zuckersüße, leichte Geschichte
Liebe, Zimt und ZuckerMeinung
Cover
Der Kaffeebecher passt definitiv zum Inhalt und auch die beiden dunklen Personen, denn ich interpretiere sie so, dass das Marit und der USB-Besitzer sind, denn eigentlich kennen sie sich ...
Meinung
Cover
Der Kaffeebecher passt definitiv zum Inhalt und auch die beiden dunklen Personen, denn ich interpretiere sie so, dass das Marit und der USB-Besitzer sind, denn eigentlich kennen sie sich ja nicht und sie haben nur eine Vorstellung voneinander. Das Cover ist außerdem süß und locker leicht, genauso wie das Buch.
Inhalt
Kommen wir nun zum Inhalt.
Vorab zu erwähnen, das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, was ich persönlich bevorzuge. Außerdem finden wir passend zu den E-Mails wirklich geschrieben E-Mail-Dialoge im Buch, was ich für eine sehr coole und innovative Idee halte! Die E-Mails waren stets lustig und mir ist durchaus klar, dass die Autorin damit das Rad nicht neu erfunden hat, aber dennoch kommt es selten vor und das hat dem ganzen einen kleinen Kick gegeben und es um noch eine Spur interessanter gemacht.
Dazu kann ich auch gleich sagen, dass die Autorin einen wirklich einfachen Schreibstil hat, was aber auch total zum Buch und zum Genre passt. Es hat sich schnell weg lesen lassen und wenn man erst einmal begonnen hat, wollte man es gar nicht mehr aus den Händen legen. Sie schreibt mit viel Humor und Sarkasmus. Das Einzige, was ein wenig links liegen geblieben ist, ist vielleicht die Beschreibung der Altstadt. Da hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht, aber das spielt ja für die Geschichte an sich keine große Rolle, von daher ist das kein ausschlaggebender Punkt zu meiner Meinung.
Ein großer Pluspunkt ist aber, dass alle Nebencharaktere und natürlich auch unsere Protagonisten gut herausgearbeitet wurden und alle eine Person und Charakter angenommen haben. Sie waren nicht einfach nur da, sondern sie waren tatsächlich Teil der Geschichte. Jeder Charakter hatte sein Kennzeichen, seine Makel und es hat mich von der Atmosphäre her ein wenig an Gilmore Girls erinnert und generell hat es mich sehr in Stimmung für ländliche (Liebes-)Geschichten gebracht.
Anfangs hat mich an Marit gestört, dass sie ständig was zum Meckern hatte und viele Dinge oft wiederholt hat und das gefühlt auf jeder Seite. Ihre Situation ist nicht einfach, gebe ich zu, aber das hat man auch verstanden, ohne es 100 Mal lesen zu müssen. Was ich wiederum an ihr geliebt habe, ist ihre tollpatschige Art und ihr innerer Chaos. Ihre Gedankengänge und Geschehnisse haben sie so menschlich und umperfekt gemacht und das war zur Abwechslung so angenehm zum Lesen. Marit ist nicht makellos, ihr passieren ständig neue Missgeschicke und manchmal spricht sie, bevor sie denkt. Ebenso ist sie aber liebenswürdig, vertrauenswürdig und loyal.
Außerdem gab es wirklich einige Stellen, die ich persönlich nicht habe kommen sehen und bei denen ich dann echt ein wenig schockiert war.
Und zum Ende kann ich nur sagen, dass es eines der schönsten war, die ich je gelesen habe, da es so ein geborgenes und warmes Gefühl in mir ausgelöst hat. Ich habe erst realisiert, dass ich am Ende der Geschichte angelangt bin, als ich als Kapitelüberschrift „Epilog“ gelesen habe.
Julia Hanel hat gute Arbeit geleistet und ich könnte mir durchaus vorstellen, eines ihrer weiteren Bücher zu lesen!
Fazit
Insgesamt bekommt das Buch 4/5 Sterne. Es war lustig, traurig, kitschig, zum Kopfschütteln, und noch vieles mehr. Ich finde, dass es auch jetzt in die kalte Jahreszeit super hineingepasst hat. Wer etwas Lockeres sucht, ist mit diesem Buch auf der rechten Seite!