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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2020

Starke Protagonistin

Capitana
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Lola Vasquez ist im südlichen L.A. der Kopf eines Drogenrings und sichert sich mit ihrer Partnerin und Staatsanwältin Andrea so eine sichere finanzielle Grundlage. Ihren Nachbarn steht sie stets helfend ...

Lola Vasquez ist im südlichen L.A. der Kopf eines Drogenrings und sichert sich mit ihrer Partnerin und Staatsanwältin Andrea so eine sichere finanzielle Grundlage. Ihren Nachbarn steht sie stets helfend zur Seite, versorgt sie mit Lebensmitteln oder zahlt ihre Mieten, damit alles friedlich ist und es ihren Leuten gut geht. Draußen vor ihren Fußsoldaten ist sie die harte Killerin und Drogenboss, im Haus allerdings zeigt sie als Pflegemutter ihre weiche Seite und ihr hohes Verantwortungsgefühl sowie ihre Erziehungsfähigkeit und den Ehrgeit, dass ihre Tochter Lucy es gut hat im Leben. Die Situation im Viertel ändert sich, als eine schwangere Frau Lola bittet, dafür zu sorgen, dass ihr prügelnder Ehemann nicht aus dem Gefängnis kommt. Dieser sitzt in demselben Gefängnis wie Hector, Lolas Bruder, weshalb sich rasch eine Lösung findet. Dass sie damit einen Krieg auslöst, kann sie bis dahin nicht ahnen.

Melissa Scrivner-Love hat mit Lola eine starke weibliche Protagonistin geschaffen, die pragmatisch und strategisch handelt und dabei stets ein Wohlwollen gegenüber ihren Mitmenschen hegt. Allerdings zeigt sie Stärke und Härte gegenüber sich selbst und allen Widersachern.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, sie schreibt clever, nüchtern und fordert trotz konstant ansteigender Spannung, dass man mitdenkt, um allen Entwicklungen folgen zu können.

Ein spannender Thriller im Drogenmilieu mit einer harten und taffen Lady an der Front!

Veröffentlicht am 07.11.2020

Sehr inspirierend

12 Neue Leben
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Sebastian hat für das Jahr 2018 ein ganz besonderes Ziel. Er stellt sich jedem Monat einer neuen Herausforderung, schlüpft in eine andere Rolle und probiert so im Selbstversuch verschiedene Lebensstile ...

Sebastian hat für das Jahr 2018 ein ganz besonderes Ziel. Er stellt sich jedem Monat einer neuen Herausforderung, schlüpft in eine andere Rolle und probiert so im Selbstversuch verschiedene Lebensstile aus. Angefangen als Anonymer, dann als Frutarier, Philantrop, Muskelmann, Selbstversorger, Naturist, Müllsammler, Einsiedler, Schlafloser, Pilger, Sinnsucher und abschließend als Selbstopitimierer. Es sollte vorweggenommen werden, dass Sebastian Kühn keinen festen Wohnsitz hat, von fast überall arbeiten kann und so in der Vorstellung vieler bereits einen sehr flexiblen Lebensstil hat, der diese Art der Versuche eventuell begünstigt.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und locker, die Leser*innen werden in verschiedene Situationen, Höhepunkte, Krisenmomente, Sehnsuchts- und Hoffnungsmomente genauso wie in Glücksmomente mitgenommen. Konventionen und Vorurteile werden ausgemacht, durch eigene Erfahrungen widerlegt bzw. genauer beleuchtet. Dabei klingt im Hintergrund stets die Frage mit, wer man ist, wenn niemand hinsieht.

Die Lektüre regt dazu an, die eigene Lebensweise zu hinterfragen, neue Inspirationen und Routinen kennenzulernen, die man selbst einsetzen kann und regt dazu an, die eigene Komfortzone zu verlassen - und das alles, indem mehr oder weniger ungewöhnliche Lebensstile ausprobiert und deren individuelle Positiv- und Negativaspekte aus Kühns Sicht erläutert werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2020

Einfach, hilfreich und inspirierend

Zero Waste - so geht´s
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Verena Klaus hat mich mit ihrem Zero Waste-Buch vollkommen abgeholt. Sie schreibt sehr locker und leicht, beleuchtet sämtliche Lebensbereiche - von Küche, über Bad, Mobilität und Kinder. Dabei behandelt ...

Verena Klaus hat mich mit ihrem Zero Waste-Buch vollkommen abgeholt. Sie schreibt sehr locker und leicht, beleuchtet sämtliche Lebensbereiche - von Küche, über Bad, Mobilität und Kinder. Dabei behandelt sie auch die Klassiker Müllvermeidung und unverpacktes Einkaufen, was mir bei Zero Waste als Allererstes in den Sinn kommt. Doch die Autorin zeigt auf, dass es noch so viel mehr Ebenen gibt - in verschiedenen Schwierigkeitsstufen und manche weniger komplex als andere. Mich konnte sie mit ihren alltäglichen Tipps, Rezepten, Alltagsstrategien und ihrem umfangreichen Wissen inspirieren. Manche Dinge kamen mir so noch nicht in den Sinn.

Was mir besonders gut gefällt, dass Verena Klaus lediglich ihr Wissen teilt, aus ihren eigenen Erfahrungen und von ihrem persönlichen Proozess erzählt, ohne dabei zu moralisieren oder den Zeigefinger zu erheben.
Ich schätze, hier findet jeder und jede etwas, unabhängig davon, wie weit man schon im Zero Waste-Thema ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Thema
  • Erzählstil
  • Cover
Veröffentlicht am 26.10.2020

Hat mich achtsam unterhalten

Achtsam scheitern
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Christin Henkel hatte ich als Musikerin und Kabarettistin noch gar nicht so auf dem Schirm, aber nach diesem Buch werde ich sie im Auge behalten.

Mit pointierten Beobachtungen und scharfsinnigen Beobachtungen ...

Christin Henkel hatte ich als Musikerin und Kabarettistin noch gar nicht so auf dem Schirm, aber nach diesem Buch werde ich sie im Auge behalten.

Mit pointierten Beobachtungen und scharfsinnigen Beobachtungen nimmt sie die Mechanismen der Achtsamkeit und der Nachhaltigkeit aufs Korn - dazu gehören Unverpacktläden und ihre eigene Wissenschaft, Stoffwindeln, Momfluencer, Tantrafestivals oder selbstversorgendes Gärtnern mitten in Brandenburg.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Dialoge sind authentisch und witzig und der pointierte (Sprach)Witz hat mich oft zum Lachen gebracht. Trotz der Überzogenheit und dem belächelnden Blick nimmt Christin Henkel die Achtsamkeitsprozesse ihrer im Buch beschriebenen Freunde und Freundinnen ernst und zeigt auf, dass ein richtiges Maß ein guter Mittelweg wäre.

Ein unterhaltsames und inspirierendes Buch, das ich an einem Nachmittag verschlungen habe und sehr empfehlen kann!

Veröffentlicht am 26.10.2020

Inspirierende Geschichte einer starken Sportlerin

Dream Big
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Zeina Nassar will seit ihrem dreizehnten Lebensjahr boxen und träumt von großen Erfolgen. Zu große Träume gibt es für sie nicht. In ihrem Buch erzählt sie jedoch nicht nur von ihren harten Kämpfen im ...

Zeina Nassar will seit ihrem dreizehnten Lebensjahr boxen und träumt von großen Erfolgen. Zu große Träume gibt es für sie nicht. In ihrem Buch erzählt sie jedoch nicht nur von ihren harten Kämpfen im Ring, sondern auch von ihren Kämpfen außerhalb in der Gesellschaft. Sie ist Muslima, trägt einen Hijab und setzt sich für Gleichberechtigung ein. Mithilfe ihrer Trainerin schafft sie, dass sie bei der Deutschen Meisterschaft mit Kopfbedeckung boxen darf und durch sie wurde 2019 die Kopfbedeckung auch international zugelassen.

Nassar ist Leistungssportlerin durch und durch. Sie hat eine sehr hohe Meinung von sich und ihrer Leistung, ist ehrgeizig und geht prinzipiell davon aus, dass sie alles schaffen kann. Wer damit ein Problem hat, mag hier des Öfteren genervt sein oder ihre Ausführungen als Selbstbeweihräucherung wahrnehmen.

Ein wichtiger Aspekt neben gesellschaftlichem Engagement, persönlichen Überzeugungen und Zielen sind die körperlichen Grenzen, an die sie sich selbst treibt, und dessen Umfang sie offen schildert.

Ein kleines Manko ist für mich der Schreibstil, der manchmal einem Stakkato gleichkommt und inhaltlich einige Sprünge hin und her macht. Davon abgesehen empfand ich die Lektüre als sehr interessant und inspirierend.