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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2020

Jahreshighlight!

Daisy Jones and The Six
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Ein einzigartiger Rückblick auf den Aufstieg und Fall einer fiktiven Rockband der 70er Jahre. Erscheint auf den ersten Blick einfach und gewöhnlich, ist aber weit davon entfernt... Zum Teil Netflix-Dokumentation, ...

Ein einzigartiger Rückblick auf den Aufstieg und Fall einer fiktiven Rockband der 70er Jahre. Erscheint auf den ersten Blick einfach und gewöhnlich, ist aber weit davon entfernt... Zum Teil Netflix-Dokumentation, zum Teil Film Almost Famous und doch etwas ganz Eigenes.

In einem Interview-Stil geschrieben und über eine erfolgreiche Band zu sein, könnte es schwer machen, sich emotional zu engagieren, aber wow tut es genau das. Man vergisst sehr schnell den Stil und verliebt sich in die verschiedenen Charaktere, und für mich nicht unbedingt die Hauptfiguren in Daisy und Billy, ich mochte einige der anderen Bandmitglieder und Mitläufer wirklich sehr. Man wird in all ihre Geschichten hineingezogen, wie sie die gleichen Ereignisse ganz anders sahen, und hetzt durch die Seiten, während man verzweifelt herausfinden will, was passiert ist.

Ganz einfach eines meiner Lieblingsbücher der letzten Zeit, das ich allen meinen Freunden empfehle. Das einzig Ärgerliche ist, dass ich jetzt nicht mehr ihre Musik hören oder in ein Konzert gehen kann... Ich hatte das Gefühl, dass die Band am Ende so echt war, dass ich sie sowieso fast gegoogelt hätte!

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Pageturner und Jahreshighlight - ein Thriller, den man gelesen haben sollte!

The Passengers
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Kennt ihr diese Bücher, die euch in ihren Sog ziehen, sobald ihr sie öffnet? Die so spannend sind, dass ihr gar nicht mehr aufhören könnt als zu lesen? Wenn ihr diese Art von Geschichten liebt, dann müsst ...

Kennt ihr diese Bücher, die euch in ihren Sog ziehen, sobald ihr sie öffnet? Die so spannend sind, dass ihr gar nicht mehr aufhören könnt als zu lesen? Wenn ihr diese Art von Geschichten liebt, dann müsst ihr unbedingt zu „The Passengers“ von John Marrs greifen. Dieser Autor hat wieder mal einen Geniestreich vollbracht und eine Handlung gezaubert, die genialer nicht hätte sein können.

John Marrs hat ein Talent dafür vielschichtige und interessante Charaktere zu kreieren und diese direkt ins Geschehen reinzuwerfen. Und genau das gleiche geschieht mit dem Leser. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht diese „Near Future“ Story zu lesen, da die Handlung komplex und absolut vielschichtig ist. Jeder Charakter hat etwas zu verbergen, ein Geheimnis, dass nach und nach ans Licht kommt. Oftmals passiert es mir, dass ich überfordert bin, wenn zu viele Charaktere zentral in einer Handlung involviert sind, aber der Autor hat es geschafft, bei „The Passengers“ einfach jeder Figur einen interessanten Touch zu geben.

Und vor allen Dingen schafft es John Marrs immer wieder durch die Wendungen erneut Spannung zu erzeugen, sodass man quasi in einen Sog gezogen wird und das Buch nicht mehr zur Seite legen kann. Es hat sich in einer ganz andere Richtung entwickelt, als ich zu erst vermutet habe und genau das habe ich geliebt! Zudem geht es um Gefahren der künstlichen Intelligenz, um Datenmissbrauch, Moral und Ethik und die Macht sozialer Medien. Gut gefallen haben mir auch die Querverweise zu "The One" und "Match Your DNA". Denn der vorliegende Roman spielt in der gleichen Zukunft wie "The One".

Ich kann nichts anderes machen, als jedem diesen wahnsinnig genialen Thriller ans Herz zu legen! Es ist definitiv der beste, den ich seit langem gelesen habe und damit direkt ein absolutes Jahreshighlight!

Fazit: „The Passengers“ ein vielschichtiger und fesselnder Thriller - einer der besten, den ich je gelesen habe! Die Handlung ist absolut genial und zieht einen in seinen Bann, sodass man gar nicht mehr aufhören kann! Und genauso müssen Bücher sein: Sie müssen mich so packen, dass ich dafür alles stehen und liegen lasse, um weiterlesen zu können!

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Solider Thriller

Mind Games
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Die Prämisse von Leona Deakin‘s Thriller „Mind Games: Dieses Spiel wirst du verlieren“ hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Vier Menschen erhalten anonyme Geburtstagskarten und verschwinden darauf hin ...

Die Prämisse von Leona Deakin‘s Thriller „Mind Games: Dieses Spiel wirst du verlieren“ hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Vier Menschen erhalten anonyme Geburtstagskarten und verschwinden darauf hin spurlos. Nun ist es an der Zeit den Fall zu lösen und herauszufinden wer dahinter stecken könnte.

Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht und ich war von der Prämisse echt gefesselt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und man kommt echt schnell durch die Geschichte, außerdem sind die Kapitel relativ kurz, was einen quasi dazu verleitet weiterzulesen. Allerdings muss ich gestehen, dass obwohl ich wissen wollte wie es weiter geht nicht dieses Suchtfaktor-Feeling wie bei vielen anderen Thrillern hatte. Die Handlung war solide, allerdings hat man als Leser viel zu wenig über die Hintergründe erfahren. Auch Charakterisierung der Hauptprotagonisten Dr. Bloom und Marcus Jameson ist ausbaufähig. Besonders Jameson bleibt vage und distanziert. Hier würde ich mir vom Folgeband mehr Tiefe wünschen. Dr. Bloom arbeitet analytisch und professionell und vor allem dadurch kommen die Ermittlungen voran.

Mir persönlich fehlte ebenfalls die Sicht der Spielenden. Ich hätte gerne mehr über das Spiel der Psychopathen erfahren, mehr über die Hintergründe und leider konnte mich dadurch die Geschichte nicht gänzlich überzeugen. Ich habe mir von der Umsetzung einfach etwas mehr erhofft, gerade weil das Buch so stark begonnen hatte. Der Twist am Ende war auch überraschend, allerdings hat mir ein bisschen mehr Nervenkitzel gefehlt, weshalb er mich trotz des guten Aufbaus nicht ganz umhauen konnte.

Fazit: Insgesamt kann ich "Mind Games - Dieses Spiel wirst du verlieren" empfehlen, weil man damit ein paar schöne Lesestunden hat, man muss sich jedoch auch im Klaren sein, dass man hiermit nicht den originellsten Thriller geboten bekommt, bei dem es außerdem auch kleine Makel gibt. Wenn der Klappentext jedoch gefallen hat, der sollte sich selbst ein Bild über die Geschichte machen.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Ein weiterer Geniestreich von Anne Freytag!

Das Gegenteil von Hasen
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Es gibt einfach Bücher, bei denen sitzt jedes Wort an genau der Stelle, an der es hingehört. Dadurch wird das Lesen zum reinsten Genuss und fesselt einen von der ersten bis zur letzten Seite. Mit ihrem ...

Es gibt einfach Bücher, bei denen sitzt jedes Wort an genau der Stelle, an der es hingehört. Dadurch wird das Lesen zum reinsten Genuss und fesselt einen von der ersten bis zur letzten Seite. Mit ihrem neuesten Jugendroman „Das Gegenteil von Hasen“ hat Anne Freytag erneut einen Geniestreich vollbracht und eine Geschichte gezaubert, die authentischer und wortgewaltiger nicht hätte sein können. 

Mit ihrer bildgewaltigen und ihrem unverwechselbaren Schreibstil katapultiert die Autoren in einen ins Geschehen und damit in ein Setting, welchem die meisten Jugendlichen ebenfalls ausgesetzt sein dürften: Die Welt des Internets, der Gerüchte und auch Mobbing in der Schule. Mit facettenreichen Charakteren und einem ungewöhnlichen Buchaufbau hat sie es geschafft, die Geschichte zu einer werden zu lassen, die mir noch einige Zeit im Kopf rumgeistern wird. Sie wirkt auf jeder Seite echt und ungeschönt und gerade in der heutigen Zeit ist es eine essentielle Lektüre.

Meiner Meinung nach kann eine Rezension diesem Buch nicht gerecht werden, da es schlichtweg keine Worte gibt, um zu beschreiben, was ich während des Lesens gefühlt habe. Anne Freytag schreibt kurz und zackig. Aber trotzdem sowortgewandt und auf den Punkt, sodass mich diese Ehrlichkeit fassungslos gemacht hat. Für mich persönlich ist sie schon seit langem die beste Jugendbuchautorin im deutschen Bereich, da sie es immer wieder schafft genau die richtigen Worten zu finde. Sie hat einen Weg gefunden jungen Menschen eine Stimme zu geben und ihre Gedanken und Gefühle zu verarbeiten. Auf eine Weise, wie es auch im echten Leben passieren könnte. Es ist so unglaublich wichtig, dass man nicht alles in sich hinein frisst sondern seine Sorgen bespricht, egal mit wem. Anne Freytag gibt einem Mut darüber zu sprechen und über sich selbst hinauszuwachsen. Und das ist auch das was ein gutes Buch ausmacht. Es soll einem Hoffnung schöpfen lassen und einen mit einem guten Gefühl verlassen. Und deshalb ist „ Das Gegenteil der Hasen“ auch ein absolutes Jahreshighlight!

Fazit: Anne Freytag trifft mit ihrem neuesten Werk den Puls der Zeit und den Nerv der Jugend. 
Es ist wirklich selten das jemand sich so gut in unsere heutige Jugend hineinversetzen kann wie Anne Freytag. „Das Gegenteil von Hasen“ hat sich mit seinem wichtigen Thema und der fabelhaften Umsetzung in mein Herz geschlichen und ist sofort zu einem Jahreshighlight geworden. 

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Locker-leichte Liebesgeschichte mit kleinen Schwächen!

Falling - Ich kann dich nicht vergessen
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„Falling: Ich kann dich nicht vergessen„ von Estelle Maskame klang nach einer locker-leichten Geschichte, die an der Highschool angesiedelt ist und einfach die perfekte Lektüre für diese Jahreszeit ist. ...

„Falling: Ich kann dich nicht vergessen„ von Estelle Maskame klang nach einer locker-leichten Geschichte, die an der Highschool angesiedelt ist und einfach die perfekte Lektüre für diese Jahreszeit ist. Ich habe die „Dark Love“ Trilogie der Autorin nicht gelesen, allerdings bin ich mir relativ sicher, dass diese mehr in die Richtung New Adult geht, aber bei diesem Buch sind die typischen Elemente dieses Genres jedenfalls nicht zu finden. Obwohl es einige Problempunkte in diesem Buch gibt und natürlich auch einige Klischees vorhanden sind, hat mir das Lesen im Großen und Ganzen ziemlich viel Spaß gemacht.

Vielleicht lag das aber auch daran, da meine Erwartungen eher niedrig waren und sie somit übertroffen wurden. Die Prämisse der Story hat mir schon mal zugesagt: Kenzie und Jaden waren in der Vergangenheit schon mal ein Paar, bis ein Schicksalschlag die beiden auseinander riss und der Kontakt zwischen ihnen abbrach. Aber auch ein Jahr später sind die beiden sich bewusst, dass sie den anderen nicht vergessen können und noch immer etwas zwischen ihnen liegt. Mir hat das langsame Anbandeln der beiden ziemlich gut gefallen, auch weil sich das Buch am Rande auch um Verlust und Angst befasst und die beiden so eine Stütze füreinander waren. Allerdings hätte man diesen Handlungsstrang meiner Meinung nach noch weiter ausschmücken können.

Ich muss ehrlich gesagt auch zugeben, dass ich zu Jaden auch keine Bindung aufbauen konnte und er damit auch einer der uninteressanteren Charaktere blieb. Anders ging es mir mit Kenzie – sie war endlich mal eine sympatische Protagonistin und auch ihre zwei besten Freunde Will und Holden sind mir echt ans Herz gewachsen. Loben muss ich an dieser Stelle auch mal wie Estelle Maskame es mit einer Figur gehandhabt hat, die schwul ist, denn im Gegensatz zu vielen anderen Genrevertretern, wo solche Charaktere sehr stereotypisch dargestellt werden, war diese Person so wie jede andere.

Wie im Klappentext bereit verraten wird, hütet auch Kenzie ein „dunkles“ Geheimnis, was meiner Meinung nach aber bloß total nichtig und nichtssagend war. Der Twist am Ende war dafür umso interessanter und brachte das gewisse Pfeffer in die Geschichte. Das Ende der Geschichte ist meiner Meinung nach nicht wirklich gelungen, denn als ich das letzte Kapitel gelesen habe dachte ich mir so „Im Ernst? Das wars jetzt?“. Ich hätte locker noch 100 Seiten gebraucht, damit es für mich alles schlüssig gewesen und das Potenzial der letzendlichen Auflösung sinnvoll aufgelöst worden wäre.

Fazit: „Falling: Ich kann dich nicht vergessen“ ist eine locker-leichte Liebesgeschichte mit leichten Mysteryelementen, die meines Erachtens perfekt für Einsteiger in diesem Genre wäre. Die Autorin hat hier kein literarisches Meisterwerk erschaffen, aber mir hat das Lesen Spaß gemacht und war nett für zwischendurch. Ich bin mir sicher, dass Fans von Anna Todd oder der Autorin selbst hier ihren Spaß haben werden!

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