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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2019

Krimi der besonderen Art

Das tiefe blaue Meer der Côte d'Azur
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Der Fischer Picoult wird tot in einem Ferienappartement aufgefunden. Da auch ein Abschiedsbrief an seine Geliebte und eine Waffe aufgefunden werden, liegt eigentlich alles klar auf der Hand. Doch dann ...

Der Fischer Picoult wird tot in einem Ferienappartement aufgefunden. Da auch ein Abschiedsbrief an seine Geliebte und eine Waffe aufgefunden werden, liegt eigentlich alles klar auf der Hand. Doch dann erfährt Kommissar Duval, um wen es sich bei der Geliebten handelt und er beginnt mit seinen Recherchen.

Dieser Krimi ist etwas besonderes. Er beginnt eher ruhig - um dann jedoch mit Spannung zuzuschlagen. Denn obwohl man schon auf den ersten Seiten die Lösung erfährt, wird die Spannung durch ständige Richtungsänderungen aufrecht gehalten. Man erfährt immer neue Dinge und wartet gespannt auf weitere Entwicklungen. Der Charakter Duval wird hier auch für Neueinsteiger gut dargestellt. Ich kannte diese Serie noch nicht und hatte keinerlei Probleme mit diesem 6. Band. Man kommt sehr gut in die Handlung und vermißt keine Vorkenntnisse. Besonders gefallen haben mir die Beschreibungen von Cannes und seinen Bewohnern. Der Zwiespalt zu den Touristen wird hier deutlich und man merkt, daß sich die Autorin mit diesem Ort intensiv beschäftigt und ihn sehr mag.

Für mich ist dieses Buch der absolute Sommerkrimi, der den Leser in Ferienlaune versetzt und an einen wunderschönen Ort entführt!

Veröffentlicht am 11.09.2019

Perfekt!

Teufelskrone
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England im Jahre 1193. König Richard Löwenherz kehrt von seinem Kreuzzug zurück, gerät danach in die Gefangenschaft von Leopold Herzog von Österreich. Guillaume of Warringham muß nun Richards Mutter zu ...

England im Jahre 1193. König Richard Löwenherz kehrt von seinem Kreuzzug zurück, gerät danach in die Gefangenschaft von Leopold Herzog von Österreich. Guillaume of Warringham muß nun Richards Mutter zu informieren und ihr die Lösegeldforderung zu unterbreiten. Doch dies birgt Gefahren, denn nicht jeder ist Richard wohlgesonnen. Guillaume nimmt seinen Bruder Yvain als Unterstützung, jedoch hat dieser Prinz John, Richards Bruder und Feind, die Treue geschworen. Doch sie erreichen ihr Ziel und Richard kommt gegen Lösegeld frei. Einige Jahre später jedoch stirbt er, Prinz John wird der neue König. Doch sein grausames Regiment erschüttert Yvains Glauben an ihn und das Verhältnis zu Guillaume wird auf eine harte Probe gestellt.



Mit diesem Roman ist Rebecca Gable in die Zeit vor den bisherigen Warringham-Büchern zurückgegangen. Man erlebt die Vorgeschichte, so daß dieses Buch ohne Probleme ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann. Wieder einmal überzeugt die Autorin. Ihre gute Recherchearbeiten lassen die Geschichte lebendig werden und man erlebt alles hautnah mit. Ja, man meint plötzlich einen Zeitsprung gemacht zu haben. Dazu schreibt sie unendlich spannend, man kann sich kaum von diesem Buch trennen. Dadurch ist das Buch zwar umfangreich - ist aber trotzdem schnell und zügig gelesen. Ebenso gelungen wie die Verknüpfung von wahren Geschehnissen und Fiktion ist hier auch wieder die Darstellung der Charaktere und ihrer Eigenschaften. Ihre Beweggründe und daraus resultierenden Handlungen sind realistisch dargestellt. Die tatsächlich geschichtlich belegten Personen sind so lebendig, daß man meint, sie persönlich zu kennen. Am Ende des Buches findet man noch ein sehr informatives Nachwort sowie ein hilfreiches Personenverzeichnis.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 09.09.2019

Gelungen!

Wolfskrieg
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Uthred erreicht ein Hilferuf aus Mercien. Trotz seines Alters und eigentlichen Ruhestandes reist er in Englands Süden. Doch dort angekommen, stellt er fest, daß er auf eine List hereingefallen ist. Während ...

Uthred erreicht ein Hilferuf aus Mercien. Trotz seines Alters und eigentlichen Ruhestandes reist er in Englands Süden. Doch dort angekommen, stellt er fest, daß er auf eine List hereingefallen ist. Während seiner Reise fiel der Nordmann Grimmarson in seine Länder ein und raubte ihm sein Liebstes. Uthred weiß, daß er sich nicht von Wut und Verzweiflung leiten lassen darf, wenn er auch diesen Kampf gewinnen will.

"Wolfskrieg" von Bernard Cornwell ist bereits der 11. Band der Serie. Dies fand ich erstaunlich - denn ich habe es nicht bemerkt. Da hat der Autor wirklich eine gute Arbeit geleistet! Uthred wurde mir wunderbar nahe gebracht. Es hat mich berührt, wie dieser ältere Krieger merkt, daß er körperlich nicht mehr mithalten kann und über sein Leben nachdenkt. Er versteht, daß er körperliche Kraft durch sein Wissen und geistige Fähigkeit ersetzen muß. Bernard Cornwell schreibt imposant. Er vermittelt Wissen rund um die Zeit und läßt nichts aus. Sowohl die schönen Seiten, als auch die Brutalität werden hier sehr detailreich beschrieben. Man lernt und erlebt dabei hautnah dir Differenzen zwischen Arm und reich und vor allem die Historie Englands. Hier merkt man deutlich, wie intensiv der Autor recherchiert hat. Man nimmt man wirklich Wissen mit!

Veröffentlicht am 08.09.2019

Manchmal ist ein Neustart besser

Honigblütentage
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Valerie hat viele Probleme. Ihre Tochter will ans andere Ende der Welt und ihr Mann ist ihr völlig fremd geworden. Nun schickt ihre Chefredakteurin sie auch noch auf den Heidschnuckenweg. Ihr Auftrag: ...

Valerie hat viele Probleme. Ihre Tochter will ans andere Ende der Welt und ihr Mann ist ihr völlig fremd geworden. Nun schickt ihre Chefredakteurin sie auch noch auf den Heidschnuckenweg. Ihr Auftrag: Ein Artikel über das Pilgern und die Selbstfindung. Valerie macht sich widerwillig auf den Weg. Schnell sind die Füße wund und der Rücken schmerzt. Zuflucht findet sie in der Pension von Annegret, die sich rührend um sie kümmert und ihr die Natur, Kräuterheilkunde, Imkerei und vor allem den Bienenzüchter näher bringt....


"Honigblütentage" von Sofie Cramer ist mein absolutes Sommerhighlight gewesen. Der Roman sprüht vor sommerlicher Frische. Sofie Cramer schreibt herrlich frisch und fröhlich, mit gekonntem Humor und verbreitet einfach gute Laune. Man meint, den Heidschnuckenweg vor sich zu sehen und bekommt ein Gefühl für diese tolle Landschaft. Es ist einfach alles sehr realistisch dargestellt. Auch die Bewohner des Dorfes sind sehr gut beschrieben. Ihre Ecken und Kanten sind sehr deutlich. Und typisch Landbevölkerung. Hart aber herzlich. Genau das mag ich so an ihnen. Valerie durchlebt hier eine starke Entwicklung und es ist schön, wie sie ihr Leben neu ordnet. Dabei läßt sie fast keinen Fettnapf aus und gerade der Beginn ihrer Pilgerreise treibt die Lachtränen in die Augen. Zum Schluß wünscht man sich, so mutig zu sein wie Valerie. Denn sie zeigt, daß man einfach mal machen sollte, was man für sich selbst als das Beste betrachtet.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Keine leichte Kost

Was in unseren Sternen steht
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Jess hat sich wenige Monate nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes William von Adam getrennt. Adam, untreu und unzuverlässig, zog nach Frankreich und führt dort seitdem erfolgreich ein Hotel. Seitdem sind ...

Jess hat sich wenige Monate nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes William von Adam getrennt. Adam, untreu und unzuverlässig, zog nach Frankreich und führt dort seitdem erfolgreich ein Hotel. Seitdem sind 10 Jahre vergangen. Als Jess erfährt, daß ihre Mutter an einer tödlichen Erbkrankheit leidet und auch sie sehr wahrscheinlich daran erkranken wird, hat sie eine Mission: Adam und William sollen sich miteinander anfreunden. Doch dies wird ein holpriger Weg....


Catherine Isaac und ihr Roman "Was in unseren Sternen steht" ist keine leichte Kost. Zu schwer wiegt das eigentliche Thema - auch wenn es nicht unbedingt im Vordergrund steht. Doch man kann es nicht verdrängen. Dadurch macht das Buch nachdenklich. Will man wirklich wissen, was die Zukunft bereit hält? Oder lebt man lieber in den Tag hinein? Zugleich überkommt einen eine gewisse Traurigkeit. Denn Jess und ihre Mutter sind von Beginn an sympathisch und das Schicksal, was ihre Mutter gerade erleidet und was Jess noch bevorsteht, haben beide nicht verdient. Trotz allem hat die Autorin es geschafft, auch ein paar humorvolle Szenen einzuarbeiten so ist die Annäherung von Adam an seinen Sohn manchmal so zwanghaft, daß es schon komisch wirkt. Adam läßt kein Fettnäpfchen aus. Catherine Isaac schreibt sehr gefühlvoll und der Handlung entsprechend. Sie gibt der Krankheit ein Gesicht und man kann sich sehr reell vorstellen, was dies für die Erkrankten und ihre Angehörigen bedeutet. Dadurch ist das Buch nicht einfach so für zwischendurch - und erst recht nicht als leichte Sommerlektüre zu lesen. Es ist tiefgründig und wirkt nach.