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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2016

Manchmal braucht es keinen großen Verlag für ein sehr gutes Buch

Spiekerooger Utkieker
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Rezension vom 26.08.2016 (6)




Mia Magaloff steht vor der großen Frage, ob sie nun eine feste Beziehung zu ihrem Freund Mario will oder nicht. Dazu steht auch noch ihr 50. Geburtstag vor der Tür. ...





Rezension vom 26.08.2016 (6)




Mia Magaloff steht vor der großen Frage, ob sie nun eine feste Beziehung zu ihrem Freund Mario will oder nicht. Dazu steht auch noch ihr 50. Geburtstag vor der Tür. Mario wollte eigentlich zusammen mit ihr nach Spiekeroog fahren, doch er beschließt, daß Mia allein fahren soll um Zeit zum Nachdenken zu haben. Nun macht sich Mia also allein auf den Weg nach Spiekeroog und macht einige kuriose Bekannstschaften. Auf der Fähre wird sie verwünscht, an der Figur des Utkiekers begegnet sie einem scheinbar Verrückten und zu allem Überfluß entdeckt sie auch noch eine Leiche. Ihre Neugier ist geweckt und sie steckt ihre Nase sehr tief in die Ermittlungen. Wie soll sie sich dabei erholen und zum Nachdenken kommen?

Dieser Inselkrimi ist einfach klasse. Die Charaktere sind so toll dargestellt, daß man sie beim Lesen vor sich sieht und eine genaue Vorstellung von ihnen bekommt. Man kann sich jeden einzelnen Charakter mit seinen Ecken und Kanten vorstellen und es entstehen sehr leicht Sympathien für sie. Der Flair Ostfrieslands ist hier wunderbar dargestellt. Sowohl in den Charakteren als auch in den Beschreibungen Spiekeroogs. Der Leser geht hier auf eine Entdeckungsreise und lernt die Insel in all ihren Facetten kennen und lieben. Man hört hier förmlich die Wellen branden und die Möwen kreischen. Doch bei all diesen Beschreibungen kommt der Kriminalfall nicht zu kurz. Die Spannung baut sich hier langsam auf und steigert sich bis zum Schluß. Dadurch wird man nicht sofort vom Krimi erschlagen, sondern kann sich ganz gelassen (halt mit ostfriesischer Gelassenheit) in den Fall hineintasten. Das gefällt mir persönlich immer sehr gut.

Dieser Krimi bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung und ist eine weitere Perle aus dem kleinen, aber feinen Leda Verlag.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Psychologisch sehr gut durchdacht

DIE WAHRHEIT
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Sarah Petersen lebt allein mit ihrem 8jährigen Sohn in Hamburg. Ihr Mann Philipp, ein reicher Geschäftsmann, ist vor 7 Jahren auf einer Geschäftsreise in Südamerika auf mysteriöse Weise verschwunden. Einen ...

Sarah Petersen lebt allein mit ihrem 8jährigen Sohn in Hamburg. Ihr Mann Philipp, ein reicher Geschäftsmann, ist vor 7 Jahren auf einer Geschäftsreise in Südamerika auf mysteriöse Weise verschwunden. Einen Tag nachdem Sarah beschlossen hat, endgültig ein neues Leben zu beginnen, bekommt sie vom Auswärtigen Amt den Anruf, daß ihr Mann aufgefunden wurde und am nächsten Tag nach Hamburg zurückkehrt. Doch auf die große Freude folgt die Ernüchterung: Der Mann, der am Flughafen ankommt, ist nicht Philipp. Doch niemand glaubt ihr, der Fremde spielt für die Umwelt seine Rolle sehr überzeugend. Doch Sarah sitzt in der Falle, denn der Fremde weiß ein dunkles Geheimnis ihrer Vergangenheit und bedroht sie damit, dies öffentlich zu machen. Sie würde alles verlieren....

Ich kann nur sagen: wow. Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Man bekommt zunächst einen schönen Einblick in Sarahs bisheriges Leben, bevor dann der Spannungsbogen ins Unermeßliche ansteigt. Sarah wird zunächst als absolut sympathisch beschrieben, man meint sie zu kennen und bekommt richtig Mitleid mit ihr und ihrem Sohn. Denn sie hat ein hartes Schicksal hinter sich. Doch Melanie Raabe schafft es durch gekonnte Andeutungen immer wieder, daß man anfängt zu zweifeln, ob Sarah wirklich so ein Unschuldslamm ist, wie es zunächst aussieht. Dadurch und durch die Cliffhanger am Ende eines jeden Kapitels, wird eine durchgängige Spannung erzeugt, die einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen läßt. Dazu kommt ein sehr schöner, leicht lesbarer Schreibstil, so daß man dies Buch wirklich sehr zügig lesen kann. Ich persönlich habe gerade mal 2 Tage dafür benötigt...

Für mich ist "Die Wahrheit" ein psychologisch sehr gut durchdachter Thriller, der unbedingt gelesen werden muß!

Veröffentlicht am 31.10.2016

Bezaubernd

Albert muss nach Hause
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Homer Hickham ist es leid! Albert, der Alligator seiner Frau Elsie, macht ihm das Leben zur Hölle. Also stellt er Elsie vor die Entscheidung: Albert oder ich! Elsie muß lange überlegen, denn sie hängt ...

Homer Hickham ist es leid! Albert, der Alligator seiner Frau Elsie, macht ihm das Leben zur Hölle. Also stellt er Elsie vor die Entscheidung: Albert oder ich! Elsie muß lange überlegen, denn sie hängt sehr an Albert. Doch sie kommt zu dem Entschluß, daß Albert dann zurück nach Hause muß. Also machen sich Homer und Elsie mit Albert auf dem Rücksitz des Autos auf den Weg von West Virginia nach Florida. Und sie erleben so einige Abenteuer....

Dieses Buch ist wirklich sehr, sehr gut. Hier ist Humor, Sentimentalität und Nachdenklichkeit vereint. Das besondere an diesem Buch: Homer Hickam erzählt hier die Geschichte seiner Eltern, es ist also keine erfundene Geschichte. Und genau dies berührt mich so. Wobei man natürlich nicht weiß, ob nicht doch einiges erfunden wurde. Man erfährt sehr viel über das Leben zu Zeiten der Depression, über die schwere die damals über dem Land lag und die Sorgen der Arbeiter. Die Charaktere werden so dargestellt, daß man wirklich das Gefühl hat, hier beobachtet man seine Nachbarn. Man bekommt einen guten Einblick in ihre Gefühle und Nöte, erfährt auch einiges über die Zeit vor Albert. Schön finde ich auch, daß Albert hier einen eigenen Charakter bekommt und nicht einfach nur "der Alligator, das kalte Reptil" ist. Nein, auch Albert bekommt hier seine Rolle, hat Gefühle und kann diese Ausdrücken. Die Reise der Hickams wird sehr anschaulich beschrieben, hat Höhen und Tiefen und wird mit einem gehörigen Augenzwinkern erzählt.

Ein Buch, das man einfach lieben muß!

Veröffentlicht am 31.10.2016

Sehr realistisch

Der Nagel
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Hans Friedel und Dieter Kuhn erhalten im Jahr 1943 den Auftrag eine Geheimwaffe zu entwickeln. Diese soll im Krieg eine wichtige Rolle spielen. Doch dieser Auftrag bleibt nicht unbemerkt. Der britische ...

Hans Friedel und Dieter Kuhn erhalten im Jahr 1943 den Auftrag eine Geheimwaffe zu entwickeln. Diese soll im Krieg eine wichtige Rolle spielen. Doch dieser Auftrag bleibt nicht unbemerkt. Der britische Geheimdienst bekommt dies mit und versucht durch den Sohn eines schwedischen Gesandten in Berlin mehr zu erfahren. Doch dem Leiter des britischen Geheimdienstes geht es nicht nur um die Waffe, er hat auch persönliche Gründe gegen die Deutschen. Sie sind Schuld am Tod seiner Frau. Die Geschichte nimmt ihren Lauf...

Hier liegt ein sehr spannender Thriller vor. Rainer Homburg hat eine gekonnte Art, seine Geschichte mit Fakten zu vermischen. So bekommt der Leser einen guten Einblick in die Zeit des Krieges. Man bekommt Einblick in die Entwicklung einer Geheimwaffe und die Arbeit des Geheimdienstes. Dies wird jedoch so vermittelt, daß man auch als Geschichtslaie gut klar kommt. Und nebenbei bekommt man noch Geschichtsunterricht, der sehr interessant ist. Und: das ist nun wirklich nicht selbstverständlich, trotz der Schwere des Themas liest sich das Buch wirklich gut und flüssig. Man sieht auch die Handlungsorte sehr gut vor sich, so detailreich und farbenfroh hat der Autor hier die Gegenden beschrieben. Fast, als wenn man vor dem TV sitzt.... Der Spannungsbogen wird hier kontinuierlich hoch gehalten. Und dies ist bei einem so seitenmäßig gewaltigen Buch schon wirklich eine Kunst für sich.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Toll

Das Schwert der Götter
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Haithabu 969. Harald Graufell läßt die Tochter von Jarl Hakon von Hladir entführen. Hakon begibt sich auf die Suche nach seiner Tochter, seine Abwesenheit wird von Graufell dazu genutzt, Hakon´s Reich ...

Haithabu 969. Harald Graufell läßt die Tochter von Jarl Hakon von Hladir entführen. Hakon begibt sich auf die Suche nach seiner Tochter, seine Abwesenheit wird von Graufell dazu genutzt, Hakon´s Reich zu überfallen und einzunehmen. Doch Hakon sucht Hilfe beim Dänenkönig Harald Blauzahn. Wird er ihm helfen? Oder hat Hakon sich jetzt noch mehr Probleme eingehandelt?

Dieser historische Roman rund um die Wikinger und Haithabu ist der dritte Band einer Serie rund um Jarl Hakon. Man kann dieses Buch zwar ohne Vorkenntnisse lesen, allerdings ist es natürlich viel schöner, wenn man die einzelnen Charaktere schon kennt. Denn die Charaktere entwickeln sich im Laufe der Bücher weiter, so daß man das Gefühl entwickelt, sie zu kennen. Ein Bezug zu den Vorgängern ist auch vorhanden und wenn nötig, werden einzelne Dinge, die man wissen muß in kleinen Einspielungen noch einmal erzählt. Die Handlung selbst ist einfach gigantisch spannend. Man wird hier in die Geschichte hineingesogen und kommt nicht mehr los. Diese Spannung hält sich auch unverändert von Beginn bis zum Ende des Buches. Axel S. Meyer hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen läßt. Dieser Schreibstil und die Spannung ermöglichen es, daß man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte und förmlich durch die Seiten fliegt. Hier wird wirklich alles sehr detailreich beschrieben. Egal ob Landschaft, das Leben oder halt auch die zur damaligen Zeit dazugehörenden Kampfszenen werden wirklich sehr anschaulich beschrieben. Gerade beim letzteren wird vielleicht so mancher doch Schlucken müssen.... Bemerkenswert ist bei diesem Buch, wie auch den Vorgängern, die Vermischung von realistischem Hintergrund und einer gut ausgedachten Geschichte. Dies ist so gelungen gemacht, daß man so manches Mal überlegen muß, ob dies nun wahr ist oder ausgedacht. Man bekommt hier wirklich noch interessanten Geschichtsunterricht gratis zum Buch und erhält phantastische Einsichten in das Leben und den Glauben der Wikinger.

Von mir bekommt dieses Buch eine absolute Leseempfehlung!