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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2019

Gehört in das Bücherregal von jedem, der sich für Hunde interessiert

Hunde-Forschung aktuell
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"Hunde Forschung aktuell" von Udo Gansloßer und Kate Kitchenham kann definitiv als Standardwerk bezeichnet werden. Das Buch ist äußerlich und inhaltlich sehr umfangreich und behandelt alle wichtigen Themen. ...

"Hunde Forschung aktuell" von Udo Gansloßer und Kate Kitchenham kann definitiv als Standardwerk bezeichnet werden. Das Buch ist äußerlich und inhaltlich sehr umfangreich und behandelt alle wichtigen Themen. Dabei greifen die Autoren auf die allerneuesten Forschungsergebnisse zurück. Aufgegliedert ist das Buch in verschiedene Kapitel. So behandeln diese Kapitel z. B. die Domestikation. Hier geht es um die Entwicklung vom Wolf zum Hund und welchen Stellenwert der Hund in der Entwicklungsgeschichte des Menschen hat. Hier wird auch auf die Entstehung der Rassen eingegangen. Weiterhin geht es um das Sozialleben der Hunde. Hier wird über die soziale Bindung und welche Voraussetzungen dafür geschaffen sein müssen berichtet. Aber auch die Gefühle zwischen Hund und Mensch und wie Hunde uns Menschen sehen werden erläutert. Kommunikation und Kooperation sind ebenfalls wichtige Themen. Das Thema Sozialleben wird auf zweierlei Arten erläutert. Einerseits zwischen Hunden unter sich, andererseits zwischen Hund und Menschen. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit Lernen und Intelligenz. Der Leser erfährt, wie das Gehirn des Hundes "funktioniert", wie der Hund lernt, Probleme löst und seine Welt wahrnimmt. Erklärt wird auch, wie Einflüsse ein Hundeleben im positiven und negativen beeinflussen können. Behandelt werden auch die Helden des Alltags. Denn Hunde sind nicht nur Familienhunde, manche arbeiten als Rettungshunde, Assistenzhunde, als Spürhunde für Krankheiten und im Naturschutz. Es wird erläutert, welche Voraussetzungen ein Hund dafür mitbringen muß, wie er ausgebildet wird und wie seine Nase dafür trainiert wird. Ein weiteres großes Thema ist Genetik und Zucht. Es wird erklärt, daß es gar nicht so ein großer Unterschied ist, ob der Hund klein oder groß ist. Der interessierte Hundeliebhaber wird hier über den Bau des Hundekörpers aufgeklärt, erhält Einblick in die Sinne des Hundes und wird auch mit Qualzuchten konfrontiert. Was an diesem Buch besonders ist, ist die Tatsache, daß wirklich alles thematisiert wird. Es geht nämlich auch um wilde hundeartige Tiere wie Fuchs, Kojote und Marderhund. All diese Themen werden auf verständliche und gut lesbare Art beschrieben. Man merkt hier deutlich, daß die Autoren über sehr viel Wissen und Erfahrung verfügen. Doch sie schaffen es, ihr Wissen auf normale, nicht überhebliche Art zu vermitteln, so daß dieses Buch für jeden Hundefreund geeignet ist. Auch wenn man bereits viele Fachbücher in dieser Richtung gelesen hat, wird man hier noch sehr viel neue Erkenntnisse mitnehmen und seinen Hund noch besser verstehen. Angereichert mit wunderbaren Farbfotos ist das Buch ein echtes Prunkstück im Bücherregal.

Veröffentlicht am 16.11.2019

Spannung pur

Sterbekammer
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Der alte Josef Hader hat sich vor Jahren in eine einsame Deichmühle zurückgezogen. Der Kontakt zu den Dorfbewohnern brach ab. Frida Paulsen entdeckt Nachts die Leiche des Einzelgängers. Bei der Untersuchung ...

Der alte Josef Hader hat sich vor Jahren in eine einsame Deichmühle zurückgezogen. Der Kontakt zu den Dorfbewohnern brach ab. Frida Paulsen entdeckt Nachts die Leiche des Einzelgängers. Bei der Untersuchung der Mühle entdeckt sie noch ein grausames Detail: Unter einer Bodenklappe befindet sich eine Kammer, eingerichtet mit einem Bett, an dessen Pfosten Metallketten befestigt sind. Auf der Matratze ein Kleid - welches einer Frau gehörte, die vor 10 Jahren verschwand....



"Sterbekammer" ist der dritte Band von Romy Fölck rund um das Team Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Beide haben ihre privaten Probleme, die hier in der Handlung mit einfließen, jedoch nicht nervend viel Platz einnehmen. Allerdings empfinde ich es als ratsam, die Bücher in Reihenfolge zu lesen. Romy Fölck schafft es aber nicht nur, ihre Charaktere zu Leben zu erwecken, auch ihre Fälle werden höchst spannend beschrieben. Ihr Schreibstil erzeugt eine düstere Atmosphäre, der man sich nicht entziehen kann. Besonders durch den Perspektivwechsel, bei dem auch aus Sicht des Opfers geschrieben wird, erzeugt die Autorin einen schaurigen Effekt. Dazu bekommt man immer neue Spuren präsentiert, die ins Leere laufen, so daß man bis zum Schluß der Lösung entgegen fiebert.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Gelungene Fortsetzung

Dunmor Castle - Der Halt im Sturm
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Lexies Leben hängt an Graysons Hand. Ihre Träume haben sie wieder auf den Turm von Dunmor Castle geführt und nun schwebt sie hilflos über dem Abgrund. Obwohl sie sich in Grayson verliebt hat, kann Lexie ...

Lexies Leben hängt an Graysons Hand. Ihre Träume haben sie wieder auf den Turm von Dunmor Castle geführt und nun schwebt sie hilflos über dem Abgrund. Obwohl sie sich in Grayson verliebt hat, kann Lexie ihm nicht trauen. Seine Familie hütet ein Geheimnis und Lexie vermutet, daß es mit dem Verschwinden ihrer Mutter vor 20 Jahren zu tun hat. Dann muß sie auch noch feststellen, daß ihr Chef ein falsches Spiel spielt und Grayson und seine Familie trotz aller Versprechen aus Dunmor Castle vertreiben will. Sie muß sich entscheiden, ob sie ihren Job behalten will oder ob sie ihrem Herzen folgen soll.



Der zweite Teil der Geschichte von Dunmor Castle und seinen Bewohnern schließt nahtlos an den ersten Teil an. Deshalb ist es wirklich wichtig, daß man den ersten Teil gelesen hat. Alle Menschen auf der Burg und auch im Dorf scheinen irgendwie ein Geheimnis zu haben und sind wild entschlossen es zu bewahren. Ob dieses Geheimnis mit dem Verschwinden von Lexies Mutter zu tun hat, ist nicht klar. Die Spannung baut sich im Laufe der Geschichte gut auf und man kann nie genau wissen, wer die Guten und wer die Bösen sind. Kaum findet man eine Person sympathisch, schon kommen kurz danach wieder Zweifel auf. Deshalb kann man die Geschichte nur schlecht unterbrechen. Das Ende war für mich eine dicke Überraschung! Ich kann nur empfehlen, die Geschichte selber zu lesen und auf sich wirken zu lassen! Am besten beide Bücher direkt hintereinander!

Veröffentlicht am 13.11.2019

Ein Roman, so süß wie die Backwaren

Die kleine Bäckerei in Brooklyn
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Sophie arbeitet als Food-Journalistin, als sie nach der Trennung von ihrem Freund die Chance erhält, in New York zu arbeiten. Sie bezieht dort eine Wohnung über einer Bäckerei. Schnell freundet Sophie ...

Sophie arbeitet als Food-Journalistin, als sie nach der Trennung von ihrem Freund die Chance erhält, in New York zu arbeiten. Sie bezieht dort eine Wohnung über einer Bäckerei. Schnell freundet Sophie sich mit Bella, der Besitzerin der Bäckerei, an. Als Sophie Bellas Cousin Todd kennenlernt, warnt Bella Sophie vor ihm. Todd hätte Bindungsangst - und einen unwiderstehlichen Charme. Doch warum diese Warnung?

Julie Caplin hat mit "Die kleine Bäckerei in Brooklyn" nun den zweiten Band ihrer romantischen Serie geschrieben. Man kann ihn aber auch sehr gut als Einzelband lesen. Ich kannte den ersten Band (Das kleine Café in Kopenhagen) vorher nicht und hatte keinerlei Verständnisprobleme. Die Autorin schafft es perfekt die Bücher zu trennen. Sophie war mir von Anfang an sympathisch und ihre Art wirkt sehr realistisch. Zunächst will sie allein sein, stürzt sich in ihre Arbeit. So, wie jeder Mensch reagieren würde. Unheimlich schön war es zu verfolgen, wie aus ihr wieder ein lebensbejahender Mensch wurde. Julie Caplin beschreibt dies alles sehr lebendig, ebenso wie die übrigen Charaktere hier lebendig werden und man sich fast als Teil der Freunde fühlt. Dabei schreibt sie so fließend, daß man gar nicht merkt, wie schnell man durch das Buch fliegt. Ein besonderes Lob bekommt von mir die Karte von Brooklyn mit den eingezeichneten Handlungsorten. Das hat mir sehr gut gefallen, denn so konnte man selbst auch Brooklyn für sich entdecken und wußte immer, wo sich Sophie aufhält!

Ein absolut empfehlenswertes, kuscheliges Buch!

Veröffentlicht am 10.11.2019

Absolut gelungen

Rapunzel, mein (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 2)
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Rabea Wyler hat noch immer nicht mit dem Verlust ihrer Schwester vor 20 Jahren abgeschlossen. Damals fand man nur ihre verweste Hand. Nun wird eine Mädchenleiche gefunden, der ausgerechnet ihre Hände fehlen. ...

Rabea Wyler hat noch immer nicht mit dem Verlust ihrer Schwester vor 20 Jahren abgeschlossen. Damals fand man nur ihre verweste Hand. Nun wird eine Mädchenleiche gefunden, der ausgerechnet ihre Hände fehlen. Rabea fühlt sich an den Fall ihrer Schwester erinnert und beginnt zu ermitteln.

Mit "Rapunzel mein" hat Lars Schütz nun den zweiten Band rund um Rabea Wyler geschrieben. Ebenso wie "Der Alphabetmörder" ist dieser Teil in sich abgeschlossen und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Lars Schütz erzeugt auch hier wieder unendlich viel Spannung. Dies gelingt ihm durch kurze Kapitel, die zwischen den Handlungsorten wechseln. Jedoch geschieht dies auf übersichtliche Art, so daß man den roten Faden nie verliert. Man kann der Handlung super folgen. Auch verfügt er über einen sehr angenehmen, einfach und flott zu lesenden Schreibstil. Man wird förmlich in die Geschichte hineingezogen und bekommt alles so gut dargestellt, daß man automatisch Bilder vor Augen hat und man das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein. Bei Rabea spürt man die Leere, die der Verlust der Schwester hinterlassen hat und man versteht ihre Sehnsucht, den Fall zu lösen. Dieser aktuelle Fall geht ihr verständlicherweise sehr nahe.
"Rapunzel mein" ist eine gelungene Fortsetzung und aus meiner Sicht sehr zu empfehlen!