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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2024

Spannender Auftakt

Twelve Secrets -
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Der Journalist Ben Harper wird von seiner Chefin dazu aufgefordert, zum zehnten Todestag seiner Mutter einen Artikel zu schreiben. Denn der als Suizid geltende Tod seiner Mutter hat damals das ganze Land ...

Der Journalist Ben Harper wird von seiner Chefin dazu aufgefordert, zum zehnten Todestag seiner Mutter einen Artikel zu schreiben. Denn der als Suizid geltende Tod seiner Mutter hat damals das ganze Land erschüttert. Schließlich wurde zuvor Bens Bruder von zwei Mädchen umgebracht und dafür verurteilt. Der Todestag und die erneute Auseinandersetzung der Geschehnisse rütteln Bens Leben auf. Gemeinsam mit der Polizist Dani Cash macht er sich auf die Suche nach neuen Spuren, denn es scheint nach einem weiteren Mordfall Ungereimtheiten am Tod seines Bruders zu geben.

Mit "Twelve Secrets" hat mich Robert Gold sofort in seinen Bann gezogen und ich wollte unbedingt wissen, was hinter den Morden steckt und welche neuen Spuren Dani und Ben finden. Durch die wechselnden Perspektiven und die kurzen Kapitel blieb der Spannungsbogen straff gespannt und die neuen Erkenntnisse, Entwicklungen und überraschenden Wendungen taten ihr Übriges.

Ein spannender Thriller, der mich durchgehend fesseln konnte!

Veröffentlicht am 01.01.2024

Journalismus in den 70ern

Die Unbestechliche
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"Die Unbestechliche" erzählt, basierend auf den journalistischen Erinnerungen Maria von Welsers, vom Journalismus in den späten 60ern und 70ern. Alice weiß schon immer, dass sie Journalstin werden möchte ...

"Die Unbestechliche" erzählt, basierend auf den journalistischen Erinnerungen Maria von Welsers, vom Journalismus in den späten 60ern und 70ern. Alice weiß schon immer, dass sie Journalstin werden möchte und beginnt mit 21 endlich ein Volontariat bei einer Lokalzeitung in München. Im Laufe der Jahre wechselt sie das Ressort hin zum Sport. Als junge Frau und Mutter muss sie nicht nur ihr Privatleben gut organisieren, sondern sich als Journalstin unter den Männern durchsetzen und sich ihren Platz im sexistischen Arbietsumfeld immer wieder erkämpfen. Sie ergattert immer wichtigere Aufträge und Reportagen und erarbeitet sich ihre Karriere. Dabei kämpft sie gegen einen dominanten und cholerischen Chef, der die Mitarbeitenden immerzu drangsaliert. Die Frauen im Ressort verbünden sich, halten zusammen und unterstützen sich dabei, im rauen Arbeitsklima standzuhalten. Ein Interview und ein kurz darauf geschehener Todesfall lässt sie nicht mehr los, sodass Alice ihre aktuelle Lebenssituation infrage stellt.

"Die Unbestechliche" bezieht in den Ausführungen über Alices Zeit im Journalismus der späten 60er und 70er Jahre auch die historischen Ereignisse mit ein, was das Zeitgeschehen gut einfängt und die Darstellungen im Ressort und das allgemeine Mindset in der Medienlandschaft zu der Zeit untermauern. Durch den ruhigen Erzählstil und die detaillierten Ausführungen plätschert das Geschehen streckenweise dahin, an einigen Stellen entsteht kurzzeitig Spannung, die verflachte für mich jedoch recht schnell wieder.
Ich habe einen gesellschaftskritischen, enttarnenden Roman erwartet, der mich vollständig in seinen Bann zieht und mich vollkommen fesselt. Durch die Längen und das langsame Tempo war er weniger packend als gedacht, jedoch eine gute Darstellung über eine starke Protagonistin, die sich immer wieder behauptet.

Veröffentlicht am 01.01.2024

Aufdeckung von Geheimnissen

Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse
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Roisin Walters spürt schon seit fast einem Jahr eine immer größer werdende Distanz zu ihrem Freund und Drehbuchautor Joe Powell. Mit seiner Arbeit wird er immer erfolgreicher und die Beziehung der beiden ...

Roisin Walters spürt schon seit fast einem Jahr eine immer größer werdende Distanz zu ihrem Freund und Drehbuchautor Joe Powell. Mit seiner Arbeit wird er immer erfolgreicher und die Beziehung der beiden wird eher zur Routine und läuft nebenher. Dann sieht sie seinen neuesten Film im Fernsehen und kommt geschockt zu dem Schluss, dass Joe in seiner Arbeit nicht nur Szenen aus ihrem privaten Umfeld verwendet, sondern auch eine ihrer Kindheitserinnerungen, die für sie traumatisch ist. Zu offensichtlich sind die Parallelen, weshalb Roisin sich auch fragt, wie viel von Joe in der Hauptfigur steckt und ob er sie womöglich betrügt. Also bittet sie Freund Matt um Hilfe, Klarheit zu bekommen und ihre Beziehung zu überdenken. Dabei gerät so einiges ins Rutschen.

"Between us" enthält einige Geheimnisse, Lügen und Offenbarungen, bei denen Roisin und Matt wichtige Rollen spielen. Generell schreibt Mhairi McFarlane sehr viel über das soziale Umfeld von Roisin, Matt und Joe und entwirft dabei mehrere Handlungsstränge, immer wieder Rückblenden, um Anekdoten und Zusammenhänge zu erklären und ein breites Figurenfeld. Daher war die Lektüre für mich an einigen Stellen verwirrend, ich musste noch einmal zurückblättern und mir überlegen, in welchem Zeitraum wir uns gerade befinden. Dennoch war die Story unterhaltsam, gefühlvoll und mir gefiel vor allem das Ende.

Trotz einiger Längen und für mich fehlender Struktur ein unterhaltsamer Roman, der mir angenehme Lesestunden beschert hat.

Veröffentlicht am 01.01.2024

Jugendliche als Schläfer

Deep Sleep, Band 1: Codename: White Knight (explosiver Action-Thriller für Geheimagenten-Fans)
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Chris Morton schreibt in seinem fiktiven Thriller "Deep Sleep" über das geheime Programm Deep Sleep des CIA. Jugendliche wurden in dem Programm zu gefährlichen Waffen ausgebildet und in Pflegefamilien ...

Chris Morton schreibt in seinem fiktiven Thriller "Deep Sleep" über das geheime Programm Deep Sleep des CIA. Jugendliche wurden in dem Programm zu gefährlichen Waffen ausgebildet und in Pflegefamilien untergebracht, wo sie auf ihren Einsatz warten. Ian ist 17 Jahre alt und führt ein scheinbar normales Teenagerleben. Doch als die jugendlichen Schläfer aktiviert werden und terroristische Attentate ausüben, wird auch Ian reaktiviert: Er soll diese verhindern.

Chris Morton hat eine actionreiche, fiktive Welt um Ian geschaffen und das Buch ließ sich sehr schnell und flüssig lesen. Da es sich um eine Trilogie handelt, wurden der Einführung in die Welt und das Geschehen recht viele Seiten gewidmet, sodass ich von Beginn an einen ganz guten Eindruck von Ian, Codename White Knigt, gewinnen konnte. Nach dem ersten Auftrag verschwindet er, taucht drei Monate wieder auf und erinnert sich an nichts, was die Arbeit der CIA-Gegenspieler*innen, die auf das Deep Sleep Programm aufmerksam wurden und dies verhindern wollen, ebenfalls spannend macht.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, weshalb offene Fragen und weitere Erklärungen der Welt und Ians Vergangenheit sicherlich im nächsten Teil geklärt und offenbart werden.

Veröffentlicht am 30.12.2023

Weniger spannend als erhofft

Kaltblütige Lügen
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Ich mochte die Thriller von Karen Rose wegen der Spannungsbögen und der überraschenden Plots immer sehr gern. Daher habe ich mich gefreut, mit "Kaltblütige Lügen" den Auftakt ihrer neuen San-Diego-Reihe ...

Ich mochte die Thriller von Karen Rose wegen der Spannungsbögen und der überraschenden Plots immer sehr gern. Daher habe ich mich gefreut, mit "Kaltblütige Lügen" den Auftakt ihrer neuen San-Diego-Reihe um Kit McKittrick zu lesen.

Kit ist bei Pflegeeltern aufgewachsen, die sie später adoptierten. Gerade zu ihrem Adoptivvater hat Kit ein enges Verhältnis, seit ihre Pflegeschwester Wren spurlos verschwunden ist und die beiden gemeinsam mit der örtlichen Polizei auch noch nach vielen vergangenen Jahren nach Wren suchen. Dieser Verlust hat Kit nicht nur dazu bewegt, selbst zur Polizei zu gehen, sondern beschäftigt sie tagtäglich. Gerade der aktuelle Fall erinnert sie an Wren, denn ein anonymer Hinweis führt Kit und das Team des San Diego Police Departments zu einem Grab im Park. Dort finden sie die Leiche einer jungen Teenagerin, gefesselt mit pinken Handschellen. Der Modus Operandi erinnert an das Vorgehen eines Serientäters, dem Kit und ihr Team schon eine ganze Weile auf der Spur sind. Können sie ihn nun endlich schnappen? Und wie hängt der anonyme Hinweisgeber, der Psychologe Sam Reeves, mit den Morden zusammen?

Von Karen Rose bin ich einen straffen Spannungsbogen, fesselnde Dialoge, Plottwists und schnelle Entwicklungen gewohnt. "Kaltblütige Lügen" bot davon leider weniger als erwartet, einige Stellen empfand ich sogar als Längen und das Knistern, das zwischen Sam und Kit entsteht, wird immer wieder von neuen Verdächtigungen eingeengt.
Durch den flüssigen Schreibstil ließ sich der Thriller sehr schnell lesen und ich wollte unbedingt wissen, für welche Auflösung sich Rose entscheidet. Mit dem Plottwist bin ich zufrieden und unterm Strich gefielen mir die Entwicklung des Falls sowie dessen Auflösung gut. Dennoch hätte ich mir etwas mehr Tempo und mehr Spannung gewünscht.