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Veröffentlicht am 10.02.2017

Toller Abschluß

Das Buch der Nacht
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Diana und Matthew sind von ihrer Zeitreise zurückgekehrt. Kaum sind die beiden wieder in der Gegenwart warten schon neue Herausforderungen auf die Beiden aber auch alte Feinde erwarten sie. In Sept-Tour, ...

Diana und Matthew sind von ihrer Zeitreise zurückgekehrt. Kaum sind die beiden wieder in der Gegenwart warten schon neue Herausforderungen auf die Beiden aber auch alte Feinde erwarten sie. In Sept-Tour, Matthews Heimat, kommen auch ihre Freunde zusammen, um die beiden tatkräftig zu unterstützen. Kaum zu Hause muss Diana jedoch einen schmerzlichen Schicksalsschlag erleiden… Und noch immer möchte jeder das Geheimnis lüften, dass das verschollene Manuskript Ashmole782 umgibt.

Wie auch schon der zweite Band knüpft ,,Das Buch der Nacht“ nahtlos an den Vorgänger an. Ich habe sehnsüchtig auf den letzten Teil der Trilogie gewartet und mich unglaublich gefreut, als ich das Buch in den Händen hielt. Die Diana und Matthew Trilogie gehört jedoch zu den Reihen, die man einfach nicht beenden möchte, weil man einfach nicht wahrhaben kann, dass dann die Geschichte endgültig vorbei ist. Das Buch ließ mich am Ende mit einem bitter süßen Gefühl zurück. Bitter, weil die Geschichte zu Ende ist und süß, weil mich der Roman einfach berührt und begeistert hat.
Erneut ist es der Autorin gelungen historisches, naturwissenschaftliches und magisches geschickt miteinander zu verweben. So spielt grade in ,,Das Buch der Nacht“ vor allem die Vererbungslehre und Genetik eine wichtige Rolle. Mich fasziniert immer wieder, wie es die Autorin es schafft etwas so Faktenbezogenes wir die Naturwissenschaften mit extrem fiktiven Elementen wie z.B. die Hexerei zu verbinden.

Vom ersten bis zum letzten Band der Trilogie konnte Deborah Harkness das Level ihres wundervollen Schreibstils halten. Die ausführlich beschriebenen Szenen verleihen dem Roman eine gewisse Tiefe und die Autorin schafft es so den Seiten Leben einzuhauchen. Auch wenn viel Wert auf Details gelegt wird, wiederholen sich die Informationen nicht von Seite zu Seite sondern man erhält immer neue Details, um sich die Welt von Diana und Matthew besser vorstellen zu können.

Die Protagonisten machen vom ersten bis zum letzten Band eine realistische Entwicklung durch. Die gefährlichen Abenteuer und die ständigen Bedrohungen können einfach nicht spurlos an den beiden vorbeigehen. Im dritten Band ist es Diana endlich gelungen sich und vor allem ihre Kräfte zu akzeptieren und ist mit sich und ihren magischen Kräften im reinen. Noch immer strahlt sie einen bewundernswerten Kampfgeist aus und sie ist bereit zu handeln, wenn sie damit ihre Liebsten beschützen kann. Matthew legt immer mehr seine Gentleman Rolle ab und wird immer vampirischer, er hört immer mehr auf seine Instinkte und auch der Blutrausch mach ihm sehr zu schaffen.
Die Liebesgeschichte von Diana und Matthew hat mich von Anfang an in ihren Band gezogen. Ich habe schon lange nicht mehr so eine schöne und ergreifende Liebesgeschichte gelesen. Die beiden haben Hochs und Tiefs und nicht immer läuft alles glatt. Sie streiten sich und vertragen sich auch wieder. Alles wirkt einfach so verdammt realistisch, wenn man einmal die magischen Aspekte außer Acht lässt.
Auch in diesem Band gibt es wieder neue Nebenfiguren und schon nach kürzester Zeit hab ich sie alle ins Herz geschlossen, denn nicht nur die Protagonisten sind gut ausgearbeitet sondern auch die Nebencharaktere besitzen eine gewisse Mehrdimensionalität.

Alles in allem ist ,,Das Buch der Nacht“ ein würdiger Abschlussband für eine so tolle Trilogie. Die Liebesgeschichte hat mich einfach sofort mitgerissen und ich musst einfach mit den beiden mitfiebern und hoffen.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Gelungen

Blutrecht
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Vor langer Zeit waren die Greatcoats die Gesetzeshüter des Königs, die für Ordnung und vor allem Gerechtigkeit sorgen sollten. Doch die Herzöge weigerten sich die Regeln des Königs zu akzeptieren und brachten ...

Vor langer Zeit waren die Greatcoats die Gesetzeshüter des Königs, die für Ordnung und vor allem Gerechtigkeit sorgen sollten. Doch die Herzöge weigerten sich die Regeln des Königs zu akzeptieren und brachten ihn kaltblütig um. Die Greatcoats sind seit diesem Tag Geächtete, denn sie sahen bei der Ermordung des Königs zu und versuchten nicht die schreckliche Tat zu verhindern. Seither sind sie Diebe, Herumtreiber und vollkommen nutzlos. Die Herzöge regieren das Land mit Willkür und kalter Brutalität. Doch Falcio, der Anführer der Greatcoats wurde vor dem Tod des Königs noch auf eine letzte Mission geschickt und er setzt alles daran diese Mission zu meistern, denn der Erfolg der Mission entscheidet über die Zukunft des Landes und des Volkes.

,,Blutrecht“ ist ein absolut gelungener Auftaktband und konnte mich vor allem durch die kreativen und interessanten Ideen des Autors begeistern.
Die Magie spielt in diesem Band nur eine sehr geringe Rolle und sie wird praktisch nur angedeutet, da, wie in vielen Auftatktbänden, vor allem die Welt und die Konflikte dargestellt und vorgestellt werden.
In dem Roman werden keine Ritter thematisiert, die eine glänzende Rüstung tragen und über jede Anschuldigung erhaben sind. Die Greatcoats tragen keine unpraktischen Rüstungen, sondern Ledermäntel, die sie in Kampf schützen aber sie z.B. nicht in ihrem Bewegungsspielraum einschränken.
Der Autor achtet auf Kleinigkeiten und hat die Welt perfekt ausgearbeitet. So hat er eine interessante und gut nachvollziehbare Religion ausgearbeitet, diese lässt die Welt wesentlich realistischer wirken, auch wenn die Protagonisten nur wenig Interesse an Religion hegen.
Vor allem Kampfszenen spielen in dem Roman eine wichtige Rolle. Sie sind detailliert ausgearbeitet, wirken jedoch nicht zu brutal. Es wird einfach deutlich, dass der Autor unter anderem Kampf-Choreograph ist und sich mit der Materie auskennt.

Der Autor bedient sich einem eher seltenen Stilmittel. Er lässt den Protagonisten Falcio die Geschichte erzählen und so ist der Roman praktisch die Biografie von Falcio. Der Protagonist spricht einen direkt an und der Erzählstil ist daher sehr persönlich und eindringlich. Falcio erzählt seine Geschichte zum größten Teil in chronologischer Reihenfolge, er schiebt jedoch Textpassagen mit Ereignissen ein, die schon wesentlich früher stattgefunden haben, da er der Meinung ist, dass man diese Textpassagen für das Verständnis benötigt und um verschiedene Handlungen und Beweggründe besser verstehen zu können.
Der Schreibstil an sich ist sehr abwechslungsreich und ließ sich sehr flüssig lesen. Die witzigen Dialoge, die voller schwarzer Humor sind haben, mich oft zum Lachen gebracht und haben die doch eher ernste und tragische Geschichte aufgelockert.
Die Figuren können auf manchen vielleicht etwas naiv wirken, da sie allesamt an die Legende der gerechten Greatcoats glauben und auch ihr Leben danach ausrichten. Mir hat dieser Wunsch und die Suche nach ihrem Platz in der Welt einfach gefallen.
Die Figuren wachsen in einer Welt voller Verachtung und Hass auf. Jeder ist voller Angst, Misstrauen und auch Missgunst. Die Herzöge herrschen willkürlich und morden und plündern ohne ersichtlichen Grund oder um ihre Machtstellung zu verdeutlichen. Doch Falcio und seine Kumpanen wollen nicht aufgeben und glauben immer noch an das Gute im Menschen und vor allem an Gerechtigkeit, sie sind die Helden einer grausamen Welt und keiner erkennt es an, denn die Leute begegnen ihnen mit Misstrauen und Unmut.
Die Greatcoats sind jedoch durch ihre Normen und Werte stark in ihrer Handlung eingeschränkt, da sie ihren Idealen immer treu sind und sich strikt weigern sich der Brutalität ihrer Welt anzupassen. Sie befolgen die Gesetzte des Königs und sind daher auch oft in der Rolle als Gesetzeshüter gefangen. Der Autor verdeutlicht in seinem Roman, dass Normen und Werte wesentlich wichtiger sind als Ehre und er nimmt das Bild des glänzenden Reiters auseinander, denn die Ehre besagt den Rittern in ,,Blutrecht“ z.B., dass sie ihrem Herren folgen müssen und sie nicht gegen die Befehle des Herren verstoßen dürfen, auch wenn dies bedeutet, dass der Ritter dafür unschuldige Menschen abschlachten muss. Trotz moralisch fragwürdigen Handlungen verliert der Ritter nicht seine Ehre und ansehen, da er seinem Herzog treu dient.
Falcio und seine Kumpanen wirken in dieser Welt sehr verloren und stellenweise wissen sie nicht, wie sie einen Ausweg aus wirklich gefährlichen Situationen finden können. Oftmals gelingt es ihnen jedoch sich aus der Situationen zu befreien. Der Autor schildert diese Situationen mit viel Witz und guten Ideen, sodass die Lösung der Probleme nie aufgesetzt, unrealistisch oder zu gewollt wirkt.
Falcio und seine Kumpanen Brasti und Kest sind sehr verschiedene Charaktere und jeder hat seine Eigenheiten. Brasti liebt z.B. schlechte Witze und weiß einfach nicht, wann man still sein sollte, um die Situation nicht zu verschlimmern. Kest dagegen ist sehr ernst und einer der besten Kämpfer. Er und Falcio kennen sich schon ein Leben lang und sie vertrauen sich blind.

Alles in allem konnten mich vor allem die Figuren begeistern, denn sie verleihen dem Roman das gewisse etwas. Ich habe von der ersten bis zur letzten Seite mit Falcio mitgefiebert und ich konnte sein Weltbild und den Wunsch nach Gerechtigkeit absolut verstehen.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Gelungene Fortsetzung

Die Brücke der Gezeiten 2
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Die nächste Mondflut naht und die Kontinente bereiten sich für die entscheidene Schlacht vor, denn die Mondflutbrücke wird sich bald aus dem Wasser erhebt und die verfeindeten Kontinente verbinden. Der ...

Die nächste Mondflut naht und die Kontinente bereiten sich für die entscheidene Schlacht vor, denn die Mondflutbrücke wird sich bald aus dem Wasser erhebt und die verfeindeten Kontinente verbinden. Der Ausgang des Kriegs hängt von nur wenigen Protagonisten und ihren Entscheidungen ab, doch ist sich kein Protagonist wirklich bewusst, welche Konsequenzen ihrer Entscheidungen haben können.
Alaron versucht zu erfahren, warum er die Magier Prüfung nicht bestanden hat und stößt dabei auf ein gut gehütetes Geheimnis und dieses Geheimnis könnte alles verändern.
Während dessen versucht Elena die Junge Regentin Cera zu beschützen und unterstütz sie in allen Dingen, doch es ist die Zeit des Misstrauens.
Ramita gewöhnt sich langsam an ihre Rolle als Ehefrau des alten aber mächtigen Magiers. Sie ist hin und her gerissen zwischen ihrem Ehrgefühl und ihrer Liebe zu Karim.

,,Am Ende des Friedens“ ist eine gelungen Fortsetzung und die zuvor angedeuteten Konflikte spitzen sich immer mehr zu. Erneut erlebt man die Vorkriegszeit aus verschiedenen Perspektiven und so konnte ich die Beweggründe der einzelnen Parteien sehr gut verstehen und nachvollziehen. Gespannt habe ich verfolgt, welche Partei einen Vorteil hat, dies konnte sich allerdings schnell ändern und so gelingt es dem Autor durch das ständig Katz und Maus Spiel eine anhaltende Spannung aufzubauen. Bis zum Ende hin ist das Machtverhältnis relativ ausgewogen und so ist auch zum Ende des zweiten Bandes noch alles offen und möglich.
Die Ideen die hinter der Mondflutbrücke steckt faszinieren und begeistert mich. Jedoch gibt aus auch altbekanntes wie z.B. der Aufbau der politischen Intrigen und auch einzelne Figuren erinnern mich an manch andere Charaktere.

Jede Figur ist überzeugt das Richtige zu tun und auf der richtigen Seite zu stehen und schlussendlich entscheidet der Sieg, ob die Figuren die richtigen Ideale haben oder nicht. Keine Figur ist wirklich grundsätzlich Gut oder Böse. Jedoch handeln die Charaktere alle Interessen geleitet.
Geschickt verwebt der Autor die verschiedenen Schicksale zu einem großen Ganzen und es gelingt ihm perfekt zu verdeutlichen welche Rollen die einzelnen Protagonisten im großen Konflikt einnehmen.
Jede Figur ist im Wandel und verändert sich und wächst an ihrer Aufgabe. Jedoch verändern sich leider einige Protagonisten nicht immer zu ihrem Vorteil und haben bei mir einige Sympathiepunkte eingebüßt.
Elena wirkte im ersten Band sehr selbstbewusst und auch sehr intelligent. In ,, Am Ende des Friedens“ übersieht sie jedoch sehr oft offensichtliche Gegebenheiten und bringt sich dadurch in Schwierigkeiten. Zudem achtete sie im zweiten Band wesentlich weniger auf ihre Umgebung und wirkt stellenweise einfach etwas oberflächlich.
Die Passagen mit dem jungen Magier Alaron konnten mich von Anfang an begeistern, da er sich einfach nicht unterkriegen lässt und sich weigert aufzugeben. Die Detektivarbeit, die er mit seinen Freunden betreibt, um das Geheimnis rund um seine Abschlussarbeit zu lösen, hat dem Roman das gewisse etwas verliehen und mich gut unterhalten.
Ramita wurde im ersten Teil leider nur sehr blass und oberflächlich skizziert. Der Autor lässt sie jedoch im zweiten Teil stark reifen und verleiht ihr mehr Tiefe. Sie wirkt einfach nicht mehr wie eine junge verwöhnte Tochter.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Tolles Debüt

Der verlorene Thron
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Große Intrigen finden im Verborgenen des Königreich statt und der amtierende Kaiser wird heimtückisch ermordet. Die ganze Verantwortung lastet nun auf den Schultern seiner zwei Söhne Kaden und Valyn sowie ...

Große Intrigen finden im Verborgenen des Königreich statt und der amtierende Kaiser wird heimtückisch ermordet. Die ganze Verantwortung lastet nun auf den Schultern seiner zwei Söhne Kaden und Valyn sowie auf den Schultern seiner Tochter Adare. Die Geschwister haben sich schon einige Jahr nicht mehr gesehen, da jedes Kind eine andere Ausbildung erhält, um dem Königreich Best möglichst zu dienen. Kaden, der Thronerbe wird in einem Bergkloster unterrichtet und auf seine baldige Rolle als Kaiser vorbereitet. Valyn wird dagegen auf einer Insel zu einem Krieger und Mörder ausgebildet. Nur Adare lebt weiterhin im Palast und ist eine wichtige Ministerin. Die drei Geschwister versuchen die heimtückische Intrige aufzudecken und stoßen auf etwas Unvorstellbares.

Brian Staveley muss sich mit seinen Debütroman,, Der verlorene Thron“ auf keinen Fall verstecken. Er hat eine interessante und vielseitige Welt erschaffen, die mich schon nach den ersten Seiten fesseln und begeistern konnte.
Schnell wird klar, dass es Brian Staveley extrem wichtig ist, dass seine Welt aber auch die Protagonisten detailliert und vielschichtig aufgebaut sind. Der Schwerpunkt bei ,,Der verlorene Thron“ liegt also definitiv beim Aufbau einer facettenreichen Welt und bei abwechslungsreichen Figuren. Er lässt der Welt und seiner Figuren Zeit zu wachsen und so habe ich von Beginn an keine Probleme dem Geschehen oder den Figuren zu folgen. Jedoch kommen durch die detaillierten Beschreibungen erst ab dem letzten Drittel wirklich Spannung auf, dies hat mich aber keineswegs gestört. Geschickt verwebt der Autor zudem alte Märchen und Legenden rundum Adare in die Gegenwart des Landes ein und manche Textabschnitte sind stark durch die beängstigen Legenden geprägt.
Ich habe einen breitgefächerten Einblick über das Land erhalten, da die Geschwister alle samt an verschiedenen Orten aufwachsen und so wächst Kaden z.B. in einer recht bergigen Umgebung auf und Valyn auf einer Insel und so ergibt sich eine Vielzahl von unterschiedlichen und interessanten Schauplätzen.

Vor allem Gewalt spielt eine große Rolle in dem Roman. Ständig kämpfen Leute um ihr Leben, werden wegen Nichtigkeiten hart bestraft oder lernen zu töten. Die Intrigen und Machtspielchen die angedeutet werden, unterstützen die dunkle Grundstimmung des Romans. Der Schreibstil von Brian Staveley passt perfekt zu der dunklen und harten Geschichte und unterstützt die Atmosphäre zusätzlich, da er schnörkellos und nicht zu verspielt ist.
Das Geschehen wird aus den drei Perspektiven der Geschwister geschildert. Die Geschwister versuchen alles, um die Situation zu verstehen und sie möchten unbedingt den Thronfolger Kaden schützen und sich wiederfinden, um sich gegen den Feind zu vereinen.
Vor allem Adare war mir von Anfang an sympathisch. Sie wächst am Hoffe auf und versucht sich gegenüber den Männern zu behaupten und versucht sich in die Politik des Landes einzumischen. Leider liegt das Hauptaugenmerk eher auf den Handlungssträngen ihrer Brüder, sodass man nur wenig von Adares Leben am Hoffe erfährt, dennoch haben mich die wenigen Textpassagen wirklich begeistert. Merkwürdig fand ich jedoch, dass Adare keine Verbündeten zuhaben scheint und komplett auf sich allein gestellt zu sein. Sie verbringt doch schon ihr ganzes Leben am Hoffe ihres Vaters und muss doch wenigstens die ein oder andere Person wenigstens genauer kennen.
Kaden und Valyns Ausbildungen sind vor allem durch Schmerzen und Kämpfe geprägt. Beide wachsen unter extremen Bedingungen auf und dies geht nicht spurlos an den beiden Brüdern vorbei. Kaden ist wesentlich beherrschter als Valyn, der vor allem durch seine Gefühle beherrscht wird.
Brian Staveley hat mich genau an den Lebensumständen der Figuren teilhaben lassen. Ich glaube grade für den weiteren Verlauf der Reihe ist es wichtig zu wissen, durch welche Ereignisse die Protagonisten geprägt worden sind und warum sie so sind wie sie sind.

Alles in allem ist ,,Der verlorene Thron“ ein wirklich tolles Debüt, denn die Figuren, als auch die Welt, sind komplex und facettenreich. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzungen und hoffe, dass der Autor sein Niveau halten kann.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Enttäuschend

Eversea - Ein einziger Moment
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Wie so oft übernimmt die Kellnerin Keri Ann die Nachtschicht in ihrem Restaurant und zunächst traut sie ihren Augen nicht, denn kein geringerer als der berühmte Schauspieler Jack Eversea bestellt ein Getränk ...

Wie so oft übernimmt die Kellnerin Keri Ann die Nachtschicht in ihrem Restaurant und zunächst traut sie ihren Augen nicht, denn kein geringerer als der berühmte Schauspieler Jack Eversea bestellt ein Getränk bei ihr. Keri Ann ist geschockt und überrascht, denn ihre Heimatstadt Butler Cove ist ein kleines und sehr verschlafenes Städtchen. Jack hat jedoch triftige Gründe, warum er vor seinem turbulenten Leben in Hollywood flieht. Schnell spüren die beiden ein Kribbeln, wenn sie den jeweils anderen sehen. Jedoch stammen sie aus unterschiedlichen Welten und die Frage steht im Raum, ob die Liebe von den beiden überhaupt eine Chance hat.

Als ich das wirklich wunderschöne Cover von ,,Eversea- Ein einziger Moment“ gesehen habe war ich sofort verzaubert und ich hoffte auf einen schönen kurzweiligen Roman für sonnige Tage und wurde leider bitter enttäuscht, denn der Inhalt kann definitiv nicht mit dem Äußeren mithalten. Ich merke einfach immer wieder, dass Liebes bzw. Frauenromane einfach nichts mehr für mich sind, da ich sie im besten Fall als mittelmäßig empfinde. Die Autorin hat einfach ganz tief in die Klischeekiste gegriffen und wartet kaum mit eigenen Ideen auf. Der komplette Roman dreht sich um ein schüchternes Mädchen, dass sich ihrer Schönheit und Intelligenz nicht bewusst ist und erst einen weltgewandten und von sich überzeugten Filmstar benötigt, um zu verstehen, wie toll sie doch eigentlich ist und natürlich wird dem Filmstar auch erst durch ihr bewusst, was er im Leben verpasst und welche Werte wichtig sind. Mir kommt die Geschichte schon nach den ersten Seiten bekannt vor, da ich das schon zu genüge in anderen Romanen gelesen habe. Schon ab den ersten Seiten war mir klar, wie der Roman enden wird und ich frage mich, wie man aus so wenig Inhalt in einen Mehrteiler aufteilen kann, denn ein etwas umfangreicher Roman (Einteiler) würde es auch tun.

Die Geschichte lässt sich leicht und flüssig lesen, da eine nur sehr leichte und gut verständliche Sprache gewählt wird. Jedoch gelingt es der Autorin nicht mich mit ihrem Schreibstil einzufangen und der Spannungsbogen geht von der ersten bis zur letzten Seite einfach gegen Null.

Nicht nur bei der Geschichte greift die Autorin tief in die Klischeekiste sondern auch bei den Protagonisten, denn die Figuren besitzen weder Ecken und Kanten und wirken einfach zu glatt, sodass ich einfach nicht mitfiebern konnte. Die Entwicklung der Figuren wirkt an den Haaren herbeigezogen und einfach nicht authentisch. Ich habe dadurch viele Entscheidungen oder Handlungen einfach nicht ernst nehmen können. Auch der Versuch der Autorin Jack etwas mehr Leben einzuhauchen, indem sie ihm eine wirklich schlechte Kindheit verpasst schlägt fehl und wirkt einfach zu gezwungen.

Alles in allem hat mich der Roman einfach restlos enttäuscht und ich werde erst mal die Finger von diesem Genre lassen. Die Autorin bedient sich einfach jedem Klischee und die Geschichte wirkt dadurch einfach unglaubwürdig und flach.