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Veröffentlicht am 26.02.2018

Wolf wieder in Bestform

Ostfriesenfluch
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Der 12. Band der Ostfriesenreihe fängt schon sehr spannend an. Eine Frau flieht nackt vor einem Mann, der sie entführt und gefangen gehalten hat. Doch sie kann ihm leider nicht entkommen und wird von ihm ...

Der 12. Band der Ostfriesenreihe fängt schon sehr spannend an. Eine Frau flieht nackt vor einem Mann, der sie entführt und gefangen gehalten hat. Doch sie kann ihm leider nicht entkommen und wird von ihm mit einer Schrotflinte erschossen. Ein zufällig anhaltender Autofahrer, den sie um Hilfe bitten wollte, wird von dem Entführer auch gleich mit erschossen. Das Team um Ann Kathrin Klaasen nimmt die Ermittlungen auf, wobei Ann Kathrin selbst in Gefahr gerät. Und natürlich bleibt es nicht bei den beiden Toten vom Prolog...

Ich habe alle bisherigen Bände der Reihe gelesen. Zwischenzeitlich hat mir das eine oder andere Buch nicht so gut gefallen, aber hier ist der Autor wieder in Bestform. Die Handlung ist geschickt aufgebaut, mit vielen Wendungen und falschen Fährten, was mir gut gefallen hat. Ich mag die Atmosphäre und das Lokalkolorit, was der Autor sehr gut rüber bringt. Man bekommt sofort Lust auf einen Urlaub in Ostfriesland. Der Schreibstil ist dabei flüssig und liest sich gut, so hatte ich das Buch wieder einmal schnell durchgelesen. Die Spannung ist durchgängig da und alle alten Bekannten sind auch wieder dabei. Die Figur des Rupert ist mir persönlich eigentlich zu überzeichnet, aber bei seiner Showeinlage oder seinen Englischkenntnissen musste ich doch sehr lachen. Natürlich mussten auch wieder das Café Ten Cate und seine Marzipanseehunde, Ann Kathrins Verhörgang, sogar an zwei Stellen, die bestimmten Klingeltöne, Ann Kathrins ermordeter Vater, Maurer Peter Grendel und Bettina Göschl erwähnt werden und auch der Journalist Holger Blohm hat eine Rolle. Diese ständigen Wiederholungen haben mich ein paar Bücher lang etwas genervt, jetzt nehme ich es einfach als gegeben hin. Man wartet gewissermaßen schon auf die jeweilige Erwähnung und kann es danach dann abhaken. Am Ende des Buches findet sich eine Leseprobe des dreizehnten Bandes, den ich sehr gern auch wieder lesen werde und von dem ichhoffe, dass er mindestens so gut wie dieser Band wird. Ich habe mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt und vergebe daher 5 Serne.

Veröffentlicht am 20.02.2018

handwerklich gut gemachter Krimi

Totenweg
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Die junge Polizistin Frida Paulsen bereitet sich in Hamburg auf die Abschlußprüfung an der Polizeiakademie vor. Jahrelang war sie im Streifendienst tätig und möchte nun zur Kriminalpolizei. Seit vor 20 ...


Die junge Polizistin Frida Paulsen bereitet sich in Hamburg auf die Abschlußprüfung an der Polizeiakademie vor. Jahrelang war sie im Streifendienst tätig und möchte nun zur Kriminalpolizei. Seit vor 20 Jahren ihre beste Freundin ermordet wurde und ihre Eltern sie danach ins Internat schickten, zieht sie nichts mehr nach Hause in die Elbmarsch auf den elterlichen Apfelhof. Noch immer verübelt sie ihnen, dass sie ins Internat geschickt wurde, wo sie eine harte Zeit hatte. Doch dann erhält sie einen Anruf ihrer Mutter. Ihr Vater wurde brutal niedergeschlagen. Ob er überlebt ist fraglich. Frida fährt gleich zu ihrer Mutter. Der Hof ist heruntergekommen, die Finanzen stehen schlecht. Und der Vater liegt im Koma. Wer wollte ihn umbringen und warum? Frida muss sich der Verantwortung und den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen. Die Ermittlungen leitet ausgerechnet der Kommissar, der sie damals nach dem Mord an ihrer Freundin verhört hat und der noch immer den bisher nicht identifizierten Täter finden möchte. Was aber verschweigt Frida ihm?

Das Buch ist ein meines Erachtens sehr gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe. Als Hamburgerin gefällt mir natürlich auch das Setting in der Elbmarsch. Das Lokalkolorit kommt sehr gut rüber. Der Fall ist vielschichtig und spannend. Die Charaktere werden sehr gut herausgearbeitet und wirken authentisch. Der Spannungsbogen wird kontinuierlich gehalten und gegen Ende wird noch mal eine Schippe drauf gelegt. Ich habe das Buch an zwei Tagen durchgelesen gehabt, da ich es nicht aus der Hand legen konnte. Immer wieder gab es Wendungen und auch falsche Fährten, so dass man bis kurz vor Schluss nicht wußte, wer und warum. Die Auflösung war schlüssig. Nur mit Frida wurde ich lange nicht warm, weil ich nicht verstanden hatte, warum sie so lange geschwiegen hatte. Aber das war auch der einzige Kritikpunkt. Mir hat das Buch ansonsten rundum gut gefallen und ich freue mich, dass es (wohl im Oktober) eine Fortsetzung geben wird. Eine Leseprobe ist hinten im Buch, so dass man kurz lesen kann, wie es mit Frida und Kommissar Haverkorn weitergeht.

Veröffentlicht am 05.02.2018

gut geschrieben, interessante Rezepte

Luicella's Eis Rezepte
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Als ich die Sendung Höhle der Löwen und den Beitrag über Luicella's sah, habe ich noch während der Sendung ein Paket mit vier verschiedenen Eis-Mix Sorten gekauft sowie dieses Buch. Eis selber machen wollte ...

Als ich die Sendung Höhle der Löwen und den Beitrag über Luicella's sah, habe ich noch während der Sendung ein Paket mit vier verschiedenen Eis-Mix Sorten gekauft sowie dieses Buch. Eis selber machen wollte ich immer schon gerne mal, aber selbst, wenn man nun das Pulver dafür zu Hause hat, fehlt es mir an Kreativität. Das Buch bietet für jeden Geschmack tolle und einfach selbst herzustellende Rezepte, z.B. Kokossorbet, Buttermilch-Himbeere, gesalzenes Karamell-Salz-Erdnuss-Fudge mit Erdnüssen und Schokostücken (mir läuft das Wasser im Mund zusammen), Whiskey-Pekanuss-Ahornsirup, Schoko-Banane usw. Auch für Veganer ist hier einiges zu finden, Milch und Sahne werden z.B. durch Kokosmilch und Hafermilch ersetzt. Dazu gibt es viele nützliche Tipps und Rezepte für Toppings und Saucen. Aber auch sehr ungewöhnliche Kreationen haben die Mitarbeiter von Luicella`s ausprobiert: Süßkartoffel mit Kokos-Chili-Schokolade, Ziegenmilch-Schoko-Meersalz-Kirschsauce, Avocado-Orange-weisse Schokolade uvm. Ich hab mich zunächst an das Kokossorbet gertraut, um ein Gefühl für das Eismachen zu bekommen, bin dabei nach den Erklärungen und dem Rezept vorgegangen und alles hat hervorragend geklappt. Es gab hierfür sogar einen Tip, welche Kokosmilch am besten geeignet ist. Alle Rezepte werden sehr genau und leicht verständlich Schritt für Schritt erklärt. Hier hat man sich richtig Gedanken gemacht, wie man die Liebe zur Eisherstellung in die privaten Küchen tragen kann. Ich werde das Buch sicher noch oft zur Hand nehmen und mich inspirieren lassen.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Mord in der Eifel

Echo der Toten. Ein Fall für Friederike Matthée (Friederike Matthée ermittelt 1)
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Im Januar 1947 geschieht in der Eifel ein Mord. Ein Schrotthändler wird in einer Scheune erschlagen, ein kleiner Junge auf dem Heuboden hat alles mit angesehen. Seitdem ist er traumatisiert und spricht ...

Im Januar 1947 geschieht in der Eifel ein Mord. Ein Schrotthändler wird in einer Scheune erschlagen, ein kleiner Junge auf dem Heuboden hat alles mit angesehen. Seitdem ist er traumatisiert und spricht nicht mehr. Leutnant Davis von der britischen Militärpolizei soll den Mordfall aufklären. Er zieht Friederike Matthée von der weiblichen Polizei in Köln hinzu, da sie darin ausgebildet ist, Kinder zu befragen und englisch sprechen kann. Zusammen machen sie sich auf den Weg in die Eifel.

Von der Autorin hatte ich schon einige historische Bücher gelesen. Ich mag ihren Schreibstil gern lesen. Man kann sich anhand ihrer bildhaften Beschreibungen sehr gut in vergangene Zeiten hineinversetzen. So hat sie auch dieses Mal die Atmosphäre sehr gut beschrieben. Es war bedrückend zu lesen, wie die Lebensumstände damals waren. So war ich mal wieder froh, im hier und heute leben zu dürfen. Auch die Protagonistin hat mir gut gefallen. Friederike hat einiges durchgemacht. Auf ihrer Flucht von einem Gut in Ostpreußen hat sie Schlimmes erlebt und lebt nun ständig hungrig zusammen mit ihrer Mutter in einem kleinen, kalten Zimmer. Ihre Vorgesetzte bei der weiblichen Polizei ist mit ihr nicht zufrieden, sie muss um ihre Arbeitsstelle fürchten. Dann würden sie auch das Zimmer verlieren. Vor einer Entlassung rettet sie da der Auftrag von Leutnant Davis. Auch er hatte es nicht immer leicht und verbirgt ein Geheimnis und hegt gegen die Deutschen einen großen Groll. Ich fand das Buch berührend und habe alles als authentisch empfunden. Auch wenn es um einen Mordfall geht, standen eher Friederike und Richard Davis im Vordergrund. Aber trotzdem war die Handlung sehr spannend und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Ich hoffe, es gibt bald eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 29.12.2017

atemberaubende Spannung

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
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18 Monate sind seit den Ragdoll Morden vergangen. Detective Wolf ist immer noch untergetaucht. Da wird in New York kurz vor Weihnachten ein Toter an der Brooklyn Bridge hängend gefunden. In die Brust hat ...

18 Monate sind seit den Ragdoll Morden vergangen. Detective Wolf ist immer noch untergetaucht. Da wird in New York kurz vor Weihnachten ein Toter an der Brooklyn Bridge hängend gefunden. In die Brust hat ihm jemand das Wort "Köder" eingeritzt. Aber auch sein Mörder wird kurz darauf gefunden, auf seiner Brust steht das Wort "Puppe". Da die Ragdoll-Fälle weltweit Aufsehen errungen hatten und der erste Tote den gleichen Namen wie der damalige Ermittler, nämlich William Fawkes, hatte nimmt man einen Zusammenhang an. Detective Baxter von Scotland Yard und ihr Kollege Damien Rouche vom CIA besuchen daher in London den inhaftierten Mörder der Ragdoll-Fälle im Gefängnis. Noch während sie dort sind, wird der Mann ermordet und sein Mörder richtet sich selbst. Auf den Brustkörben der beiden Toten sind wieder jeweils die Worte "Köder" und "Puppe" eingeritzt. Baxter wird nach NY geschickt, um an den gemeinsamen Ermittlungen mit NYPD, CIA und FBI teilzunehmen.

Das Buch war wieder sehr spannend. Schon "Ragdoll" hatte mir für einen Debut-Krimi ausgesprochen gut gefallen. Und auch hier habe ich wieder bis in die Morgenstunden gelesen, da ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Der Autor hetzt einen geradezu durch das Buch, man kann kaum mal zwischendurch Atem holen. Ich fand es sehr gut aufgebaut, wobei ich auf den Prolog aber gern verzichtet hätte. Das ist nämlich eigentlich der Schluss und da hätte er auch hingehört. Aber ansonsten war das für mich wieder ein Thriller-Highlight, das an Spannung schwer zu toppen sein wird.