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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2017

Lohnt zu lesen

Die Chronistin der Staufer
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Henrike tötet ihren Vater, einen welfischen Ministerialen und muß fliehen. Auf ihrer Flucht trifft sie den zukünftigen Kaiser Friedrich Barbarossa und stiehlt dessen Pferd, und schließt sich Wanderhuren ...

Henrike tötet ihren Vater, einen welfischen Ministerialen und muß fliehen. Auf ihrer Flucht trifft sie den zukünftigen Kaiser Friedrich Barbarossa und stiehlt dessen Pferd, und schließt sich Wanderhuren an. Als sie auch deren Tätigkeiten aufnehmen soll, flieht sie wieder und lebt fortan als Mann. Sie landet als Mönch verkleidet im Kloster Lorch und beginnt eine Chronik über Friedrich zu schreiben. Eines Tages begegnen sich beide wieder.

"Die Chronistin der Staufer" ist ein in zwei Handlungen geteiltes Buch. Auf der einen Seite ist die Geschichte Henrikes, auf der anderen die Friedrichs. Beide Teile sind schön flüssig geschrieben und gut lesbar. Wobei die vielen Personen, vor allem im doch sehr geschichtlich geprägten Teil von Friedrich, doch manchmal für Verwirrung sorgen. Hilfreich ist dabei das Personenverzeichnis am Ende des Buches. Auffällig ist hier die gute Aufbereitung der Geschichte Friedrichs, die augenscheinlich sehr gut recherchiert ist und fundiertes Wissen vermittelt.

Ein Buch, daß sich auf jeden Fall lohnt zu lesen!

Veröffentlicht am 17.02.2017

Mystery

Todesengel von Föhr
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Kyra Althoff feiert ihren 30. Geburtstag, als sie in ihrer Abstellkammer ein altes Buch findet. Sie will es als Tagebuch nutzen, in welches sie zu jedem Tag einen positiven Zeitungsausschnitt klebt. Die ...

Kyra Althoff feiert ihren 30. Geburtstag, als sie in ihrer Abstellkammer ein altes Buch findet. Sie will es als Tagebuch nutzen, in welches sie zu jedem Tag einen positiven Zeitungsausschnitt klebt. Die Überraschung ist groß, als sie es aufschlägt und bereits einen Zeitungsartikel vorfindet. Doch dieses ist nicht positiv, sondern beinhaltet einen schrecklichen Unfall mit Todesfolge. Ihre Nachbarn Sam und Evelyn offenbaren ihr das Geheimnis des Buches. Es ist das Tagebuch Luzifers und nur alle 333 Jahre für 7 Jahre sichtbar - und nur für eine auserwählte Jungfrau. Die dort täglich erscheinenden Artikel beinhalten Vorfälle, die in 3 Tagen tatsächlich geschehen. Sam und Evelyn gehören einer Geheimorganisation an, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Geschehnisse zu verhindern und die Jungfrau zu beschützen. Denn dieser Schutz ist dringend notwendig, denn auch eine Gruppierung von Satanisten ist sehr hinter diesem Buch her. Für Kyra beginnt eine Zeit, in der sie niemandem mehr trauen darf...

Heike Denzau hat hier mal ein Buch geschrieben, daß ganz anders als ihre übrigen Bücher ist. Kein Regionalkrimi, sondern ein Mystery Thriller. Und es ist ihr gelungen. Der Schreibstil ist wie bei ihr gewohnt flüssig und spannend, es kommt niemals Langeweile auf. Die Charaktere sind sehr liebevoll beschrieben, man bekommt direkt ein Bild vom Wesen der Personen und schließt sie entweder ins Herz oder mag sie nicht. Auch humorvolle Elemente sind hier zu finden, ich denke da an Kaktus Elvis, der seinen Namen nicht ohne Grund bekommen hat....Das Buch ist von Anfang an spannend, der Leser merkt bis zur letzten Seite nicht, wer hier ein falsches Spiel spielt.

Einziger Punkt, der mich ein wenig gestört hat, ist die Tatsache, daß die Insel Föhr eine kleine Nebenrolle spielt und eigentlich durch jede andere Insel ausgetauscht werden könnte. Da war ich bei Heike Denzau und dem Emons Verlag nicht drauf vorbereitet, denn beide sind für ihren regionalen Bezug bei mir sehr hoch angesehen. Ich mußte mich erst daran gewöhnen, daß es hier anders ist. Trotzdem hat es sehr viel Spaß gemacht, dies Buch zu lesen!

Veröffentlicht am 17.02.2017

Toller Lokalkolorit

Stieranger
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Karl-Heinz Hartinger, auch als Gonzo bekannt, ein Lokalreporter in Garmisch-Partenkirchen, soll dem Unternehmer Klammert joggenderweise Garmisch-Partenkirchen zeigen. Auf ihrer ersten Tour, auf der auch ...

Karl-Heinz Hartinger, auch als Gonzo bekannt, ein Lokalreporter in Garmisch-Partenkirchen, soll dem Unternehmer Klammert joggenderweise Garmisch-Partenkirchen zeigen. Auf ihrer ersten Tour, auf der auch Klammert´s Hund Bärli mit von der Partie ist, entdeckt Klammert das Hotel Sonnenbichel. Da er das Hotel kaufen will, beschließt er, es sich doch direkt näher anzusehen. Bei der Besichtigung des Dachbodens bekommt Bärli den Duft einer Leiche in die Nase und knabbert diese an. Dorfpolizist Bernbacher jedoch darf sich des Falles nicht annehmen, sondern bekommt Kommissar Schneider vor die Nase gesetzt. Alles wird geheim gehalten und sonderbare Ereignisse häufen sich. Das ruft Gonzo auf den Plan....

"Stieranger" ist ein Krimi mit einer Menge Lokalkolorit. Garmisch-Partenkirchen wird wunderbar beschrieben, man muß es gar nicht kennen, um sich alles sehr genau vorstellen zu können. In diesem Buch trifft man, sofern man "Herrgottschrofen" und "Josefibichl" kennt, auf alte Bekannte, über die man sich freut. Aber auch die neuen Charaktere werden sehr gut dargestellt und in die Handlung eingeführt. Besonders toll ist es auch in diesem Buch gelungen, die kleinen "Gefälligkeiten" in der Dorfgemeinschaft darzustellen. Der Schreibstil ist wie immer bei Marc Ritter wunderbar fließend und die Spannung zusammen mit einer Prise Ironie wird perfekt gehalten.

Veröffentlicht am 11.02.2017

Schonungslos

Frankfurt Ripper
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Klaus Scholz, ein Mann mit zwei Gesichtern. Zum einen der freundliche Nachbar, liebevoller Sohn - ein sympathischer Mensch, der so ist wie du und ich. Doch da ist auch das andere Gesicht: das des Serienkillers, ...

Klaus Scholz, ein Mann mit zwei Gesichtern. Zum einen der freundliche Nachbar, liebevoller Sohn - ein sympathischer Mensch, der so ist wie du und ich. Doch da ist auch das andere Gesicht: das des Serienkillers, der nur ein Ziel kennt, nämlich durch seine Morde berühmt zu werden. Seine Taten macht er durchs Internet bekannt: Facebook, Twitter und Co. sind seine Verbündeten. Auf einem Blog führt er Tagebuch über seine Morde. Die Zahl seiner Fans steigt täglich. Und dann mischt sich jemand ein und stiehlt die Morde...

Das Buch ist ein absoluter Knaller. Es liest sich sehr leicht, der Schreibstil ist wunderschön flüssig und verständlich. Man merkt hier sehr deutlich, daß sich der Autor intensiv mit der Thematik beschäftigt hat. Hier hat jede Aussage Hand und Fuß, es wird nichts beschönigt, vor allem nicht die Reaktionen der Internetgemeinde. Es ist erstaunlich und erschreckend, was im Internet ohne Hinterfragen einfach hingenommen wird. Dies hat der Autor ja anhand seines eigenen Blogs sehr gut recherchieren können. Die Morde sind sehr detailreich beschrieben, der Leser wird nicht geschont und bekommt alles sehr bildlich vor Augen geführt - also eindeutig nichts für schwache Nerven. Ansonsten würde ich sagen: unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 11.02.2017

Gut

Falkenschwur
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England, 1647. Tom Neave, einst als Pestkind vom eigenen Vater verstoßen, ehemaliger Flugblattschreiber und nun von seinem realen Großvater Lord Stonehouse als Erbe anerkannt, ist Anhänger des derzeitigen ...

England, 1647. Tom Neave, einst als Pestkind vom eigenen Vater verstoßen, ehemaliger Flugblattschreiber und nun von seinem realen Großvater Lord Stonehouse als Erbe anerkannt, ist Anhänger des derzeitigen Parlaments. Sein Vater jedoch ist königstreu. Nun taucht Tom bei ihm auf und bittet ihn um Hilfe. Doch kann er seinem Vater trauen?

"Falkenschwur" ist die Fortsetzung des Romans "Pestsiegel". Und hier merkt man deutlich, daß dies eine Fortsetzung ist. Ich selbst habe leider zuerst Falkenschwur gelesen und festgestellt, ohne Vorkenntnisse ist dies Buch sehr schwer zu verstehen. Der Leser muß sich sehr anstrengen, um in die Handlung zu finden. Der Schreibstil ist sehr schön, die Beschreibungen der Begebenheiten ist gelungen - an dieser Stelle gibt es nichts zu meckern.

Ich habe nur die dringende Empfehlung, die beiden Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen! Denn dann ist Falkenschwur ein sehr schönes Buch!