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Veröffentlicht am 12.08.2022

Epischer Auftakt mit komplexen magischen Welten

Cursed Worlds 1. Aus ihren Schatten …
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Ich kann nur sagen: WOW ! Es fängt schon an bei der aufwendig gestalteten Klappbroschur mit dem mystischen Cover. Im Innern des Buches befindet sich ein Barcode, scannt man diesen, erhält man einiges an ...

Ich kann nur sagen: WOW ! Es fängt schon an bei der aufwendig gestalteten Klappbroschur mit dem mystischen Cover. Im Innern des Buches befindet sich ein Barcode, scannt man diesen, erhält man einiges an Bonusmaterial: So unter anderem eine Personenliste der Charaktere, die gerade am Anfang sehr hilfreich ist. Aus der Feder von Rena Fischer kannte ich bisher nur ihre Erwachsenen-Romane, was mich als frühere Fantasyliebhaberin extrem neugierig auf die neue Dilogie gemacht hat.

In unserer Welt lerne ich die Geschwister Finn und Sis (Sigard) kennen, die bei ihrer Großmutter Tess leben, seit vor knapp 12 Jahren die Eltern und der Zwillingsbruder Kieran spurlos verschwunden sind. Als diese nach einem Sturz mit einem Schlaganfall ins Krankenhaus kommt, begeben sich die Geschwister mit ihrem Freunde Luke aufgrund des hinterlassenen Wunsches der Großmutter nach Spanien, um den Sohn des Wolfes finden. Den finden sie in Ramón, einem Freund des Vaters, der ihnen die magische Gewandfibel ihrer Familie aushändigt. Mit ihrer Hilfe ist die Reise in eine magische Welt möglich. Gerade der bodenständigen Sis fällt es schwer an Magie zu glauben. Mit Mühe gelingt es Ramón Finn zu überzeugen, der seit seiner Ankunft in Spanien in Gefahr schwebt. Denn um Finn, den Erstgeborenen, rankt sich eine magische Prophezeiung. Als sich die Lage zuspitzt, reisen Finn, Sis und Luke mit Hilfe der Gewandfibel nach Aithér, in die Welt der Weißmagier und treffen dort auf die verschiedensten Charaktere. Sie finden Freunde aber auch Feinde, wobei sich dies teilweise erst nach einiger Zeit herausstellt. Immer wieder gerät Finn, der sehr hitzig und impulsiv ist, erneut in Gefahr.

Parallel lerne ich Kieran kennen, der mit seinen Eltern in Erebos, der Welt der schwarzen Magie lebt. Der dortige Herrscher Damianos erkennt Kierans magisches Potential und macht ihn zu seinem Lehrling. Ist sein Begehren wirklich der Schutz seiner Eltern oder findet er Gefallen an der dunklen Magie? Das solltet Ihr unbedingt selbst herausfinden.

Bis sich die Zwillingsbrüder Finn und Kieran endlich wieder gegenüberstehen, gibt es zahlreiche spannende und gefährliche Abenteuer, die mich immer wieder den Atem anhalten lassen. Band 1 endet in einem spektakulären Showdown an Ereignissen. Ich bin wütend und sprachlos über Damianos Handlungen. So viele Fragen bleiben für mich unbeantwortet. Was wird die Zukunft Finn und Kieran bringen? Wird es möglich sein, Damianos zu besiegen? Was wird aus dem Draugr Oisinn, einem Untoten und seinen immer noch menschlichen Gefühlen? Was für ein Glück, dass bereits heute Band 2 erscheint um meine Fragen zu beantworten!

Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind aus wechselnder Sichtweise der Hauptcharaktere verfasst, die sich zu Anfang in unterschiedlichen Welten befinden. An dieser Stelle möchte ich kurz anmerken, dass unsere Welt der Nichtmagier mit dem Namen Khaos betitelt wird.

Ich mag den detailreichen und bildhaften Schreibstil der Autorin. Bei diesem Buch hat Rena Fischer meine Erwartungen noch um einiges übertroffen. Es ist ihr nicht nur gelungen einen komplexen Weltenaufbau zu präsentieren, bei der jede Kleinigkeit durchdacht ist. Nein, sie hat auch einzigartige und imposante Charaktere geschaffen, die unterschiedlicher und spezieller nicht sein könnten. Und damit meine ich nicht nur die Hauptcharaktere. Denn auch der kleine geschwätzige Skarabäus Amun und der schwarze Drache Onyx sind mir gleich ans Herz gewachsen. Auch Aswin hat mich mehr als überrascht und konnte mich für sich einnehmen.
Liebe Rena, diese epische Geschichte ist einfach atemberaubend. Sie konnte mich restlos begeistern und erhält von mir geballte 5 Sterne mit drei Ausrufezeichen sowie eine absolute Leseempfehlung.

Mein Fazit:
Dieses Buch ist mit seinem komplexen Weltenaufbau, den einzigartigen Charakteren und dem starken Wortbuilding nur mit wenigen Büchern zu vergleichen. Es ist gerichtet an die Zielgruppe Jugendliche/Junge Erwachsene. In wessen Brust jedoch ein Fantasy-Herz schlägt, den wird die Geschichte in jedem Alter begeistern. Schließt die Augen und lasst Euch auf Onyx´ Rücken durch die magischen Welten tragen.

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Auf den Spuren der Vergangenheit

Das Leuchten vergangener Sterne
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Da für mich das Buch -Das Lied der Wölfe- ein absolutes Highlight war, habe ich sehnsüchtig auf diese Neuerscheinung von Rena Fischer gewartet. Das bildgewaltige Cover passt von der Gestaltung sehr gut ...

Da für mich das Buch -Das Lied der Wölfe- ein absolutes Highlight war, habe ich sehnsüchtig auf diese Neuerscheinung von Rena Fischer gewartet. Das bildgewaltige Cover passt von der Gestaltung sehr gut ins südländische Andalusien und zur Story.

Ein nicht gerade üblicher Auftrag führt die junge Unternehmensberaterin Nina Winter nach Sevilla, sie soll für einen wichtigen Kunden die Erfolgsaussichten einer Ausgrabungsstätte bewerten, welche er finanziell unterstützen möchte. So trifft Nina, ganz sachliche Geschäftsfrau, auf den bodenständigen Ausgrabungsleiter Taran Steinberg, dessen Leidenschaft von Kindheit an die Herkunft und Vergangenheit archäologischer Funde ist. Im ersten Moment treffen hier zwei Welten aufeinander, so dass die beiden immer ein wenig aneinander reiben. Noch verzwickter wird das Ganze, als der als Gutachter eingesetzte Archäologe Orlando Torres zu ihnen stößt. Ganz offensichtlich vertreten die beiden Männer unterschiedliche Standpunkte, was die Wissenschaft angeht. Taran, immer in Angst, ob seine Anstellung verlängert wird und lediglich einem Verdienst, der ihn gerade so über die Runden bringt, liebt es sich selbst die Hände schmutzig zu machen auf der Suche nach den Spuren der Vergangenheit. Orlando, im schicken Anzug, mit Porsche und schickem Haus scheint mit ganz anderen Dingen sein Geld zu machen. Sein gehobener Lebensstil kann keineswegs durch die Erstellung von Gefälligkeitsgutachten unterhalten werden. Doch er hüllt sich in Schweigen. Die beiden geraten in einen regelrechten Machtkampf, nicht nur was die wissenschaftlichen Aspekte angeht, auch in Bezug auf Nina, zu der sich beide hingezogen fühlen.
Anfangs genießt Nina die Aufmerksamkeit Orlandos, den Besuch nobler Restaurants und Abende in angesagten Clubs. Doch nach einer Motorradrundreise mit Taran zu den Highlights von Andalusien beginnt sie dessen Liebe und Leidenschaft zur Vergangenheit zu verstehen und entdeckt ihre Gefühle für ihn. Doch Orlando gibt sich nicht einfach geschlagen und fährt nunmehr ganz andere Geschütze auf, die Gefahr und Kriminalität mit sich bringen.

Genau wie Nina hatte ich mit Archäologie bisher gar nichts zu tun. Ich hielt sie für eine trockene und teilweise langweilige Wissenschaft. Durch Tarans leidenschaftliche Schilderungen und die bildhaften, perfekten Erklärungen von Rena Fischer, die hier extrem viel Recherche betrieben hat, konnte auch ich mich für die Vergangenheit begeistern. Der Nachthimmel über den Ruinen einer Palaststadt bei Cordoba war einfach fantastisch und der Ausblick von einem Hügel auf das nächtliche Granada atemberaubend. Nach diesen Erlebnissen ist Nina klar, dass sie alles daran setzen wird um Taran zu unterstützen. Sie findet Gefallen am freien Leben, ohne beruflich in ein starres Korsett gezwängt zu werden.
Neben einer Liebesgeschichte und dem interessanten Thema Archäologie hat die Autorin ihr Augenmerk sehr auf die Kindheit und Familiengeschichte der beiden Protagonisten Taran und Orlando gelegt. Mit Hilfe ihrer gedanklichen Rückblenden habe ich viele Dinge erfahren, die mir deren Handlungen und Meinungen verständlicher machten.

Da die Informationen zu den Charakteren nur häppchenweise bekannt werden, nimmt die Geschichte immer wieder überraschende Wendungen und gestaltet sich in der zweiten Hälfte extrem spannend. Ein unterhaltsames Buch, welches ich sehr gerne weiterempfehlen möchte.

Mein Fazit:
Die Autorin hat mir eine unterhaltsame Liebesgeschichte mit kleinen Wirrungen vor einer malerischen Kulisse bereitet. Vielen Dank auch für den gelungenen Einblick in die Archäologie. Zu gerne würde ich gleich meinen Koffer packen um auf den Spuren der Phönizier durch Andalusien wandeln. Die erstellten Charaktere sind interessant und mit Ecken und Kanten. Auch die Nebencharaktere Ramón, Sofia und Jennifer hatten mich schnell für sich gewonnen. Liebe Rena Fischer, ich danke Dir für diese leidenschaftliche literarische Reise in die Vergangenheit und die vergnüglichen Lesestunden.

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Emotional und berührend. Emmas und Henrys Geschichte geht einem unter die Haut

Dunbridge Academy - Anywhere
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Wer wollte nicht als Teenager damals am liebsten ins Internat? Ich, die ich mit den Büchern von Hanni und Nanni und Dolly groß geworden bin, konnte mir zumindest nichts Schöneres vorstellen. Als ich sodann ...

Wer wollte nicht als Teenager damals am liebsten ins Internat? Ich, die ich mit den Büchern von Hanni und Nanni und Dolly groß geworden bin, konnte mir zumindest nichts Schöneres vorstellen. Als ich sodann Anfang des Jahres von dieser Trilogie erfuhr war ich hin weg. Nunmehr habe ich endlich – in einer gemeinsamen Leserunde mit einigen Leseschwestern – Band 1 regelrecht verschlungen. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich ziemlich vorgeprescht bin, weil es sich um einen echten Pageturner handelt. Ich gelobe aber Zurückhaltung für die nächste Runde.
Nun aber zum Inhalt des Buches: Emma lebt mit ihrer Mutter, einer erfolgreichen Anwältin in Frankfurt. Ihr Vater Jacob Wiley, ein schottischer Singer/Songwriter hat die Familie vor Jahren verlassen für die Musik. Um etwas über seinen Verbleib ausfindig machen zu können, hat sich Emma entschieden ein Jahr am schottischen Internat Dunbridge Academy zu verbringen, wo sich Ihre Eltern seinerzeit kennengelernt haben. Schon auf dem Hinflug lernt sie Henry, den zukünftigen Schulsprecher des Internats, kennen. Beide haben von Anfang an eine Verbindung zueinander, doch Henry ist mit Grace zusammen. Emma´s Leidenschaft ist es zu Rennen. Um fit für das Rugby-Team zu werden, nimmt Henry bei ihr Lauftraining und schon bald merken beide, dass sie gegen ihre Gefühle machtlos sind.
Dies ist kein einfachstrukturiertes Jugendbuch, sondern eine tiefgehende Story. Im Vordergrund stehen hier die Charaktere Emma und Henry, und damit meine ich nicht nur ihre Liebesgeschichte. Beide müssen aus unterschiedlichen Gründen Stärke beweisen und sich dem Leben stellen. Besonders für Henry wird ein einschneidendes Ereignis zur emotionalen Hölle. Die bedingungslose Liebe, aber auch die durch die Schule vermittelten Werte hilft den beiden, wieder ihr Ziel im Leben zu finden und entsprechende Entscheidungen zu treffen. Durch die wechselnde Schreibweise aus Sicht von Emma und Henry konnte ich mich sehr gut in die beiden hineinversetzen und so ihr Denken und Handeln nachvollziehen. Die beiden haben gleich zu Anfang mein Herz im Sturm erobert. Die Autorin Sarah Sprinz hat authentische und einzigartige Charaktere erschaffen. Auch die Nebencharaktere Tori, Sinclair und Grace sind liebevoll und realitätsnah ausgearbeitet. Gerade vor Grace habe ich mehrmals meinen Hut gezogen für ihr durch und durch gutes und reifes Verhalten. Ich an ihrer Stelle hätte wohl meinen Frust offen ausgelebt. Dem Lehrer Mr. Ward bin ich von Anfang an mit Ablehnung begegnet. Erst später erfuhr ich, dass er als Opfer seiner eigenen Verbitterung so geworden ist. Der Ursprung mag sein Verhalten erklären, doch alles konnte ich ihm trotzdem nicht verzeihen.
Nach all den emotionalen Höhen und Tiefen empfinde ich das Ende des Buches als absolut gelungen und nachvollziehbar. Ich habe gelacht, geweint, war empört, überrascht und wütend. Kurz gesagt vergebe ich absolut verdiente 5 von 5 Sternen für dieses Lesehighlight.

Mein Fazit:
Der Hype um diesen Auftaktband ist absolut begründet. Nicht nur die eigentliche Zielgruppe Jugend/junge Erwachsene ist hier angesprochen, ich kann das Buch mit gutem Gewissen der Leserschaft jedes Alters empfehlen. Sarah Sprinz hat eine umfangreiche Storyline entwickelt, die gerade durch das atmosphärische Setting am Rande von Edinburgh und die gut ausgearbeiteten Charaktere absolut begeistern konnte. Schon in Kürze werde ich mit meinen Leseschwestern Gisela, Katja, Claudia und Stefanie mit Band 2 zur Dunbridge Academy zurückkehren und weiß schon jetzt, dass es sich anfühlen wird als käme ich Nachhause.

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Backvergnügen trifft Liebesglück

Liebe funkelt apfelgrün
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Es ist mein erstes Buch der Autorin Pauline Mai. Wie ich nunmehr erfahren habe, ist dies bereits der dritte Roman einer Sommerreihe aus ihrer Feder. Genau das, was das ansprechend fröhliche Cover und der ...

Es ist mein erstes Buch der Autorin Pauline Mai. Wie ich nunmehr erfahren habe, ist dies bereits der dritte Roman einer Sommerreihe aus ihrer Feder. Genau das, was das ansprechend fröhliche Cover und der Klappentext versprechen, bestätigt sich mir als Leserin. Und zwar ein unterhaltsamer Sommer-Liebes-Wohlfühlroman vor der urigen Kulisse eines schottischen Dorfes. Ich konnte sogar die Heide riechen und das ein oder andere Schaf blöken hören.
Von dem locker leichten Schreibstil der Autorin und den kurz gehaltenen Kapiteln war ich gleich begeistert. Die Protagonistin Mila ist hoffnungslos romantisch und glaubt in Theo ihre große Liebe gefunden zu haben. Doch die Sache hat einen Haken, nämlich seine Verlobte Marie. Getrieben vom Liebeskummer flüchtet Mila aus Heidelberg, um für zwei Monate auf ein Cottage in dem schottischen Dörfchen Applemore aufzupassen. Bei dem wunderschönen Setting war ich gleich schockverliebt und hatte die Heidelandschaft mit den friedlich grasenden Schafen und den kleinen Wäldchen gleich vor Augen. Die Dorfgemeinschaft, die wenig junge Leute aufweisen kann, begegnet Mila sehr kühl und argwöhnisch. Erst als diese einen munteren Tauschhandel mit frisch gebackenem Brot beginnt, tauen die Toastbrot-Liebhaber auf. Hilfreich ist hier auch der Kontakt zu Ian, der jeden Freitag im örtlichen Pub seines Vaters einen Musikabend anbietet. Er und seine Freundin Ellie werden für Mila zu wertvollen Freunden.
So richtig Leben in die Geschichte kommt mit der unerwarteten Rückkehr von Finley, dem Sohn der Cottage-Eigentümer. Hier brodelt ganz schön die Gerüchteküche des Dorfes um sein damaliges Verschwinden vor 5 Jahren und auch dem seiner Schwester. Bei dem ein oder anderen Getränk im Pub, Radtouren durch die Landschaft sowie Gesprächen mit den verschiedenen Brot-Tauschpartnern kommen Mila und ich den kleinen Geheimnissen des Dorfes auf die Spur.
Ich durfte mich während des Lesens über zahlreiche Nebencharaktere freuen, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Außer Ian, natürlich auch die quirlige Ellie, die den Friseursalon von Applemore betreibt, dann das ältere Pärchen Elsbeth und Alistair und der ständig grummelnde Pubbesitzer Kenneth. Sogar die mürrische Nachbarin Kathleen konnte schlussendlich mein Herz erweichen.
Gut gefallen hat mir an diesem Buch, dass hier nicht die Liebesgeschichte im Vordergrund stand. Die Geschichte setzt sich vielmehr aus vielen kleinen Nebengeschehnissen zusammen, die keine Langeweile aufkommen lassen. Vielen Dank Pauline Mai für dieses kurzweilige Lesevergnügen. Nur zu gern würde ich mich selbst aufmachen nach Applemore um die Leutchen selbst kennenzulernen.

Mein Fazit:
Liebe funkelt apfelgrün ist für mich der ideale Urlaubsbegleiter mit Sommerfeeling. Ein traumhaftes Setting und liebenswerte Charaktere versprechen pures Lesevergnügen. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der locker leichte Wohlfühlbücher mag.

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Einem düsteren Familiengeheimnis auf der Spur

Das Geheimnis der verborgenen Bibliothek
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Auch das siebte Buch der Autorin konnte mich wieder vollends überzeugen und begeistern. Das fängt schon beim stimmungsvoll gestalteten Cover sowie dem Buchtitel an. Hierfür möchte ich meinen Dank auch ...

Auch das siebte Buch der Autorin konnte mich wieder vollends überzeugen und begeistern. Das fängt schon beim stimmungsvoll gestalteten Cover sowie dem Buchtitel an. Hierfür möchte ich meinen Dank auch einmal an den dtv-Verlag richten, jedes Cover war für mich bisher eine Augenweide. Doch ich will nicht abschweifen.
Wie ich es liebe befindet sich das Setting des Romanes wieder in meiner Wahlheimat England und erstreckt sich über zwei Zeitebenen. Im Mittelpunkt steht die alte Adelsfamilie der Earls of Wooverlough. In der Gegenwart lerne ich Zoe Farwell kennen, eine junge starke Frau, die ihren Lebensweg gezielt verfolgt und zwar ohne sich auf ihren Adelstitel zu stützen. Nach der Veröffentlichung eines erfolgreichen Buches möchte sie in Oxford promovieren. Zu Anfang ist sie nicht begeistert von dem gewählten Thema ihrer Professorin Charlotte, ausgerechnet über den Heldenmythos ihres Vorfahren Gerald, dem Gütigen zu schreiben. Doch die mangelnden Informationen über den Geistlichen und seinen ominösen Tod wecken ihre Neugier. So macht sie sich mit Charlotte zur Recherche auf nach Wooverlough Court, dem Familiensitz, von dem ihr Vater sie seinerzeit verbannt hat.
Durch den wunderbar bildhaften Schreibstil hatte ich das Herrenhaus am Rande des Dörfchens Fleetwood gleich vor Augen und bin aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen, als ich mit Zoe und Charlotte auf Entdeckungstour durch versteckte Räume und Gänge ging. Und dann noch die riesengroße Bibliothek, ein wahrer Schatz für uns Lesefanatiker. Stück für Stück tauche ich ein in die Vergangenheit zu Lebzeiten des seinerzeitigen Earls sowie seines Bruders Gerald im Jahre 1839. Auch hier lerne ich wiederum eine starke Frau kennen, Madeline Brown, Mätresse eines reichen Adligen. Sie macht sich stark für die Aufklärung der Morde an den Dirnen von Liverpool, mit denen sie freundschaftlich verbunden war. Die Polizeiarbeit zu der Zeit lässt ganz schön zu wünschen übrig, man kann nur mit dem Kopf schütteln. Als Gerald Farwell tot aufgefunden wird, lässt der Earl einen Londoner Ermittler hinzuziehen. Inspector Thomas Young war mir gleich sympathisch. Mit seinen Gehilfen hat er erst einmal die Kollegen aus Liverpool regelrecht aufgemischt und frischen Wind eingeführt. Er untersucht nicht nur den Fall von Gerald, sondern setzt sein Augenmerk auch auf die Dirnenmorde. Gar nicht so leicht, die stümperhafte Ermittlung der Liverpool Police aufzuarbeiten. Erschreckende Dinge dringen zu Tage. Gerade der Vergangenheitsstrang wurde von Felicity Whitmore extrem spannend gestaltet durch den eingebauten Zeitwechsel vor und nach dem Tod von Gerald Farwell. Eine perfekte Kriminalgeschichte mit einigen Überraschungen.
Für mich war es wieder ein reines Lesehighlight, welches ich begeistert weiterempfehlen kann. Vielen Dank liebe Felicity für die gelungene Unterhaltung.

Mein Fazit:
Der Name Felicity Whitmore steht für jede Menge Spannung, Liebe und dunkle Familiengeheimnisse. Sie hat sich für mich als regelrechte Lieblingsautorin entwickelt und kann mich immer wieder aufs Neue begeistern. Der Ausflug in die Krimiszene im Vergangenheitsteil des Buches ist absolut gelungen und gibt die Ermittlungsarbeit zu Anfang der Verstaatlichung der Polizei authentisch wieder. Die Storyline ist rund und gut recherchiert, nicht zuletzt durch eigene Englandreisen der Autorin. Die Protagonisten und auch Nebencharaktere sind gut authentisch ausgearbeitet. Natürlich gibt es auch zwei Liebesgeschichten. Bei einer hat sich Felicity Whitmore auf neues Terrain begeben ganz nach dem Motto -Liebe ist bunt-, was mir sehr gut gefallen hat.
Bevor der nächste Whitmore-Roman erscheint, verwöhnt uns Felicity unter dem Pseudonym Indra Maria Janos mit einer Roman-Biographie über Mascha Kaléko, welche am 16.11.2022 bei dtv erscheint. Wir dürfen uns also freuen.

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