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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2019

Sex, Sex, Sex

Sexuelles Erwachen | Erotischer Roman
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"Sexuelles Erwachen" handelt von einem weiblichen Ich, das nach der Trennung von ihrem Ehemann ihre sexuellen Leidenschaften entfaltet und "erwacht". Das Buch schildert sämtliche Sexszenen in diversen ...

"Sexuelles Erwachen" handelt von einem weiblichen Ich, das nach der Trennung von ihrem Ehemann ihre sexuellen Leidenschaften entfaltet und "erwacht". Das Buch schildert sämtliche Sexszenen in diversen Variationen.

Mich stört die Aufschrift "Roman", da es bis auf oben genannte Situation keine weitere Handlung gibt. Die Protagonistin ist namenlos und erhält auch keine weiteren Charaktereigenschaften, abgesehen davon, dass sie geil ist und von allem scharf gemacht wird.
Die Sexszenen sind zwar sehr anschaulich beschrieben und regen die Fantasie an, erscheinen mir oft jedoch zu konstruiert und zu realitätsfern.
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass es nur eine sehr lose Rahmenhandlung gibt, die es ermöglicht, viele Sexszenen aneinander zu reihen. Um mehr geht es hierbei nicht.
Auch ging es sehr schnell mit den sexuellen Erfahrungen los, andere Charaktere spielen wohl auch keine weitere Rolle. Was zählt sind ihre Geschlechtsorgane und ihre Fantasien.

Ich muss sagen also, dass mir das Buch insgesamt nicht so gut gefallen hat, weil ich mir unter einem Roman eine Geschichte vorstelle, die im besten Fall Tiefgang hat, ansonsten von Personen und deren Leben berichtet. Darin eingebettet finden sich dann sexuelle Ausführungen. Hier ist es andersherum: Es gibt sehr viel Sex, aber keine Handlung.
Wer also seine Fantasie anregen möchte, wird viel Freude am Buch haben. Wer mit einem Roman rechnet, wird enttäuscht.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Life Chat

Life Chat
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Marie erfährt einige Schicksalsschläge: sie verliert ihren Parnter, ihre Eltern und ihren Job, sodass ihr Leben gründlich aus den Fugen gerät. Bis sie sich mitten in einem geheimnisvollen Chat befindet.

Der ...

Marie erfährt einige Schicksalsschläge: sie verliert ihren Parnter, ihre Eltern und ihren Job, sodass ihr Leben gründlich aus den Fugen gerät. Bis sie sich mitten in einem geheimnisvollen Chat befindet.

Der Schreibstil ist wunderbar zu lesen und lässt den Leser in Maries Leben eintauchen. Giuletti Subina erzählt Maries Geschichte mit so viel Gefühl, dass sie mich berührt hat. Die Protagonisten entfalten sich innerhalb der Geschichte sehr gut und ergeben ein dynamisches Bild.
Was mir sehr gut gefällt, ist, dass die Geschichte nicht zu rührselig und zu abgehoben wird - an keinem Punkt, weder am tiefsten noch am höchsten. Die Geschehnisse sind sehr gut nachvollziehbar und in sich schlüssig.
Maries Geschichte hat mich berührt und vor allem die Worte, die Subina Giuletti in den Chatverläufen gewählt hat. Es handelt sich hier nicht nur um einen schönen, herzerwärmenden Roman, sondern auch um wichtige Ansätze, Gedanken und Lebenseinstellungen, die es wert zu schätzen lohnt und zum Nachdenken anregen.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Augenöffner: Frauenbild

Das innere Korsett
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Das Buch "Das innere Korsett" macht seinem Titel alle Ehre. Bärbel Kerber und Gabriela Häfner zeigen, wie das heutige Frauenbild aussieht, dass Frauen oft hinter ihren Möglichkeiten bleiben und dass hinsichtlich ...

Das Buch "Das innere Korsett" macht seinem Titel alle Ehre. Bärbel Kerber und Gabriela Häfner zeigen, wie das heutige Frauenbild aussieht, dass Frauen oft hinter ihren Möglichkeiten bleiben und dass hinsichtlich der Emanzipation noch einiges getan werden muss.
Das Buch fundiert auf Studien und Zitaten, die erläutern, wie es zu dem aktuellen Frauenbild kommt, welche Ursachen dahinter stecken und deuten an, was getan werden muss, um daraus auszubrechen. Mir hat gefallen, dass die Aussagen so formuliert sind, dass sie für das allgemeine Frauenbild sprechen. So wird Ausnahmen der nötige Raum gelassen.
Die einzelnen Erklärungen, Argumente und Ergebnisse bauen so aufeinander auf, dass sich ein schöner Argumentationsstrang ergibt und ich als Leserin sehr gut folgen konnte. Das Frauenbild wird immerzu konkret mit dem Männerbild verglichen, was die Abweichungen und Differenzen in jeglicher Hinsicht noch deutlicher macht.
Insgesamt finde ich das Buch sehr gelungen. Es klärt darüber auf, wie das Frauenbild entstanden ist, wie Frauen (und dadurch auch Männer) weiterhin zu diesem herangezogen werden und was dagegen getan werden muss. Dies alles geschieht auf aufklärende Weise, ohne der Leserin zu nahe zu treten oder Auswege zu erzwingen. Für mich ist es der ideale Augenöffner für alle, die sich die Frage stellen, für was die Frau heute steht, wie es dazu kommt und wie sie sein könnte.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Solider Roman

La Vita Seconda
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La Vita Seconda teilt sich in zwei Geschichten. Die eine spielt in der Gegenwart und die andere in der Vergangenheit. In der Gegenwart rettet Notarzt Marc einem jungen Unfallopfer das Leben und verliebt ...

La Vita Seconda teilt sich in zwei Geschichten. Die eine spielt in der Gegenwart und die andere in der Vergangenheit. In der Gegenwart rettet Notarzt Marc einem jungen Unfallopfer das Leben und verliebt sich in sie. AUch seine Kollegen verbindet eine gemeinsame Vorgeschichte, die im Verlauf ausgebaut wird. In der Vergangenheit im 17. Jahrhundert wacht die junge Frau Franziska stumm und ohne Erinnerung auf und wird in die Familie Antonios aufgenommen.

Das Cover finde ich sehr schön gestaltet. Ebenso gefällt mir der Schreibstil, der ein fließendes Lesen ermöglicht und die unterschiedlichen Schriftarten, die dem Leser signalisieren, in welcher der beiden Geschichten er sich befindet. Da die jeweiligen Kapitel immer sehr kurz sind, wechselt der Leser schnell von der Vergangenheit zur Gegenwart und wieder zurück. Das ist insofern gut, als sich beide Geschichten im selben Tempo entwickeln und der Leser in beide eingeweiht wird.
Die Protagonisten gefallen mir in beiden Geschichten gut. Sie sind nicht sehr detailliert beschrieben, aber so gut, dass ich mir sie annähernd bildlich vorstellen konnte.
Die Geschichten fingen für mich sehr mitreißend an, da ich unbedingt erfahren wollte, wie sie sich jeweils entwickeln und wie sie in Beziehung zueinander stehen. Zu Beginn war mir das nicht ganz klar, aber nach ca. zwei Drittel des Buches ahnte ich, in welche Richtung es gehen sollte. Und ab da passierten leider keine Überraschungsmomente mehr und ich hatte das Gefühl, dass die Auflösung in die Länge gezogen wurde. Gestreckt wurde sich mit historischem Input, der zwar einerseits sehr interessant, mir aber andererseits nach geraumer Zeit für meinen Geschmack zu viel erschien.
Trotzdem ist die Liebesgeschichte schön und das Buch in sich geschlossen und zum Schluss hin abgerundet. Das Buch ist also definitiv lesenswert und wer auf historische Romane steht, wird bestimmt nicht enttäuscht werden.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Die Nebelgängerin

Die Nebelgängerin
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Teresa erfährt, dass sie eine Zwillingsschwester hat und reist nach Wien, um diese zu treffen. Allerdings läuft die erste Begegnung anders als geplant und die Entwicklung nimmt ihren Lauf. Teresa versucht, ...

Teresa erfährt, dass sie eine Zwillingsschwester hat und reist nach Wien, um diese zu treffen. Allerdings läuft die erste Begegnung anders als geplant und die Entwicklung nimmt ihren Lauf. Teresa versucht, alles über Alice herauszufinden und deren Geheimnis zu erfahren...

Der Leser wird zu Beginn in Teresas Leben mitgenommen, bekommt einen EInblick in ihren Alltag und durch geschilderte Erinnerungen Stück für Stück Informationen über ihre Vergangenheit. So kann sich der Leser im Laufe der Geschichte ein gesamtes Bild von ihr machen und bis dahin eigene Rückschlüsse ziehen. DIese Erzählweise gefällt mir sehr gut.
Ich hatte zu Beginn einige Schwierigkeiten, durch die Atmosphäre in die Geschichte hineinzufinden. Auf mich wirkte der Beginn sehr trist, sehr deprimierend, Teresas Unsicherheit nervte mich - im Verlauf erweist sich die Atmosphäre allerdings als sehr passend. Und nach einigen Kapiteln hat mich Teresa dann doch mitgenommen in ihre düstere Gedankenwelt und mich davon überzeugt, dass dies nur ein Teil von ihr ist.
Ich konnte mich nur eingeschränkt mit Teresa identifizieren, was allerdings keine Auswirkung auf die Begeisterung von der Geschichte oder die Spannung hatte. Und da die Handlung zwar vorhersehbar wirkte, sie dann jedoch nicht war, wurde es für mich immer spannender und ich wollte immer mehr über Alice und den weiteren Verlauf erfahren. Schließlich konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Ich kann das Buch Psychothriller-Fans definitiv empfehlen!