Gelungener Psychothriller!
Silent VictimEmmas und Alex' Ehe läuft bestens: Sie sind beide beruflich erfolgreich, wohnen in einem großen Haus und haben einen Sohn, der sie mit Glück erfüllt. Als Alex einen besseren Job angeboten wird und ein ...
Emmas und Alex' Ehe läuft bestens: Sie sind beide beruflich erfolgreich, wohnen in einem großen Haus und haben einen Sohn, der sie mit Glück erfüllt. Als Alex einen besseren Job angeboten wird und ein Umzug bevorsteht, muss Emma noch eine Kleinigkeit erledigen: Auf dem Grundstück ist die Leiche ihres ehemaligen Lehrers Luke verbuddelt, die sie vor dem Hausverkauf beseitigen muss. Doch da das vermeintliche Grab leer ist, muss sie ihrem Mann von den damaligen Geschehnisse berichten.
Caroline Mitchell hat mit "Silent Victim" einen packenden Psychothriller geschaffen. Es wird aus verschiedenen Perspektiven, in der Gegenwart und der Vergangenheit erzählt. Natürlich lässt Emmas Ausgangssituation vermuten, dass mit ihr etwas nicht stimmt, oder sie sich falsch erinnert. Doch mit jedem Kapitel steigen die Zweifel, ob es tatsächlich Emma ist, die anderen etwas vormacht. Nahezu jede Figur gerät früher oder später ins Fadenkreuz der Verdächtigungen.
Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel haben eine gute Länge und die Perspektiven- und Zeitwechsel lassen Spannung aufkommen.
Einzig die Figuren blieben für mich ein wenig konturenlos, was wohl an der Mischung aus Plot und Darstellung liegt. Jedoch ändert die fehlende Bindung oder die genaue Vorstellungskraft einzelner Figuren nichts an dem brillianten Finale.