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Veröffentlicht am 15.09.2016

Grandios

Die Stürme des Zorns
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Der Krieg zwischen dem Königreich Alethkar und dem Volk der Parshendi spitzt sich immer mehr zu und das Ende aller steht bevor, denn General Dalinar Kholin Versuche, sein Land zu vereinen scheinen fehl ...


Der Krieg zwischen dem Königreich Alethkar und dem Volk der Parshendi spitzt sich immer mehr zu und das Ende aller steht bevor, denn General Dalinar Kholin Versuche, sein Land zu vereinen scheinen fehl zuschlagen und so hat Alethkar den Parshendis nichts entgegenzusetzen. Dalinar Kholin hat in Kaladin jedoch einen engen wichtigen Verbündeten gefunden und die Entscheidung von Dalinar Kholin Kaladin unter sein Kommando zunehmen scheint Früchte zu tragen. Zudem versucht der General mit seinem Sohn und seinen Verbündeten den Orden der Strahlenden Ritter neu zu gründen, denn mit ihrer Hilfe möchte Dalinar Kholin das schlimmste verhindern.


Nach wie vor kämpfen verschiedene Parteien gegen den Untergang der Welt und versuchen die Völker zu vereinigen, was auch im vierten Band eher schlecht als recht gelingt, da sich die verschiedenen Parteien behindern und sich gegenseitig sabotieren. Die Konflikte spitzen sich in „Die Stürme des Zorns“ deutlich zu und der Kampf gegen die Parshendi wird immer verzweifelter und brutaler.
Grade in diesem Teil erfährt man einiges über die Magie und deren Beschaffenheit, da Kahladin und Schallan immer mehr über ihre eigenen Kräfte erfahren und die Grenzen ihrer Magie austesten. Vor allem durch gewisse Fehlentscheidungen gelingt es Kahladin eher unabsichtlich wichtige Informationen zu sammeln, sodass er sich und seine Kräfte besser verstehen und akzeptieren kann. Ich werde jedoch nicht weiter auf die Details eingehen, da ich niemanden etwas vorwegnehmen möchte.

Schon nach wenigen Sätzen konnte mich Brandon Sanderson wieder mit seinem Schreibstil begeistern und mich mitreißen. Es gelingt ihm einfach immer wieder spannungsreiche Szenen sehr intensiv und fesselnd zu beschreiben. Grade das letzte Viertel des Romans trotzt nur so vor spannenden Szenen und es passieren dramatische Dinge. Ich konnte mich grade von einem Schock erholen, da folgte schon der Nächste. Es gelingt Brandon Sanderson einfach nahezu perfekt die verschiedenen Erzählstränge und die verschiedenen Informationen zu einer faszinierenden Geschichte zu verweben. Er deutet Informationen stellenweise nur an, sodass ich zum Nachdenken angeregt wurde und sich jeder Leser und jede Leserin eigene Gedanken machen muss.
Bei manchen Textstellen war ich einfach nur geschockt und des Öfteren habe ich gedacht, so, dass war es jetzt für alle beteiligten Figuren. Doch der Autor baut immer wieder überraschende Wendungen ein, die vollkommen authentisch wirken und nicht zu weit hergeholt sind. Ich bin daher nicht umhin gekommen, einfach mit zu fiebern und voller Spannung auf die nächste überraschende Wendung zu warten.

Keiner der Figuren wirkt flach oder zu überspitzt und bei so einer Vielzahl von verschiedenen Figuren ist dies wirklich bemerkenswert. Brandon Sanderson haucht jeder Figur Leben ein und zunächst unwichtig wirkende Figuren können im späteren Verlauf noch zentrale Rollen übernehmen.
Kaladin und Schallan werden immer mehr zu meinen Lieblingsfiguren. Grade in den ersten Bänden wirkt Kaladin sehr selbstgerecht und macht jede höhergestellte Person für sein Leiden verantwortlich. Er ist einfach voller Wut auf das Leben und weiß es nicht zu schätzten, doch er entwickelt sich weiter und bemerkt fast zu spät, dass er sich selbst und seine moralischen Vorstellungen verliert. Ich denke jedoch, dass Brandon Sanderson grade bei Kaladin aufpassen muss, dass er nicht zu einem Klischee Helden mit schlechter Kindheit mutiert.
Schallan wächst immer mehr mit ihren Aufgaben und gewinnt eine sehr angenehme Stärke und Entschlossenheit. Sie ist bereit Risiken einzugehen, um einen eigenen Beitrag zu leisten und gegen den Untergang aller Menschen anzukämpfen.
Wie schon zuvor erwähnt, gelingt es dem Autor auch eher unscheinbare und mysteriöse Figuren mit in die Geschichte einzubinden und so hat mich vor allem der Schelm fasziniert, denn er steckt voller Geheimnisse. Er kennt die tiefsten Wünsche und Ängste der Figuren und auch über das Land und die Legenden besitzt er ein enormes Wissen. Es ist einfach das komplette Gegenteil eines klassischen Schelms, da seine Witze oftmals alles andere als witzig sind. Tatsächlich habe ich eine gewisse Vermutung bezüglich des Schelms, da Brandon Sanderson aber so gerne überraschende Wendungen einbaut, kann der Schelm auch jemand komplett anderes sein.

Alles in allem konnte mich auch der vierte Band überzeugen. „Die Stürme des Zorns“ ist bis jetzt der spannungsreichste Roman der Reihe. Zudem konnte der Autor erneut mit grandios ausgearbeiteten Figuren auftrumpfen und auch die Welt ist einfach phänomenal und komplex.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Enttäuschend

Die Magie der tausend Welten - Der Wanderer
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Mittlerweile sind fünf Jahre vergangen und der junge Zauberer Tyen hat seine Heimat nach dem schrecklichen Verrat seines Professors verlassen. Er durchstreift die Welten auf der Suche nach Wissen, denn ...

Mittlerweile sind fünf Jahre vergangen und der junge Zauberer Tyen hat seine Heimat nach dem schrecklichen Verrat seines Professors verlassen. Er durchstreift die Welten auf der Suche nach Wissen, denn er sucht nach wie vor nach einer Möglichkeit, um Pergama zurück in einen Menschen zu verwandeln. Er bittet den mächtigen Magier Valhan um Hilfe, doch dieser verlangt eine Gegenleistung von Tyen. Tyen soll seine Freunde ausspionieren, die eine Rebellengruppe gegen Valhan und seiner Herrschaft gegründet haben.
Rielle lebt nach ihrer Verbannung in einem weit entfernten Land. Der Engel Valhan sucht sie jedoch erneut auf und bittet sie, als Künstlerin mit in seine Welt zu kommen und dort zu leben. Doch Inekera, eine Anhängerin von Valhan, erkennt Reilles magisches Potential und versucht Rielle zu beseitigen, indem sie sie in eine unbewohnte Welt verbannt. Durch pures Glück wird Rielle jedoch von Wanderern gerettet…


Die Geschichte der beiden Protagonisten Tyen und Rielle knüpft nicht nahtlos an den Vorgänger an, da mittlerweile fünf Jahre vergangen sind. Die Protagonisten hatten also fünf Jahre Zeit, um sich weiter zu entwickeln und vor allem um Erwachsener zu werden. Doch grade Rille merkt man die voran geschrittenen Jahre nicht an und sie wirkt immer noch viel zu naiv. Zudem hat sich, meiner Meinung nach, auch Tyen für fünf Jahre einfach zu wenig weiterentwickelt und ich verstehe einfach nicht, warum die Autorin diesen Zeitsprung gewählt hat.
Auch im zweiten Band treffen die Protagonisten zunächst nicht aufeinander und es werden einfach zwei getrennte Geschichten erzählt.
Tyen erkundet nach seiner Flucht verschiedene Welten und trifft daher auch auf Welten, die vor Magie nur so strotzen, dies ermöglicht Tyen seine magische Begabung noch intensiver zu erkunden. Ich habe im zweiten Band also wesentlich mehr Informationen über die Magie der Welten oder auch über das Weltenwandern erhalten, sodass die Geschichte und vor allem die Magie mehr Tiefe erhält und weniger eindimensional wirkt.

Nach wie vor zeichnet sich der Schreibstil von Trudi Canavan vor allem durch eine leichte Wortwahl aus, sodass ich den Roman in einem Rutsch beenden konnte, zumal die Geschichte nicht besonders komplex ist und eher einfacher gehalten ist. Ich hatte jedoch grade im zweiten Band das Gefühl, dass sich die Autorin zu sehr in Details verliert und teilweise den roten Faden aus den Augen verliert. Ein wichtiges Kommunikationsmittel der Wandere ist das Gedankenlesen und dies hat mich grade zu anfangs sehr irritiert und im ersten Drittel hat diese Kommunikationsform einfach überhand genommen.

Auch in ,,Der Wandere“ konnte mich Rielle weiterhin nicht überzeugen, da sie sich einfach nicht weiterentwickelt und sich immer noch sehr naiv und unreif benimmt, obwohl sie einige wirklich schwierige Situationen durchlebt hat. Sie hält weiterhin felsenfest an ihrer Religion fest und lässt sich auch nicht durch logische und beweisbar Argumente umstimmen. Bis zu einem gewissen Grad kann ich dies durchaus nachvollziehen, da ihr ihre Religion in dieser unsicheren Zeit einen gewissen Halt gibt, doch sie verteidigt ihre Religion durch sehr trotzige und kindliche Antworten. Zudem stellt sich Rielle mit fast jeder männlichen Figur eine Beziehung vor und dies ist einfach nur verdammt anstrengend. Ich habe die Hoffnung schon fast aufgegeben, dass ich Rielle jemals auch nur ansatzweise sympathisch finden werde, als sie grade im letzten Viertel eine deutliche Entwicklung durchmacht, sodass durchaus noch Hoffnung für den dritten und letzten Band besteht.
Nach wie vor gefällt mir Tyen wesentlich besser als Rielle und ich habe immer aufgeatmet, wenn die Geschichte aus seiner Sicht geschildert wurde. Auch er hat eine eher geringe Entwicklung in den fünf Jahren durchlebt. Er hat immer noch nicht das Geheimnis rund um Pergama gelöst und scheint es auf einmal auch nicht mehr allzu eilig zu haben, obwohl dies sein dringendster Wunsch im ersten Band der Trilogie war. Tyen hat sich jedoch in einer neuen Akademie weiter ausbilden lassen, sodass er mittlerweile ein wesentlich größeres Wissen über Magie besitzt. Trudie Canavan gelingt es, denn inneren Konflikt von Tyen glaubwürdig darzustellen, da Tyen seine Rebellenfreunde ausspioniert ihnen aber auch gleichzeitig das Leben retten möchte und er so täglich in Konflikt mit seinen moralischen Werten liegt und er sich des Öfteren fragen muss, ob er wirklich richtig handelt.

Alles in allem besitzt der zweite Band der Trilogie wesentlich weniger Schwächen, dennoch sind mir die Figuren immer noch zu eindimensional und die Geschichte zu vorhersehbar. Dem Roman fehlt einfach das gewisse etwas.

Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungene Fortsetzung

Die Brücke der Gezeiten 3
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Nach langer Zeit des Wartens und des Pläneschmiedens ist es endlich Zeit und die Mondflut tritt ein. Die Brücke, die die beiden Kontinente verbindet, erhebt sich aus dem Meer und so bereitet sich die scharlachrote ...

Nach langer Zeit des Wartens und des Pläneschmiedens ist es endlich Zeit und die Mondflut tritt ein. Die Brücke, die die beiden Kontinente verbindet, erhebt sich aus dem Meer und so bereitet sich die scharlachrote Armee vor, um die Brücke zu überqueren und den anderen Kontinent zu erobern. Währenddessen begibt sich die Inquisition des Kaisers auf die Suche nach einem der mächtigsten Artefakte der Welt. Doch Alaron und Cym wissen, dass dieses Artefakt niemals in die falschen Hände geraten darf und so werden sie zu Gejagten.


David Hair ist es gelungen mich auch mit dem dritten Band, seines wirklich tollen Fanatsy-Zyklus, zu überzeugen. Der Einstieg wird durch einen kurzen Rückblick und durch den ausführlichen Anhang vereinfacht, sodass ich sofort wieder in der Geschichte war und ich absolut keine Einstiegs Schwierigkeiten hatte.
Die einzelnen Konflikte beider Parteien spitzen sich immer mehr zu, die Spiele der Figuren werden immer undurchsichtiger und manche wechseln ganz überraschend die Seiten. Zudem werden neue Allianzen gebildet und die überraschenden Wendungen runden die Story des Romans einfach perfekt ab.
Magie nimmt eine immer stärkere Rolle ein, sodass alles wesentlich mehrdimensionaler wirkt und ich einfach unheimlich Spaß daran hatte mehr über die Magie zu erfahren. Des weiteren werden auch neue magische Wesen eingeführt, die der Geschichte noch eine zusätzliche und spannende Komponente hinzufügt.

Auch im dritten Band wechseln sich die Perspektiven und Handlungsstränge der verschiedenen Protagonisten ab wie z.B. Kazim oder Alaron, sodass ich einen relativ bereiten Überblick über das geschehen und den Zustand der verschiedenen Kontinente erhalten habe. Natürlich wechselt die Perspektive immer an den spannendsten Stellen, sodass noch zusätzlich Spannung aufgebaut wird. Zudem bedient sich der Autor erneut einem klaren und nüchternen Schreibstil, der weder kompliziert, noch zu einfach wirkt.

David Hair legt großen Wert auf die Gestaltung seiner Figuren. Jeder Charakter hat Ecken und Kanten und ich bin einfach nicht umhingekommen mit einigen mitzufiebern und andere zu verdammen. Alle Figuren entwickeln sich weiter und passen sich den neuen Voraussetzungen an. Vor allem Alaron wächst an seinen Aufgaben und nimmt jede Herausforderung an. Er wird immer erwachsener und er zählt mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingsfiguren.

Alles in allem konnte mich auch der dritte Band überzeugen. Die Charakterentwicklung ist einfach sehr gelungen und auch die Storyline konnte mich wieder einmal überzeugen. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Überzeugend

Blut aus Silber
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Zosia ist des Krieges und des Kampfes müde und so täuscht die berühmt und vor allem berüchtigte Rebellenführerin ihren Tod vor. Fort an lebt sie als normale Bürgerin in einem kleinen Dorf. Doch der Frieden ...

Zosia ist des Krieges und des Kampfes müde und so täuscht die berühmt und vor allem berüchtigte Rebellenführerin ihren Tod vor. Fort an lebt sie als normale Bürgerin in einem kleinen Dorf. Doch der Frieden hält nicht ewig und nach 20 Jahren haben ihre Feinde sie aufgespürt, um sie leiden zu lassen. Wie durch ein Wunder kann sie entkommen aber jeder Mensch, der ihr ans Herz gewachsen ist, wurde auf grausame Weise umgebracht und so werden Zosias Gedanken nur von grausamer Rache beherrscht.


„Blut aus Silber“ spaltet die Meinungen der Leser stark und der Roman ist eher umstritten. Vorne weg kann ich gleich sagen, dass ich die vielen negativen Meinungen definitiv nicht verstehen kann, denn der ca. 900 Seiten starke Wälzer hat mir sehr unterhaltsame Lesestunden beschert.
Der Autor hält sich nicht mit einer langen Einleitung auf und so wurde ich direkt in die bösartige und kuriose Welt hineingeworfen. Schon die ersten Kapitel sind von einer gewissen Brutalität getränkt und haben mir aufgezeigt, was mich in diesem Roman noch so alles erwartet. Trotz des schnellen Einstiegs lässt sich der Autor Zeit die Rahmenhandlung aufzubauen und die Leben der verschiedenen zentralen Figuren zu beleuchten, sodass man die jeweiligen Beweggründe gut nachvollziehen kann. So gibt es zunächst viele Einzelstränge und ich konnte zunächst nur spekulieren, ob und wie die Figuren aufeinander treffen und was dies für den weiteren Verlauf der Geschichte bedeutet. Das langsame Aufbauen der Geschichte ist aber grade für diese Genre so typisch und ich denke auch wichtig, da man der oftmals komplexen Handlung und den kreativen Welten sonst nicht folgen kann.
Aufgrund des langsamen Voranschreiten der Gesichte habe ich jedoch einige Zeit benötigt, um mir ein Bild von der Welt zu machen und die Herrschaftsverhältnisse wirklich zu verstehen. Ist diese Hürde aber erst mal geschafft, steigt die Spannung enorm und die Geschichte trotz nur so vor spannenden Wendungen und Situationen.

Die Dialoge zwischen den Figuren trotzen nur so vor schwarzem Humor und Sarkasmus, sodass die Geschichte etwas aufgelockert wird. Insgesamt wirkt die Sprache sehr kalt und hart, was einfach perfekt mit der Story harmoniert, da eine blumige Wortwahl zu den Gegebenheiten in der Geschichte einfach nicht passt.

In dem Roman spielen wirklich viele Figuren eine große oder auch kleine Rolle, sodass ich zu Anfang durchaus Probleme hatte, mir alle Namen zu merken, da mein Namensgedächtnis eh nicht das Beste ist. Keine der Figuren, egal ob Randfigur oder doch Protagonist/in, wirkt einseitig, zu nett oder zu böse. Dem Autor gelingt es, jeder Figur einen dramatischen Hintergrund zu verleihen und ihnen auch sympathische als auch unsympathische Charakterzüge einzuhauchen.


Insgesamt konnte mich der Roman überzeugen. Ich empfand die Geschichte weder als zu langatmig noch als zu kompliziert. Man wird zum Mitdenken angeregt und der schwarze Humor hat mich oft zum Schmunzeln gebracht.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine grandiose Welt

Windjäger
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Die Welt ist von einem gefährlichen und vor allem tödlichen Nebel umzogen, sodass die Menschen dazu gezwungen sind in riesigen Türmen zu leben, die weit in die Wolken hineinreichen. Doch jeder Turm verfolgt ...

Die Welt ist von einem gefährlichen und vor allem tödlichen Nebel umzogen, sodass die Menschen dazu gezwungen sind in riesigen Türmen zu leben, die weit in die Wolken hineinreichen. Doch jeder Turm verfolgt seine eigenen Interessen und so greift der Turm Aurora den Turm Albion an. Ein Krieg bzw. ein erbitterter Kampf ist unausweichlich. Der Fürst von Albion ruft eine bunte Truppe zusammen und das Schicksal des Turms liegt auf den Schultern nur weniger Menschen und so wird die kleine Truppe, angeführt von Kapitän Grimm, mit seinem Luftschiff auf Reisen geschickt, um das unvermeidliche zu verhindern.

Ich war sehr gespannt auf das neue Werk von Jim Butcher, da ich schon einige Bücher von ihm gelesen habe und sie alle ausnahmslos gut fand.
Auch in „Windjäger“ gelingt es dem Autor seiner Welt etwas Neues und Kreatives zu verleihen. Seine Ideen heben sich deutlich von der breiten Masse ab. Ein tödlicher Nebel umhüllt die Welt, sodass die Menschen dazu gezwungen sind, sich in Türme zurückzuziehen, die auf gigantischen Bergen erbaut wurden, damit sie nicht mit dem Nebel in Verbindung kommen. Insgesamt ist das Setting also sehr dystopisch angehaucht. Auch die Tiere haben sich aufgrund des Nebels in monströse Wesen verwandelt, die absolut gefährlich sind für die Bevölkerung und ein jeder hat Angst vor diesen Kreaturen.
Aufgrund der vielen Menschen gibt er verschiedene Türme, die wie kleine Länder sind, denn jeder Turm hat seine eigene Regierung und strebt nach den Ressourcen der anderen Türme. So sind besonders die Kristalle von Bedeutung, da sie als Energiequelle dienen. So werden beispielsweise die Luftschiffe mit den Kristallen angetrieben, die zentral für den Schutz der Türme sind.
Als absolute Katzenliebhaberin hat es mir vor allem das Volk der Katzen angetan, da sie in „Windjäger“ eine eigene Kultur erhalten. So können Menschen die sprach der Katzen (Kätzisch) erlernen und so mit ihnen kommunizieren. Sie sind in der Welt von „Windjäger“ ein anerkanntes Volk und besitzen die gleiche Rechte. Es gibt Katzenherrscher und auch Prinzen. Die Ideen und die Umsetzung sind einfach perfekt und konnten mich restlos begeistern.
Der Schreibstil von Jim Butcher ist absolut bildhaft und sehr detailreich, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Gekonnt spielt der Autor mit Informationen, so erhält man nur nach und nach neue Informationen und vieles bleibt offen. Des Öfteren weiß man nur so viel, dass man die verschiedenen Ereignisse soeben verstehen und nachvollziehen kann. So wird man zum Mitdenken angeregt und setzt sich viel intensiver mit der Geschichte auseinander. Der Roman besticht durch ruhige aber auch durch rasante Ereignisse, die nicht einfach wahllos aneinandergereiht sind.
Die Figuren wirkten allesamt sehr interessant und vielschichtig auf mich. Sie wachsen über sich hinaus, begehen Fehler und entwickeln sich weiter.
Der Kapitän Grimm ist der perfekte Anführer für sie kleine Gruppe, da er absolut aufrichtig ist und immer an seine Prinzipien festhält. Er versucht immer das richtig zu machen, auch wenn dies bedeutet, dass die Situation nicht gut für ihn ausgeht.
So wird der Kapitän noch von Folly begleitet, eine Ethikerin, die besondere Fähigkeiten besitzt. Aufgrund ihrer Fähigkeiten legt sie ein sehr verwirrendes Verhalten an den Tag. Trotz dessen ist sie mir schnell ans Herz gewachsen und ihr verwirrte Art lässt sie sogar recht liebenswürdig erschienen.
Auch Gwendolyn und Benedict begleiten die Gruppe. Beide entstammen einer sehr bedeutenden Familie, die die Kristalle für den Turm Albion züchten. Gwendolyn war mir von Anfang an sehr unsympathisch, da ich einfach nichts mit ihrer forschen und Teils arroganten Art anfangen konnte. Auch, wenn sie nur helfen will, verschlimmert sie mit ihrem Verhalten oft alles. Der Autor spielt bewusst mit den Charaktereigenschaften, da Gwendolyn oft von ihrem Cousin Benedict damit aufgezogen wird.
Ein anderes Mitglied der Truppe ist Bridget, die ihre Zeit lieber zu Hause verbringen würde, da sie nicht viel für andere Menschen übrig hat. Sie hat Angst vor der Welt und möchte in ihrer geschützten Umgebung bleiben. Doch sie wächst an ihren Aufgaben und verliert nach und nach ihre Ängste. Sie beherrscht fließend Kätzisch und der Kater Rowl ist ihr bester Freund. Rowl legt ein sehr selbstverliebtes Verhalten an den Tag und ist einfach typisch Katze. Er glaubt, dass er Bridget erzogen hat und sie ihm alle Wünsche erfüllen muss. Er ist der festen Überzeugung, dass er jede Situation lösen kann und Katzen einfach das beste Volk sind. Einfach typisch Katze. Dennoch ist er ein treuer Begleiter von Bridget und sie ist ihm sehr wichtig.

Alles in allem ist „Windjäger“ ein absolut mitreißender Auftakt und ich bin auf die Folgebände gespannt. Die kreativen Ideen und die Umsetzung konnte mich restlos begeistern. Zudem gelingt es dem Autor sich vom restlichen Genre deutlich abzuheben. Des Weiteren hat mir vor allem das Volk der Katzen den Roman zusätzlich versüßt.

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