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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2019

Guter Einstieg in die Zero-Waste-Bewegung!

Ein Leben ohne Müll
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Ich beschäftige mich schon länger damit, wie ich meinen Alltag mit weniger Müllproduktion gestalten kann. Dabei bin ich auch auf Olgas Witts Buch gestoßen und muss sagen, es gefällt mir sehr:

Sie wählt ...

Ich beschäftige mich schon länger damit, wie ich meinen Alltag mit weniger Müllproduktion gestalten kann. Dabei bin ich auch auf Olgas Witts Buch gestoßen und muss sagen, es gefällt mir sehr:

Sie wählt als Einstieg ihren persönlichen "Start" in das Leben mit weniger/ keinem Müll und steigt nach und nach tiefer in die Thematik ein. Man bekommt viele Hintergrundinfos zu Inhaltsstoffen, Müllverwertung in Deutschland (und auch anderen Ländern), Einblicke in das Geschäft mit dem Müll und viele hilfreiche Tips für den Alltag. Dabei betrachtet sie viele Bereiche: Nicht nur den Haushalt vom Bad bis zur Küche sondern auch generelle Essgewohnheiten und Kleidungskonsum. Auch der alltägliche Konsum im Allgemeinen bekommt sein Fett weg. Neben Tipps und Tricks gibt's auch einige Rezepte und DIY-Anleitungen für Reiniger, Kosmetik uvm.

Der Schreibstil ist einfach und absolut leicht und flüssig zu lesen. Hier und da blitzt Olga Witts bissiger Humor durch, der mir den ein oder anderen Schmunzler beim Lesen beschert hat - dabei verweist sie immer wieder auf die Absurdität manch eines entwickelten Konsumverhaltens. Sie berichtet auch immer wieder aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz und macht so Mut, dass wenn auch nicht jede Veränderung immer sofort von jetzt auf gleich glückt, jeder noch so kleine Schritt einer in die richtige Richtung ist!

Sicherlich auch für absolute Neulinge ein guter Einstieg, für "Fortgeschrittene" eine gute Wiederholung bereits erlangter Infos mit aber noch einigen guten Tipps und Hintergrundinfos dazu.

Veröffentlicht am 25.01.2019

beklemmender und spannender Dystophie-Thriller von Stephen King

Todesmarsch
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Raymond Garraty ist einer von den vielen 17-Jährigen, die zum aktuell stattfindenden "Langen Marsch" aufbrechen. Jeder Schritt kann der letzte sein, denn nur derjenige, der als allerletzter überlebt, kann ...

Raymond Garraty ist einer von den vielen 17-Jährigen, die zum aktuell stattfindenden "Langen Marsch" aufbrechen. Jeder Schritt kann der letzte sein, denn nur derjenige, der als allerletzter überlebt, kann endlich aufhören zu marschieren. Erst wenn alle anderen Teilnehmer verendet sind, ist der Marsch vorbei. Der Sieger jedoch erhält alles, was er sich je gewünscht hat.

Erzählt wird diese Story aus Sicht von Raymond, sodass mans ich als Leser direkt inmitten der Geschehnisse befindet. Nach und nach wird klar, warum sich die Jugendlichen für diesen Langen Marsch anmelden, bezahlen sie doch höchstwahrscheinlich mit dem Leben.

Es ist durchweg spannend, Raymond zu begleiten. Immer wieder befällt einen ein beklemmendes Gefühl ob der dystopischen Umwelt, in der man sich befindet. Insgesamt sind Raymonds Gedanken, Gefühle und Handlungen nachvollziehbar gestaltet und man kann das Buch gar nicht aus der Hand legen!

Stephen King schreibt als Richard Bachmann, was seinem fesselnden Schreibstil jedoch keinen Abbruch tut. Dennoch muss man meiner Meinung nach ein King-Fan sein, um vollends auf seine Lese-Kosten zu kommen.

Veröffentlicht am 24.01.2019

grandios! ganz, ganz klare Leseempfehlung

Gott bewahre
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Und Gott sah, dass es nicht gut war - also schickt er kurzerhand Jesus wieder auf die Erde.
Klingt verrückt, ist es auch, aber entstanden ist ein solch witziges Szenario, von dem ich positiv überrascht ...

Und Gott sah, dass es nicht gut war - also schickt er kurzerhand Jesus wieder auf die Erde.
Klingt verrückt, ist es auch, aber entstanden ist ein solch witziges Szenario, von dem ich positiv überrascht war. Gott kommt aus seinem einwöchigen , ersten Urlaub seit Ewigkeiten, wieder "ins Büro" zurück, währen auf der Erde ca. 400 Jahre vergangen sind. Mit Entsetzen wird Ihm klar, was in seiner Abwesenheit auf Erden geschehen ist - da bleibt Ihm nichts anderes übrig, als "JC" wieder dorthin zu schicken um (erneut) für Ordnung zu sorgen. Was dann geschieht, ist einfach zum Schießen! Denn JC ist nicht unbedingt das, was man unter einem Vorzeige-Sohn versteht. Er kifft mit Jimi Hendrix und ist auch sonst mit einigen berühmten Verstorbenen ziemlich dicke. Wirklich, selten hat mich ein Buch so oft zum (laut!) lachen gebracht.

Herrlich bissiger Schreibstil, kurzweilige Story, kaum Längen, pfiffige Idee - so oft ich zwar auch lachen musste, so musste ich ab und an ob der aufgezeigten Realität auch mal benommen schlucken.

Wirklich gute Idee, noch besser umgesetzt - ziemlich erfrischend, mal was anderes für zwischendurch. "Gott bewahre" steht ziemlich weit vorne in meinem Bücherregal, und ich werde es auf jeden Fall auch noch einmal (oder vielleicht auch zweimal ... ) lesen! Absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 24.01.2019

wie schön und traurig zu gleich kann eine liebesgeschichte bitte sein?!

P.S. Ich liebe Dich
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Holly und Gerry sind seelenverwandt und sind sich sicher, gemeinsam ihr ganzes Leben miteinander zu verbringen. Diese Vorstellung zerbricht jäh, als Gerry in jungen Jahren stirbt: Für Holly bricht ihre ...

Holly und Gerry sind seelenverwandt und sind sich sicher, gemeinsam ihr ganzes Leben miteinander zu verbringen. Diese Vorstellung zerbricht jäh, als Gerry in jungen Jahren stirbt: Für Holly bricht ihre Welt zusammen. Doch auch nach seinem Tod ist Gerry ihr eine Stütze, und mit liebevoll vorbereiteten Nachrichten, die sie monatlich erreichen, hilft er ihr Stück für Stück ins Leben zurück.

Wer noch nie von P. S.: Ich liebe dich gehört hat, lebt wahrscheinlich hinterm Mond - es zu lesen, lohnt sich aber wirklich!

Hollys und Gerrys Vergangenheit zu erfahren ist authentisch, schmerzhaft, schön und wunderbar zugleich. Hollys Trauer nach Gerrys Tod ist so greifbar, dass es fast schon weh tut. Umso ergreifender ist es, gemeinsam mit ihr herauszufinden, welche Botschaften Gerry ihr alle hinterlassen hat.

Ihre Liebesgeschichte lädt zum träumen ein, man wünscht sich selbst eine so "echte" Liebe und ich konnte nicht umher, die ein oder andere Träne zu verdrücken - sei es vor Rührung oder Traurigkeit!

Cecelia Ahern schreibt klar, flüssig und mitreißend und erschafft mit Holly einen authentischen Charakter. Auch Gerry wird bildhaft dargestellt. Der Leser spürt, wie sehr Holly und Gerry zueinander gepasst haben, vielleicht sogar wirklich seelenverwandt waren (oder sind?!), was es nur umso trauriger macht, dass sie nicht mehr gemeinsam alt werden können.

Dennoch lässt einen der Roman nicht völlig traurig zurück sondern macht Mut auf eine dennoch schöne Zukunft für Holly! Es macht Hoffnung darauf, dass jeder noch so schwere Einschnitt ins Leben nicht das Ende bedeutet, sondern es trotz schweren Schicksalsschlägen dennoch die Zeit auf Erden zu genießen gilt!

Einzig allein dafür, dass mir manche Passagen einfach ein wenig zu dick aufgetragen waren und es hier und da ein paar erzählerische Längen gab, gibt es einen halben Stern Abzug.

Um für einige Stunden aber auf der Couch abzutauchen in ein emotionales Wechselbad der Gefühle lohnt es sich sehr, dieses Buch zu lesen! Nach dem Lesen hallt noch einige Zeit das "Gefühl des Romans" nach und hinterlässt Eindruck. Und dafür liest man doch, oder?

Veröffentlicht am 24.01.2019

atemlos machender roman mit krasser Thematik

Beim Leben meiner Schwester
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Hintergrund des Romans ist die Familie der an Leukämie erkrankten Kate: Kurz nach ihrer Geburt haben sich ihre Eltern dazu entschieden, um ihre geliebte Tochter am Leben erhalten zu können, ein weiteres ...

Hintergrund des Romans ist die Familie der an Leukämie erkrankten Kate: Kurz nach ihrer Geburt haben sich ihre Eltern dazu entschieden, um ihre geliebte Tochter am Leben erhalten zu können, ein weiteres Kind zu bekommen: Dieses soll genetisch genau darauf "programmiert" sein, das überlebensnotwendige Knochenmark an Kate liefern zu können. Ob sie dabei aus den Augen verloren haben, dass mit diesem Menschen - ihrer zweiten Tochter Anna - jemand das Licht der Welt erblickt hat, der sich auch zu einer Person mit Charakter, Wunsch nach Selbstverwirklichung und Eigenständigkeit entwickeln wird, bleibt im Verlaufe des Romans herauszufinden.

Wer bereits das ein oder andere Buch von Jodie Picoult gelesen hat, weiß, dass sie stets äußerst prekäre Themen behandelt, die einen mitunter sprachlos zurücklassen. So auch "Beim Leben meiner Schwester":

Kaum vorstellbar, dass es wirklich möglich ist, ein solches Baby wie Anna im Reagenzglas zu erzeugen, um als menschliches "Ersatzteillager" zu dienen. Sicherlich aber nicht unwahrscheinlich.

Ein Thema, mit dem ich mich wahrscheinlich nie befasst oder auch nur einen Gedanken daran verschwendet hätte ohne diesen Roman, aber - Wo fängt hier das ethische Grundverständnis vom Wert des einen Lebens an und wo hört der Schutz des anderen Lebens auf? Ist Kate mehr wert als Anna? Oder andersherum? Kann man überhaupt dem Lebens eines Menschen mehr Wert zurechnen als einem anderen?

Harter Tobak, wie immer in meinen Augen von Jodie Picoult aber äußerst interessant und anschaulich herausgearbeitet. Sie bedient sich (auch wie immer ) mehrerer Perspektiven aller Haupt-Charaktere, ohne dass es den Leser verwirrt. Vielmehr erlaubt diese Erzählweise eine differenzierte Anschauung aus unterschiedlicher Sicht auf die Gesamtsituation.

Zu welchen Antworten man auf die ethischen Grundfragen kommt, bleibt einem nach der Lektüre selbst überlassen. Schwer schlucken muss man meiner Meinung nach aber so oder so. Wer sich weiter mit der Thematik befassen möchte, erlangt auf jeden Fall einige wichtige und interessante Denkanstöße.

Kein leichter Lesestoff, wer aber mal zur Abwechslung auf der Suche nach einem deutlich zum Nachdenken anregenden Roman ist, kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten! Lediglich für einige kleine Längen im Erzählfluss und hier und da einige Ungereimtheiten bei Verhaltensweisen der einzelnden Charaktere gibt es einen halben Stern Abzug.