ihm hinterher spioniert. Hat Streckers Frau ihn wirklich verlassen? Aber warum sind dann ihre Sachen noch alle da? Katarina kann es nicht lassen, ihre Nase in Dinge zu stecken, die sie nichts angehen....

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich fand es flüssig und gut geschrieben, die Atmosphäre der sturmgepeitschten und wegen des Unwetters vom Festland abgeschnittenen Insel wurde sehr gut vermittelt. Interessant fand ich, wie die Ermittler mit den geringen Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen, da keine Hilfe vom Festland kommen konnte, hartnäckig und einfallsreich an die Ermittlungen gegangen sind. Anna war mir gleich sympathisch und ich war neugierig, was sie in ihrer Jugend durchgemacht hatte. Wer war Leo? Immer nur bruchstückenhaft erfahren wir näheres dazu. Interessant fand ich auch die Information, dass Helgoland wegen des zweiten Weltkrieges von britischen Soldaten Hell-go-land , das Land, dass zur Hölle fahren soll, genannt wurde, was diesem Buch den Titel gibt. Ein passendes Wortspiel! Ich fand die Spannung fast greifbar, vor allem am dramatischen Schluss. Ein handwerklich rundum gutgemachter Thriller, mit Elementen, an denen Hitchcock seine Freude gehabt hätte. Ich habe das Buch geradezu verschlungen und kann es nur empfehlen!

Veröffentlicht am 17.01.2017

besser als der Vorgängerband

Ostfriesenschwur
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Ann Kathrin und ihr Team haben einen neuen Chef. Er kommt aus Bremerhaven und hat es nicht leicht, sich in diese eingeschworene Gemeinschaft zu integrieren. Die Uhren ticken in Ostfriesenland eben anders. ...

Ann Kathrin und ihr Team haben einen neuen Chef. Er kommt aus Bremerhaven und hat es nicht leicht, sich in diese eingeschworene Gemeinschaft zu integrieren. Die Uhren ticken in Ostfriesenland eben anders. Ganz schwer wird es für ihn, als schon kurz nach seiner Ankunft ein neuer Fall auf den Tisch kommt. Ubbo Heide, dem ehemaligen Kripochef, wurde ein Paket nach Hause gesandt. Darin der Kopf eines Mannes. Ubbo kennt ihn. Im Ruestand schrieb Ubbo ein Buch über die nicht aufgeklärten Fälle seiner Dienstzeit. Auch dieser Mann war ein Verdächtiger, man konnte ihm aber nichts nachweisen und er wurde freigesprochen. Ubbo schaltet sein ehemaliges Team ein. Wer verübt da Selbstjustiz? Denn bei diesem einen Toten bleibt es nicht…

Eigentlich hatte ich mit dem Lesen der Reihe aufhören wollen, nachdem ich den letzten Band langweilig und albern fand. Aber irgendwie lockte es mich doch, auch das neue Buch des Autors zu lesen. Ich war auch neugierig, ob der Autor sich die Kritik über die vielen Wiederholungen vielleicht zu Herzen genommen hat. Dieses Buch strotzt zwar auch von vielen Wiederholungen z.B. der Markenzeichen der Protagonisten (Kathrins Verhörgang, Ubbos Marzipanliebe, Rupperts Machoallüren etc.) oder der Benennung der einzelnen Lokale, Klingeltöne, Holger Bloems, aber so schlimm wie beim letzten Band empfand ich es dieses Mal eigentlich nicht. Ich habe zwar hin und wieder doch mit den Augen gerollt, aber das bekannte Lokalkolorit mit den Gastrobetrieben usw. weckt auf der anderen Seite auch die Lust auf Urlaub und Nordseeluft. Es gelingt insofern dem Autor, dass sich der Leser das Setting gut vorstellen kann.

Zur eigentlichen Handlung: Ich fand die Story geschickt aufgebaut. Es werden einige falsche Fährten gelegt, so dass man nicht drauf kommt, wer der Täter ist. Locker, flockig und humorig geschrieben, wie wir es vom Autor kennen, flogen die Seiten nur so vorüber. Der innere Detektiv wird geweckt und ich freute mich, dass ich wusste, wodurch der Täter den Ermittlern immer einen Schritt voraus war. So habe ich mich insgesamt wider Erwarten doch gut unterhalten gefühlt.