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Veröffentlicht am 29.08.2019

Ein Mythos findet seine eigene Stimme...

Ich bin Circe
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Das wunderschöne Cover von „Ich bin Circe“ hat meinen Blick auf sich gezogen und der Inhalt hat mich als großer Fan der griechischen Mythologie natürlich sofort angesprochen.

Ich habe das Buch in meinem ...

Das wunderschöne Cover von „Ich bin Circe“ hat meinen Blick auf sich gezogen und der Inhalt hat mich als großer Fan der griechischen Mythologie natürlich sofort angesprochen.

Ich habe das Buch in meinem Urlaub in Griechenland gelesen und eine bessere Umgebung hätte es dafür gar nicht geben können.

Für Kenner der griechischen Mythologie ist Circe keine Unbekannte. Ich habe von Circe gelesen und gehört, als ich vor Jahren Homers Odysee gelesen habe. Die Zauberin, die Männer „bezirzt“ und in Schweine verwandelt. Der listige Odyseus kann sich natürlich aus ihrem Bann befreien.

Ich war gespannt, wie die Autorin Madeline Miller ihr Vorhaben umsetzt, Circe eine eigene Stimme zu geben.
Anfangs hatte ich ein wenig mit der doch recht distanzierten Sprache zu kämpfen, mit der Circe über ihr Leben erzählt. Im Verlauf der Lektüre hat diese Distanz zur eigenen Lebensgeschichte für mich aber immer besser zu der Existenz als Göttin gepasst, da auch andere Geschichten aus dem griechischen Mythos in einer ähnlichen Tonlage erzählt werden.

Es gelingt der Autorin ganz wunderbar Circe aus ihrer bekannten, aber eher eindimensionalen Rolle in der Odysee zu befreien und eine Figur „aus Fleisch und Blut“ mit zahlreichen Facetten zu zeichnen, die lacht, leidet, liebt, hasst, grausam und liebevoll sein kann.
Circe wird verraten, verletzt, begeht Fehler und hungert nach Zuwendung. Sie ist Kind, Tochter, Geliebte, Mutter und Göttin und wird durch die Summe ihrer Erfahrung zu einer starken & selbstbewussten Frau. Sie ist uns Menschen in ihren emotionalen Bedürfnissen sehr ähnlich, aber doch auch wieder völlig anders als wir.
In ihrer langen Existenz begegnet sie bekannten und weniger bekannten Figuren aus dem Kosmos der griechischen Mythologie und spielt mal mit mehr Absicht, mal eher unbeabsichtigt immer wieder eine entscheidende Rolle.

Durch die distanzierte Erzählweise ist mir Circe emotional nicht ganz so nahe gekommen, wie ich mir das gewünscht hätte, aber in der Zusammenschau passt der Erzählton wirklich gut zum Buch.

Mir hat das Buch gut gefallen und ich vergebe deshalb 4,5 Bewertungssterne!

Ich danke dem Verlag von Herzen für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 28.08.2019

Breathless

Breathless
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Beim Stöbern bin ich auf „Breathless“ von Winter Renshaw gestossen und wurde neugierig.

Der Verlag hat mir das Buch netterweise über Netgalley als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Es war mein ...

Beim Stöbern bin ich auf „Breathless“ von Winter Renshaw gestossen und wurde neugierig.

Der Verlag hat mir das Buch netterweise über Netgalley als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Es war mein erstes Buch der Autorin

Dass ich mit „Breathless“ den 3. Band der Amato-Brothers-Reihe vor mir habe, habe ich erst nach dem Ende des Buches gesehen und ich würde sagen, dass man die Geschichte auch gut ohne Kenntnis der anderen Bücher lesen kann.

Daphne Rosewood ist auf der Rückreise von einem Vorstellungsgespräch und will das Versprechen an ihre Zwillingsschwester, bei der Geburt von deren erstem Kind dabei zu sein, unbedingt einhalten. Ein heftiger Schneesturm an der Ostküste der USA legt den Flugverkehr lahm und auch der Flug von Daphne ist davon betroffen.

Christiano Amato muss sich beeilen, damit er es rechtzeitig zur Hochzeit seines besten Kumpels schafft. Da passt es im überhaupt nicht, dass sein Rückflug gestrichen wird und er am Silvesterabend tausend Meilen von Zuhause entfernt strandet.
Im Hotel kommt es unbeabsichtigt zu einem Wettstreit um das letzte frei Zimmer zwischen Daphne und Christiano und keiner denkt daran nachzugeben.

Am nächsten Morgen beschließt Daphne die dreitausend Meilen zurück nach Hause mit einem Mietwagen zurückzulegen und Christiano lässt sich nicht abschütteln.

Der gemeinsame Roadtrip verändert beide unwiderruflich.

Die Autorin schreibt ihre Geschichte in einem gut verständlichen und modernen Stil, der mir gut gefallen hat und dank dem sich die Geschichte zügig lesen lässt.

Die beiden Protagonisten sind grundsätzlich sympathisch gezeichnet. Sie haben aber auch etwas Neurotisches an sich, was beim Lesen stellenweise nervt, aber irgendwie auch wieder zu den jeweiligen Charakteren passt. Ich bin ein wenig hin- und hergerissen, ob mir das nun gefällt oder auch nicht

Die Idee mit dem Roadtrip hat mir gut gefallen, aber für meinen ganz persönlichen Geschmack nutzt die Autorin das Potenzial dieser Idee zu wenig aus. Im Vergleich zur Gesamthandlung macht der Roadtrip einen recht kleinen Anteil der Geschichte aus und verläuft als Rückreise eher unspektakulär.
Im letzten Drittel bewegt sich die Handlung anfangs in eine für mich unerwartete Richtung, aber der spannende Ansatz wird leider kurze Zeit später schon wieder verschenkt und es geht in ein für mich etwas unnötiges gefühlsmäßige Drama bis das Ganze dann im obligatorischen Happy End gipfelt.

Für Zwischendurch ist „Breathless“ gut zu lesen, aber insgesamt hat die Geschichte für mein Empfinden ihr Potenzial zu wenig ausgenutzt, dafür gibt es 3 Bewertungssterne!

Veröffentlicht am 22.08.2019

Doppelt durchs Leben

Doppelt durchs Leben
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Doppelt durchs Leben“ von Elke Ottensmann lesen.

Ich kenne von der Autorin bereits das Buch „Aus Opas Federhalter und Omas Handtasche“, in dem sie von ihrer Familie ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Doppelt durchs Leben“ von Elke Ottensmann lesen.

Ich kenne von der Autorin bereits das Buch „Aus Opas Federhalter und Omas Handtasche“, in dem sie von ihrer Familie und der Heimat in Schlesien erzählt.

In „Doppelt durchs Leben“ stehen der Vater und Onkel der Autorin im Fokus.

Schon mit ihrer Geburt haben die Zwillinge Werner und Reinhard für eine Überraschung in ihrer Familie gesorgt. Ihr Leben lang gehen die beiden Jungs viele ihrer Wege gemeinsam, aber es muss auch jeder seinen eigenen Weg finden.

Wenn man wie ich die Familie Seidel schon aus einem anderen Buch der Autorin kennt, für den wird die Lektüre von „Doppelt durchs Leben“ ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Menschen, die man – obwohl man sie nie persönlich getroffen hat – doch kennengelernt und ins Herz geschlossen hat.

Es war schön in dieser Geschichtensammlung mehr über die Zwillinge Werner und Reinhard zu erfahren. Ihre Streiche in der Kindheit in Schlesien zaubern ein Schmunzeln auf die Lippen. Man weint stille Tränen mit ihnen über den Verlust der Heimat und erlebt die Schrecken der Vertreibung in den Wirren des 2. Weltkriegs. Man ist dabei, wenn aus den Jungen Männer werden und sie ihre ersten Schritte ins Berufsleben machen. Im Alter geht es noch einmal zurück in die alte Heimat und man taucht ab in die Erinnerungen von früher.

Bilder von den Zwillingen, der Familie und Orten der Kindheit runden das Buch ab.

Von mir gibt es für dieses berührende Zeitzeugnis einer noch nicht lange zurückliegenden Vergangenheit 5 Bewertungssterne.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Der Teufel von Blackwood Hall

Der Teufel von Blackwood Hall
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Beim Stöbern bin ich auf „Der Teufel von Blackwood Hall“ von Julia London gestoßen und da ich mal wieder Lust auf einen historischen Liebesroman hatte, habe ich mich sehr gefreut, dass mir der Verlag die ...

Beim Stöbern bin ich auf „Der Teufel von Blackwood Hall“ von Julia London gestoßen und da ich mal wieder Lust auf einen historischen Liebesroman hatte, habe ich mich sehr gefreut, dass mir der Verlag die Geschichte als Rezensionsexemplar über Netgalley zur Verfügung gestellt hat.

Es war mein erster Roman der Autorin.

Wie ich gesehen habe, ist „Der Teufel von Blackwood Hall“ der 2. Teil einer Trilogie über die Cabot-Schwestern. Jede Geschichte handelt allerdings von einer anderen Schwester und ich hatte auch ohne Kenntnis des ersten Teils keine Verständnisprobleme.

Grace Cabot genießt ihre Rolle als junge Frau der gehobenen Gesellschaft in London und lässt sich gerne von attraktiven Gentlemen umwerben.
Doch mit dem Tod des Stiefvaters wendet sich das Blatt und wenn sich die Tatsachen in der Gesellschaft herum sprechen, werden die Chancen auf eine gute Partie für Grace und die jüngeren Schwestern unwiderruflich dahin sein. So fasst Grace einen tollkühnen Plan und verabredet sich mit dem vermögenden Lord Amherst zu einem verschwiegenen Rendezvous. Durch eine kompromittierende Situation will sie ihn zur Ehe zwingen.

Graces Plan scheint aufzugehen und zu ihrem Erstaunen hat sie gegen die heißblütigen Küsse des Gentleman gar nichts einzuwenden. Die Überraschung kommt, als das Licht angeht und offenbart, dass nicht Lord Amherst sondern sein schweigsamer und düster wirkender Bruder Jeffrey, Earl of Merryton vor ihr steht.

Doch egal wie sehr Grace auch von einem Missverständnis und einer Verwechslung spricht, der Eheschließung mit dem Earl of Merryton führt kein Weg vorbei und das Zusammenleben gestaltet sich schwieriger als erwartet.

Aber Grace lässt sich nicht entmutigen und stellt bald das bisher wohlgeordnete Leben von Jeffrey komplett auf den Kopf.

Mir hat der historische Liebesroman von Julia London gut gefallen.

Die Autorin gestaltet ihre Figuren sympathisch und man folgt ihnen gerne durch die Geschichte.

Als Protagonist fällt Jeffrey für mich aus dem Rahmen und hat mit seinen „dunklen Gedanken“, seinen Zwängen und Beschränkungen Facetten an sich, die ich von den männlichen Charakteren in diesem Genre eher nicht gewohnt bin. Seine Persönlichkeit hat die Autorin für mich recht realistisch beschrieben.
Grace ist ein Sonnenschein und mit ihrer lebensbejahenden, aber auch sehr pragmatischen Lebenseinstellung ist sie genau der richtige Gegenpart zu Jeffrey.
Ganz ohne genretypische Klischees kommt zwar auch dieser Liebesroman nicht aus, aber die Autorin bemüht sich für mein Empfinden wirklich diese nicht zu sehr einzusetzen.

Für mich war „Der Teufel von Blackwood Hall“ ein unterhaltsamer historischer Liebesroman, den ich gern gelesen habe und dafür gibt es 4 Bewertungssterne.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Leider nichts für mich :-S

Die sexuellen Gefälligkeiten der Lady Julie | Erotischer Roman
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Über Netgalley hat mir der Verlag "Die sexuellen Gefälligkeiten der Lady Julie" von Johanna Söllner als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Die Idee der Geschichte, dass eine junge verwitwe Lady ...

Über Netgalley hat mir der Verlag "Die sexuellen Gefälligkeiten der Lady Julie" von Johanna Söllner als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Die Idee der Geschichte, dass eine junge verwitwe Lady aus dem englischen Hochadel auf eine etwas frivole Weltreise gehen und dabei sich selbst und ihre Sexualität entdecken und ausleben möchte hat mir gut gefallen.

Lady Julie ist in der Geschichte kein Kind von Traurigkeit und nimmt alles mit, was frau so mitnehmen kann. Erotische Intermezzi finden sich - wie man es in einem erotischen Roman erwarten kann - zuhauf und das Ganze gestaltet sich sehr abwechslungsreich - auch oft passend zu den Ländern, in die es Julie verschlägt.

Mir persönlich ist das "bunte Treiben" leider recht schnell zu viel geworden und so habe ich irgendwann nur noch quer gelesen. Auch der sprachliche Ausdruck - wenn er auch gerade in Bezug auf die weiblichen und männlichen Geschlechtsmerkmale stellenweise recht kreativ war - hat mir die meiste Zeit nicht gut gefallen und für mich leider auch allzu oft nicht in den historischen Kontext der Handlung gepasst.

Wäre das Buch kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich es sicherlich auch abgebrochen. Sorry, das war für meinen Geschmack leider nix.

Für die nette Grundidee gibt es 2 Bewertungssterne von mir.