Eine ziemlich rührselige Geschichte
Der Duft von MarzipanLuisa und Henry begegnen sich im Jahr 1957 in Lübeck. Für die jungen Leute ist es Liebe auf den ersten Blick. Da beide aus gutem Hause kommen, dürfte ihrer Liebe nichts im Wege stehen. Doch völlig überraschend ...
Luisa und Henry begegnen sich im Jahr 1957 in Lübeck. Für die jungen Leute ist es Liebe auf den ersten Blick. Da beide aus gutem Hause kommen, dürfte ihrer Liebe nichts im Wege stehen. Doch völlig überraschend für sie verbieten ihre Familien diese Verbindung. Für Luisa und Henry bricht eine Welt zusammen und sie beschließen, um ihr Glück zu kämpfen. Schnell wird ihnen klar, daß der Grund für die Feindschaft ihrer Familien in der Vergangenheit zu finden sein muß und sie stellen Nachforschungen an. Eine Spur führt sie bis zum ersten Weltkrieg. Ihre Großväter haben dort Seite an Seite an der Front gekämpft und waren sogar Freunde. Was dann passiert ist, hat ihre Familien für immer entzweit. Können Luisa und Henry durch ihre Liebe auch ihre Familien wieder vereinen?
Dieses Buch hat sich für mich irgendwie falsch angefühlt. Die Handlung von "Der Duft von Marzipan" wurde von Anna Husen in das Jahr 1959 gelegt. Doch die Geschichte paßte nicht so sehr in diese Zeit. Dieses despotische Verhalten der Väter und die totale Unterwerfung der Kinder hätte ich eher in den Jahren um 1920 erwartet. Deshalb hätte ich jetzt etwas weniger Tränen bei allen Beteiligten und mehr Revolte bei den jungen Leuten besser gefunden. Doch die Sprache in dieser Geschichte ist so theatralisch und rührselig, da hätte eine aufmüpfige Jugend wohl nicht hineingepasst. Die Geschichte ist trotzdem interessant und teilweise schockierend. Man kann den Haß der alten Männer sogar verstehen. Aber nach so langer Zeit ist es och gut, wenn man verzeihen kann.