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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2020

Noch besser als Teil 1

Doggerland. Tiefer Fall (Ein Doggerland-Krimi 2)
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Karen willigt nur zu gern ein, zu Weihnachten auf eine Insel Doggerlands zu reisen, um einen merkwürdigen Todesfall zu untersuchen. Für Karen die ideale Möglichkeit, dem weihnachtlichen Trubel zu entfliehen. ...

Karen willigt nur zu gern ein, zu Weihnachten auf eine Insel Doggerlands zu reisen, um einen merkwürdigen Todesfall zu untersuchen. Für Karen die ideale Möglichkeit, dem weihnachtlichen Trubel zu entfliehen. Der Tote, ein Lehrer, ist von einer Klippe gestürzt. Karen forscht in seiner Vergangenheit und findet Dinge heraus, die noch in der Gegenwart weitreichende Folgen haben.

Maria Adolfsson hat nun den zweiten Doggerland-Fall für
Karen Hornby vorgelegt. "Tiefer Fall" ist fast noch besser als "Fehltritt". Man kann diesen Fall jedoch auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen. Die Autorin schafft es geschickt, die Charaktere so darzustellen, daß neue Leser trotz Fortführung der Charaktere ein gutes Bild von ihnen bekommen und sich keinerlei spürbare Wissenslücken aufkommen. Wer die Serie bereits kennt, wird sich über die bekannten Charaktere freuen und nicht das Gefühl haben, ständig über bekannte Fakten zu stolpern. Dies ist schon eine Kunst für sich. Doggerland wird wunderschön skizziert und erwacht hier, obwohl es ja eine fiktive Insel ist, zum Leben. Fast könnte man meinen, diese Insel tatsächlich schon gesehen zu haben. Die raue Natur, die Bewohner - es erscheint alles so realistisch. Die Handlung selbst ist spannend, jedoch wird man hier nicht mit hohem Puls durch die Handlung gejagt. Mir gefällt das sehr gut.
Auch dieser zweite Teil hat mich überzeugt und ich warte gespannt auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Kurzweiliges Buch - regt aber zum Nachdenken an!

Besser spät als nie
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"Besser spät als nie" von Mechthild Grossmann - wer hier einfach nur lustige, vielleicht sogar alberne Kolumnen erwartet ist definitiv falsch bei diesem Buch. Natürlich sind die Geschichten auch witzig, ...

"Besser spät als nie" von Mechthild Grossmann - wer hier einfach nur lustige, vielleicht sogar alberne Kolumnen erwartet ist definitiv falsch bei diesem Buch. Natürlich sind die Geschichten auch witzig, aber bei genauerer Betrachtung beginnt man über sie nachzudenken und stellt fest, daß hier Aussagen versteckt sind, die Tiefgang haben.Der Leser erfährt von der Gedankenwelt einer älteren Frau, man erfährt, welch Sorgen Sie plagen und welch Gedanken ihr durch den Kopf gehen. Der Gedanke, ob sich ein Kleidungsstück noch lohnt zu kaufen, wo man doch schon so alt ist, hat etwas erschreckendes. Und dies ist nur ein Beispiel von vielen, in denen sich ältere Frauen hier wiedererkennen und jüngere beginnen sollten, ihr Verhalten zu hinterfragen und über das Älterwerden nachzudenken. Mechthild Grossmann schreibt aber erfrischend fröhlich, ohne erhobenen Zeigefinger, so wie ihr die Gedanken durch den Kopf gehen. Das ist das Besondere an diesem Buch. Die Kapitel sind alles ehemalige Kolumnen, die genau die richtige Länge haben. Sie sind perfekt geeignet, um sich jeden Tag zwischendurch ein Kapitel zu gönnen. Am Stück würde ich das Buch nicht empfehlen zu lesen. Es könnte der Sinn hinter den Texten verloren gehen, denn jedes Kapitel wirkt noch lange nach und beschäftigt den Leser.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Ein zauberhaftes Buch

Eines Tages in der Provence
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Die Ruhe in einem kleinen südfranzösischen Dorf wird jäh gestört, als an der 100jährigen Platane in der Mitte des Marktplatzes die Ankündigung aushängt, daß dieser Baum am 21. März gefällt werden soll. ...


Die Ruhe in einem kleinen südfranzösischen Dorf wird jäh gestört, als an der 100jährigen Platane in der Mitte des Marktplatzes die Ankündigung aushängt, daß dieser Baum am 21. März gefällt werden soll. Die Dorfbewohner sind empört und kämpfen mit allen Mitteln um ihren Baum. Diese Unruhe bleibt auch der Platane nicht verborgen...

In "Eines Tages in der Provence" beschreibt Karine Lambert die Tage zwischen Ankündigung und Fälltermin eines alten Baumes. Wie in einem Tagebuch verfolgt man hier die Geschehnisse im Dorf. Jeder der sympathischen Einwohner hat eine Geschichte, die ihn mit diesem Baum verbindet. Und jeder von ihnen hängt an ihm. Man erhält Einblicke in die Vergangenheit, wird auf berührende Art in die Gefühle der Menschen einbezogen. Karine Lambert vermittelt hier auf ihre eigene, sehr liebevolle Art das Bild eines Dorfes, in dem jeder für jeden da ist - und da wird auch ein Baum nicht außen vor gelassen. Ihre Charaktere wirken sehr authentisch. Man mag sie - allen voran den Schüler Clement, der die größte Initiative für den Baum entwickelt. Aber die Gegenwehr kann nur gemeinsam gelingen - und so schließt sich das Dorf noch enger zusammen. Jedes Tageskapitel unterteilt sich in Abschnitte, in denen jeder Charakter seine Geschichte hat, so daß man ihnen unheimlich nahe kommt. Übrigens erzählt auch die Platane aus ihrer Vergangenheit, wie sich das aktuelle Geschehen für sie darstellt und ihre Gefühle. Dies hat mir besonders gut gefallen, denn damit kann man sich diesem zauberhaften Buch endgültig nicht mehr entziehen. Und vielleicht denkt mancher Leser nach der Lektüre noch genauer über den Baum vor seiner Tür nach!

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Veröffentlicht am 20.02.2020

Hier steckt viel mehr drin!

Der Sommer der Inselblumen
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Anna zieht mit ihrem Zwergdackel Prinz Harry in das geerbte Haus ihrer Großeltern. Nach ihrer Hüft-OP, dem Verlust des Arbeitsplatzes als Floristin und der Entdeckung, daß ihr Freund Simon sie mit ihrer ...

Anna zieht mit ihrem Zwergdackel Prinz Harry in das geerbte Haus ihrer Großeltern. Nach ihrer Hüft-OP, dem Verlust des Arbeitsplatzes als Floristin und der Entdeckung, daß ihr Freund Simon sie mit ihrer Freundin und Chefin Karin betrügt, will sie nur noch aus Hamburg weg und sich ein neues Leben aufbauen. Da kommt ihr das Erbe und die Möglichkeit eines eigenen Blumenladens auf Texel gerade zur rechten Zeit. Doch der Neubeginn fällt ihr nicht leicht. Zwar findet sie auf der Insel einige Freunde, doch manche Insulaner machen es ihr nicht leicht. Außerdem wird sie von den Gespenstern ihrer Kindheit auf Texel eingeholt....

"Der Sommer der Inselblumen" von Mina Gold ist so viel mehr als die typischen Insel-Laden-Frauenromane. Natürlich ist hier Romantik im Spiel. Aber dies ist nicht so überladend. Hier dominieren Probleme, die es zu lösen gilt. Und diese sind nicht so einfach zu beheben. Außerdem hat man es hier noch mit unheimlichen Geschehnissen zu tun und am Schluß wird es sogar noch kriminell. Eine gelungene Mischung! Anna wird hier sehr menschlich dargestellt. Ihre Ängste vor Schmerzen aufgrund ihrer Hüfte kann man sehr gut nachvollziehen. Mir gefiel bei ihr aber vor allem, daß sie sich so rührend um ihre alte Nachbarin Roos gekümmert hat. Ich hatte das Gefühl, sie wollte hier alles nachholen, was sie bei ihrer Großmutter versäumt hat. Hier wird der Roman richtig tiefgründig. Auch ihre Freunde sind sehr liebevoll dargestellt. Britt und ihr Bruder Ole werden hier zu Säulen der Handlung. Mina Gold schafft es, Inselatmosphäre zu verbreiten. Man spürt bei den Strandspaziergängen den Sand und hört die Wellen. Hier kommt man ins Träumen! Man sieht die Insel mit all ihrer Natur und Gässchen der Stadt richtig vor sich. Mein persönlicher Liebling ist natürlich Dackel Prinz Harry. Er ist richtig typisch Dackel. Mit Flausen im Kopf, Dackelblick und seine Menschen über alles liebend. Für mich ist er sogar ein Hauptcharakter des Buches. Denn ohne ihn wäre Anna nicht die, die sie ist. Die Beziehung der Beiden zueinander ist sehr stark, was ich nachempfinden kann...

Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen. Es ist der perfekte Begleiter und vermittelt sommerliches Wohlbehagen!

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Wahnsinnig gut!

Die Zwillinge von Summerbourne
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Seraphine und ihr Zwillingsbruder Danny sind zusammen mit dem älteren Bruder Edwin im Summerbourne-House aufgewachsen. Die Zwillinge haben ihre Mutter nie kennengelernt, denn am Tage ihrer Geburt hat diese ...

Seraphine und ihr Zwillingsbruder Danny sind zusammen mit dem älteren Bruder Edwin im Summerbourne-House aufgewachsen. Die Zwillinge haben ihre Mutter nie kennengelernt, denn am Tage ihrer Geburt hat diese sich von den Klippen ins Meer gestürzt. Am gleichen Tag verschwand auch ihr Au-pair-Mädchen Laura spurlos. Seitdem wollen die Gerüchte um die unheilvollen Vorkommnisse in der Familie nicht verstummen. 25 Jahre später, nach dem Tod ihres Vaters, kommt Seraphine zurück in das Haus ihrer Kindheit, um die Papiere ihres Vaters zu sortieren. Dabei findet sie ein Foto, das sie vorher noch nie gesehen hat. Es zeigt ihre Mutter kurz vor ihrem Freitod mit nur einem Baby im Arm. Sofort kommen in Seraphine Zweifel auf, ob damals wirklich Zwillinge geboren wurden oder ob sie vielleicht gar nicht zur Familie gehört. Als sie Nachforschungen über die Geschehnisse in der Zeit vor und nach ihrer Geburt anstellt, ahnt sie nicht, daß sie eine furchtbare Familientragödie ans Licht bringt.

Emma Rous hat mich mit "Die Zwillinge von Summerbourne" mehr als begeistert. Die Spannung baut sich von der ersten bis zur letzten Seite auf. Man bekommt hier während des Lesens tatsächlich Herzklopfen vor Spannung. Diese Wahnsinns-Geschichte hat mich nicht mehr aus ihrem Bann gelassen, bis auch die letzte Seite gelesen war. Die Charaktere sind alle sehr menschlich dargestellt, erscheinen aber oft auch gleichzeitig irgendwie geheimnisvoll. Der Aufbau der Geschichte ist sehr raffiniert. Dadurch, daß zwei Personen in unterschiedlichen Zeitebenen erzählen, bekommt der Leser unterschiedliche Sichtweisen vor Augen geführt. Beide Handlungen ergeben zum Schluß als Gesamtbild eine dramatische Geschichte. Dadurch bleibt die Spannung bis zum letzten Moment erhalten. Die Autorin hat dazu noch einen wunderschönen Schreibstil, der einfach Spaß macht und den Lesespaß abrundet.

Dieses Buch ist eine Klasse für sich!

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