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Veröffentlicht am 08.06.2023

Spannend, Düster, Fantasy vom Feinsten

Black Bird Academy - Töte die Dunkelheit
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Ich habe seit meiner Jugend ein Faible für das Genre Fantasy. Nach langer Abstinenz werde ich dieses künftig immer wieder in meine Leseliste einbauen. Zu meinem Glück konnte ich bei diesem Buch eine limitierte ...

Ich habe seit meiner Jugend ein Faible für das Genre Fantasy. Nach langer Abstinenz werde ich dieses künftig immer wieder in meine Leseliste einbauen. Zu meinem Glück konnte ich bei diesem Buch eine limitierte Farbschnittausgabe erhaschen, welche das so schon schöne Cover noch besser in Szene setzt.

Von der Autorin Stella Tack hatte ich bisher nur Gutes gehört, also wollte ich mir selbst ein Bild machen. Das Lob ist absolut berechtigt, ich bin absolut begeistert von dem erfrischenden, lebhaften und bildhaften Schreibstil. Mit BLACK BIRD ACADEMY hat Stella Tack eine komplexe Welt rund um Exorzisten und Dämonen mit ansprechendem Setting geschaffen. Auch ohne die Planskizze am Anfang des Buches konnte ich mir Black Rock Island und die Academy sehr gut vorstellen.

Leaf Young arbeitet als Kellnerin in einem Diner in Manhattan. Von der Männerwelt hat sie genug, seit ihr Ex sie nicht nur betrogen hat, sondern auch längst verlobt ist. Ihren Mitbewohnerinnen zum Gefallen lässt sie sich auf einen dubiosen Clubbesuch ein. Denn, was niemand weiß, der VIP-Bereich des Clubs wimmelt nur so von Dämonen. Später kann sich nicht mehr an alles erinnern, nur dass sie sich von einem gutaussehenden Typen hat abschleppen lassen. Wach wird sie im Kerker der Black Bird Academy, wo der Exorzist Falco behauptet, sie wäre von einem Dämon besessen. Ungewöhnlich sei jedoch, dass sie trotz allem noch Kontrolle über ihren Körper habe. Die Academy macht ihr das Angebot, sie als Exorzistin auszubilden. Sollte jedoch der Dämon die Oberhand gewinnen, würde man sie töten. Natürlich findet Leaf die Behauptungen unglaublich, jedoch wem gehört die Stimme in ihrem Kopf?

Da die Kapitel abwechselnd aus Sicht der Hauptprotagonisten Leaf, dem Dämon Lore sowie Falco geschrieben sind, konnte ich mich hervorragend in die Geschichte vertiefen und in die umfangreiche Materie hineinwachsen. Hilfreich sind auch immer wieder die zwischen den Kapiteln eingeschobenen Definitionen der verschiedenen Dämonen mit Klassifizierung und Besonderheiten. Ich konnte mir diese so besser vorstellen.
Der Spannungsfaden des Buches lebt vor allen Dingen durch die schlagfertigen, teilweise herrlich sarkastischen Wortwechsel. Gerade die Zwiegespräche zwischen Leaf und Lore haben mich oft zum Schmunzeln gebracht. Die Interaktion der Beiden, wer wann und wie Leafs Körper steuert, hat die Autorin für mich bestens authentisch und plausibel dargestellt. Wie muss man sich fühlen, plötzlich eine Stimme im Kopf zu haben und diese dann auch noch versucht die Kontrolle des Körpers zu übernehmen? Ich kann nur sagen Hut ab Leaf vor Deiner Stärke und Deinem Mut, ich hätte keine Minute mit Lore überstanden und wäre wahnsinnig geworden, spätestens nach seiner Gesangseinlage. Beide machen im Laufe ihrer Zwangs-WG eine enorme Entwicklung durch. Lore, der eigentlich ja der Böse sein sollte, konnte mich immer mehr für sich einnehmen. Denn mit der Zeit erfährt man, dass ihm übel mitgespielt wurde. Mehr darf ich natürlich nicht verraten, ohne zu spoilern.

Mit Falco, optisch einem echten Sahneschnittchen, hatte ich so meine Schwierigkeiten. Tut er nur so arrogant und kalt oder steckt in ihm auch ein Hauch von Gefühl und Verletzlichkeit? Tja, ich weiß es immer noch nicht. Fakt ist zwar, dass er und Leaf eine magische Anziehung empfinden, doch ist es wirklich Liebe? Für die Bezeichnung Romantasy ist mir hier die Romantik eindeutig zu kurz gekommen, wenn man von einer leidenschaftlichen Szene einmal absieht. Da erwarte ich von Band 2 auf jeden Fall eine ganze Portion mehr.

Die Nebencharaktere fand ich interessant dargestellt, besonders den Homonkuli Zero, einen gentechnisch manipulierten Mensch-Dämon und den Exorzisten Crain. Gut gefiel mir auch, dass einige der Ordensmitglieder der Black Birds eine Art magischen Gefährten in Tierform hatten, durch den sie ihre innere Kraft, das sogenannte Arcanum steigern können.

Vielen Dank Stella Tack für über 600 Seiten fesselnde Spannung. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab für die mir zu latente Liebesgeschichte, ergibt aber immer noch 4,5 Sterne und eine 100%-ige Weiterempfehlung für Fantasy-Liebhaber.

Mein Fazit:
Geniales Wortbuildung und Schaffung einer spannenden komplexen Welt. Stella Tack zieht einen schon mit den ersten paar Seiten in den Bann der Geschichte. Schlagfertige Wortwechsel, skurrile Charaktere und eine angenehme Prise Sarkasmus machen dieses Buch zu einem echten Pageturner.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Intrigen und Skandale auf Schloss Liebenberg

Schloss Liebenberg. Hinter dem falschen Glanz
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Mitte 1907 ist die „Eulenburg-Affäre“ in aller Munde. Die Fürstenfamilie leidet sehr unter den Anschuldigungen, die sie auch gesellschaftlich extrem ausgrenzen. Der Kaiser hat sich abgewandt und der Fürst ...

Mitte 1907 ist die „Eulenburg-Affäre“ in aller Munde. Die Fürstenfamilie leidet sehr unter den Anschuldigungen, die sie auch gesellschaftlich extrem ausgrenzen. Der Kaiser hat sich abgewandt und der Fürst wird zunehmend kränker. Seitdem Adelsheids Mutter mangels ärztlicher Hilfe, die Adelheid bei der Fürstin erbeten hatte, verstorben ist, sinnt diese auf Rache. Diese Gedanken konnte ich ihr auch nicht verübeln, schließlich kämpft ihre Familie ums nackte Überleben und erleidet erneut einen Schicksalsschlag. Was dringend fehlt ist Geld für Essen, Kohlen und ärztliche Hilfe. Würde eine unerwartete Geldquelle durch den Verkauf von Informationen nicht die Lösung des Ganzen sein?
Doch nicht nur mit diesen Problemen hat sich die Dienerschaft rumzuplagen. Das ungehörige Verhalten von Oswald Opitz, dem Butler belastet alle schon lange. Das ein und andere Mal entkommen Adelheid und ihre Freundin und Zimmergenossin Hedda nur knapp seinen Übergriffen. Also entwickeln das Stubenmädchen Hedda, Adelheid und der 1. Diener Viktor Nowak einen Schlachtplan, um diesem seine Druckmittel zu entwenden. Doch was als positiv erhofft wurde, machte alles nur noch schlimmer.
Gerade die Machtspielchen, Gehässigkeiten und Intrigen innerhalb der Dienerschaft hat mich am meisten gefesselt. Den Herrschaften zu dienen und sich gegenüber den Kollegen zu behaupten ist ein anstrengend und nichts für zarte Gemüter. Was bin ich dankbar für geregelte Arbeitszeiten und meine Freizeit. Rechte, für die man Anfang des 20. Jahrhunderts kämpfen musste. Erfreulich, dass Hedda durch die Bekanntschaft mit dem Kammerdiener Arthur, der Mitglied der sozialistischen Partei ist, anfängt sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu engagieren. Leider spielt das Schicksal ihr in Form eines intriganten Komplotts durch den Butler Oswald Opitz und das verlogene Hausmädchen Lydia übel mit.
Ich mag den mitreißenden und flüssigen Schreibstil von Hanna Caspian, der mich das Buch kaum aus den Händen legen ließ. Geschickt hat sie den historisch belegten Skandal mit dem Leben der Dienerschaft auf Schloss Liebenberg verwoben. Die Darstellung der Charaktere mit ihren Handlungen und die geführten Dialoge wirken authentisch, der Zeit angepasst und interessant.
Viel zu plötzlich war ich am Ende angelangt, sind doch noch so viele Fragen offen, wie es mit Adelheid, Hedda und Viktor weitergeht. Welchen Weg hält die Zukunft für diese bereit? Und bekommen Oswald Opitz und Lydia endlich ihre gerechte Strafe? Fragen, die im finalen Band HINTER DEM GOLDENEN SCHATTEN, der am 01.09.2023 erscheint, hoffentlich beantwortet werden.
Vielen Dank liebe Hanna Caspian für den erneuten Ausflug in den Dienstbotentrakt des Schlossen Liebenberg zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein klare Leseempfehlung und verdiente 4,5 Sterne von mir.

Mein Fazit:
Auch Band 2 beschert dem Leser wieder einen spannenden Ausflug in das herrschaftliche Schloss Liebenberg und deren Dienerschaft zu Zeiten eines der größten Skandale im Kaiserreich. Mitreißend gibt Hanna Caspian gerade dem Leben und Wirken der Dienerschaft eine Stimme.

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Das Strandbad der Träume

Das Strandbad am Wolzensee
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Aufmerksam auf dieses Buch wurde ich durch eine liebe Leseschwester, über die ich auch in Kontakt mit der Autorin kam. Da mir sowohl das Cover als auch die Beschreibung gleich gefielen, war ich nur zu ...

Aufmerksam auf dieses Buch wurde ich durch eine liebe Leseschwester, über die ich auch in Kontakt mit der Autorin kam. Da mir sowohl das Cover als auch die Beschreibung gleich gefielen, war ich nur zu gerne bereit das Buch zu lesen und zu rezensieren.

Es ist mein erstes Buch von Britta Orlowski, mit deren Schreibstil ich mich schnell anfreunden konnte. Die Geschichte liest sie leicht, flüssig mit ausreichend Beschreibungen, so dass ich mir gut die Örtlichkeit am Wolzensee im Jahr 1950 vorstellen konnte. Die Nachkriegszeit ist noch sehr präsent, das Land und die Menschen müssen sich erst wieder erholen. Die junge Luisa von Rochlitz lebt mit ihrer Familie in der ehemaligen Sommervilla am Wolzensee, keine Stunde von Berlin entfernt. Trotz ihres jungen Alters von Anfang 20 ist Luisa die treibende Kraft im Haushalt. Es ist absolut klar, mit Gelegenheitsarbeiten kommen sie nicht über die Runden. Luisa hat einen Traum, dessen Umsetzung die Rettung für sie alle sein könnte. Die Eröffnung eines Strandbads am Wolzensee, mit Allem was dazu gehört.

Schon allein mit ihrem Enthusiasmus hat mich Luisa gleich begeistert. Was für eine willensstarke und doch auch zarte Person sie ist. Bei ihrer Familie trifft sie mit ihrem Vorhaben nicht auf große Begeisterung. Ihr Ehemann Hajo ist seit der Rückkehr aus dem Krieg nur noch teilnahmslos und ihr keine Stütze. Ihr Bruder und rechtmäßiger Erbe wird noch vermisst. Trotz aller Bedenken arrangieren sich alle damit, dass Luisa ihre Pläne in die Tat umsetzt. Durch einen Zufall bekommt sie Unterstützung von dem Allroundtalent Paul Rößler, der aus familiären Gründen in die Gegend kommt und eine Anstellung sucht.

Die beiden scheinen auf einer Wellenlänge zu sein, was Ideenreichtum und Umsetzung betrifft, so konnte bereits zu Saisonbeginn das Strandbad eröffnet werden. Eine Frau als Unternehmerin ist nicht alltäglich, doch auch diese Hürde kann Luisa nehmen. Sie sprudelt wahrhaft über vor Ideen, so dass der See und das Grundstück das ganze Jahr über Besucher anlocken. Ich wurde so mitgerissen, dass ich gerne selbst mit angepackt hätte und an Feierabend eine Runde Tretboot gefahren wäre. Ein richtiges Familienparadies wurde am Wolzensee geschaffen.

Als Julius von Rochlitz aus der Gefangenschaft zurückkommt, gerät Luisas Unternehmen in Gefahr. Er will sein Erbe antreten und hat ganz andere Pläne. Außerdem ist die enge Zusammenarbeit von Luisa und Paul den meisten der Familie ein Dorn im Auge, sie verstehen sich eindeutig zu gut hetzt Luisa Schwägerin Ellinor.

Auch wenn augenscheinlich alles leicht zu laufen scheint gibt es immer wieder Schicksalsschläge, sei es auf Seiten von Luisa oder Paul. Die Frage ist und bleibt, wird das Strandbad Wolzensee und somit Luisas Unternehmen eine Zukunft haben? Das werde ich keineswegs verraten, findet es selbst heraus.

Lief es mir anfangs ein wenig zu glatt, so gab es später viele Probleme und Tränen. Gerne hätte es für meine Geschmack etwas ausgewogener sein können, aber das sieht bestimmt jeder anders. Neben den Hauptcharakteren hat mich Luisas Schwiegermutter Christiane am stärksten berührt. Sie verfügt über eine Stärke und Lebensweisheit, die mich vor ihr verbeugen lässt. Im Stillen ist Christiane meine Heldin des Buches, wer sieht es genauso?

Vielen Dank Britta Orlowski für diese kleine Zeitreise an den Wolzensee, dort hätte es mir auch sehr gefallen. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und gebe gerne 4 Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus.

Mein Fazit:
Wenn ich noch einmal Kind sein dürfte, dann hätte ich jede Menge Spaß am Wolzensee gehabt. In jeder Jahreszeit gibt es dort die beste Unterhaltung für Klein und Groß. Dazu eine starke Frau und eine anrührende Liebesgeschichte. Eine Geschichte die unterhält.

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Veröffentlicht am 29.04.2023

Ein geheimnisvoller Ort, zwei Schicksale und eine große Liebe

Der wilde Garten am Helford River
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Die Bücher von Felicity Whitmore sind für mich immer ein Highlight, denn mit ihnen kann ich mich wegträumen in meine Herzensheimat England. Dank des bildhaften Schreibstils bin ich schon nach wenigen Seiten ...

Die Bücher von Felicity Whitmore sind für mich immer ein Highlight, denn mit ihnen kann ich mich wegträumen in meine Herzensheimat England. Dank des bildhaften Schreibstils bin ich schon nach wenigen Seiten gedanklich dort. Neben dem Setting kann ich mir bei ihren Büchern sicher sein, dass es sich um eine geballte und gefühlvolle Familien- und Liebesgeschichte handelt, bei der mehrere Zeitstränge gekonnt miteinander verwoben werden.

In DER WILDE GARTEN AM HELFORD RIVER gibt es zwei Zeitebenen.

In der Gegenwart befinden wir uns in London. Der erfolgreiche Filmproduzent John Mercy lädt den Bestsellerautor Ryan Scott und die Drehbuchautorin Emily in seine luxuriöse Wirkungsstätte Kendal House ein. Dort sollen sie sich beide ohne Ablenkung der Erstellung des Drehbuchs für die Buchverfilmung widmen. Puh, was sind da anfangs die Fetzen geflogen, keiner der beiden zeigt sich kompromissbereit und ich konnte förmlich die spannungsgeladene Atmosphäre spüren. Als sie jedoch ihre gegenseitigen Missverständnisse aufgeklärt haben, nimmt das Projekt Formen an. Mir hat es unwahrscheinlich gefallen, wie sich die beiden geöffnet haben und begannen, ihre Sorgen und Ängste einander anzuvertrauen. Sowohl Emily mit ihrem depressiven Freund Luca, als auch Ryan mit seiner leukämiekranken Tochter Kelly haben ihr Päckchen zu tragen. Der Austausch und das Vertrauen hat sie eng miteinander verbunden, eine Liebe die nicht sein darf. Am Ende des Projektes verlieren sie sich aus den Augen … um sich 12 Jahre später am Helford River in Cornwall wiederzusehen.

Im weiteren Zeitstrang reisen wir zurück ins Jahr 1791 nach Frenchman´s Creek, einem Seitenarm des Helford River. Eine junge Französin flüchtet mit einem Schiff von der Nordküste Frankreichs an den Helford River. In ihrem neu gewonnenen Leben schafft sie sich einen wunderbaren wilden Garten und verliebt sich unsterblich.

„Sie war wie ein Schmetterling im Sommerwind, den er nicht einfangen konnte …“
Zitat S. 131

Doch das Schicksal legt der Liebe jede Menge Steine in den Weg. Welche dramatischen Dinge sich ereignen, werde ich natürlich nicht verraten. Schließlich sollt Ihr das Buch selbst lesen. Nur so viel, ich war sowas von wütend und empört, doch wer Böses tut, wird irgendwann selbst bestraft.

Beide Zeitstränge haben mich auf ihre Art tief berührt, und mir zum Ende hin ein warmes und glückliches Gefühl bereitet. Vielen Dank liebe Felicity Whitmore, Du hast mir mit Deinem Buch wieder ein besonderes Highlight bereitet. Volle 5 Sterne und eine uneingeschränkte Weiterempfehlung.

Fazit:
DER WILDE GARTEN AM HELFORD RIVER ist ein gefühlvolles Lesevergnügen mit einer geballten Ladung an Spannung, Liebe und Drama. Für einige Stunden fühlte ich mich versetzt an das zauberhafte Setting, genoss den Duft von Blumen und salzhaltiger Luft und lauschte den Schreien der Möwen.

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Veröffentlicht am 29.04.2023

Das Leben ist kein Zuckerschlecken

Zuckerjahre – Die Frauen der Backmanufaktur
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Schon Band 1 VANILLETAGE, worin es um die Gründung des Bielefelder Familienunternehmens Meister geht, habe ich mit großer Begeisterung gelesen. Das diesem fiktiven Roman zugrunde liegende deutsche Backmittelunternehmen ...

Schon Band 1 VANILLETAGE, worin es um die Gründung des Bielefelder Familienunternehmens Meister geht, habe ich mit großer Begeisterung gelesen. Das diesem fiktiven Roman zugrunde liegende deutsche Backmittelunternehmen existiert noch heute und die Produkte sind aus keinem Vorratsschrank wegzudenken. Schon nach wenigen Seiten war ich gleich wieder in der Geschichte und ihre Protagonisten wieder geläufig. Mittlerweile ist 2. Generation im Unternehmen tätig. Der Sohn Julius Meister hat erfolgreich promoviert und kehrt mit seiner zukünftigen Frau Lotte zurück, um seinen Platz im Familienunternehmen aufzunehmen. Es ist 1914, der bevorstehende Krieg wirft seine Schatten voraus. Es kommt wie zu erwarten, Julius wird eingezogen, seine Schwester Friederike und auch Lotte müssen im Unternehmen tatkräftig Hand anlegen. Zusätzlich zum Kriegsgeschehen, werden auch Probleme der einzelnen Protagonisten mit eingebunden, die den Ablauf lebendig und authentisch halten. In dieser Fortsetzung haben es die Meisterwerke eindeutig schwerer. Immer wieder hielt ich mir vor Augen, dass hier eine wahre Geschichte zu Grunde liegt. Diese hat die Autorin perfekt in einen Roman gefasst.

Sämtliche Facetten der Gefühlswelt im Leben der Familie Meister begegneten mir auch in diesem zweiten Band. Ich habe gelacht, geweint und gehofft. Nun warte ich mit Vorfreude auf den finalen Teil der Saga, ZIMTTRÄUME erscheint am 19.09.2023.

Vielen Dank an den Aufbauverlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Gerne vergebe ich 4 Sterne für dieses gelungene Buch.

Die Geschichte einer jungen Frau, die die Verantwortung für ein Unternehmen von Weltrang übernehmen muss.

Mein Fazit:
Das große Unternehmen Meister geht in die erfolgreiche zweite Generation. Doch der Erfolg ist überschattet vom 1. Weltkrieg, die Frauen der Familie Meister stehen jedoch mit Bravour ihren MANN und halten das Unternehmen am Laufen. Ein absolutes Lesevergnügen.

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