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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2022

Irgendwie sperrig

Die Knochenleser
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Michael Digson, genannt Digger, sieht, wie ein kleiner Junge auf offener Straße umgebracht wird und gerät in den Fokus der Polizei. Da er mit seiner ausgezeichneten Beobachtungs- und Kombinationsgabe die ...

Michael Digson, genannt Digger, sieht, wie ein kleiner Junge auf offener Straße umgebracht wird und gerät in den Fokus der Polizei. Da er mit seiner ausgezeichneten Beobachtungs- und Kombinationsgabe die Täter ausmachen kann, nötigt Detective Superintendent Chilman ihn, sich einer Polizeitruppe anzuschließen und sich zum Forensiker ausbilden zu lassen. Da auf Camoha sehr viel Korruption, politische Widerstände und vor allem Gewalt gegen Frauen herschen, hat Digger es mit schwierigen Fällen und recht unkonventionellen Methoden zu tun. An seiner Seite kämpft mit ihm Chilmans Tochter, Miss Stanislaus.

Den Ausgangsplot fand ich sehr interessant und auch die Art, wie Digger in den Polizeidienst kommt und mit welchen persönlichen Widerständen er kämpfen muss, konnte mich fesseln. Und irgendwas an ihm und an Miss Stanislaus hat mich zum Weiterlesen bewogen, obwohl die Atmosphäre sehr düster, für mich irgendwie alles wenig greifbar und distanziert blieb. Den Schreibstil fand ich recht abgehackt und ungewöhnlich, gerade was die Satzstruktur und die Satzenden angeht, weshalb mein Lesefluss weniger schnell war als gewöhnlich.

Auch wenn ich "Die Knochenleser" nicht unbedingt empfehlen würde, emfpand ich die Lektüre als außergewöhnlich und abwechslungsreich, auch wenn ich bis zum Schluss nicht richtig warm damit geworden bin.

Veröffentlicht am 10.07.2022

Sehr spannend, aber nichts für schwache Nerven

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
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Während einer Zoom-Konferenz steht hinter einem Teilnehmer plötzlich ein maskierter Mann, hält ihm ein Messer an die Kehle und zwingt die anderen Zoom-Konferenz-Teilnehmer, dabei zuzusehen, wie er ihn ...

Während einer Zoom-Konferenz steht hinter einem Teilnehmer plötzlich ein maskierter Mann, hält ihm ein Messer an die Kehle und zwingt die anderen Zoom-Konferenz-Teilnehmer, dabei zuzusehen, wie er ihn langsam und brutal zu Tode quält. Für Tom Bachmann und sein Team ist schnell klar, dass das Opfer keine zufällige Wahl des Täters war.

Leider habe ich "Der Blutkünstler", also den ersten Teil um Tom Bachmann, bisher nicht gelesen, konnte durch die Bezüge auf Toms Vergangenheit jedoch auch problemlos folgen und recht schnell verstehen, weshalb er einen so guten Blick in die Psyche der Serientäter hat. Trotz der Einblicke blieb Tom Bachmann für mich recht wenig greifbar, kühl, kantig und etwas emotionslos. Was die Ermittlungen angeht, wurden Fortschritte in gutem Tempo und auf einem clever konstruierten Spannungsbogen erzielt. Die Auflösung folgt tatsächlich erst am Ende, sodass Miträtseln und -fiebern in jedem Fall möglich ist.

Ein sehr spannender, gut konstruierter Thirller, der wegen seiner Brutalität und expliziten Schilderungen vermutlich nicht jeden Lesegeschmack erfüllt.

Veröffentlicht am 30.06.2022

Keine wirkliche Verbindung zu den Figuren gefunden

Everything We Lost (Love and Trust 2)
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Die Studentin Hope liebt ihre Geige, studiert daher leidenschaftlich gern und kann sich stundenlang in ihrem Spiel verlieren. Auch wenn sie nach außen hin bunt, lebensfroh und unbedarft erscheint, sieht ...

Die Studentin Hope liebt ihre Geige, studiert daher leidenschaftlich gern und kann sich stundenlang in ihrem Spiel verlieren. Auch wenn sie nach außen hin bunt, lebensfroh und unbedarft erscheint, sieht es in ihrem Innern anders aus. Der plötzliche Tod ihrer Schwester hat nicht nur ihr einen wichtigen Teil genommen, sondern auch die Ehe ihrer Eltern zerrüttet. Für Hope ist klar: Sie wird niemanden an sich oder geschweige denn ihr Herz lassen. Doch plötzlich steht im Café Cosy Corner, in dem sie jobbt, Yeonjun vor ihr. Ein gutaussehender Koreaner, der eine sehr anziehende Wirkung auf sie hat und offenbar einfach so mit ihr befreundet sein möchte. Je mehr sie und Yeonjun sich kennenlernen, desto mehr muss sie sich die Frage stellen, ob ihr Herz wirklich niemand erobern kann.

Ich habe den vorangehenden Teil nicht gelesen, weiß also nicht, ob und wie die Figuren darin schon eine Rolle spielen. "Everything we lost" konnte ich jedoch sehr gut unabhängig davon lesen und hatte nicht das Gefühl, dass mir Wissen fehlt. Jennifer Bright hat Hopes Lebensumstände ganz gut dargestellt und immer wieder betont, dass eine Beziehung nicht in Frage kommt. Ich verstehe den Grundgedanken. Dennoch konnte ich weder zu Hope noch zu Yeonjun eine Verbindung herstellen, konnte die Gedanken und Handlungen beider nur selten nachvollziehen und fand auch, dass sich alles zu schnell und zu intensiv entwickelt.

Wer jedoch Gelesenes nicht mit der Realität vergleicht und einfach in einer romantischen New-Adult-Story eintauchen möchte, ist hier sicher gut bedient. Jennifer Brights Schreibstil, der sehr anschaulich und gefühlvoll war, war der ausschlaggebende Grund, weshalb ich das Buch beendet habe.

Veröffentlicht am 30.06.2022

Fesselnd mit überraschendem Erzählstrang

Wo die Wölfe sind
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Inti Flynn ist Wolfsbiologin und darf nun in den schottischen Highlands endlich Wölfe auswildern. Durch ihr Wissen ist ihr einerseits bewusst, dass das Ökosystem zur Rettung dringend Wölfe braucht. Andererseits ...

Inti Flynn ist Wolfsbiologin und darf nun in den schottischen Highlands endlich Wölfe auswildern. Durch ihr Wissen ist ihr einerseits bewusst, dass das Ökosystem zur Rettung dringend Wölfe braucht. Andererseits ist sie sich auch des Argwohns und der Feindseligkeit der ansässigen Bauern und Landwirte "ihrer" Wölfe gegenüber bewusst. Und es dauert nicht lange, bis sie sich mit ihrer bestimmten, zielorientierten und etwas eigenbrötlerischen Art mit den Landbesitzern anlegt und negativ auffällt. Als einer von ihnen verschwindet, werden Intis Wölfe beschuldigt und die Jagd beginnt.

Charlotte McConaghy hat einen sehr angenehmen Schreibstil, mit dem sie die schottischen Highlands, das Lebensgefühl dort und die raue Natur sowie das Verhalten der Wölfe in der Wildnis beschreibt. Inty Flynn hat sie mit reichlich Kanten versehen, die ihrer Persönlichkeit eine gewisse Tiefe verleihen. Da sie das Mirror-Touch-Syndrom hat, kann sie die Gefühle und Emotionen ihres Gegenübers in gleichem Maße nachempfinden, was die perfekte Voraussetzung für ihren Job ist. Doch auch privat trägt sie einige Last mit sich, die erst im Verlauf des Buchs offenbart wird. Auf diesen Handlungsstrang war ich anhand des Klappentextes nicht vorbereitet und mir ist auch keine Triggerwarnung bezüglich mehrfach vorkommener Gewalt aufgefallen. Auch wenn ich diese Erzählebene als Thrillerliebhaberin gern gelesen habe, hätte ich sie in "Wo die Wölfe sind" tatsächlich nicht gebraucht, sondern der Fokus auf die Wölfe hätte mir ausgereicht.

Dennoch habe ich die Lesestunden sehr genossen und mit Inti und ihren Wölfen mitgefühlt.

Veröffentlicht am 26.06.2022

Naturnahes Abenteuerbuch

Pettersson und Findus – Mein Abenteuerbuch
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An der Seite von Pettersson und Kater Findus entdecken wir in Steffi Kordas Abenteuerbuch die Natur, den Garten und die vielen Möglichkeiten, diese zu erforschen. In fünf Kapiteln gegliedert beschreibt ...

An der Seite von Pettersson und Kater Findus entdecken wir in Steffi Kordas Abenteuerbuch die Natur, den Garten und die vielen Möglichkeiten, diese zu erforschen. In fünf Kapiteln gegliedert beschreibt die Autorin sehr leicht verständlich, was es überhaupt alles zu entdecken gibt und worauf wir dabei achten müssen. Untermauert sind alle Sachinformationen mit schönen Illustrationen, Abbildungen und praxisnahen Anleitungen und Tipps. So erfahren wir, wie wir uns selbst einen Kompass basteln können, welche Sternbilder am Himmel zu sehen sind, wie wir Tierspuren lesen können und welche Vögel und Käfer es häufig in unserer Gegend gibt.

Durch die bildhafte und liebevolle Gestaltung gibt es für die jungen Entdecker ab sechs Jahren so viel zu sehen, was sie anschließen in der Praxis umsetzen und vergleichen können. Das Abenteuerbuch mit Pettersson und Findus informiert nicht nur, sondern motiviert und animiert zum Nachmachen, Rausgehen und die Natur erleben - ob durch ausgiebige Spaziergänge, Zelten oder Feuer machen.

Ein schönes, naturnahes Kinderbuch, mit hilfreichen Informationen, die auch Erwachsenen einen Mehrwert bieten!

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