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Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Geheimnis glücklicher Ehen

Das Geheimnis glücklicher Ehen
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Das Geheimnis glücklicher Ehen“ von Shaunti Feldhahn lesen.

Die Autorin hat über 1000 Paare nach den Geheimnissen glücklicher Ehen befragt und dabei entdeckt, dass ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Das Geheimnis glücklicher Ehen“ von Shaunti Feldhahn lesen.

Die Autorin hat über 1000 Paare nach den Geheimnissen glücklicher Ehen befragt und dabei entdeckt, dass es oft die Kleinigkeiten sind, die zählen und den kleinen aber feinen Unterschied machen.

Zu Beginn meiner Lektüre stellte ich mir selbst die Frage, ob ich meine Ehe als glücklich bezeichnen würde. Aus welchem Grund auch immer konnte ich nicht aus vollem Herzen sagen: „Ja, ich führe eine glückliche Ehe.“, ich hätte eher behauptet: „Meistens ist meine Ehe schon glücklich.“. Ein überzeugtes „Ja“ hört sich wohl anders an

Das Buch umfasst 14 Kapitel und jedes dieser Kapitel widmet sich einem anderen Thema. Da geht es um Risikobereitschaft in der Partnerschaft, die Macht der Worte im Umgang mit Einander, die Bedeutung realistischer Vorstellungen, wie man miteinander streitet, die Wirkung kleiner Dinge und vieles andere.

Am Ende jedes Kapitels finden sich statistische Auswertungen, die das jeweilige Thema abrunden. Für mich selbst waren diese Zahlen jetzt nicht extrem wesentlich, aber das empfindet der ein oder andere Leser vielleicht anders.

Die Autorin kommuniziert ihre Erkenntnisse in einer lockeren Sprache, die mich sofort angesprochen hat. Nirgends taucht ein erhobener Zeigefinger auf und es wird auch deutlich, dass es nicht das EINE Patenrezept gibt.

Nach dem ich „Das Geheimnis glücklicher Ehen“ nun gelesen habe, kann ich definitiv und auch voller Überzeugung sagen „Ich führe eine glückliche Ehe!“. Das Buch hat meinen Blick auf meine Beziehung geändert und meinen Blick dafür geschärft, wie reich ich doch schon beschenkt bin. Statt immer nur zu sehen, was mir hier oder da noch fehlt, muss ich auf das schauen, was ich/wir bereits erreicht haben und wie sehr wir gemeinsam schon gewachsen sind.

Ich schließe mit einem Zitat aus dem Buch: „Aber einander immer mehr kennenzulernen, das ist das Wunderbare an der Ehe.“

Veröffentlicht am 15.09.2016

The Bone Season - Die Träumerin

The Bone Season - Die Träumerin
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich "The Bone Season - Die Träumerin" lesen.

Die Handlung entführt ins Jahr 2059 nach London. In dieser fiktiven Zukunft führt die 19-jährige Paige Mahony ein Doppelleben. ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich "The Bone Season - Die Träumerin" lesen.

Die Handlung entführt ins Jahr 2059 nach London. In dieser fiktiven Zukunft führt die 19-jährige Paige Mahony ein Doppelleben. Offiziell arbeitet sie in einer Sauerstoffbar. Inoffiziell ist sie Teil des Londoner Untergrunds und gehört zu der Gruppierung "Sieben Siegel". Hier muss sie ihre wahre Natur nicht verstecken.
Paige gehört zu den sogenannten Widernatürlichen. So werden die Seher, seherisch begabte Menschen, von Scion, dem Machthaber in London bezeichnet und sie sind nicht nur eine Randgruppe der Bevölkerung, sondern werden gezielt verfolgt und unterdrückt.
Eines Tages wird Paige als Seherin enttarnt und kurz darauf macht man Jagd auf sie und verschleppt sie nach Sheol I.
Sheol I, nicht umsonst als Hölle bezeichnet, ist eine Stadt, deren Existenz seit 200 Jahren geheim gehalten wird. Hier werden Seher als Sklaven gehalten und das Sagen haben die sogenannten Rephaim, geheimnisvolle humanoid erscheinende Wesen aus der Unterwelt, die sich von der Aura der Seher ernähren.
Paige bekommt eine Nummer, die fortan ihre Identität sein soll und wird dem Rephait Arcturus, auch der Wächter genannt, unterstellt. Dieser soll als ihr Hüter für ihren Gehorsam und für ihre Ausbildung sorgen. Der Wächter und Paige verbergen beide, zum Teil tödliche, Geheimnisse und doch zeigen sich im Lauf der Zeit überraschende Gemeinsamkeiten.
Mit ihrer Gabe des Traumwandelns erregt Paige das Interesse der Blutfürstin Nashira und muss sich bald nicht nur um ihre eigene Flucht Gedanken machen.

Soweit mein Versuch einer Zusammenfassung

Auf der Buchrückseite wird das Deutschlandradio mit folgender Aussage zitiert: "Ein anspruchsvoller Roman, der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt - unbedingt empfehlenswert."
Das es sich bei "The Bone Season - Die Träumerin" um eine anspruchsvolle Lektüre handelt kann ich absolut bestätigen und bis mich das Buch gefesselt hat, hat es eine Weile gedauert.

Die Autorin entwirft eine hochinteressante und extrem komplexe dystopische Szenerie. Die Grundidee finde ich schlichtweg genial und bisher habe ich etwas Vergleichbares noch nicht gelesen. Mit der Umsetzung der Geschichte hatte ich allerdings ziemlich zu kämpfen. Zu Beginn wird der Leser direkt in die Geschichte geworfen und an Paiges Seite tastet man sich nach und nach in dieses fremde Universum vor. Das ist einerseits spannend, aber mich hat die Komplexität dieser Welt stellenweise schlichtweg überfordert bzw. der Kopf hat recht schnell gebrummt. So habe ich das Buch anfangs oft nach wenigen Seiten zur Seite gelegt, um das Gelesene erst ein Mal sacken zu lassen. Bei jedem Weiterlesen hatte ich dann das Gefühl mir die Geschichte und Paige "neu erobern" zu müssen. Dieser Umstand hat mir dann wiederum die Leselust verleidet und ich musste mich fast schon überwinden das Buch erneut zur Hand zu nehmen.
Dieses Spiel haben das Buch und ich über knapp 300 Seiten miteinander gespielt, dann hat sich das Blatt langsam gewandelt und mit jeder Seite sind wir uns näher gekommen. Jedes weitere Kapitel hat das Feuer meiner Leselust angefacht und ab dem letzten Drittel des Buchs stand ich dann komplett in Flammen und konnte mich nur schwerlich von den Buchseiten los reißen.

"The Bone Season - Die Träumerin" markiert den Beginn einer 7-teiligen Reihe. Ich bin ganz ehrlich, ich bin zwiespältig, ob ich die Reihe weiterverfolgen soll. Irgendwie schreckt mich der Gedanke an sechs Folgebände ab. Und mit Paige als Hauptfigur stehe ich auch noch ein wenig auf Kriegsfuß, wobei mich ihre Entwicklung zum Ende hin, positiv gestimmt hat.
Na ja, am Ende des 1. Teils findet sich eine Leseprobe zum 2. Band, der im September erscheinen soll. Den Mund wässrig gemacht hat mir das Ganze schon und mein Buchgewissen sagt ganz überzeugt: "Wir lesen definitv weiter!", ich selbst hadere noch ein wenig ob oder ob nicht

Für heute gibt es von mir mal 3,5 Bewertungssterne für eine wirklich außergewöhnliche, aber auch anspruchsvoll zu lesende, Geschichte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Cottage mit Kater

Cottage mit Kater
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Durch eine Leserunde wurde ich auf das Buch "Cottage mit Kater" von Hermien Stellmacher aufmerksam. Cover und Buchtitel habe mich sofort angesprochen und ich habe mich auf eine leichte Sommerlektüre gefreut.
Zu ...

Durch eine Leserunde wurde ich auf das Buch "Cottage mit Kater" von Hermien Stellmacher aufmerksam. Cover und Buchtitel habe mich sofort angesprochen und ich habe mich auf eine leichte Sommerlektüre gefreut.
Zu lesen bekomme habe ich eine unglaublich vielschichtige Geschichte, die mich oft schmunzeln ließ, mich berührt hat, nachdenklich werden ließ und mir hochinteressante Einblicke in das schreibende Handwerk eines Schriftstellers gewährt hat. Dank eines wunderbar unterhaltsamen Schreibstil fliegen die Seiten nur so dahin und man reibt sich nach einem "kurzen" Blick ins Buch verwundert die Augen, dass man innerhalb kürzester Zeit 50 Seiten oder mehr verschlungen hat.

In "Cottage mit Kater" geht es mit der Krimiautorin Nora nach Cornwall. Nora ist am Ende ihrer Kräfte und hofft im malerischen Cornwall zur Ruhe und zu neuen Kräften zu kommen. Private Tragödien liegen hinter ihr und ein Buch, mit dessen Figuren sie auf Kriegsfuß steht, will fertig geschrieben werden.
Zeit für einen charmanten, gutaussehenden und allem Anschein nach schwulen Nachbarn, die verschrobenen und zugleich liebenswerten Bewohner von Cadgwith und einen extrem vorwitzigen schwarz-weißen Kater, dessen Nase und Krallen vor nichts Halt machen, hat sie eigentlich nicht. Doch das Leben spielt sein Lied auf seine Art...

Für mich war "Cottage mit Kater" die perfekte Lektüre für laue Sommernachmittage auf meinem Balkon. Federleichte und vergnügliche Unterhaltung mit einer gehörigen Portion Tiefgang und Humor...eine sehr gelungene Mischung!
Bitte mehr davon, Frau Stellmacher!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Maria, Kaiserin von Russland

Maria, Kaiserin von Russland
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Inhalt:
„Von Mömpelgard nach St. Petersburg. Als Sophie Dorothea von Württemberg (1759-1828) im Alter von knapp 17 Jahren den einzigen Sohn Katharinas der Großen heiratete und den Namen Maria Fjodorowna ...

Inhalt:
„Von Mömpelgard nach St. Petersburg. Als Sophie Dorothea von Württemberg (1759-1828) im Alter von knapp 17 Jahren den einzigen Sohn Katharinas der Großen heiratete und den Namen Maria Fjodorowna erhielt, konnte sie nicht ahnen, dass ein Leben voller Schicksalsschläge vor ihr lag: Fünf ihrer zehn Kinder starben vor ihr. Kaiser Paul I., ihr Mann, wurde 1801 ermordet, seinen Tod hat sie nie verwunden. Ihr Sohn Alexander führte jahrelang Krieg gegen Napoleon, ihr Sohn Nikolaus begann seine Regierung mit der Niederschlagung eines Aufstandes, und ihre Töchter, die sie mit europäischen Fürsten verheiratet hatte, wurden in der Fremde nicht immer glücklich. Kenntnisreich und einfühlsam erzählt Marianna Butenschön, wie aus der württembergischen Prinzessin „Dortel“ eine der bedeutendsten Herrscherinnen des Hauses Romanow wurde. Gekonnt verwebt die Autorin das persönliche Schicksal Marias mit den dramatischen politischen Ereignissen ihrer Zeit.“

Dank einer Leserunde vom Theiss-Verlag durfte ich „Maria, Kaiserin von Russland“ lesen.

Marianna Butenschön, die Autorin hat sich der – aus meiner Sicht – nicht ganz leichten Aufgabe angenommen, Sophia Dorothea von Württemberg, der späteren Kaiserin Maria von Russland ein Gesicht zu geben.

Die Prinzessin Sophie Dorothea von Württemberg wird mit Paul, dem Sohn von Katharina, der Großen verheiratet und muss ihren nicht ganz einfachen Weg im politisch wechselhaften Russland finden.

Die Autorin schreibt das Buch in einem sachlichen Ton und zeichnet u. a. mit vielen Zitaten aus damaligen Quellen und beispielsweise der Korrespondenz von Maria, ein facettenreiches Bild der damaligen Gepflogenheiten und vom Leben Marias. Der Fokus liegt dabei nicht alleine auf Maria Fjodorowna, wie Sophie Dorothea nach ihrer Heirat genannt wird, sondern auch der wechselvollen europäischen und russischen Geschichte.

Für mich war sehr spannend zu lesen, wie eng verflochten die Geschicke der damaligen Großmächte waren und auch welche Auswirkungen das Ganze bis in unsere heutige Zeit hat.

Das Sachbuch ist eine anspruchsvolle Lektüre und stellenweise hat mich die schiere Fülle an Informationen erschlagen bzw. das Leseverständnis war durch die vielen Personen und sich ähnlich klingenden Namen etwas erschwert und ich habe wirklich lange zum Lesen gebraucht.

Mit „Maria, Kaiserin von Russland“ hält man ein spannendes biographisches Werk zu einer interessanten – mir bislang unbekannten – historischen Persönlichkeit in Händen und erfährt ausgesprochen viel über die europäisch-russische Geschichte.

Ein großes Kompliment muss ich auch dem Verlag machen, da das Buch sehr hochwertig ausgestattet ist und der interessante Inhalt wird durch Fototafeln in der Buchmitte wunderbar ergänzt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn der Sommer stirbt

Wenn der Sommer stirbt
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Kaum hatte ich den 1. Teil „Der Winter erwacht“ beendet, ging der nächste Griff zum 2. Teil „Wenn der Sommer stirbt“.
Was bin ich dem Verlag dankbar, dass ich auf diesen 2. Teil nicht wieder monatelang ...

Kaum hatte ich den 1. Teil „Der Winter erwacht“ beendet, ging der nächste Griff zum 2. Teil „Wenn der Sommer stirbt“.
Was bin ich dem Verlag dankbar, dass ich auf diesen 2. Teil nicht wieder monatelang warten musste

Ganz grundsätzlich würde ich empfehlen beide Bücher hintereinander weg zu lesen.
Positiverweise wird am Anfang von „Wenn der Sommer stirbt“ eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse wiedergegeben, was sicher auch dem Leser, der erst an dieser Stelle mit Lesen beginnt, einen Einstieg ermöglicht. Aber wie gesagt, wenn man beide Bücher lesen kann, dann würde ich mit „Der Winter erwacht“ starten.

Im 2. Teil spannt sich der erzählerische Bogen noch weiter als im 1. Teil und man erfährt viel über die Welt von Wynter und Chamsin.

Der Fluch des Eisherzens schreitet fort und man fiebert an der Seite von den liebgewonnenen Charakteren, ob sie ihre eigenen Kämpfe und den Kampf um ihre Welt gewinnen können.

Wie schon im ersten Teil besticht die Geschichte durch liebevolle Details und es kommt an keiner Stelle Langeweile auf.

Fantasievolle, romantische und spannende Unterhaltung auf höchstem Niveau!!!

Und so bleibt mir nur noch eine Bitte: „Frau Wilson, bitte schreiben Sie weiter!!!“