Cover-Bild Der verlorene Thron
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 752
  • Ersterscheinung: 14.04.2015
  • ISBN: 9783453316614
Brian Staveley

Der verlorene Thron

Roman
Michael Siefener (Übersetzer)

Drei Erben, ein Reich und eine mörderische Intrige

Als der Kaiser von Annur heimtückisch ermordet wird, geht die Verantwortung für das Reich auf seine drei Kinder über. Seit acht Jahren haben sich die Geschwister nicht mehr gesehen, denn für jeden von ihnen ist ein anderes Schicksal vorherbestimmt: Kaden, der Thronerbe, wird in einem Bergkloster, fernab vom Zugriff seiner Feinde, darauf vorbereitet zu herrschen. Valyn wird auf einer abgelegenen Insel zum Elitekrieger ausgebildet, und Adare ist die oberste Ministerin am Kaiserhof. Entschlossen, den Tod ihres Vaters zu sühnen, machen sich die drei auf die Suche nach dem Täter – nicht ahnend, dass der Mord am Kaiser erst der Beginn einer gewaltigen Intrige ist, die Annur in seinen Grundfesten erschüttern wird ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2017

Tolles Debüt

0

Große Intrigen finden im Verborgenen des Königreich statt und der amtierende Kaiser wird heimtückisch ermordet. Die ganze Verantwortung lastet nun auf den Schultern seiner zwei Söhne Kaden und Valyn sowie ...

Große Intrigen finden im Verborgenen des Königreich statt und der amtierende Kaiser wird heimtückisch ermordet. Die ganze Verantwortung lastet nun auf den Schultern seiner zwei Söhne Kaden und Valyn sowie auf den Schultern seiner Tochter Adare. Die Geschwister haben sich schon einige Jahr nicht mehr gesehen, da jedes Kind eine andere Ausbildung erhält, um dem Königreich Best möglichst zu dienen. Kaden, der Thronerbe wird in einem Bergkloster unterrichtet und auf seine baldige Rolle als Kaiser vorbereitet. Valyn wird dagegen auf einer Insel zu einem Krieger und Mörder ausgebildet. Nur Adare lebt weiterhin im Palast und ist eine wichtige Ministerin. Die drei Geschwister versuchen die heimtückische Intrige aufzudecken und stoßen auf etwas Unvorstellbares.

Brian Staveley muss sich mit seinen Debütroman,, Der verlorene Thron“ auf keinen Fall verstecken. Er hat eine interessante und vielseitige Welt erschaffen, die mich schon nach den ersten Seiten fesseln und begeistern konnte.
Schnell wird klar, dass es Brian Staveley extrem wichtig ist, dass seine Welt aber auch die Protagonisten detailliert und vielschichtig aufgebaut sind. Der Schwerpunkt bei ,,Der verlorene Thron“ liegt also definitiv beim Aufbau einer facettenreichen Welt und bei abwechslungsreichen Figuren. Er lässt der Welt und seiner Figuren Zeit zu wachsen und so habe ich von Beginn an keine Probleme dem Geschehen oder den Figuren zu folgen. Jedoch kommen durch die detaillierten Beschreibungen erst ab dem letzten Drittel wirklich Spannung auf, dies hat mich aber keineswegs gestört. Geschickt verwebt der Autor zudem alte Märchen und Legenden rundum Adare in die Gegenwart des Landes ein und manche Textabschnitte sind stark durch die beängstigen Legenden geprägt.
Ich habe einen breitgefächerten Einblick über das Land erhalten, da die Geschwister alle samt an verschiedenen Orten aufwachsen und so wächst Kaden z.B. in einer recht bergigen Umgebung auf und Valyn auf einer Insel und so ergibt sich eine Vielzahl von unterschiedlichen und interessanten Schauplätzen.

Vor allem Gewalt spielt eine große Rolle in dem Roman. Ständig kämpfen Leute um ihr Leben, werden wegen Nichtigkeiten hart bestraft oder lernen zu töten. Die Intrigen und Machtspielchen die angedeutet werden, unterstützen die dunkle Grundstimmung des Romans. Der Schreibstil von Brian Staveley passt perfekt zu der dunklen und harten Geschichte und unterstützt die Atmosphäre zusätzlich, da er schnörkellos und nicht zu verspielt ist.
Das Geschehen wird aus den drei Perspektiven der Geschwister geschildert. Die Geschwister versuchen alles, um die Situation zu verstehen und sie möchten unbedingt den Thronfolger Kaden schützen und sich wiederfinden, um sich gegen den Feind zu vereinen.
Vor allem Adare war mir von Anfang an sympathisch. Sie wächst am Hoffe auf und versucht sich gegenüber den Männern zu behaupten und versucht sich in die Politik des Landes einzumischen. Leider liegt das Hauptaugenmerk eher auf den Handlungssträngen ihrer Brüder, sodass man nur wenig von Adares Leben am Hoffe erfährt, dennoch haben mich die wenigen Textpassagen wirklich begeistert. Merkwürdig fand ich jedoch, dass Adare keine Verbündeten zuhaben scheint und komplett auf sich allein gestellt zu sein. Sie verbringt doch schon ihr ganzes Leben am Hoffe ihres Vaters und muss doch wenigstens die ein oder andere Person wenigstens genauer kennen.
Kaden und Valyns Ausbildungen sind vor allem durch Schmerzen und Kämpfe geprägt. Beide wachsen unter extremen Bedingungen auf und dies geht nicht spurlos an den beiden Brüdern vorbei. Kaden ist wesentlich beherrschter als Valyn, der vor allem durch seine Gefühle beherrscht wird.
Brian Staveley hat mich genau an den Lebensumständen der Figuren teilhaben lassen. Ich glaube grade für den weiteren Verlauf der Reihe ist es wichtig zu wissen, durch welche Ereignisse die Protagonisten geprägt worden sind und warum sie so sind wie sie sind.

Alles in allem ist ,,Der verlorene Thron“ ein wirklich tolles Debüt, denn die Figuren, als auch die Welt, sind komplex und facettenreich. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzungen und hoffe, dass der Autor sein Niveau halten kann.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Ein genialer Auftakt der Thron – Reihe, der mich spürbar an meine eigenen Grenzen gebracht hat

0

Der Einstieg in dieses Buch gelang ohne Probleme. Ich wurde immer tiefer hineingezogen .
Als erstes lernte ich Kaden kennen und sofort hatte er mich völlig für sich eingenommen.
Er wird in einem Bergkloster ...

Der Einstieg in dieses Buch gelang ohne Probleme. Ich wurde immer tiefer hineingezogen .
Als erstes lernte ich Kaden kennen und sofort hatte er mich völlig für sich eingenommen.
Er wird in einem Bergkloster bei Mönchen zum herrschen ausgebildet. Dabei hab ich unglaublich mit ihm mitgelitten. Denn es ist teilweise ziemlich grauenvoll, was er da über sich ergehen lassen muss.
Doch wofür ist das gut?
Soll er abgehärtet werden?
Alles scheint bei ihm hart und gnadenlos vonstatten zu gehen, aber es stärkt und festigt ihn auch. Sehr toll fand ich, daß ihm dennoch seine ganze Menschlichkeit erhalten geblieben ist. Er wirkt sehr sympathisch und aufgeschlossen. Aber er weiß auch, daß er als Thronfolger Feinde hat, die ihm ans Leder wollen.
Doch wer sind sie eigentlich?
Danach lernt man Valyn kennen. Auch er wirkt sympathisch. Seine Zeit in der er als Elitekrieger ausgebildet wird ist hart und bringt so manche Opfer, dabei kommt er immer mehr an seine eigenen Grenzen. Seine Schmerzen, seine Wut und seine Verzweiflung sind dabei sehr gut spürbar. Aus seiner Truppe hat mir Gwenna sehr gut gefallen. Eine Frau mit viel Stärke und Entschlossenheit, von der man noch einiges erwarten kann.
Zum Schluss lernen wir noch Adare kennen. Sie ist die Finanzministerin am Kaiserhof und wirkt sehr hart, aber auch ziemlich undurchdringlich. Dennoch weiß man, hinter ihr steckt noch mehr, als es zunächst den Anschein hat.
Alle drei haben sich zuletzt vor 8 Jahren gesehen. Was mir besonders gut gefallen hat, wie ihre Augen beschrieben wurden, voller Magie und Einzigartigkeit, ich konnte mir das direkt bildlich vorstellen.
Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, jeder auf seinem Posten nach dem Mörder des Vaters zu suchen.
Ein Unterfangen das nicht einfach ist und so manches Tribut fordert.
Es geht hierbei sehr actionreich, teilweise grausam und sehr emotional zu.
Der Autor hat eine sehr einfühlsame Schreibart, die uns den Charakteren und der Szenarie näherbringt. Man fühlt sich mit Ihnen direkt eins.
Die Welt ist wunderbar beschrieben und man kann sehr gut darin abtauchen.
Man erlebt an der Seite der drei ihre Abenteuer und das jeweilige Schicksal.
Es dauert eine Weile bis man alles überblickt hat, was gar nicht so einfach ist. Die einzelnen Völker und Götter muss man erstmal überschauen. Die Erklärung am Ende des Buches hilft da nochmal sehr gut weiter.
Der magische Anteil in diesem Buch hat mir sehr gut gefallen und mich unglaublich fasziniert. Eine Idee die auf jeden Fall etwas hat und das man nie vermuten würde.
Die Geschichte verfügt über einige Wendung, die einem den Atem rauben, aber auch schockieren.
Der Abschluss des ersten Bandes hat mir sehr gut gefallen und ich bin sehr gespannt wie es weitergeht, da für mich noch einige Fragen offen blieben.

Die Charaktere wirken klar und geradeheraus. Einige mag man, andere weniger. Doch sie wirken sehr authentisch und gewinnen immer mehr an Seele und Leben. Ihre Handlungen und Gedankengänge sind stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Die vielen Beschreibungen der Welt , sowie der Vorkommnisse als auch der Gefühle, lassen uns immer tiefer in dieses Buch abtauchen und alles hautnah erleben.
Ich bin selbst ganz überrascht, wie sehr mir dieses Werk gefallen hat.
Die Handlung an sich ist gut durchstrukturiert und bezaubert vor allem durch die liebevoll gestalteten Charaktere. Einige Wendungen und die zentrale Grundidee machen dieses Buch unglaublich gut.
Schade fand ich etwas, das man so wenig von Adare erfahren hat. Ihr wird leider nur sehr wenig Raum im ersten Band gegeben.
Die Geschichte ist zwar sehr interessant, nimmt aber erst wirklich Fahrt nach der Hälfte auf. Dadurch entstehen ,mitunter leider auch ein paar Längen.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Kaden, Valyn und Adare, das verschafft Ihnen mehr Raum und Tiefe. Dennoch gibt es noch genügend Geheimnisse, die es zu ergründen gilt.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten. Dieses Buch übt einen sehr großen Sog aus, was die Zeilen förmlich vorüberfliegen lassen.
Der Schreibstil des Autors ist fließend und mitreißend, aber auch sehr bildgewaltig gestaltet.

Fazit:
Ein genialer Auftakt der Thron – Reihe, der mich spürbar an meine eigenen Grenzen gebracht hat.
Drei Hauptcharaktere und eine faszinierende Grundidee,haben mich unglaublich in den Bann gezogen und nicht mehr losgelassen.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 04.02.2017

.........

0

Das Cover finde ich sehr ansprechend, es schreit förmlich nach High-Fantasy, dann noch der Satz "Drei Erben, ein Reich und eine mörderische Intrige" und dazu der GoT Vergleich, es war um mich geschehen, ...

Das Cover finde ich sehr ansprechend, es schreit förmlich nach High-Fantasy, dann noch der Satz "Drei Erben, ein Reich und eine mörderische Intrige" und dazu der GoT Vergleich, es war um mich geschehen, dieses Buch wollte ich unbedingt lesen.

Die Welt sieht nur das, was du ihr zu sehen erlaubst, und sie beurteilt dich nach dem, was du ihr enthüllst. Seite 93

Am Anfang des Buches findet man eine Karte, ich liebe ja Karten und diese ist ein Schmuckstück, sehr schön und umfangreich. Viele geografische Daten darauf braucht man in Band 1 noch nicht, ich schätze aber im Verlauf der Reihe werden sie wichtiger. Am Ende des Buches sieht man eine Beschreibung der Götter und Völker, diese ist auch sehr praktisch, da man sonst Probleme hat sich bei den vielen zu orientieren.
Der Lese begleitet die 3 Kinder des ermordeten Kaisers. Seine Tochter am Hofe, erlebt der Leser leider am wenigsten. Was ich schade fand, so konnte man sie kaum kennen lernen. Doch man merkt, dass Adare eine starke Frau ist, die leider zurück stecken muss, da sie nur eine Frau in einer Männerwelt ist. Die Beiden Brüder Kaden und Valyn begleitet der Leser die meiste Zeit. Hier merkt man, dass der Autor sehr viel Wert darauf gelegt hat, seine Welt und die Charaktere zu erklären, alles ist gut ausgearbeitet und facettenreich. Der Schreibstil ist zwar einfach zu lesen, aber sehr ausschmückend und dadurch bliebt das Tempo für mich etwas auf der Strecke. So gut wie alles wird sehr ausführlich beschrieben und die Dynamik fehlte mir.
Leider zog es sich dadurch auch für mich. Ich mag eigentlich lange Einführungen, aber fast im ganzen Buch geht es nur um die Ausbildung der beiden. Und irgendwann ging mir der Missbrauch einfach auf die Nerven. Ich habe kein Problem mit Gewalt in einem Buch, aber wieso man die Kaiserkinder immer wieder halb umbringen muss hat sich mir nicht erschlossen. Und ich rede hier nicht von den Feinden, nein, sondern von den Lehren die die Jugendlichen quälen. Natürlich dient diese Gewalt auch einen Zweck, den der Autor auch begründend, aber mir ging es gegen den Strich. Und ich habe immer darauf gewartet, dass sich doch noch ein Funken Stolz zeigt. Noch dazu verhalten sie sich oft ziemlich unbeholfen, was nicht zu ihrer Ausbildung passt. Die Intrigen sind eher durchschaubar und ich hätte erwartet, dass da mehr von den Kaiserkindern kommt.

Es besteht ein großer Unterschied darin, geschlagen zu werden oder zu zerbrechen. Seite 342

Trotz der fehlenden Spannung war dieses 750 Seiten schwere Werk nicht unbedingt langweilig. Es war interessant zu lesen, was für eine Welt der Autor erschaffen hat und auch was dahinter steckt. Ich glaube, man kann Band 1 hier als Einführung sehen und in Band 2 geht es dann erst richtig los.


Eine Einführung in ein Fantasy Epos, welches groß werden kann. Brian Staveley hat eine Facettenreiche Welt erschaffen,doch fehlte es mir an Spannung und die Gewalt zum Zwecke des Lernens war mir zu viel.
Dynamik und Tempo blieben auf der Strecke, dafür wurde vieles sehr ausführlich erklärt.