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Veröffentlicht am 10.02.2017

Traumhaft

Wo die Nacht beginnt
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Ihre Liebe verstößt gegen jede Regel und scheint unzerstörbar. Diana und Matthew wagen es in die Vergangenheit zu flüchten, in der Hoffnung Antworten auf ihre Fragen zu finden. Vor allem sucht Diana eine ...

Ihre Liebe verstößt gegen jede Regel und scheint unzerstörbar. Diana und Matthew wagen es in die Vergangenheit zu flüchten, in der Hoffnung Antworten auf ihre Fragen zu finden. Vor allem sucht Diana eine Lehrerein, die sie in die fortgeschrittene Hexenkunst unterweisen kann. Währen Diana versucht ihr Erbe endlich zu akzeptieren schlägt sich Matthew mit seiner Vergangenheit rum, denn er begegnet seinen alten Freunden, die einst die Schule der Nacht gründeten. Welche Rolle spielen die einstigen Freunde von Matthew? Sind sie nun Freund oder Feind ?

,,Wo die Nacht beginnt“ schließt nahtlos an den Vorgänger an. Positiv ist hier zu vermerken, dass es wieder ein Kapitel gib, dass den ersten Band noch einmal kurz zusammenfasst und man so auch nach einiger Zeit gut in den nächsten Teil einsteigen kann. Schon der erste Band zählt zu meinen absoluten Jahreshighlights und auch der folge Band konnte mich erneut begeistern. Wieder umfasst das Werk von Deborah Harkness um die 800 Seiten und keine Seite war zu viel.

,,Wo die Nacht beginnt“ weist eine unglaubliche Vielfalt auf, so spielen nicht nur verschiedene Völker wie z.B. Vampire, Dämonen oder Hexen eine Rolle sondern auch Zeitreise. Selten wurde Magie und Zeitreise so gut miteinander verwoben. Diana und Matthew reisen mit der Hilfe von Magie in das elisabethanische London. Diana hat einige Probleme sich in dieser Zeit zurecht zu finden auch, wenn sie Historikerin ist, vor allem die Sprache und schon die kleinste Gestik kann sie verraten, dies wirkt einfach unfassbar realistisch, denn Diana ist keine Protagonistin, die keine Fehler machen kann oder sofort alles beherrscht. Zudem ist es der Autorin vortrefflich gelungen geschichtliche Persönlichkeiten mit der Geschichte von Diana und Matthew zu verweben. So fand ich z.B. die Unterhaltungen von Matthew mit der Königin Elisabeth einfach nur gelungen und sehr amüsant.

Erneut trumpft Deborah Harkness mit einem Bildgewaltigen und detailverliebten Schreibstil auf, der mich schon im ersten Band restlos begeistern konnte. Aufgrund des tollen Schreibstils konnte ich mir das elisabethanische London und wie die Leute zu dieser Zeit gelebt haben einfach perfekt vorstellen.

Geschickt führt die Autorin neue Figuren ein und obwohl ich ein wirklich schlechtes Namensgedächtnis habe konnte ich die Charaktere schnell auseinanderhalten und mir auch die Namen gut merken. Ein kleiner Wermutstropfen war für mich jedoch, dass viele Nebenfiguren aus dem ersten Band einen nur sehr kurzen Auftritt hatten.
Die Protagonisten Diana und Matthew machen eine realistische Entwicklung durch. Nach und nach öffnen sie sich dem anderen und versuchen ihre Zweifel und Schatten aus der Vergangenheit zu bewältigen.
Diana fängt an endlich ihr magisches Erbe zu akzeptieren und so erhält sie immer mehr Selbstbewusstsein.
Matthew dagegen wirkt im zweiten Band wesentlich verletzlicher und dadurch auch greifbarer. Er hat Angst um Diana und natürlich auch um ihre gemeinsame Zukunft, gleichzeitig freut er sich aber auch über die gemeinsame Zeit mit seinen Freunden.

Alles in allem konnte mich auch ,,Wo die Nacht beginnt“ begeistern und der zweite Band muss sich definitiv nicht vor seinem Vorgänger verstecken. Ich habe ca. 800 Seiten lang mit Diana und Matthew mitgefiebert und gehofft. Eine wirklich traumhaft schöne Liebesgeschichte.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Toller Abschluß

Der Prinz der Skorpione
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Sahif kann sich mittlerweile an seine komplette Vergangenheit erinnern und was zuvor nur eine Vorahnung war hat sich bestätigt, er ist wirklich ein Schatten und somit zählt er zu den besten Assassine. ...

Sahif kann sich mittlerweile an seine komplette Vergangenheit erinnern und was zuvor nur eine Vorahnung war hat sich bestätigt, er ist wirklich ein Schatten und somit zählt er zu den besten Assassine. Er war der Auftragsmörder für seinen Vater, der niemand geringeres als der Große Skorpion ist. Doch möchte er zu seiner Vergangenheit zurückkehren oder das erste Mal sein Leben selbst in die Hand nehmen? Zunächst muss er jedoch seine skrupellose Schwester aufhalten, denn sie ist bereit für ihr Streben nach Macht die Welt in den Abgrund zu reißen.

,,Prinz der Skorpione“ ist der finale Band der Schattenprinz Trilogie und knüpft nahtlos an den Inhalt des vorherigen Bandes ,,Der Prinz der Klingen“ an.

Die Schlachten, Kämpfe und Intrigen sind an ihrem Höhepunkt angelangt und der Kampf um das Schicksal der Welt tobt. Der Roman ist bis zur letzten Seite voller Spannung und ich musste einfach mitfiebern, denn bis zum Ende hin war nicht klar, wer diesen erbitterten Kampf nun gewinnt. Sahif und seine Gefährten, seine Halbschwester oder sogar der Große Skorpion.
Die einzelnen Erzählstränge werden nun langsam miteinander verwoben. So ergeben die Puzzelstücke der Erzählstränge nach und nach ein ganzes. Torsten Fink gelingt es die Handlungen alle logisch und dennoch spannend zusammen zu führen um ein furioses und stellenweise wirklich überraschendes Ende zu kreieren. Intrigen werden aufgedeckt und beleuchtet, wer steckt nun wirklich dahinter?

Torsten Fink ist es gelungen, dass jeder Charakter in der Trilogie eine Wandlung durchmacht und sich weiterentwickelt. Er hat seinen Protagonisten Leben eingehaucht.
Grade Shaif oder auch der Unbekannte hat eine enorme Entwicklung durchgemacht. So wurde er praktisch von einem Mörder zu einem Helden, der die Welt retten möchte. Diese Wandlung hätte schnell aufgesetzt und wenig authentisch wirken können. Tortsen Fink hat diese Gratwanderung jedoch perfekt gemeistert und so wirkte alles in sich stimmig und nicht übertrieben. So ist Shaif auch nicht der typische glänzende Held, denn durch seine Vergangenheit hängt ihm immer etwas Düsteres an.
Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte in der Schattenprinz Trilogie, diese ist jedoch sehr dezent und zurückhalten, sodass sich die Geschichte vollkommen entfalten kann und die Liebesgeschichte nur ein schönes Extra ist. Sie ist weder kitschig noch aufgesetzt und bis zum Ende hin ist unklar, wie sie endet.

Alles in allem ist ,,Prinz der Skorpione“ ein würdiger Abschluss für eine tolle und mitreißende Trilogie. Torsten Fink ist es gelungen die einzelnen Handlungen perfekt zu einem furiosen Abschluss zu verbinden.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Fesselnd

Drachenelfen
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Noch immer besitzen die Drachen große Macht über die Völker Albenmarks. Doch die Drachen fangen an sich in ihre Intrigen zu verstricken. Treffen sie wirklich die richtigen Entscheidungen oder bedeuten ...

Noch immer besitzen die Drachen große Macht über die Völker Albenmarks. Doch die Drachen fangen an sich in ihre Intrigen zu verstricken. Treffen sie wirklich die richtigen Entscheidungen oder bedeuten sie den Untergang für die Drachen?
Der unsterblichen Aron bereitet sich auf eine große Schlacht vor. Niemand glaubt an einen Sieg, doch vielleicht schafft Aron das unmögliche?
Die Zwerge haben ihre mörderische Waffe verbessert. Feuer und Flamme testet das ungleiche Zwergen Gespann die Armbrust gleich an einem Drachen und niemand denkt über die möglichen Konsequenzen nach, denn eins ist klar, dies lassen die Drachen nicht durchgehen. Und so planen die Drachen einen schrecklichen Racheplan.
Doch Nandalee befindet sich im Auftrag von Nachtatem in der Zwergenstadt, da sie ausgesandt wurde um Informationen zu sammeln und auch von anderer Seite warten schlimme Bedrohungen auf sie, denn laut einer Prophezeiung soll Nandalee zum Untergang der Drachen beitragen. Der Goldene versucht dies um jeden Preis zu verhindern und so sendet er den Elf, der Nandalee am nächsten steht, um ihr Leben zu beenden.

Der erste Band ,,Drachenelfen“ war vor allem eine Einführung in die fremde und geheimnisvolle Welt Nangogs. Der zweite Band wartet mit wesentlich mehr Aktion auf und das Erzähltempo wird deutlich angezogen. Stand im ersten Band vor allem die Welt Nangos im Fokus und die sich anbahnenden Konflikte. Steht im zweiten Band vor allem die Reaktion im Vordergrund: Wie reagieren die einzelnen Parteien und so gibt es beispielsweise wesentlich mehr Kampfszenen.
Die Konflikte die sich immer mehr verschärfen, sei es der Versuch der Drachen ihren Untergang abzuwenden oder der Hass der Zwerge auf die Drachen, wirken allesamt authentisch und nicht zu aufgesetzt oder zu gewollt. Bernhard Hennen schafft es die Gefühle und die Gründe für das Handeln und die Intrigen schlüssig darzustellen und auch wenn ich das Verhalten der verschiedenen Völker nicht unbedingt gut heiße, habe ich sie doch immer bis zu einem bestimmten Punkt verstanden.

Die Handlungsstränge vom ersten Band werden wieder aufgenommen und weitererzählt. Jedoch schafft Bernhard Hennen auch noch Raum für neue Handlungen ohne sich dabei zu verzetteln.
Erneut konnte mich der Autor mit seinem atmosphärischen Schreibstil begeistern. Die Kampfszenen werden realistisch dargestellt und keinesfalls beschönigt. Jedoch wirken die Kämpfe nicht zu brutal.

Schon nach einigen Seiten war mir nicht mehr klar wer eigentlich gut oder böse ist. Kann man die einzelnen Völker überhaupt in gut oder böse unterteilen?
Kein Protagonist ist wirklich glücklich. Jeder Figur sind nur kurze Momente des Glücks beschieden und so wirken sie alle samt unglaublich tragisch.
Die Drachen verlieren sich immer mehr in ihren Intrigen und scheinen einfach keine Prinzipien zu haben. Sie sind bereit alles zu tun um an ihr Ziel zu gelangen. Sie werden mehr und mehr zu ihrem eigenen Untergang.
Die Zwerge nehmen grade im zweiten Band eine wesentlich wichtigere Rolle ein. Die Entscheidungen die der Schmied, der Feigling und der Krieger getroffen haben haben schwerwiegende Konsequenzen für alle Zwerge ihrer Stadt. Das Schicksal der Zwerge ist wirklich tragisch. Mir haben die drei wirklich leid getan, obwohl sie zum größten Teil schuld an diesem wahllosen morden sind.
Ich habe mich schon im ersten Band gefragt, wie lange es Artax, oder auch Aron, schafft sich treu zu bleiben und nicht der Macht zu verfallen. Stellenweise gibt er den Verlockungen auch nach, doch erschafft es immer wieder sich zu besinnen und versucht moralisch richtig zu handeln.
Nandalee und Gonvalon werden immer mehr zur Spielfiguren der Drachen. Die wilde Nandalee fügt sich langsam und wird immer mehr zu einer Drachenelfen, dennoch behält sie etwas von ihrer wilden und unbeugsamen Art bei. Von Anfang an war mir Nandalee unglaublich sympathisch, denn sie folgt den Drachen nicht blind und hört auf ihr Herz.

Auch,,Die Windgängerin“ konnte mich restlos überzeugen. Der zweite Band ist voller Aktion und Tragik. Die Konflikte verschärfen sich und es gibt einfach keine stereotypischen Protagonisten.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Solide

Die Stadt der verschwundenen Kinder
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Gaia und ihre Mutter üben einen sehr wertgeschätzten Beruf aus, denn beide sind Hebammen. Jede Hebamme ist dazu verpflichtet, ihre ersten drei Neugeborenen an die Mauer Stadt zu bringen und der Enklave ...

Gaia und ihre Mutter üben einen sehr wertgeschätzten Beruf aus, denn beide sind Hebammen. Jede Hebamme ist dazu verpflichtet, ihre ersten drei Neugeborenen an die Mauer Stadt zu bringen und der Enklave zu überreichen. Nur Auserwählten ist es erlaubt ein luxuriöses Leben in der Enklave zu führen, alle anderen müssen mit dem was die Enklave ihnen zugesteht überleben. Niemand wagt es gegen dieses Gesetz zu verstoßen. Doch dann häufen sich die Ereignisse. Gaias Eltern werden verhaftet und des Verrats bezichtigt. Voller schrecken und angst versucht Gaia die Wahrheit herauszufinden und stößt auf unglaublich Geheimnisse und vor allem was hat der mysteriöse Leon, der eine bedeutende Roll in der Enklave innehat vor? Ist er ein Freund von Gaia oder doch ihr Feind?

Ich wurde direkt in das Geschehen geworfen und schon die ersten Seiten im Buch zeigen, in was für einer unnachgiebigen und harten Welt die Menschen leben. Die Grundidee die hinter der Dystopie steckt ist eine Mischung aus Altbekannten und erfrischend Neuem. Der Klimawandel hat die Welt fest im Griff und die Menschen versuchen sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Die Menschen versuchen der Natur und deren Einfluss auf ihren Körper zu trotzen.
Die Autorin verwebt eine mittelalterlich angehauchte Welt mit moderner Technik und auch der Wissensstand bezüglich der Genetik ist sehr modern gehalten. Nach dem Klimawandel konnte nur wenig Technik gerettet werden und nur die Privilegierten, die in der Enklave leben, dürfen diese Annehmlichkeit nutzen. Die anderen Menschen wie z.B. Gaia müssen Tag ein und aus schwere Arbeit verrichten, da sie auf die Annehmlichkeiten der Technik vollkommen verzichten müssen.

Der Schreibstil ist für ein Jugendbuch typisch leicht und verständlich gehalten. Ich hätte mir jedoch an manchen Stellen etwas mehr Details gewünscht. Zu oft steht einfach die Protagonistin im Vordergrund und nicht die Welt oder die Konflikte. Manche Handlungen wurden mir einfach zu schnell abgehandelt und dadurch wirke der Jugendroman stellenweise einfach zu oberflächlich.
Obwohl der Roman durchaus brisante und spannende Szenen hat nimmt die Geschichte teilweise einfach zu wenig Fahrt auf. So wirkten z.B. selbst die Fluchtversuche auf mich sehr ruhig und bedacht. Die Autorin hat es einfach nicht immer geschafft die nötige Spannung aufzubauen. Sicherlich gibt es auch spannende Szenen in denen ich mitgefiebert habe und ich wollte unbedingt herausfinden, welches schreckliche Geheimnis die Enklave verbirgt.

Zunächst hatte ich wirklich Probleme mich mit Gaia anzufreunden, denn mir wird hier einfach zu oberflächlich mit Klischees gespielt. Das arme hässliche Mädchen, das niemand ansehen möchte und durch einen Unfall schreckliche Narben hat. Kein Mann erkennt ihre innere Schönheit bis der eine kommt. Zudem wirkt Gaia grade am Anfang extrem naiv und viel zu gutgläubig. Zum Glück ändert sich dies aber im Laufe der Geschichte und Gaia entwickelt Kampfgeist und etwas mehr Biss. Leon blieb bis zum Ende hin für mich einfach nicht greifbar, denn man erhält einfach kein Einblick in sein Gefühlsleben und ich konnte stellenweise einfach nicht nachvollziehen warum er so handelt.
Die Liebesgeschichte wird nur angedeutet und man kann wild spekulieren, ob es nur Freundschaft, Liebe oder etwas ganz anderes ist. Ich fand es sehr erfrischend, dass der Jugendroman nicht voller Liebeserklärungen ist und sich mehr auf die Protagonisten und ihren Weg fokussiert wird.

,,Die Stadt der verschwunden Kinder“ ist eine nette Dystopie, die leider einige Schwächen hatte und mich dennoch irgendwie packen konnte. Der Jugendobmann hat sich super schnell weg lesen lassen. Auch Gaia wurde mir immer sympathischer.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Packend

Drachenelfen - Die gefesselte Göttin
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Der Kampf um Macht und Kontrolle geht weiter und die Konflikte spitzen sich immer mehr zu. Nach wie vor sind die Drachen dazu bereit moralisch fragwürdige Entscheidungen zu treffen, um ihre Macht nicht ...

Der Kampf um Macht und Kontrolle geht weiter und die Konflikte spitzen sich immer mehr zu. Nach wie vor sind die Drachen dazu bereit moralisch fragwürdige Entscheidungen zu treffen, um ihre Macht nicht zu verlieren und so haben sie einen ganz besonderen Plan für Nandalee und Gonvalon. Zudem planen die Drachen die Gefesselte Königin Nagogs zu befreien in der Hoffnung die Devantahre endlich vernichtend schlagen zu können. Sie gehen ein großes Risiko ein, denn niemand kann die Magie der gefesselten Göttin einschätzen.
Auch die Devantahre schreiten zu Tat und überfallen die blaue Halle Albenmarks.
Gleichzeitig versuch der Herrscher Araon die Intrigen an seinem Hof zu unterbinden, denn vor allem Vernunft und Weitsicht ist in einer solch schweren Zeit von großer Bedeutung.

Das spannende Abenteuer um das Schicksal Nagogs und der Drachen geht weiter. Natürlich ist auch der dritte Band mit einer gewohnt hohen Seitenanzahl ausgestattet und so konnte ich mich auf einen ca. 900 Seiten starken Lesegenuss freuen.
Die Konflikte spitzen sich immer mehr zu und es zeigen sich erste Spuren. Die gefährlichen Intrigen überziehen die Welten mit Schrecken und Zerstörung, denn die blaue Halle als auch die Tiefe Stadt existieren nicht mehr. Die Drachen, Devantahre, Menschen, Elfen und Zwerge provozieren sich gegenseitig und merken dabei nicht, dass sie sich damit alle in den abgrundstürzen.
Grade im dritten Band wird deutlich, dass es zu einer alles entscheidende Schlacht kommen muss, denn niemand ist bereit nachzugeben, denn jeder strebt nach der ultimativen Macht.

Bernhard Hennen gelingt es mal wieder eindringliche Bilder zu beschwören und die teilweise wirklich bedrückende Atmosphäre einzufangen und mir näher zu bringen. Es gelingt ihm Gefühle einfach unglaublich authentisch zu beschreiben und er findet einfach immer die richtigen Worte und so kam ich einfach nicht um hin mit den Protagonisten mitzufiebern und vor allem mitzuleiden.

In ,, Die gefesselte Göttin“ sind die Handlungsstränge und das Schicksal der Elfen und Menschen wesentlich stärker verknüpft als in den vorangegangenen Bänden. Die Handlungen werden immer mehr zu einer runden und komplexen Geschichte verwoben.
Zudem bedenkt der Autor, dass jede Handlung und Entscheidung eines Protagonisten auch Auswirkung auf andere Handlungsstränge haben kann und passt die Handlungsstränge den Entscheidungen der anderen Protagonisten immer an.

Ständig wurde ich von der Frage begleitet: Wer wird überleben und wer wird sterben? Ein so schrecklicher Kampf fordert immer Opfer und meistens sind es die Falschen, die sterben müssen. Nach wie vor sind die Drachen ein sehr spezielles Volk und ich finde sich von Buch zu Buch einfach immer unsympathischer. Sie stehen den Devantahre in nichts nach. Beide Parteien sind gewissenlos und extrem blutrünstig.
Die gefesselte Königin spielt grade im dritten Band (wie der Titel schon verrät) eine wichtige Rolle. Jedoch ist sie immer noch von Geheimnissen umrankt. Sie wirkt unheimlich und mysteriös, da nur wenig über sie und ihre Kraft bekannt ist.
Auch die Idee die hinter ihren Kindern, den grünen Geistern, steckt finde ich einfach unglaublich interessant. Im dritten Band wird etwas mehr auf diese faszinierenden Wesen eingegangen und so konnte ich mir ein noch besseres Bild von ihnen machen.
Nandalee und Gonvalon nehmen in diesem Band wirklich eine herzzerreißende und tragische Rolle ein. Allen Widrigkeiten zum Trotz schaffe sie es zusammen zu bleiben und ich habe stellenweise sogar das Gefühl, dass ihre Liebe eher noch stärker wird je mehr sie durchleben und verkraften müssen. Die Drachen haben jedoch andere Pläne mit ihr und setzten sie wieder als ihre Spielfiguren ein. Den Drachen ist vollkommen egal, ob der Plan die beiden zerstören wird.

,,Die gefesselte Göttin“ ist ein gelungener Band des Drachelelfen Epos. Schnell konnte ich wieder in die gefährliche Welt der Drachenelfen eintauchen und vor allem das Ende hat mich tief bewegt. Die Protagonisten machen allesamt eine wirklich authentische Entwicklung durch.