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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2020

Rasant wie immer

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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Angela Wood ist Taschendieben in L.A. Als sie nach einerm Raubzug mit einem Cocktail ihren Erfolg feiert, beobachtet sie einen Mann, der sich einem älteren Herrn gegenüber rüpelhaft und arrogant aufführt. ...

Angela Wood ist Taschendieben in L.A. Als sie nach einerm Raubzug mit einem Cocktail ihren Erfolg feiert, beobachtet sie einen Mann, der sich einem älteren Herrn gegenüber rüpelhaft und arrogant aufführt. Kurzerhand beschließt sie, ihn zu bestrafen und klaut seine teuer aussehende Ledertasche. Statt eines erwarteten Laptops findet sie jedoch lediglich ein Notizbuch. Es ist nicht irgendein Notizbuch, sondern ein grausames Tagebuch mit Polaroidfotos, das sadistische Morde beschreibt. Sie schickt es ans LAPD, wo Robert Hunter und Carlos Garcia schnell das Geschick des Serienmörders erkennen. Mit Angela als Zeugin versuchen sie, den Mann ausfindig zu machen, doch er findet sie zuerst und stellt Hunter ein Ultimatum.

Da es sich hier um den elften Teil handelt, und ich nicht spoilern will, beziehe ich mich nur auf das Wesentliche:
Wer Hunter und Garcia bereits kennt, wird auch hier wieder begeistert sein, sie bei ihren Ermittlungen und Profilingarbeiten zu begleiten. Chris Carter erzählt wie gewohnt spannend, beendet Kapitel in Regelmäßigkeit mit Cliffhangern und lässt die Leser*innen bis zum Schluss zappeln, indem er einen straffen Spannungsbogen schafft und immer wieder eine Wendung drauflegt. Grandios!

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Toller Sommerroman

Nur noch ein bisschen Glück
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Stella findet heraus, dass ihr Verlobter sie betrügt, und steht plötzlich ohne Job und Wohnung da. Daher beschließt sie, nach Laholm zu fahren, in das Haus, das sie von ihren Großeltern geerbt hat. Als ...

Stella findet heraus, dass ihr Verlobter sie betrügt, und steht plötzlich ohne Job und Wohnung da. Daher beschließt sie, nach Laholm zu fahren, in das Haus, das sie von ihren Großeltern geerbt hat. Als sie in dem südschwedischen Örtchen ankommt, muss sie feststellen, dass es sich dabei nur noch um eine Bruchbude handelt. Bio-Bauer Thor, der nebenan wohnt, hilft ihr bei den ersten wichtigen Schritten für ihre Grundversorgung und die beiden nähern sich einander an.

Simona Ahrnstedt hat mich mit ihrem Schreibstil begeistern können. Sie erzählt flüssig, unkompliziert und schafft es, die sommerliche Atmosphäre spürbar zu machen. Ich konnte mir sowohl Laholm als auch sämtliche Romanfiguren sehr gut vorstellen.
Stella und Thor machen beide eine immense Entwicklung durch, die die Autorin nachvollziehbar und spürbar darstellt. Beiden wird eine Tiefe verliehen, ihre Charaktere werden nicht nur sichtbar, sondern machen sie auch für die Leser*innen liebenswert.

Neben witzigen Dialogen, Flirts und erotischen Szenen spricht Simona Ahrnstedt gesellschaftsrelevante Themen wie Homosexualität, Betrug, Verlust und Trauer, Mobbing und Rassismus an. Das geschieht ganz nebenbei und verleiht der leichten Sommerlektüre Tiefe, Authentizität und Relevanz.

Ein toller Roman für den Sommer oder für zwischendurch, wenn man sich von einer Geschichte fesseln lassen und dem Alltag kurzzeitig entfliehen möchte!

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Leider nicht überzeugend

Wozu wir fähig sind
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Alina ist zufrieden mit sich, ihrem Unileben, ihren Freunden und ihrer Beziehung zu ihrem langjährigen Freund Patrick. Doch dann taucht Alexander in ihrem Freundeskreis auf, der Leonora mitbringt, von ...

Alina ist zufrieden mit sich, ihrem Unileben, ihren Freunden und ihrer Beziehung zu ihrem langjährigen Freund Patrick. Doch dann taucht Alexander in ihrem Freundeskreis auf, der Leonora mitbringt, von der niemand wirklich weiß, wer das ist, und alles ändert sich.


An den Schreibstil von Laila El Omari musste ich mich sehr gewöhnen. Er ist sehr direkt, auf den Punkt und sie beschreibt weder Personen noch Orte und Szenen kaum, sondern schreibt hauptsächlich in Dialogen. Die Perspektiven wechseln sehr schnell und oft, sodass der Fokus stets auf verschiedenen Figuren liegt. Mir fiel es so sehr schwer, die einzelnen Figuren auseinanderzuhalten, sie zuzuordnen und die Beziehungen, in denen sie zueinander stehen, greifen zu können.

Es hat sehr lange gebraucht, bis ich mich orientieren konnte, was durch die Zeit- und Ortssprünge nicht erleichtert wurde.

Die Grundidee des Plots finde ich sehr gut, die Umsetzung hat mich allerdings nicht überzeugt. Die Entwicklungen passieren schnell, vieles wirkt unglaubwürdig, fast schon unlogisch, und die Auflösung war vorhersehbar. Durch den Prolog, der zum Schluss aufgenommen wurde, gab es ein Grundgerüst an Spannung, aber alles dazwischen passierte ohne dass ich es richtig greifen konnte.

Veröffentlicht am 26.08.2020

Nicht so spannend wie erhofft

Der Würfelmörder (Ein Fabian-Risk-Krimi 4)
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"Der Würfelmörder" war mein erstes gelesenes Buch von Stefan Ahnhem. Da er als Bestsellerautor bekannt ist und für seine spannenden Plots gelobt wurde, war ich sehr gespannt und voller freudiger Erwartung.
Ich ...

"Der Würfelmörder" war mein erstes gelesenes Buch von Stefan Ahnhem. Da er als Bestsellerautor bekannt ist und für seine spannenden Plots gelobt wurde, war ich sehr gespannt und voller freudiger Erwartung.
Ich muss hinzufügen, dass ich die Vorgänger nicht gelesen habe und daher nicht beurteilen kann, inwiefern sie Wissen vorweg liefern.

Fabian Risk erholt sich noch von einem schweren Schlag innerhalb seiner Familie, kehrt jedoch wegen des kniffligen Falls in die Ermittlungen zurück. Es tauchen Leichen auf, deren Tod scheinbar kein Motiv, keinen gemeinsamen Nenner und demnach auch keinen vermutlichen Täter hat. Risk und sein Team sollen dem Täter, der seine Opfer anscheinend willkürlich auswählt, wie der Leser erfährt durch Wüfeln, auf die Schliche kommen.

Parallel zu diesem Fall öffnet Stefan Ahnhem noch drei weitere Handlungsstränge, die teilweise so wirken, als wären sie noch aus einem vorherigen Band mitgeschleppt worden. Zunächst ist die Orientierung zwischen all den Figuren, deren Zugehörigkeit und Ausgangslage schwierig einzuordnen - durch die Anzahl der Figuren und der Menge des Erzählten.

Der Würfler nimmt im Verlauf des Buches immer weniger Raum ein, obwohl ich davon ausgegangen bin, dass es in erster Linie darum geht, diese Ermittlungen voranzutreiben und den Fall zu lösen. Dafür treten sämtliche Nebenhandlungen in den Mittelpunkt.
Der Schreibstil ist zwar flüssig und lässt sich gut lesen, die Sprache wird aus mir nicht plausiblen Gründen immer vulgärer und Spannung kommt nur passagen- oder kapitelweise auf. An einer Gesamtspannung oder gar einem straff gespannten Spannungsbogen fehlt es gänzlich.

Obwohl ich die verschiedenen Stränge skeptisch beäugt habe, weil ich mich gefragt habe, wie der Autor sie wohl auf der verbliebenen Anzahl der Seiten lösen und vor allem miteinander in Verbindung bringen will, habe ich auf ein starkes Ende gehofft. Das konnte mich jedoch nur enttäuschen durch seine Offenheit, die mir in keiner Form plausibel oder nachvollziehbar erschien. Wer damit nicht zufrieden ist, muss wohl den Folgeband lesen.

Veröffentlicht am 26.08.2020

Schöner Liebesroman für zwischendurch

This Is (Not) a Love Song
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Zoë ist Chefredakteurin beim Musikmagazin Re:Sound, das jedorch kurz vor dem finanziellen Aus steht. Um das zu vermeiden, bemüht sie sich um ein Interview mit ihrem Idol Marcie Tyler, die jedoch seit ...

Zoë ist Chefredakteurin beim Musikmagazin Re:Sound, das jedorch kurz vor dem finanziellen Aus steht. Um das zu vermeiden, bemüht sie sich um ein Interview mit ihrem Idol Marcie Tyler, die jedoch seit Jahrezehnten keine Interviews mehr gibt. Um an sie heranzukommen, muss sie sich mit Marcies Agenten Nick Jones auseinandersetzen, dem sie regelmäßig in die Quere kommt. Damit nicht genug: Nun zieht ihr Jugendliebe und bester Freund seit Kindertagen, Simon, wieder nach London - frisch geschieden und charmant und liebenswert wie eh und je. Da ist Gefühlschaos für Zoë vorprogrammiert.

Zuerst muss ich sagen, dass mich Christina Pishiris mit ihrem Schreibstil total in ihren Bann gezogen hat. Sie schreibt locker, leicht, gestaltet die Überschriften passend mit Songtiteln und sehr viel Liebe zum Detail.

Die Charaktere sind alle so ausgearbeitet, dass sie Konturen annehmen. Allerdings verkörpern sie das ein oder andere Klischee und bleiben gelegentlich an der Oberfläche. Die Handlung plätschert eher so dahin, als dass viel passiert. Dennoch tat dies meinem Lesevergnügen keinen großen Abbruch. Dafür sorgten die humorvollen Dialoge, Zoës Schlagfertigkeit und die Liebenswürdigkeit mancher Figuren.

Im Großen und Ganzen handelt es sich um einen schönen Debütroman, der nicht mit großen Gefühlen, sondern mit Charme und Humor überzeugt.

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