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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2019

Nur noch Stille

Nur noch Stille
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Der Thriller wirft den Leser mitten ins Geschehen und lässt ihn nach und nach die einzelnen Charaktere kennenlernen. Die Passagen, die von dem Kind im Dunkeln berichten, haben gleich erahnen lassen, in ...

Der Thriller wirft den Leser mitten ins Geschehen und lässt ihn nach und nach die einzelnen Charaktere kennenlernen. Die Passagen, die von dem Kind im Dunkeln berichten, haben gleich erahnen lassen, in welche Richtung die Geschichte geht. Mit der fortschreitenden Handlung war für mich ein Ende absehbar, das in dieser Form eintrat. Daher war für mich die Geschichte nicht so spannend, wie zu Beginn erhofft, da ich leider an keiner Stelle im Buch überrascht wurde.
Spannend war zwar die Wege der einzelnen Charaktere mitzugehen, um herauszufinden, wer wie mit wem in Beziehung steht. Trotzdem waren mir die Passagen aus der Vergangenheit teilweise zu langwierig.
Der Schreibstil war nicht ganz flüssig, manche Sätze waren sehr lang oder in ihrer grammatischen Gestaltung recht sperrig, sodass ich einige mehrmals lesen musste. Das hemmt die aufkommende Spannung natürlich enorm.
Trotz allem war die Geschichte in sich rund, gut durchdacht und plausibel.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Schöne unterhaltsame Geschichte

Viele Frösche musst du küssen, Tinderella!
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Das Buch hat mich mit seiner Leichtigkeit, dem lockeren und unterhaltsamen Schreibstil überzeugt. Sowohl Janniks als auch Ninas Tinder-Erfahrungen wirken vollkommen aus dem Leben gegriffen, weil, sie genau ...

Das Buch hat mich mit seiner Leichtigkeit, dem lockeren und unterhaltsamen Schreibstil überzeugt. Sowohl Janniks als auch Ninas Tinder-Erfahrungen wirken vollkommen aus dem Leben gegriffen, weil, sie genau so passieren könnten. Die verschiedenen Blickwinkel der beiden wurden durch stetige Perspektivenwechsel veranschaulicht.
Die Geschichte hält Tinder und allen, die aus diversen Gründen tindern, auf liebevolle Art den Spiegel vor und erzeugt dabei ein charmantes Schmunzeln.
Ich habe die kurzweilige, lockere Unterhaltung sehr genossen!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Stumme Wasser

Stumme Wasser
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Kunsthistoriker Richard Gruben wird von seinem alten Freund Friedrich gebeten, wegen eines Gemäldes zu ihm nach Fahrenende zu kommen. Als Richard dort ankommt, findet er seinen Freund tot auf. Gemeinsam ...

Kunsthistoriker Richard Gruben wird von seinem alten Freund Friedrich gebeten, wegen eines Gemäldes zu ihm nach Fahrenende zu kommen. Als Richard dort ankommt, findet er seinen Freund tot auf. Gemeinsam mit dessen Enkelin Johanna macht er sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Bild und stößt dabei auf ein Familiengeheimnis...

Der Schreibstil ist sehr harmonisch und lässt sich sehr flüssig und angenehm lesen. Auch die Landschaftsbeschreibungen finde ich sehr gelungen, da ich mir einige Orte in Fahrenende bildlich vorstellen konnte und die Kälte und den Wind förmlich spüren konnte.
Die Handlung wirkt realistisch und wird im Laufe der Lektüre immer Komplexer, da der Fall und das damit zusammenhängende Familiengeheimnis immer komplexer wird.
Ich hatte bis zum Schluss nicht den Durchblick, um welche Verstrickungen es sich handelt und wie diese aufgelöst werden, der Spannungsbogen stieg und sank den Höhepunkten entsprechend.
Bei dem Ende handelt es sich um ein spannendes Finale, in dem sämtliche Konflikte und Verstrickungen gelöst werden.

Zu den Protagonisten Johanna und Richard verspürte ich bis zum Schluss eine Distanz und konnte so keine vollkommene Sympathie aufbauen. Richards Charakter hat mir teilweise nicht gefallen, bzw. konnte ich seine Handlungen manchmal nicht nachvollziehen. Und da der Fokus in der Geschichte auf Richard lag, konnte ich mich Johanna wahrscheinlich nicht genug nähern, um eine enge Verbindung zu ihr aufzubauen.

Trotzdem die Distanz zu den Protagonisten bestand, hat mich der Krimi gefesselt und mich die Handlungen mit Spannung verfolgen lassen.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Mein Gang durch die Hölle

Mein Gang durch die Hölle
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Der Klappentext lässt auf ein Internatsleben am Abgrund schließen, dem Koby ausgesetzt ist.

Leider konnte mich das Buch keineswegs überzeugen oder fesseln.
Der Protagonist wird zu Beginn der Lektüre vorgestellt, ...

Der Klappentext lässt auf ein Internatsleben am Abgrund schließen, dem Koby ausgesetzt ist.

Leider konnte mich das Buch keineswegs überzeugen oder fesseln.
Der Protagonist wird zu Beginn der Lektüre vorgestellt, noch bekommt der Leser Informationen über sein soziales Umfeld, seine Persönlichkeit und seine Wünsche - ich habe praktisch nichts über Koby erfahren. Außer, dass er in seiner Zeit im Internat auf vielschichtige Art und Weise misshandelt wird und sich erst sehr spät dazu entscheidet, sein Schweigen zu brechen.
Die Figur bekommt für mich keinerlei Tiefe, was zum einen an mangelnden bzw. oberflächlichen Beschreibungen seines Inneren und seines Charakters liegt. Zum anderen hemmt der Schreibstil eher beim Lesen, als dass er mich bewegt, mitgenommen oder gefesselt hat.
Renée Wum berichtet über die Missbrauchsgeschichte eines Jugendlichnen - und zwar in Berichtform. Es werden die (oft oberflächlichen und ungenauen) Beschreibungen aneinandergereiht, mit vorwurfsvollem Unterton, sodass insgesamt mein Eindruck von einer Anklage, Vorwurf und Schuldzuweisung geschieht.
Mir fehlte ein Fokus in der Erzählung, da der Leser weder in Kobys Gedanken- und Gefühlswelt, noch in die der Täter, der Eltern oder der Lehrer mitgenommen wurde. Ich kann weder eine Intention, noch einen roten Faden noch einen Mehrwert erkennen.
Abgesehen davon, dass der Schreibstil eintönig und stockend ist, und ich Kobys Geschichte daher nicht flüssig, gut strukturiert und mit harmonischer Erzählung erleben konnte, werden viele Dinge wiederholt, dabei jedoch nicht präzisiert, und andere Angaben gemacht als zuvor, was irritierend und unglaubwürdig ist.

Außerdem hatte ich beim Lesen den Eindruck, wie bereits angedeutet, dass die Autorin zu sehr in Kobys Geschichte verwickelt und daher (emotional) befangen ist. Ihr fehlt meines Erachtens der Abstand, mit dem man Kobys Internatserlebnisse betrachten müsste, um die Geschichte (literarisch) gut umsetzen zu können.
Und auch wenn auf dem Cover "Nach einer wahren Geschichte" steht, muss es sich beim Inhalt nicht um einen Tatsachenbericht handeln. Auch ein Missbrauchsfall kann in Romanform, mit Fokus auf den Protagonisten, dargestellt werden und den Leser so vielleicht eher berühren als durch einen nüchternen Bericht, der anklagend wirkt und dem Leser keinerlei Fragen beantwortet, sondern mit mehreren als zu Beginn der Lektüre zurücklässt.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Das Mittwochszimmer

Das Mittwochszimmer
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Dagmar Seifert hat hier eine tolle Geschichte erzählt, die von Connys Leben und dem ihrer Freundin Nelli berichtet. Der Schreibstil ist leicht und zart formuliert, was mich in eine ganz besondere Atmosphäre ...

Dagmar Seifert hat hier eine tolle Geschichte erzählt, die von Connys Leben und dem ihrer Freundin Nelli berichtet. Der Schreibstil ist leicht und zart formuliert, was mich in eine ganz besondere Atmosphäre versetzt hat.
Conny hat als Protagonistin eine sehr starke Persönlichkeit verliehen bekommen und der Leser wird in jeder Lebensphase mit ihrem Inneren vertraut gemacht. Aber auch die anderen Figuren werden sehr stark geschildert, sodass jede eine Rolle einnehmen und auch als Nebenfigur stark auftreten konnte.
Durch das Spiel mit der Sprache, beispielsweise mit dem Hamburger Dialekt, wird die soziale Zugehörigkeit der einzelnen Figuren unterstrichen, was die Charaktere noch authentischer macht.

Die gesamte Handlung, die die Geschichte erzählt, ist so vielschichtig, dass es sich bei "Das Mittwochszimmer" um viel mehr als nur einen Liebesroman handelt.
Ich wurde für eine Zeit lang ein Teil von Connys Leben und wurde von dem Buch bestens unterhalten!