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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2024

Bezaubernd

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Der Antiquitätenhändler Kuldesh Shamar, ein guter Freund von Elizabeths Ehemann Stephen, wurde ermordet Anscheinend war er in Drogengeschäfte verwickelt. Von einem wertvollen Paket, das er aufbewahren ...

Der Antiquitätenhändler Kuldesh Shamar, ein guter Freund von Elizabeths Ehemann Stephen, wurde ermordet Anscheinend war er in Drogengeschäfte verwickelt. Von einem wertvollen Paket, das er aufbewahren sollte, fehlt allerdings jede Spur. Der Donnerstagsmordclub nimmt natürlich wieder eigene Ermittlungen auf und bekommt es mit Dealern, Betrügern und anderen Ganoven zu tun. Doch der Donnerstagsmordclub ist zu allem entschlossen!

"Der Donnerstagsmordclub oder ein Teufel stirbt immer zuletzt" ist der vierte Teil der Serie rund um die rüstigen Senioren Joyce, Elizabeth, Ibrahim und Ron. Die Bücher sind alle in sich abgeschlossen und können, trotz der Entwicklung der Charaktere, sehr gut einzeln gelesen werden. Richard Osman vermittelt alles Wichtige so geschickt, daß auch Neulinge hier sehr schnell mit den Charakteren vertraut werden. Er nimmt sich hier auch wieder der Thematik des Alters mit seinen Beschwerlichkeiten an. Dies ist manchmal doch sehr berührend. Trotzdem verliert er aber nie die eigentliche Krimihandlung aus den Augen. Man erhält hier einen Krimi mit dem typisch britischen Flair. Gemütlich, mit einer Prise Humor, der niemals albern oder abgedroschen wirkt - und trotzdem spannend von Anfang bis Ende. Die Entwicklung der Ermittlung ist schlüssig und gut nachvollziehbar, man verliert nie den roten Faden und kann richtig gut miträtseln. Dieser Wohlfühlkrimi hat mir wieder schöne Lesestunden bereitet!

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Geht ans Herz

Was die Dünen verheißen. Die St.-Peter-Ording-Saga
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Im Jahr 1978 führt Sabine mit ihrem Mann Tom das Strandhotel in St. Peter-Ording und ihr Sohn Achim unterstützt sie dabei schon tatkräftig. Sabines Lieblingsprojekt ist allerdings ihr Strandcafe in den ...

Im Jahr 1978 führt Sabine mit ihrem Mann Tom das Strandhotel in St. Peter-Ording und ihr Sohn Achim unterstützt sie dabei schon tatkräftig. Sabines Lieblingsprojekt ist allerdings ihr Strandcafe in den Dünen. Sie möchte, daß ihre Tochter es einmal übernehmen wird. Doch zuerst soll Julia das Abitur machen. Leider hat die aber ganz andere Pläne. Sie will unbedingt Stewardess bei der Lufthansa werden und die Welt bereisen - zur Not auch ohne Einwilligung ihrer Eltern. Sabine schickt sie nach Gelsenkirchen zu ihrer Schwester Karin, bei der sie im Reisebüro ein Praktikum machen soll. Als Julia den Fotografen Björn kennenlernt und eine Einladung zu einem Einstellungsgespräch bei der Lufthansa bekommt, ist sie sich gar nicht mehr sicher, ob sie diesen Weg noch einschlagen will. Dann betrifft ein harter Schicksalsschlag ihre Familie und sie muß sich entscheiden, was sie will.

"Was die Dünen verheißen" ist der zweite Teil der St. Peter-Ording - Saga von Tanja Janz. Im ersten Teil konnte man miterleben, wie die junge Sabine sich in St. Peter - Ording ihren Weg gesucht hat. Diesmal geht es in das Jahr 1978 und der Leser begleitet Sabine mit ihrer Familie durch unruhige Zeiten. Den ständigen Konflikt zwischen Eltern und ihren fast Erwachsenen Kindern beschreibt Tanja Janz sehr undramatisch. Sie gibt in dem Buch den Eltern sehr viel Verständnis für ihre Kinder. Ich bezweifle, ob das im wahren Leben auch immer so ist. Deshalb ist das Buch sehr gemütlich zu lesen. Man kommt hier ganz ohne Zank und Streit aus. Dazu kommt die lebhafte Beschreibung der herrlichen Nordseelandschaft, die einen Vorgeschmack auf den Sommer gibt. Durch die ganze Geschichte zieht sich wie ein roter Faden der Zusammenhalt der Familien in St. Peter-Ording und Gelsenkirchen. Sie können sich auch bei dieser großen Entfernung aufeinander verlassen.
"Was die Dünen verheißen" ist ein Wohlfühlroman, mit dem man schon einmal vom Sommer träumen kann.

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Ganz großer Spaß

Schiffe versenken
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Die Erdmännchen Ray und Rufus haben überraschend ihren menschlichen Freund Phil getroffen. Sie müssen von Berggorilla Kong Abschied nehmen, den der Berliner Zoo nach Sydney verkauft hat. Sie werden per ...

Die Erdmännchen Ray und Rufus haben überraschend ihren menschlichen Freund Phil getroffen. Sie müssen von Berggorilla Kong Abschied nehmen, den der Berliner Zoo nach Sydney verkauft hat. Sie werden per Internet Zeuge, wie sein Frachtschiff in Flammen aufgeht und im Meer versinkt. Phil hat dazu einen neuen Auftrag - er soll das Verschwinden von Ernie Wandlitz aufklären, der spurlos vom Kreuzfahrtschiff "Golden Silverstar" verschwand. Angeheuert von Interpol gehen die drei Freunde diesem Fall gemeinsam nach und heuern als Entertainment - Gruppe an Bord an. Dabei kommen sie einem Versicherungsbetrug auf die Spur und geraten selbst in tödliche Gefahr!

Mit "Schiffe versenken" hat das Autorenduo Moritz Matthies die Erdmännchen Rufus und Ray endlich wieder kriminalistisch aktiv werden und ihre alte Stärke aufleben lassen. Gemeinsam mit ihrem menschlichen Freund Phil erleben sie wieder ein Abenteuer, das richtig Spaß macht und gefährlich ist. Dabei kommt der dieser Serie typische Humor wieder voll zur Geltung. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Ray, der es echt nicht leicht hat. Natalie dekoriert die Kammer mit Mistelzweigen, so daß Ray vor der Bedeutung der Zweige fast in Panik verfällt, zudem hat er mit dem technikbesessenen Rufus jemanden, der ihn immer wieder damit aufzieht, daß er nicht lesen kann - jedenfalls nicht mehr, als ein "A". Die Handlung ist nicht überbordend spannend, sondern besticht durch ihre einzigartigen Charaktere und dem typischen Humor, für den Ray und Rufus sorgen. Ihre Dialoge, Ansichten und Handlungen lassen den Leser oft laut lachen. Die Vorstellung von Rufus, auf einem Smartphone tippend, jeden Code knackend und mit Knöpfen im Ohr - einfach herrlich. So ganz nebenbei wird hier auch etwas das Kreuzfahrerleben auf die Schippe genommen. Es wird alles für die Passagiere gegeben - auch wenn diese noch so alberne Wünsche haben.

Mit diesem Buch hat die Serie wieder zu ihrem alten Glanz zurückgefunden, so daß ich mich schon sehr auf den nächsten Fall für die drei Freunde freue!

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Mit Malizia Seaexplorer um die Welt

Abenteuer Ocean Race
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Das Ocean Race gilt als der härteste Teamwettbewerb der Sportwelt. Boris Herrmann und sein Team haben sich mit ihrer Imoca Malizia Seaexplorer diesem Abenteuer gestellt. In dem Buch "Abenteuer Ocean Race" ...

Das Ocean Race gilt als der härteste Teamwettbewerb der Sportwelt. Boris Herrmann und sein Team haben sich mit ihrer Imoca Malizia Seaexplorer diesem Abenteuer gestellt. In dem Buch "Abenteuer Ocean Race" lassen Boris Herrmann und Andreas Wolfers den Leser an diesem Abenteuer teilhaben. Dies gelingt ihnen ganz wundervoll. Hat man hier doch das Gefühl, man wäre mit an Bord, erlebt Glück und Niedergeschlagenheit hautnah mit. Jedes Teammitglied wird in einem Steckbrief mit Bild vorgestellt. Dadurch werden sie zu Vertrauten, man hat nicht nur den Namen, sondern bekommt das Gefühl des "kennens". Dies wird durch die Abschitte im Buch verstärkt, in denen sie selbst zu Wort kommen. Hier bekommt man tiefe Einblicke in ihre Gefühlswelt, erlebt verschiedene Situationen aus ihrem Blickwinkel. Der Text wird dadurch lebendig und abwechslungsreich, man kann einfach nur Sympathie für jeden einzelnen empfinden. Man erlebt Segelsport in all seinen Facetten. Vom Triumph eines Etappensieges, über gebrochene Masten und Karambolagen ist hier alles dabei. Gesegelt wird in Sturm und Flaute, wo die Mannschaft um den kleinsten Windzug kämpft, man friert mit ihnen im Südpolarmeer und schwitzt im Atlantik. Was hier deutlich hervorgeht ist der Teamgeist. Malizia ist nicht Boris Herrmann allein, auch wenn man automatisch ihn vor Augen hat, wenn das Wort Malizia fällt. Nein, Malizia ist ein Team, bei dem jeder auf Augenhöhe des anderen ist. Niemand wird bevorzugt. Auch der Zusammenhalt der eigentlich konkurrierenden Teams wird hier deutlich. Man hilft sich, wo auch immer gerade Not ist. Denn ihnen allen ist bewusst, wie gefährlich ihr Sport sein kann - und jeder für den anderen zum Lebensretter werden kann. Das Buch ist auf ganz lockere Art geschrieben und liest sich sehr gut. Man muß hier kein Segelexperte sein, um alles zu verstehen. Falls doch einmal ein Begriff unklar ist, findet sich am Ende des Buches sowohl ein Glossar der Segelsprache, als auch Illustrationen zur "Malizia", bei denen man die genaue Lage jedes wichtigen Bauteiles nachsehen kann. Und auch für diejenigen, die die Route des Ocean Race vor Augen haben möchten, ist gesorgt. Als erstes befindet sich im Buchdeckel eine Karte mit der Regattaroute! Mich hat auch dieses Buch rund um Malizia wieder vollends begeistert!

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Krimi mit brisantem Thema

Hohe Wogen
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Auf dem Starnberger See wird eine tote Frau auf ihrem SUP-Board gefunden, ermordet mit einem Fünfzack. Bei der Toten handelt es sich um eine Locationscoutin, die für einen Filmdreh schöne Orte suchte und ...

Auf dem Starnberger See wird eine tote Frau auf ihrem SUP-Board gefunden, ermordet mit einem Fünfzack. Bei der Toten handelt es sich um eine Locationscoutin, die für einen Filmdreh schöne Orte suchte und allgemein als übergriffig bekannt war. Irmi Mangold stellen sich bei ihren Recherchen viele Fragen und sie gerät zwischen die Fronten mehrerer Interessengruppen.

Mit "Hohe Wogen" begibt sich Nicola Förg wieder einmal auf Umweltschutzwege. Geschickt verwebt sie in jedem ihrer Bücher ein brisantes, reales Thema mit ihrem Kriminalfall. Man merkt ihr deutlich an, daß ihr diese Themen immens wichtig sind. Wie sie die Problematik hier vermittelt, ist schon gut recherchiert und für den Leser verständlich dargestellt. Allerdings finde ich es manchmal doch ein wenig hart - nicht alle Touristen und Wassersportler sind rücksichtslos, es gibt auch diejenigen, die Natur und Hobby in Einklang bringen können. Aber dieses Problem gibt es überall - ein paar wenige verderben den Ruf von allen. Nicola Förg rüttelt hier wach, legt den Finger in die Wunde und das ist auch gut so. Irmi Mangold ist ein Unikum. Sie ist mit ihrem Alter im Reinen und lebt so, wie sie es für richtig hält. Sie verbiegt sich nicht, vertritt ihre Meinung und läßt sich nichts diktieren. Man kann sie nur bewundern. Ich mag ihre Art sehr. Nicola Förg hat mich mit "Hohe Wogen" wieder bestens unterhalten. Durch ihren lockeren Stil und die Beschreibungen dieser schönen Gegend macht es riesigen Spaß, hier mit Irmi auf die Suche nach der Wahrheit zu gehen.

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