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Veröffentlicht am 26.10.2019

Bossy Nights

Bossy Nights
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Durch eine Leserunde habe ich im vergangenen Jahr die Autorin Meghan Quinn entdeckt. Ihre erste Geschichte hat mich regelrecht umgehauen und war letztes Jahr eines meiner Lesehighlights. So war ich also ...

Durch eine Leserunde habe ich im vergangenen Jahr die Autorin Meghan Quinn entdeckt. Ihre erste Geschichte hat mich regelrecht umgehauen und war letztes Jahr eines meiner Lesehighlights. So war ich also sehr gespannt, ob und wann es Lesenachschub von der Autorin geben wird.

Vor Kurzem war es dann soweit… wieder hat mich eine Leserunde auf das Buch aufmerksam gemacht und ich habe mich riesig gefreut, dass ich mitlesen durfte.

„Bossy Nights“ ist das Werk der beiden Autorinnen Meghan Quinn und Sara Ney. Wie bereits erwähnt kenne ich ein anderes Buch von Meghan Quinn, aber die zweite Autorin war eine Unbekannte für mich.

Peyton liebt ihre Arbeit und ist erfolgreich in ihrem Job, aber dennoch träumt sie davon sich selbstständig zu machen und nun steht sie kurz davor, sich diesen Wunsch zu erfüllen. Kurz vor ihrem Abschied hat sie einen Termin bei Rome Blackburn, dem CEO und möchte sehen, ob es evtl. eine Basis für eine zukünftige gemeinsame Zusammenarbeit geben könnte. Das Gespräch verläuft nicht wirklich positiv und Peyton ist frustriert, nicht nur, weil sie schon länger heimlich für ihren Boss schwärmt. Bei einer abendlichen Party mit ihren Freundinnen und jeder Menge Alkohol bricht sich Peytons Frustration in einer anonymen Email an Rome Bahn und sie legt ihre Gefühle für ihn offen. Am nächsten Tag ist ihr das Ganze peinlich, aber sie fühlt sich dank der anonymen Emailadresse sicher.

Rome Blackburn ist ein ernsthafter Mann und ein strenger Vorgesetzter. Er erwartet von seinen Mitarbeitern, dass sie ihr Bestes geben und sich auf persönlicher Ebene im Büro zurückhalten. Flirts oder gar Romanzen am Arbeitsplatz sind ihm ein Graus und so trifft ihn fast der Schlag, als er in seinem Email-Eingang eine Nachricht mit mehr als frivolem Inhalt findet. Zum Löschen der Nachricht kann er sich irgendwie nicht überwinden und am Ende antwortet er sogar.

Wer ist die Unbekannte? Rome lässt das Ganze keine Ruhe und begibt sich auf die Suche.

Mir hat die „Office Romance“ der beiden Autorinnen recht gut gefallen.

Dank des extrem kurzweiligen und sehr unterhaltsamen Schreibstils habe ich die Geschichte innerhalb kürzester Zeit weg gelesen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Handlung ist bis auf wenige Ausnahmen nicht zu vorhersehbar. Die Emails zwischen den beiden Protagonisten sind ein Highlight der Geschichte und sorgen für einen unterhaltsamen Twist.

Peyton hat mich als Protagonistin vom ersten Moment an abgeholt und für sich eingenommen. Sie ist eine Frau, die sich meistens nimmt, was sie möchte und das hat mir gut gefallen.

Rome als männlicher Protagonist hat es mir da etwas schwerer gemacht. Ich bin nicht sofort mit ihm warm geworden und es war mir – ehrlich gesagt – ein kleines Rätsel, was Peyton an ihm findet. Im Verlauf der Geschichte, als sich die Beiden näherkommen, hat sich mein Anfangseindruck verändert und es war schön Rome quasi durch Peytons Augen zu entdecken. So konnte ich ihre Gefühle für ihn am Ende vollkommen nachvollziehen.

Das erotische Prickeln zwischen den beiden Hauptcharakteren fügt sich passend in die Handlung ein und dominiert diese nicht, was ich sehr angenehm fand.

Von mir gibt es für das kurzweilige Lesevergnügen 4 Bewertungssterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 25.10.2019

Unterwegs mit Henry

Unterwegs mit Henry
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Unterwegs mit Henry“ von Rachel Anne Ridge lesen.

Es war nach „Das Glück hat lange Ohren“, in dem von Flash erzählt wird, mein 2. Buch der Autorin.

Erneut hat mich ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Unterwegs mit Henry“ von Rachel Anne Ridge lesen.

Es war nach „Das Glück hat lange Ohren“, in dem von Flash erzählt wird, mein 2. Buch der Autorin.

Erneut hat mich Rachel Anne Ridge mit in ihr Leben und in ihren Alltag genommen. Dabei gewährt sie tiefe Einblicke in ihre Gedanken und Überlegungen. Als Leserin bekomme ich so ein klares Bild vom einerseits starken und tief verwurzelten Glauben der Autorin, der aber auf der anderen Seite nicht frei ist von Zweifeln und Unsicherheiten. Gerade mit diesen Zweifeln und Unsicherheiten fühle ich mich der Autorin sehr verbunden.

Ruhe und neue Kraft findet die Autorin u. a. auf Spaziergängen mit ihren Eseln Flash und Henry. Sie entdeckt das tägliche Gebet für sich und beschäftigt sich u. a. mit dem Thema Liturgie und dem allgemeinen Gebetsbuch.

Daneben erzählt das Buch auch von Flash, wie es ihm weiterhin bei Rachel und ihrer Familie ergangen ist und wie es dazu kommt, dass er Gesellschaft von dem kleinen Esel Henry bekommt.
Da mir das erste Buch ausgesprochen gut gefallen hat, hat mich das Wiedersehen mit Flash sehr gefreut. Und neben Flash hat sich nun auch Henry einen Platz in meinem Leserherz erobert.

Ich fand das Thema der Gebetsspaziergänge, dass die Autorin beschreibt sehr spannend und könnte mir so etwas auch für mich gut vorstellen. Auch die unterschiedlichen Arten des Gebets und wie Rachel diese in ihren Alltag bzw. Tagesablauf integriert bieten mir viele Inspirationen für mich selbst.

Ebenso wie schon im 1. Buch hat mir die Art und Weise wie Rachel ihren Weg findet und wie sich mich als Leser dabei an ihrer Seite mit nimmt gut gefallen. Von mir gibt es 4 Bewertungssterne für „Unterwegs mit Henry“.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Midnight Blue

Midnight Blue
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Ich habe einige Zeit überlegt, ob ich „Midnight Blue“ von L.J. Shen lesen soll. Bisher habe ich von der Autorin nur den ersten Band ihrer „Sinners of Saint“-Reihe gelesen und diese Geschichte hat mich ...

Ich habe einige Zeit überlegt, ob ich „Midnight Blue“ von L.J. Shen lesen soll. Bisher habe ich von der Autorin nur den ersten Band ihrer „Sinners of Saint“-Reihe gelesen und diese Geschichte hat mich seinerzeit ambivalent zurückgelassen. Aber ich liebe Rockstars-Geschichten einfach und es ist ein Einzelband, also hat sich das Buch dann doch zu mir geschlichen und ich habe es in meinen letzten Urlaubstagen gelesen.

Alex Winslow ist ein erfolgreicher Rockstar und hat eigentlich alles, was man sich von Geld kaufen kann. Das hält ihn aber nicht davon ab, sich in Drogen- und Alkoholexzesse zu stürzen und einen Skandal nach dem anderen zu produzieren.

Nachdem sein letztes Album ein Flop war, steht er unter dem enormen Druck, dass die anstehende Tour ein kommerzieller Erfolg wird und ein neues – erfolgreiches – Album wäre der Plattenfirma auch sehr recht.

Damit er auf der Tour nichts anstellt und die Finger von Drogen und Alkohol lässt, stellt Alexs Assistentin Indigo Bellamy ein. Der launische Rockstar ist von seiner Babysitterin alles andere als begeistert und versucht die junge Frau von der ersten Begegnung an zu vergraulen. Doch Indigo ist härter im Nehmen als gedacht und da für sie von diesem Job jede Menge abhängt, beißt sie sich durch.

Am Schreibstil der Autorin gibt es nichts auszusetzen. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und die Buchseiten blättern sich fix um.

Indigo war mir von Anfang an sympathisch und hat mein Leserherz rasch für sich eingenommen. Mit Alex hatte ich so meine Schwierigkeiten – irgendwie liegen mir die männlichen Protagonisten der Autorin nicht so wirklich. Auf der einen Seite ist er ein richtiger A*** und benimmt sich auch so. Dem Klischee des launenhaften Rockstars wird er damit mehr als gerecht und seine selbstgefällige Art, u. a. wie er Indigo als „sein Eigentum“ bezeichnet ist mir stellenweise wirklich bitter aufgestoßen. Den verletzlichen Kern, den Indigo in ihm entdeckt hat, habe ich lange Zeit nicht wirklich gefunden.

Die Autorin hat in der Geschichte schöne Ansätze, z. B. spielt „Der kleine Prinz“ eine – wie ich finde – schöne Rolle und viele Szenen in diesem Zusammenhang gehören für mich mit zu den schönsten der Geschichte, da man hier einen verletzlichen und melancholischen Alex, der durchaus Tiefgang hat, entdecken kann.

Ein wenig „kaputt geschlagen“ werden diese positiven Seiten der Geschichte durch Anteile, wie dem Hintergrund, wie Indigo zu ihrem Job bei der Tournee kam, die ich als sehr konstruiert und unglaubwürdig empfunden habe.

In der Zusammenschau hat mir auch „Midnight Blue“ ein durchwachsenes Lesevergnügen bereitet und irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Geschichten von L.J. Shen und ich nicht so wirklich gut zusammen passen :-S
Aber gut, dieses Buch hat mir doch einen Tick besser gefallen als seinerzeit „Vicious Love“ und so gibt es 3,5 Bewertungssterne von mir.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Kissing Lessons

Kissing Lessons
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Mit gehypten Büchern ist das ja immer so eine Sache und meistens schrecken mich Hypes eher ab als dass sie mich anziehen, aber das Buch „Kissing Lessons“ von Helen Hoang hat mich dann doch verführt und ...

Mit gehypten Büchern ist das ja immer so eine Sache und meistens schrecken mich Hypes eher ab als dass sie mich anziehen, aber das Buch „Kissing Lessons“ von Helen Hoang hat mich dann doch verführt und so viel kann ich schon verraten: Ich habe die Lektüre nicht bereut

Mit „Kissing Lessons“ startet die „Kiss, Love & Heart“-Reihe der Autorin. Soweit ich es bisher überblicken kann, ist die Reihe als Trilogie angelegt und im Januar 2020 geht es mit dem 2. Teil „Love Challenge“ weiter.

Es war mein erstes Buch der Autorin.

Stella braucht als Asperger-Autistin einen klar strukturierten Alltag. Von den Emotionen ihrer Mitmenschen fühlt sie sich oft überfordert bzw. findet zwischenmenschliche Interaktionen einfach nur anstrengend.

Ihre Mutter wünscht sich Enkelkinder und drängt Stella, die nach mehreren Fehlversuchen mit Männern, für sich mit dem Thema Beziehung und Intimität eigentlich schon abgeschlossen hatte, in die Ecke.
Stella verspricht über das Thema nachzudenken und kommt zu der Überlegung, dass sie man das Küssen und was sonst noch so damit zusammenhängt, ebenso wie sich mit seinen Mitmenschen zu unterhalten, durch Übung erlernen kann. Sie lässt dem Gedanken Taten folgen und engagiert sich einen Profi: Michael Phan, der als Escort arbeitet.

Mehr verrate ich zum Inhalt nicht, weil ich niemandem etwas vorwegnehmen möchte.

Mir hat „Kissing Lessons“ gut gefallen und bisher habe ich auch noch nie einen Liebesroman mit einer autistischen Protagonistin gelesen.

Stella ist ein sehr liebenswerter Charakter, den ich sofort ins Herz geschlossen habe. Sie ist eine Protagonistin mit Ecken und Kanten, wobei ihr Autismus nur eine weitere Facette von ihrer Persönlichkeit darstellt. Diese selbstverständliche Darstellung hat mir gut gefallen.

Michael Phan ist ebenfalls eine sehr liebenswerte Figur und der perfekte Gegenpart zu Stella. Er hat auch sein Päckchen zu tragen und verbirgt hinter seiner attraktiven Fassade Zweifel und Unsicherheiten, die man ihm anfangs nicht zutraut.

Die beiden Protagonisten harmonieren wirklich wunderbar miteinander und es macht beim Lesen einfach Spaß den Weg der Geschichte mit ihnen gemeinsam zu gehen.

Die erotischen Darstellungen sind ansprechend beschrieben und fügen sich passend in den Handlungsverlauf ein. An der ein oder anderen Stelle stellt sich das Ganze für mich etwas zu klischeehaft dar, aber diese kleinen Ausrutscher verzeihe ich der Geschichte gern.

Insgesamt ist auch dieser Liebesroman nicht ganz frei von genretypischen Stereotypen, aber darüber will ich gar nicht zu viele Worte verlieren und ich habe vor dem positiven Gesamteindruck auch gerne darüber hinweg gelesen

Von mir gibt es 4 Bewertungssterne und der 2. Teil ist schon vorbestellt!

Veröffentlicht am 09.10.2019

Der Traum der drei Bäume

Der Traum der drei Bäume
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Das wunderschöne Bilderbuch „Der Traum der drei Träume“ von Angela E. Hunt ist im Brunnen-Verlag erschienen.

Drei Bäume wachsen auf ihrer Anhöhe und träumen davon, was aus ihnen ein Mal werden wird. Hochfliegend ...

Das wunderschöne Bilderbuch „Der Traum der drei Träume“ von Angela E. Hunt ist im Brunnen-Verlag erschienen.

Drei Bäume wachsen auf ihrer Anhöhe und träumen davon, was aus ihnen ein Mal werden wird. Hochfliegend sind ihre Träume…eine schöne Schatztruhe für große Schätze, ein stolzes Schiff oder auch einfach größer als alle anderen wollen sie werden. Doch gehen diese Wünsche wirklich in Erfüllung?

Die Autorin erzählt in dem Buch eine alte Volkserzählung, von der niemand genau weiß, woher sie stammt, nach. Die Illustrationen stammen von Tim Jonke.

Die Kernaussage der Geschichte, dass das Leben nicht immer nach unseren Vorstellungen verläuft und sich manchmal gerade unsere vermeintlichen Niederlagen als unser größtes Glück entpuppen können, ist eine universelle Botschaft und spricht nicht nur Kinder sondern auch Erwachsene an.
Daneben hat die Geschichte einen klaren christlichen bzw. biblischen Bezug zum Leben von Jesus und das hat mir gut gefallen.

Die meisten Bilder im Buch erstrecken sich über 1 ½ Seiten und der dazugehörige Text ist in einer schmalen Spalte daneben zu finden. Die Texte sind unterschiedlich lang, aber für mein Empfinden gut verständlich formuliert. Die Altersempfehlung für Kinder ab 5 bis 8 Jahre erscheint mir daher angemessen.

Von mir bekommt dieses anschauens- und lesenswertes Bilderbuch 5 Bewertungssterne.

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.