Solider Auftakt
Die DunkelmagierinFejas schlägt sich eher schlecht als Recht durchs Leben. Durch puren Zufall gelangt Fejas in die Hände der grauen Magier. Sie stellen fest, dass sie eine außergewöhnlich große Kraft besitzt und so schließt ...
Fejas schlägt sich eher schlecht als Recht durchs Leben. Durch puren Zufall gelangt Fejas in die Hände der grauen Magier. Sie stellen fest, dass sie eine außergewöhnlich große Kraft besitzt und so schließt sich Fejas den grauen Magiern an und wird an der Schule der Magier unterrichtet. Schnell wird sie zu einem Spielball der Mächtigen, denn manche Magier möchten den Orden wieder in seiner alten Macht erstrahlen lassen.
Schon die ersten Seiten deuten darauf hin, was man von dem Roman erwarten kann. Eine düstere Geschichte, voller Intrigen, Tod und auch Leid. Durch den Prolog erhält man einen guten Einblick in einen der zentralen Konflikte: Uhreinwohner gegen die Eroberer. Die Eroberer reißen alles an sich und zerstören und verändern die Magie des Landes. Mir hat vor allem dieser geschichtliche Einschub gefallen, da der Konflikt so wesentlich greifbarer wird und man eben nicht, wie so oft, mit: Der Konflikt herrscht schon seit ewigen Zeiten etc. abgespeist wird.
Nach dem Prolog hatte ich jedoch tatsächlich Einstiegsschwierigkeiten und bin einfach nicht so richtig in die Geschichte gekommen. Vor allem Meister Adach, ein Uhreinwohner, hat für mich alles etwas kompliziert. Er spricht von sich in der dritten Person und äußerst sich zudem des Öfteren einfach unverständlich, sodass ich die Sätze teilweise mehrmals lesen musste. So musste ich mich durch die ersten Seiten durchkämpfen. Zum Glück legte sich das nach und nach und ich kam immer besser in die Geschichte rein.
Zusammen mit der Protagonistin Fejas entdeckt man nach und nach wie die Magie funktioniert und was benötigt wird, um eben diese zu wirken. So gibt es verschiedenen Magierorden, wie z. B. der Dunkle oder auch des Feuers die sich gegenseitig Bekämpfen, um die größte Macht über das reich zu erhalten.
Und was wäre eine Magierschule ohne Konflikte und Konkurrenz unter den Schülern und Schülerinnen? Fejas hat es daher von Anfang an vor allem bei den Jungen nicht so leicht und muss sich oft behaupten und zu Wehr zu setzen. Ich wusste nie, was die Jungs planen und habe hinter jeder Ecke einen fiesen Streich von ihnen erwartet.
Das Geschehen wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert, sodass man als Leser oder Leserin immer bestens informiert ist und oft wesentlich mehr als die Gegenseite weiß. Aufgrund der verschiedenen Perspektiven erhält man Einsicht in die verschiedenen Motive und Beweggründe für die Intrigen und Konflikte.
Insgesamt ist der Schreibstil sehr flüssig und leicht zu lesen. Es gibt nur wenig unbekannte Wörter und wenn doch, werden diese schnell im Kontext geklärt oder durch die schulische Erziehung der Protagonistin sogar erklärt. Leider gelingt es dem Autor jedoch stellenweise nicht, die Gefühle der Figuren authentisch zu beschreiben, sodass Liebesbeziehungen oder gar Freundschaft etwas oberflächlich wirkten.
Zwischen Feja und mir herrschte eine gewisse Hassliebe. Zum einen mochte ich ihre widerspenstige und aufbrausende Art, denn sie kann recht gut auf sich allein aufpassen und benötigt keinen glorreichen Beschützer. Sie ist jedoch stellenweise einfach viel zu naiv und erkennt das Offensichtliche nicht. Manchmal hätte sie einfach nur Nachdenken müssen, um gefährlichen Situationen aus dem Weg zu gehen. So fällt sich bei den anderen Schülern immer auf die gleiche Masche rein und bringt dabei leider nicht nur sich in Gefahr.
Alles in allem ist „Die Dunkelmagierin“ trotz kleinen Schwächen ein gelungener Reihenauftakt. Vor allem Fejas Ausbildung fand ich absolut interessant und spannend. Ich bin daher gespannt, wie es mit den Konflikten zwischen den Bewohnern des Landes und auch der Orden weitergeht.
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