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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2017

Gut

Der Gaukler
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Susanne, Tochter eines Schneiders, und Hannes, ein Zimmermannsgeselle, lieben sich schon seit ihrer Kindheit. Für beide stand nie außer Frage, daß sie heiraten werden. Doch zu Zeiten des 30jährigen Krieges ...

Susanne, Tochter eines Schneiders, und Hannes, ein Zimmermannsgeselle, lieben sich schon seit ihrer Kindheit. Für beide stand nie außer Frage, daß sie heiraten werden. Doch zu Zeiten des 30jährigen Krieges steht ihnen ein großes Problem im Weg: Susanne ist evangelisch, Hannes katholisch. Susannes Eltern sind aus diesem Grund strikt gegen die Hochzeit. Susanne und Hannes beschließen zu fliehen. Doch am geplanten Fluchttag erreicht sie der Krieg und sie werden getrennt. Für Susanne ist Hannes tot und flieht alleine. Während ihrer Flucht lernt Susanne den Gaukler David kennen und zieht mit seiner Truppe durchs Land. Schließlich heiraten beide, doch ihr Herz gehört noch immer Hannes. Als sie schließlich erfährt, daß Hannes noch lebt, stellen sich Susanne viele Fragen....



"Der Gaukler" ist von der ersten Seite an spannend. Dieser Roman vermittelt dem Leser auf wunderbare Weise, mit welchen Nöten und Ängsten die Menschen zu Zeiten des 30jährigen Krieges zu kämpfen hatten. Die Probleme sind sehr einfühlsam und anschaulich beschrieben. Die Charaktere sind sehr sympathisch dargestellt, man leidet förmlich mit ihnen mit. Zu Beginn ist der Roman ein wenig verwirrend, man muß sich sehr auf die Handlung und die Begebenheiten konzentrieren, doch dies legt sich schnell und es erwartet den Leser ein tolles Buch, das wirklich alles beinhaltet: Liebe, Krieg, Probleme und Historie.

Veröffentlicht am 11.02.2017

Gut

Das vergessene Mädchen
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Während einer Klassenfahrt nach Straßburg verschwindet die Schülerin Lea. Kurz zuvor wurde dort ein Mädchen entführt und umgebracht, der Täter wurde nicht gefaßt. Alexander Gerlach, Chef der Kripo Heidelberg, ...

Während einer Klassenfahrt nach Straßburg verschwindet die Schülerin Lea. Kurz zuvor wurde dort ein Mädchen entführt und umgebracht, der Täter wurde nicht gefaßt. Alexander Gerlach, Chef der Kripo Heidelberg, beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, denn auch seine Töchter waren mit auf dieser Klassenfahrt. Dann verschwindet auch noch ein Mitschüler Leas, der in sie verliebt war. Nun fängt alles an, sich zu überschlagen: Gerlachs Mitarbeiter wird schwer angeschossen und in Leas Leben werden viele Geheimnisse aufgedeckt: Drogenhandel, Erpressung und eine geheimnisvolle Affäre mit einem älteren Mann werden aufgedeckt. Und auch Leas Vater erscheint nicht ganz geheuer, alkoholsüchtig wie er ist, scheint ihm Leas Verschwinden ziemlich egal zu sein.

Insgesamt ist dies ein spannender Roman, keine Frage. Fast schon zu viel Spannungsbögen, denn die ganzen Handlungsstränge hätten für ein paar Bücher mehr durchaus gereicht, ohne an Wert zu verlieren. Hier ist definitiv ein wenig zu viel Handlung ins Buch gepackt worden! Aber: der Erzählstil ist spannend, man muß sich halt nur konzentrieren und kann das Buch nicht "so nebenbei" lesen. Schön war auch das Privatleben von Gerlach beschrieben. Es menschelt halt auch in diesem Buch.

Alles in allem eine solide Story mit vielen Handlungssträngen, die teilweise ins Nichts laufen, sich teilweise von alleine lösen und einem außergewöhlichen Ende!

Veröffentlicht am 11.02.2017

Unbedingt lesen

Signale an der Front
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Richard Rommel wurde als 19jähriger in den Zweiten Weltkrieg als Funker eingezogen. Er erlebt den Krieg von Anfang bis Ende mit und schrieb darüber ein Tagebuch. Da er als Funker einige Dinge aus "erster ...

Richard Rommel wurde als 19jähriger in den Zweiten Weltkrieg als Funker eingezogen. Er erlebt den Krieg von Anfang bis Ende mit und schrieb darüber ein Tagebuch. Da er als Funker einige Dinge aus "erster Hand" erfuhr, ist dies Buch eine unverfälschte Wiedergabe der damaligen Begebenheiten. Richard Rommel begann sein Tagebuch am 24. August 1939. Er beschreibt darin den Einmarsch der Polen in Russland, das alltägliche Kriegsleben, welches nicht nur aus Kampf bestand, sowie die Art und Weise, wie selbst im Krieg an der Front ein christliches Leben geführt wurde.

Das vorliegende Buch ist ein wertvolles Zeitdokument, da es während des Krieges von einem umittelbar Beteiligten, und nicht im Nachhinein durch eine weitere Person geschrieben wurde. Es ist sehr interessant zu lesen und trotz der eigentlich beklemmenden Zeit nicht durch Selbstmitleid und Haß geprägt. Der Autor hat einen sehr schönen und verständlichen Schreibstil. Durch die kurzen Abschnitte ist das Buch leicht lesbar. Angereichert ist es durch wunderschöne schwarz-weiß Fotos, die dem Buch Leben einhauchen und die Beschreibungen lebendiger wirken lassen.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Gefühlvoll und bewegend

Liebe unter Fischen
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Der Lyriker Fred Firneis ist total deprimiert. Sein einziger Freund ist der Alkohol. Neue Gedichte fallen ihm nicht mehr ein. Die braucht aber seine Verlegerin Susanne dringend für den neuen Lyrikband. ...

Der Lyriker Fred Firneis ist total deprimiert. Sein einziger Freund ist der Alkohol. Neue Gedichte fallen ihm nicht mehr ein. Die braucht aber seine Verlegerin Susanne dringend für den neuen Lyrikband. In größter Verzweiflung schickt sie Fred in eine einsame Berghütte. Ohne Strom und Wasser, ohne Handyempfang. Nach anfänglichen Schwierigkeiten muß Fred zugeben, daß er sich dort gut fühlt. Das steigert sich noch, als plötzlich die Forscherin Mara auftaucht. Er beginnt wieder zu schreiben. Erst als Mara aus seinem Leben verschwindet, merkt Fred, daß er sich in sie verliebt hat....

In dieser Geschichte erkennt sich bestimmt der eine oder andere Leser wieder. Es ist schön zu lesen, wie die Lebensumstände einen Menschen verändern können. Einige Sätze daraus haben mich nachdenklich gemacht. Zum Beispiel als Fred feststellt, daß er seit ein paar Tagen ohne Handy lebt und die neuesten Nachrichten nicht kennt. Und dann bemerkt er, daß die Welt sich trotzdem dreht! Ich finde es eine schöne Idee, die Handlung teilweise in Briefform zu erzählen. Es liest sich gut und flüssig, und manches ist echt witzig. Ich empfehle das Buch allen Leuten, die meinen, ohne Handy, Internet und Facebook nicht leben zu können. Aber auch alle Anderen, die sich einfach nur gut unterhalten lassen wollen, werden es mit Begeisterung lesen.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Spannend

Marathonduell
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Daniela Mayer, Gruppeninspektorin und ihr Kollege Johann Oppitz werden zu einer Wohnung gerufen, da die Nachbarin Schreie gehört hat. Sie finden die Leiche von Lisbeth Zwirn auf. Mayer wird zur Aufklärung ...

Daniela Mayer, Gruppeninspektorin und ihr Kollege Johann Oppitz werden zu einer Wohnung gerufen, da die Nachbarin Schreie gehört hat. Sie finden die Leiche von Lisbeth Zwirn auf. Mayer wird zur Aufklärung des Mordes dem LKA und zugeteilt. Dort bildet sie mit Katz ein neues Team. Beide haben schnell einen Verdächtigen: den Verlobten der Toten. Doch der hat ein wasserdichtes Alibi. Denn zur Tatzeit hat er den Wien-Marathon bestritten.

Das Buch "Marathonduell" von Sabina Naber ist kein Krimi, wie man ihn von vielen Autoren gewohnt ist. Der Handlungsstrang beschreibt in den einzelnen Kapiteln verschiedene Personen zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten. Doch wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat, ist man schnell in der Handlung. Die Spannung wird dadurch erst Recht gehalten! Angereichert ist das Buch mit diversen österreichischen Begriffen, die zum Teil im Anhang des Buches erläutert werden. Die Autorin beschreibt in diesem Krimi sehr schön die Sehenswürdigkeiten Wiens und erklärt diese. Man bekommt einen guten Einblick in die Gegebenheiten Wiens, ganz wie man es sich bei einem Regionalkrimi wünscht!